Reine Ansichtssache. Das Milieu gedeiht. Ob der Authentizität erscheint mir die düstere Vorstadt von Grund auf bodenständiger und ehrlicher als das fadenscheinige Flair der Innenstadt. Transparenter geht es nicht. Wird uns die Kultur bereits aufgedrängt? Vorgegaukelt wird sie uns bestimmt.
Schdimmd scho... ich bin ja auch ganz gern bei meim Brudern in den underground-konzerten. Aber mein's ist weder Vor- noch Innenstadt. Ich bin a Kleinstädter und WiesenWaldläufer. Ähnlich wie mei Lieblingsmusikant, da heli deinboek: vom 16.en hieb in den Wienerwald...
Aber eines no: " A jeda Ratz liebt sein Kanäu!' (Neuwirth Extremschrammeln).
Nö, nö, passt schon so. A anständiger Taxler sollte zumindest irgendwo in der Blutslinie übel beleumundetes Gesock's besitzen. Ergo muss ich dem Fetzenteppich die Stange halten (und
... na, ned seine sonder DIE !!!
)
...Taxler, Kellner, Strizzis und Huren ham die selbe Gewerkschaft ...
Fetzenteppich weht im Wind an der Fahnenstange und Taxler marschiert zur Internationalen?? !!
Irgendwie hob i des Gfühl, ihr kennts enk und kennts eh mitanaund.
... Die Behörde kommt und sagt das geht nicht, da muß ein Lichtschacht gegraben werden und Fenster mit Normalmaß müßen rein damit meine Mitarbeiter sich am Tageslicht erfreuen können. Na ok, von mir aus, kann ich ja noch verstehen.
Jetzt wirds witzig: Zuletzt kommt der Lärmschutzbeamte ins Spiel, setzt sich in Salzburg an sein Schreibtisch und mißt am ausgedruckten Ortsplan mit'n Maßstablineal vom Strassenrand zu den Fenstern, stellt fest "Aha, 12 Meter von der Bundesstrasse bis zum Haus" worauf er mir vor den Fenstern eine Lärmschutzwand vorschreibt!!! Wie geil isn des??
Tja. Leider kenn ma den Sch....s alle. Man muss aber auch ehrlicherweise sagen, dass a) sowohl Behörde wie Arbeitnehmerschutz vielfach sehr flexibel reagieren b) solche Bestimmungen auch schon Unternehmern geholfen haben und c) viele Gesetze neuer als der 'Altbestand' an Gebäuden und Infrastruktur sind.
Solang ma gar nix ändert - bleibt's eh wie's ist. Mei Tipp: die Räume anders widmen und nimmer als 'Unterkunft' angeben.
Aber es ist ein echtes 'Kernproblem' - denn vielfach führen selbst gut gemeinte und beabsichtigte Regelungen zur 'Kalten Enteignung' bis zur Betriebsaufgabe. Es ist in der Tat heute kaum mehr möglich im 'Altbestand Anlagevermögen' im Rahmen der Wirtschaftlichkeit die Unmenge Bau- Arbeitnehmer- Hygiene und sonstigen Vorschriften zu erfüllen.
Ich sag´s ja immer wieder, sei net sozial, das kostet nur Geld, Zeit und Nerven....
.... tja, irgendwie hat das was. Leider.
Leider gibt's aber nicht nur die Wohlmeinenden sondern eben jede Menge 'Schwarzer Schafe' - die jede noch so kleine Lücke zu 'eigenen Gunsten' (primär 'zu anderer Ungunsten' vulgo (halb)krimineller Ausbeutung und Schlechtbehandlung) nutzen.
Da komm ma zu einem statement (finde es leider jetzt nicht zum Zitieren) zurück: Mündige StaatsbürgerInnen erziehen. Frau und man muss sich schon selbst auf die Füß' stellen. Auch wenn's immer wieder schwierig ist und gefährlich erscheint. Nur so wird's besser. Und nur so drängt man die behördliche (scheinbare?) Omnipräsenz zurück.