Hure, Flittchen & Co

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hallöchen :)

hätte wieder mal eine frage an die forumsgemeinde hier ;) ... beim durchlesen verschiedenster threads zu den unterschiedlichsten themen fällt mir auf, das zu gewissen begriffen verschiedenste assoziationen bestehen, die manch einer sehr gerne benutzt, andere wieder überhaupt nicht :!:

in erster linie geht es dabei um die bezeichnung von frauen, die generell nicht gerade monogam leben (flittchen, schlampe, ...) und jenen, die dem gewerbe der prostitution nachgehen (hure, nutte, dirne, freudenmädchen, bordsteinschwalbe, sexworkerin, ...) :!:

meine frage an euch hier ist nun, wie ihr zu den begriffen im allgemeinen und im speziellen steht, immerhin lese ich immer wieder, das die einen meinen, das sei quasi generell beleidigend für frauen - andere wiederum meinen, das sei ok, immerhin seien das schon lange im wortgebrauch in verwendung stehende begriffe, die anzuwenden, voll ok sind ;)

in diesem sinn - küsschen yvi :)
 
Hallo Yvonne ... Zwar habe ich schon oft in anderen Posts dazu Stellung genommen doch wiederhole ich auch hier gerne nochmal meine Sichtweise zu solchen und ähnlichen Bezeichnungen.

Entgegen weitläufiger oder "öffentlicher" Meinungen verbinden glücklicher Weise immer weniger mit der Bezeichnung Hure/Callboy gleich das anrüchige Strassen Milieu/Leben "im Schatten der Gesellschaft".
Damen/Herren aus Clubs und Etablissements, aber auch vielen Privat Initiativen, verdien(t)en aufgrund ihrers Engagements und Auftretens eh längst weit mehr Respekt als ihnen eigentlich so Manche(r) zubilligen will.

Während des "Dirty Talk", also zur sprachlichen Anreicherung jeglichen sexuellen Erlebens, dürfen meinem Ermessen nach ruhig auch mal vulgäre oder "gesellschaftlich abwertende" Bezeichnungen gebraucht werden, da dort solche Benennungen entprechende Stimulanz und Würze mit in den Akt einbringen können. :daumen: *hachsagt*

Innerhalb der Öffentlichkeit, im Alltag, oder gar Beruf, verdient jedoch jeder Partner, jedes Gegenüber, respektvollere Behandlung und Betitelung, so daß dort, solche Bezeichnungen unterlassen werden sollten.
Es sei denn man wird darum gebeten ... :oops: :D

Da es schliesslich jedem Betreffenden selbst überlassen bleiben sollte/muss, inwieweit und wann er andere in sein hormonelles Erleben, seinen Bezug zur Sexualität mit einbeziehen will, achte ich selbst außerhalb von Clubs und Bars noch darauf, das ich Damen/Herren des Gewerbes mit der gleichen Achtung/Höflichkeit behandele, wie sie sie mir zuvor als ihrem Kunden (hormonellen Freund) erwiesen haben ...

Wenn man auch öfter auch mal für das Sexuelle bezahlen muss.
Die zusätzlich mögliche, ganz besondere Form von "Nähe", erhält doch schliesslich Jede(r) als Geschenk, sofern man im Gegenüber in erster Linie immer den Menschen sehen kann /will, gelle? :daumen:


Mensch liest sich,
lieben Gruss ...
Genussreiche Spiele wünscht Euch:

Ralf, aka
Cunnilingus/Seelentraum
 
Während des "Dirty Talk", also zur sprachlichen Anreicherung jeglichen sexuellen Erlebens, dürfen meinem Ermessen nach ruhig auch mal vulgäre oder "gesellschaftlich abwertende" Bezeichnungen gebraucht werden, da dort solche Benennungen entprechende Stimulanz und Würze mit in den Akt einbringen können. :daumen: *hachsagt*

Yeah! :mrgreen:
 
Für mich gibts diese Worte in meiner Umgangssprache überhaupt nicht - weil sie mir auf jeden Fall zu diskriminerend sind.

Die Ungerechtigkeit schlechthin, bei Frauen die fremdgehen, sagt man Flittchen, Schlampe etc. Wenn wir Männer es tun, dann ist das ein "klasser" Bursch etc.

Ich würde auch beim Dirty Talk zu meiner Partnerin nicht Schlampe oder Flitschen sagen - da fallen mr andere Sachen ein !
 
in erster linie geht es dabei um die bezeichnung von frauen, die generell nicht gerade monogam leben (flittchen, schlampe, ...) und jenen, die dem gewerbe der prostitution nachgehen (hure, nutte, dirne, freudenmädchen, bordsteinschwalbe, sexworkerin, ...) :!:

:)

Der Ausdruck Flittchen wird mmn mehr von Frauen für Frauen benutzt. Schläft sie mit mehr als Einen, ist sie eins.

Schlampe halte ich für ein Schimpfwort, allerdings ist "schlampig" ein in Wien sehr gebräuchliches Wort. Aus Deutschland kam einmal ein mehrteiliges "Schlampen-Kochbuch", und "Die fabulösen Thekenschlampen" in Köln gibts auch noch als Beweis, dass dieser Ausdruck mit Ironie gebraucht gesellschaftsfähig ist.

Hure ist ein altes deutsches Wort und hatte nichts diskriminierendes an sich. http://de.wikipedia.org/wiki/Hure

Nutte hörte sich für mich immer sehr deutsch an - und siehe da, kommt aus dem Berlinerischen und ist das Äquivalent zum Wienerischen "Fut". Ad personam eingesetzt, sicher a Watschen wert.

Dirne...klingt eher nach Obst, als nach einer Beleidigung.

Freudenmädchen ist nett, so wie "Irma LaDouce" und happy end.

Bordsteinschwalbe...Gürtelschnoin.

sexworker - Für behördliche Fragebögen eine gute Lösung.....;)
 
Während des "Dirty Talk" dürfen meinem Ermessen nach ruhig auch mal vulgäre oder "gesellschaftlich abwertende" Bezeichnungen gebraucht werden, da dort solche Benennungen entprechende Stimulanz und Würze mit in den Akt einbringen können. :daumen:
:poppen: , Sie : Gib mir Tiernamen!
Er: Du Mehlwurm!
Sie::( Gib mir schmutzige Tiernamen!
Er: Du dreckiger Mehlwurm!
...


:mrgreen:
David
 
Total interessante Diskussion, die Du da losgetreten hast, Ivy!
Jetzt wäre allerdings auch Deine eigene Meinung hier gefragt - wieso fragst Du...?
Wie stehst Du dazu, wenn man zu Dir einen der unten angeführten Ausdrücke sagt, bzw. würdest Du Dich wie unten angeführt auch selbst bezeichnen...?

Ist für mich dahingehend interessant, da sich manche Mädchen aus dem "Gewerbe" durchaus und mit einem gewissen Stolz als "Hure" bezeichen...:daumen:

Ich für mich möchte da weitestgehend @ Seelentraum zustimmen - würde eine Dame also maximal als "Sexworkerin" oder "Hostesse" oder vielleicht noch "Freudenmädchen", bezeichnen, da "Hure, Nutte, Dirne, Bordsteinschwalbe usw. doch als despektierlich und unhöflich empfunden werden könnte...

Finde es überhaupt schade, dass in unserer Zeit immer noch so missverständliches und z.T. diskriminierendes über Sexworker- und -innen gedacht und gesagt wird. 2000 Jahre Christentum lassen sich aus den Hirnen der Menschen eben nicht so mir nix, dir nix löschen...

Mir gefällt der Ausdruck "Venuspriesterin" auch sehr gut - ist doch schön, der Venus das eine oder andere Opfer zu bringen...

So liebe Ivy - jetzt bist Du aber gefragt: bin sehr gespannt, wie Du die Sache siehst, wie Du genannt und NICHT genannt werden willst...;)

Liebe Grüße, Dein afan

PS: Vielleicht schaff ich ja einmal, ein Date mit Dir...:p
 
Ich denke man assoziiert mit den jeweiligen Begrifflichkeiten auch die Qualität der erbrachten Leistung.
Unter einer Dirne oder Nutte stelle ich mir eine eher eine (solwohl optisch alsauch Leistungstechnisch) nicht so tolle Frau vor. Währenddessen Die Berufsbezeichnung Hostesse oder Sexworkerin schon eine höhere Erwartungshaltung in sich birgt.
 
für mich ist der begriff schlampe postiv besetzt. ich assoziere damit nicht nur eine frau, die nicht unbedingt monogam ist sondern vielmehr, eine frau, die weiß, was sie will und es sich auch nimmt, die sich ihrer wirkung sehr bewußt ist und diese auch ebenso einsetzt.

schlampen for ever!
 
Ich denke man assoziiert mit den jeweiligen Begrifflichkeiten auch die Qualität der erbrachten Leistung.
Unter einer Dirne oder Nutte stelle ich mir eine eher eine (solwohl optisch alsauch Leistungstechnisch) nicht so tolle Frau vor. Währenddessen Die Berufsbezeichnung Hostesse oder Sexworkerin schon eine höhere Erwartungshaltung in sich birgt.

Aber das stimmt ja so überhaupt nicht.

Es gibt von Dir klassifizierte "Nutten", die nicht nur toll aussehen, sondern auch bei ihren Kunden keine Wünsche offen lassen. Und dann gibt es "Hostessen", die sowohl von der Optik als auch von der Leistung nicht eben zufriedenstellend sind. Das ist alles Quatsch.

Es gibt gute und weniger gute Prostituierte, mag sein auch ein paar ausgesprochen schlechte. Das hat aber mit der Bezeichnung nichts zu tun.

Aus meiner Sicht ist das Wichtigste, dass man den Menschen, den Frauen, welche als Prostituierte arbeiten, jenen Respekt entgegenbringt, der es ihnen ermöglicht, ihren Beruf unter Wahrung ihrer menschlichen Würde auszuüben. Und da ist es wurscht, ob sie ihre Tätigkeit in einem Nobelclub, als Hostess, als selbständige Prostituierte oder im Stuwerviertel ausübt.

In logischer Folge halte ich keine der gängigen Berufsbezeichnungen für diskriminierend. Ich persönlich spreche bevorzugt von Prostituierten, aber ich finde auch Hure oder Nutte nicht wirklich herabwürdigend. Das einzige, was ich überhaupt nicht gerne höre, ist der Begriff "Sexworker", weil er mir zu technokratisch ist für diesen zutiefst menschlichen Beruf.
 
schlampen for ever!

Vor einiger Zeit hab ich hier ja eine kontroversielle Diskussion losgetreten als ich meine Liebste als Eheschlampe bezeichnet habe. Ich sehe derartige Begriffe immer nur im Kontext zur jeweiligen Situation, wenn ich beispielsweise meine Frau in trauter Zweisamkeit als "Eheschlampe" oder "Ehenutte" bezeichne sieht weder Sie noch ich darin ein Problem. "Dirty Talking" sage ich nur :p

In Abwesenheit der betroffenen Person kann ein derartiger Begriff aber natürlich zum Nachteil der Betroffenen interpretiert werden bzw. ist halt i.d.R. negativ besetzt.

Michael
 
In Abwesenheit der betroffenen Person kann ein derartiger Begriff aber natürlich zum Nachteil der Betroffenen interpretiert werden bzw. ist halt i.d.R. negativ besetzt.

die problematik besteht aber immer, wenn zwei einen begriff verschieden verstehen. in diesem fall mußt du halt noch ein paar erläuterungen dazu abgeben, was du als schlampe verstehst. du hast es selbst in der hand, es positiv zu besetzen.


ich liebe die schlampe in meiner freundin. ;)
 
@ all ...

... danke für die interessanten postings bisher ... :)


@ afan, @ all ...

... werde euch, wenn es mir die zeit erlaubt im laufe des wochenendes ausführlich meine meinung und erfahrung zu diesem thema posten, wenn jemand noch eine frage dazu an mich hat - würde mich freuen ... ;)


küsschen yvi
 
Mitunter erscheint es mir aber auch sehr hilfreich, das sich viele ganz einfach über den eigenen Sprachgebrauch gleich auch charakterlich "darstellen".
Die letzten Zweifel, welche man bei einem Gegenüber birgt verfliegen doch sofort, wenn man bemerkt, das sich dieses generell nur abfällig oder beleidigend äußert!? :daumen:

Diese Art von "unfreiwilligem" Outing leistet dann auch weniger in Menschenkenntnis geschulten sehr große Dienste. Wenn sie nicht sogar darüber den berühmten "Wink mit dem Zaunpfahl" erhalten, das es ihr Partner nicht so ganz ehrlich meinen, ihm mit Sicherheit nicht den gleichen gesellschaftlichen Standpunkt einräumen kann, will!

Lassen wir also ruhig all die "hormonellen Helden" deren Ansichten hin und wieder herauspoltern, ohne uns dafür genauer zu interesssieren. Um so Leichter wird es dann doch auch die berühmte "Spreu" vom Weizen zutrennen, gelle?


Mensch liest sich,
lieben Gruss ...
Genussreiche Spiele wünscht Euch:

Ralf, aka
Cunnilingus/Seelentraum
 
Mitunter erscheint es mir aber auch sehr hilfreich, das sich viele ganz einfach über den eigenen Sprachgebrauch gleich auch charakterlich "darstellen".
Die letzten Zweifel, welche man bei einem Gegenüber birgt verfliegen doch sofort, wenn man bemerkt, das sich dieses generell nur abfällig oder beleidigend äußert!? :daumen:

Diese Art von "unfreiwilligem" Outing leistet dann auch weniger in Menschenkenntnis geschulten sehr große Dienste. Wenn sie nicht sogar darüber den berühmten "Wink mit dem Zaunpfahl" erhalten, das es ihr Partner nicht so ganz ehrlich meinen, ihm mit Sicherheit nicht den gleichen gesellschaftlichen Standpunkt einräumen kann, will!

Lassen wir also ruhig all die "hormonellen Helden" deren Ansichten hin und wieder herauspoltern, ohne uns dafür genauer zu interesssieren. Um so Leichter wird es dann doch auch die berühmte "Spreu" vom Weizen zutrennen, gelle?


Mensch liest sich,
lieben Gruss ...
Genussreiche Spiele wünscht Euch:

Ralf, aka
Cunnilingus/Seelentraum

Ralf, ich lese Deine Postings wirklich gerne, aber müssen sie immer so lang und ausgeschmückt sein ?

Glaubts Du das man das nicht kürzer und gleichzeit präzis kann, oder siehst Du Dich gerne so lange ?
 
Für mich sind das Damen die eine Dienstleistung anbieten. Die verschiedenen Begriffe die dafür verwendet werden, meinen so glaube ich halt die meisten abwertend, darum benütze die solche Wörter nicht, weil ich die Damen nicht beleidigen möchte. Ich habe für die Damen genausoviel Respekt wie zu anderen Frauen. Ich find, solange die Frauen das freiwillig und mit Spaß machen in Ordnung. Wenn Frauen nur auf abzocke aus sind, dann werden sie ohnehin kein gutes Geschäft machen, da der Kunde ja merkt ob die Dame beim Sexspiel auch so etwas wie Symphatie für den Kunden aufbringen kann und mit einer gewissen Lust dabei ist. Darum ist dieses Forum so toll, da man bei guten und schlechten Erfahrungen die anderen warnen oder empfehlen kann.
 
Worte bekommen erst durch den Zusammenhang, in dem sie gebraucht werden, durch die Absicht, mit der sie gebraucht werden, und durch die Persönlichkeit dessen, der sie braucht, eine Bedeutung.
Meiner Meinung nach ist Ralf´s Rat für die Fisch...
 
Es stellt sich offensichtlich fast jeder unter den verschiedenen Begriffen etwas anderes vor. Darauf kommt es aber auch gar nicht an, sondern wie man sie verwendet. Wenn jemand eine Frau anschreit: "Du blöde Schlampe!" und dazu noch dreinschaut als würde er ihr gleich Gewalt antun wollen, stellt sich die Frage gar nicht mehr, was für ihn jetzt dieser Begriff bedeutet. Genauso, wenn jemand seine Freundin mit einem verliebten Gesichtsausdruck "Meine süße kleine Schlampe" nennen würde.

Was die Begriffe allgemein bezeichnen, kann man natürlich schon sagen: "Schlampe" und "Flittchen" Frauen, die sich sehr leichtfertig auf sexuelle Beziehungen einlassen; "Hure", "Nutte", ... bezeichen Prostituierte. Bei den ersten beiden Wörtern sieht man gleich, dass die unterschiedliche mögliche Bedeutung etwas mit der Doppelmoral in der Gesellschaft zu tun hat (bzw. von uns Männern): Einerseits regt man sich darüber auf, dass irgendein Mädchen so ein "Flittchen" wäre, andererseits hätte man wahrscheinlich selber daheim gerne eine "Schlampe" (was sexuelle Aufgeschlossenheit betrifft, dass sie mit anderen "herumschlampt" möchte man dann wahrscheinlich doch nicht)... Auch bei den verschiedenen Wörtern für Prostituierte kommt es natürlich darauf an, wie man zur Prostitution steht. Findet man, dass sie das Allerletzte ist, wird man "Nutte" wahrscheinlich eher als Schimpfwort verwenden, als wenn man die Damen des Gewerbes verehrt.
Zu guter Letzt ist es dann noch so, dass man manche Wörter als Schimpfwörter verwendet, obwohl man die damit bezeichneten Dinge eigentlich gar nicht so schlecht findet... wenn man zum Beispiel jemanden als "Arsch" beschimpft, obwohl man ein Verehrer des weiblichen Arsches ist (vielleicht ist das bei denjenigen ja auch gar keine Beschimpfung, sondern eine Liebeserklärung? :mrgreen: )

lg
Peter
 
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