Ich habe die Schauze voll.....Beziehung geht klar vor der Jobausbeutung!!

Falls du Hilfe bei einem Lebenslauf oder Anschreiben brauchst, kein Ding. Kann auch nur die Grundgerüste dazu anbieten und private Daten fügst du selbst hinzu.
Das finde ich sehr schön von Dir. Wirklich. Du bist auch sehr speziell entweder mag man Dich würgen oder mögen. :)

Kurz zusammengefasst:
Unser Dolferl lebt in Slowenien, hat eine psychische Erkrankung die mit Panikattacken einher geht. Deshalb ist ihm keine normale Berufstätigkeit möglich Er hat eine Anstellung in Slowenien in einem geschützten Bereich. Auch bei uns ist es für derartig Erkrankte nicht so leicht, man hört auch da immer wieder von nicht so prickelnden Arbeitsbedingungen. Finanzierung und psychische Betreuung sind zusätzlich nicht auf hiesigem Standard und vergleichbar.
Er wird soweit ich mich erinnere in einem papierverarbeitenden Betrieb beschäftig, sehr anstrengend und körperlich belastend.

Nach langer Suche hat er eine Freundin gefunden und plagt sich weiter durchs Leben, fühlt sich aber nicht in der Lage außerhalb der Arbeit noch genügend Energie aufzubringen schöne Paarzeit mit ihr zu verbringen und hat Angst sie wieder zu verlieren.
Es ist, finde ich, eine tolle Leistung hier mitzuschreiben obwohl deutsch nicht seine Muttersprache ist.

Eine Veränderung im europäischen Arbeitsmarkt ist für ihn schwierig bis unmöglich.
Natürlich verstehe ich viele gehässige Wortmeldungen ihm gegenüber nicht.
Wie arm oder neidig muss man sein, dass man auf so jemand hinpratzln will.
Andererseits hat man es nicht weit dem Horizont entgegen zu reiten, denn er ist in manchen Fällen sehr nah.
Unter seinen Voraussetzung hat er wohl mehr gestemmt als so manch anderer.
in diversen - in der regel völlig sinnlosen - beschäftigungsmassnahmen für lanzeitarbeitslose und andere unvermittelbare. körbe flechten, sinnlosen kram für weihnachtsmärkte basteln usw. es gibt kein gehalt, man bekommt weiterhin vom ams geld.
Ja, das war mal als wir Kinder waren. Jetzt machst daraus auch eine Geschäft:

Laut Fachleuten arbeiten in Österreich zwischen 25.000 und 30.000 als arbeitsunfähig eingestufte Menschen mit Behinderung in solchen Tagesstrukturen. Auch sie bekommen nur Taschengeld und sind nicht pensions- oder krankenversichert, können auf keinen arbeitsrechtlichen Schutz zurückgreifen. Vonseiten des Fonds Soziales Wien (FSW), der in Wien als Fördergeber für Tagesstrukturen fungiert, gibt es die Vorgabe, dass Kundinnen und Kunden – so die offizielle Bezeichnung – pro Anwesenheitstag mindestens einen Euro erhalten. 2017 erhob der FSW, dass Kunden durchschnittlich 44 Euro pro Monat erhielten.

Und noch etwas ist hier anders als am herkömmlichen Arbeitsmarkt. Der FSW stellt für die 4.850 Kundinnen gewöhnlich 50 Fehltage zur Verfügung, danach gibt es keine Zahlungen an den Verein mehr. Dabei wird nicht zwischen Urlaub, Krankenstand oder Kuraufenthalten unterschieden.
Quelle: Tageswerkstätten für Menschen mit Behinderung: "Wir sind ja nicht faul"


Ich mag Dolferls Thread nicht zusammenhauen, aber man könnte sich anschauen welche Unternehmen, deren Produkte auch in unseren Einkaufswägen landen freudvoll auf diese Art der Arbeit, die ja offiziell gar keine ist zurück greifen. Ich muss zugeben, es ist auch an mir lange Zeit vorbei gegangen. Es ist wenn man schaut tatsächlich unglaublich. (Finde ich.)
 
Das finde ich sehr schön von Dir. Wirklich. Du bist auch sehr speziell entweder mag man Dich würgen oder mögen. :)

Kurz zusammengefasst:
Unser Dolferl lebt in Slowenien, hat eine psychische Erkrankung die mit Panikattacken einher geht. Deshalb ist ihm keine normale Berufstätigkeit möglich Er hat eine Anstellung in Slowenien in einem geschützten Bereich. Auch bei uns ist es für derartig Erkrankte nicht so leicht, man hört auch da immer wieder von nicht so prickelnden Arbeitsbedingungen. Finanzierung und psychische Betreuung sind zusätzlich nicht auf hiesigem Standard und vergleichbar.
Er wird soweit ich mich erinnere in einem papierverarbeitenden Betrieb beschäftig, sehr anstrengend und körperlich belastend.

Nach langer Suche hat er eine Freundin gefunden und plagt sich weiter durchs Leben, fühlt sich aber nicht in der Lage außerhalb der Arbeit noch genügend Energie aufzubringen schöne Paarzeit mit ihr zu verbringen und hat Angst sie wieder zu verlieren.
Es ist, finde ich, eine tolle Leistung hier mitzuschreiben obwohl deutsch nicht seine Muttersprache ist.

Eine Veränderung im europäischen Arbeitsmarkt ist für ihn schwierig bis unmöglich.
Natürlich verstehe ich viele gehässige Wortmeldungen ihm gegenüber nicht.
Wie arm oder neidig muss man sein, dass man auf so jemand hinpratzln will.
Andererseits hat man es nicht weit dem Horizont entgegen zu reiten, denn er ist in manchen Fällen sehr nah.
Unter seinen Voraussetzung hat er wohl mehr gestemmt als so manch anderer.

Ja, das war mal als wir Kinder waren. Jetzt machst daraus auch eine Geschäft:

Laut Fachleuten arbeiten in Österreich zwischen 25.000 und 30.000 als arbeitsunfähig eingestufte Menschen mit Behinderung in solchen Tagesstrukturen. Auch sie bekommen nur Taschengeld und sind nicht pensions- oder krankenversichert, können auf keinen arbeitsrechtlichen Schutz zurückgreifen. Vonseiten des Fonds Soziales Wien (FSW), der in Wien als Fördergeber für Tagesstrukturen fungiert, gibt es die Vorgabe, dass Kundinnen und Kunden – so die offizielle Bezeichnung – pro Anwesenheitstag mindestens einen Euro erhalten. 2017 erhob der FSW, dass Kunden durchschnittlich 44 Euro pro Monat erhielten.

Und noch etwas ist hier anders als am herkömmlichen Arbeitsmarkt. Der FSW stellt für die 4.850 Kundinnen gewöhnlich 50 Fehltage zur Verfügung, danach gibt es keine Zahlungen an den Verein mehr. Dabei wird nicht zwischen Urlaub, Krankenstand oder Kuraufenthalten unterschieden.
Quelle: Tageswerkstätten für Menschen mit Behinderung: "Wir sind ja nicht faul"


Ich mag Dolferls Thread nicht zusammenhauen, aber man könnte sich anschauen welche Unternehmen, deren Produkte auch in unseren Einkaufswägen landen freudvoll auf diese Art der Arbeit, die ja offiziell gar keine ist zurück greifen. Ich muss zugeben, es ist auch an mir lange Zeit vorbei gegangen. Es ist wenn man schaut tatsächlich unglaublich. (Finde ich.)
Weißt warum manche auf ihn hinpratzln? Weil er sich in seinen Beiträgen dauernd selber widerspricht.

Einmal es kotzt ihn die Arbeit an, beim nächsten Mal, er macht nur mehr das notwendigste, beim nächsten wieder 1., weil er so viel arbeiten muss.
Einmal seine Chefin ist so ein Drachen, beim nächsten, sie ist so toll.

Er hat keine Lust auf Sex wegen der Arbeit, beim nächsten Mal, der Sex ist so toll, weil er in der Arbeit nur mehr das notwendigste macht. Dann wieder, er hat keine Lust auf Sex, weil die Arbeit so anstrengend ist.

Merkst es selber?

Er eröffnet einen Beitrag/Thread und meldet sich dann nicht mehr. Wochen später der nächste Beitrag/Thread.
 
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Bei uns wird auch in der Gastro viel gesucht, die Löhne sind da jetzt auch besser als früher. Zusätzlich mangelt es auch an Fahrern in vielen Branchen, bei uns ist z.B. DPD immer auf der Suche. Und bei den Tankstellen wird auch immer gesucht. Könnte mir vorstellen das die Situation in Deutschland gleich oder ähnlich ist.

Ich behaupte mal bei einer Tankstelle bricht man sich am wenigsten ab, einziger Haken ist oft die "Brötchenbackerei" die sich dort eingebürgert hat, was natürlich etwas nervig ist.

Falls du Hilfe bei einem Lebenslauf oder Anschreiben brauchst, kein Ding. Kann auch nur die Grundgerüste dazu anbieten und private Daten fügst du selbst hinzu.
Jobs in der Gastro und als Fahrer bei DPD würde ich schon keinem gesunden Menschen empfehlen. Erst recht keinem, der sich mit psychischen Problemen herumschlägt. Stress, Leistungs- und Zeitdruck sind in beiden Branchen überdurchschnittlich, der Umgang mit den Mitarbeitern (auch kundenseitig) ist dafür ein unterdurchschnittlicher.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Aber um an eine solche Ausnahme zu kommen, muss man zuerst oft einmal das Tal der Tränen durchschreiten. Solche Tipps finde ich ehrlich gesagt ziemlich kurzsichtig.

Am zweiten Arbeitsmarkt landet in der Regel nicht, wer psychisch so stark, so stressresistent und/oder leistungsstark ist, dass er solche Tätigkeiten stemmen kann. In beiden Branchen kann man zwar auch ungelernt Fuß fassen, dafür sind aber eben diese Fähigkeiten unabdingbar.
 
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Jobs in der Gastro und als Fahrer bei DPD würde ich schon keinem gesunden Menschen empfehlen.
Jobs in der Gastro sind an und für sich ok, ausser man kommt an einen Betrieb, wo der Chef psychisch gestört ist. Hab da schon einiges mitgemacht. Was ich in meinem Leben schon angeschrien wurde, lässt sich an einer Hand leider nicht mehr nachzählen. Viele Choleriker und Psychopaten sind da unterwegs. Man kann aber auch Glück haben. Hab auch viel Positives erlebt und nette Kontakte geknüpft. Alles in allem ist die Gastro aber stressig und Fehler werden heutzutage nur noch selten verziehen.
 
Jobs in der Gastro sind an und für sich ok, ausser man kommt an einen Betrieb, wo der Chef psychisch gestört ist. Hab da schon einiges mitgemacht. Was ich in meinem Leben schon angeschrien wurde, lässt sich an einer Hand leider nicht mehr nachzählen. Viele Choleriker und Psychopaten sind da unterwegs. Man kann aber auch Glück haben. Hab auch viel Positives erlebt und nette Kontakte geknüpft. Alles in allem ist die Gastro aber stressig und Fehler werden heutzutage nur noch selten verziehen.
Ja, natürlich kann man Glück haben und die Rahmenbedingungen passen. Aber dazu muss man auch mental in der Lage sein, mit all dem umzugehen, was ein solcher Job mitbringt. Ob im Glück, oder im Unglück. Und das ist auch bei psychisch sehr stabilen Menschen nicht unbedingt der Fall. Da brauchst schon ein dickes Leder. Sonst ist der nächste Tiefpunkt vorprogrammiert.
 
Ja, natürlich kann man Glück haben und die Rahmenbedingungen passen. Aber dazu muss man auch mental in der Lage sein, mit all dem umzugehen, was ein solcher Job mitbringt. Ob im Glück, oder im Unglück. Und das ist auch bei psychisch sehr stabilen Menschen nicht unbedingt der Fall. Da brauchst schon ein dickes Leder. Sonst ist der nächste Tiefpunkt vorprogrammiert.
Wie erwähnt, wenn man sich die österreichische Handhabung ansieht, bleibt einem wahrlich die Spucke weg. Vom Umfang her war ich doch ziemlich überrascht. Ich denke "Ausbeutung" ohne jegliche Rechte am Arbeitsplatz wäre z.B. ein Wort, dass man benützen kann. (Keine Arbeitslose, Krankenstand, Urlaub, Anrechnung auf die Pension, Auszahlung in Form von Taschengeld bei regelmäßiger Arbeit - ca 50 Euro/Monat, keine Chance aus so aus der Sozialhilfe zu kommen) Beschämend.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in Slowenien erfreulicher ist.

Merkst es selber?
Ja. Er plagt und bemüht sich.
Andere finden, es würde ihm zu gut gehen.
 
Wie erwähnt, wenn man sich die österreichische Handhabung ansieht, bleibt einem wahrlich die Spucke weg. Vom Umfang her war ich doch ziemlich überrascht. Ich denke "Ausbeutung" ohne jegliche Rechte am Arbeitsplatz wäre z.B. ein Wort, dass man benützen kann. (Keine Arbeitslose, Krankenstand, Urlaub, Anrechnung auf die Pension, Auszahlung in Form von Taschengeld bei regelmäßiger Arbeit - ca 50 Euro/Monat, keine Chance aus so aus der Sozialhilfe zu kommen) Beschämend.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in Slowenien erfreulicher ist.


Ja. Er plagt und bemüht sich.
Andere finden, es würde ihm zu gut gehen.
Tatsächlich kenne ich keine Maßnahmen, Einrichtungen, Organisationen, Stiftungen oä in Österreich, die so arbeiten. Was natürlich nicht heißt, dass es die nicht gibt. Ich habe hier nur keinen Einblick.

Da es sich aber - wie du schreibst - um "arbeitsunfähig" eingestufte Menschen handelt, stellt sich natürlich auch die Frage, inwiefern die Bezeichnung "Arbeitsmarkt" in dem Fall richtig ist. Ich denke nicht, dass hier überhaupt ein Arbeitsverhältnis begründet wird. Das würde auch erklären, warum arbeitsrechtliche Grundsätze nicht gelten. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass dies anders, als freiwillig stattfinden kann, oder Sozialleistungen gar daran gekoppelt werden dürfen. So gesehen ist auch eine Bezeichnung wie "Hungerlohn" nicht korrekt, da überhaupt kein Lohn - oder "Arbeitsplatz". Und "kündigen" kann er vermutlich auch nicht. Wahrscheinlich bräuchte er nur einfach nicht mehr hin zu gehen.

Das macht einen Umgang und eine "Entlohnung" natürlich nicht fairer und den Handlungsbedarf möglicherweise nicht geringer. Ich denke aber doch, dass man das gesondert betrachten muss. Ist der Dolf als "arbeitsunfähig" eingestuft, dann sind die Voraussetzungen schließlich andere und seine Situation hat mit dem Modus Operandi des zweiten Arbeitsmarktes (so ganz generell) eher wenig zu tun.
 
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bei der schlechten entlohnung behinderter dürfen die kosten für die bereitstellung der arbeitseinrichtungen und die kosten des betreuungspersonals nicht vergessen werden. die produkte dieses "arbeitsmarktes" stehen in konkurrenz zu massenprodukten aus billiglohnländern mit kinder- und zwangsarbeit.
 
Du hättest in all der Zeit, wo du uns das 5 Mal erzählt hast, Bewerbungen schreiben können und hättest dieses Problem vielleicht gar nicht mehr.
Was willst du von uns?

Wenn dies für ihn aufgrund seiner psychischen Verfassung vielleicht nicht möglich war, was dann 🤔

M. M. N. ist es nichts Schlechtes und Verwerfliches andere Lebensweisen anzuerkennen und zu verstehen.

Von oben herab Urteile abzugeben finde ich persönlich als nicht zielführend, pietätlos und nicht angebracht.
 
Ja, natürlich kann man Glück haben und die Rahmenbedingungen passen. Aber dazu muss man auch mental in der Lage sein, mit all dem umzugehen, was ein solcher Job mitbringt. Ob im Glück, oder im Unglück. Und das ist auch bei psychisch sehr stabilen Menschen nicht unbedingt der Fall. Da brauchst schon ein dickes Leder. Sonst ist der nächste Tiefpunkt vorprogrammiert.
Naja, bei dem Psychoscheiss, den man auf diesem sogenannten 2. Arbeitsmarkt schnell mal ausgesetzt ist, arbeitest lieber in der Gastro. Ist nervenschonender.
Ich hab das mal nach der Trennung von meinem damaligen Partner für 3 Wochen gemacht. Habe als Übergangslösung Sozialhilfe für einen Monat bekommen, dafür haben sie mich in ein solches Programm gesteckt. Am Anfang war es noch ok, weil ich ja ein "Spezialfall" war, gingen sie mit mir sanfter um. Ich habe aber von meinen Mitarbeitern sofot zu hören bekommen, wie sonst der Hase da läuft und habe es dann auch selbst zu spüren bekommen. Da hast Vorgesetzte (alles ausgebildetet Sozialarbeiter), die behandeln dich wie Dreck, im Wissen, dass du ihnen komplett ausgeliefert bist. Wie man sich unter solchen Bedingungen wieder psychisch regenerieren soll, frag ich mich bis heute. Das krasse ist, du machst echt strenge Arbeit und verdienst nichts. Mir hat man 150.- für die drei Wochen angerechnet. Den Rest, den ich vom Sozialamt bekam, landete auf meinem Schuldenberg. Ich hab denen nach drei Wochen den Mittelfinger gezeigt und bin gegangen. Dieses Privileg hatte ich zum Glück, all die anderen, die in solch einem Teufelskreis gefangen sind (z.T. über Jahre hinweg und sich dabei noch ins unermessliche verschulden), haben das nicht. Ich habe oft im Service gearbeite und da auch einiges erlebt. Trotzdem, alles nie so schlimm wie in solchen Werkstätten zur "arbeitsintegration".
 
Wenn dies für ihn aufgrund seiner psychischen Verfassung vielleicht nicht möglich war, was dann 🤔

M. M. N. ist es nichts Schlechtes und Verwerfliches andere Lebensweisen anzuerkennen und zu verstehen.

Von oben herab Urteile abzugeben finde ich persönlich als nicht zielführend, pietätlos und nicht angebracht.

schiefe optik entsteht, wenn die psychische verfassung für viele threads reicht, aber nicht für bewerbungsschreiben. was will er von uns? damit hat frau furchii recht.
 
Naja, bei dem Psychoscheiss, den man auf diesem sogenannten 2. Arbeitsmarkt schnell mal ausgesetzt ist, arbeitest lieber in der Gastro. Ist nervenschonender.
Ich hab das mal nach der Trennung von meinem damaligen Partner für 3 Wochen gemacht. Habe als Übergangslösung Sozialhilfe für einen Monat bekommen, dafür haben sie mich in ein solches Programm gesteckt. Am Anfang war es noch ok, weil ich ja ein "Spezialfall" war, gingen sie mit mir sanfter um. Ich habe aber von meinen Mitarbeitern sofot zu hören bekommen, wie sonst der Hase da läuft und habe es dann auch selbst zu spüren bekommen. Da hast Vorgesetzte (alles ausgebildetet Sozialarbeiter), die behandeln dich wie Dreck, im Wissen, dass du ihnen komplett ausgeliefert bist. Wie man sich unter solchen Bedingungen wieder psychisch regenerieren soll, frag ich mich bis heute. Das krasse ist, du machst echt strenge Arbeit und verdienst nichts. Mir hat man 150.- für die drei Wochen angerechnet. Den Rest, den ich vom Sozialamt bekam, landete auf meinem Schuldenberg. Ich hab denen nach drei Wochen den Mittelfinger gezeigt und bin gegangen. Dieses Privileg hatte ich zum Glück, all die anderen, die in solch einem Teufelskreis gefangen sind (z.T. über Jahre hinweg und sich dabei noch ins unermessliche verschulden), haben das nicht. Ich habe oft im Service gearbeite und da auch einiges erlebt. Trotzdem, alles nie so schlimm wie in solchen Werkstätten zur "arbeitsintegration".

das setzt voraus, daß dir ein dienstgeber noch ordentliche arbeit zutraut. wenn bei jedem handgriff eine aufsichtsperson beistehen muß, nimmt dich in der gastro niemand.
 
das setzt voraus, daß dir ein dienstgeber noch ordentliche arbeit zutraut. wenn bei jedem handgriff eine aufsichtsperson beistehen muß, nimmt dich in der gastro niemand.
Es ist ja nicht so, dass in diesem Programm, in das ich tieferen Einblick hatte, Leute arbeiteten, die nicht arbeiten können. Einige alte Alkoholiker und Junkies, junge Leute die auf ihrer Branche es schwer haben einen Job zu finden (eine kam gleich nach der Ausbildung in dieses Programm), Flüchtlinge etc. Die konnten alle ohne Aufsicht arbeiten. Wir waren auch meist ohne Aufsicht unterwegs. (Neophytenbekämpfung, was noch einer der schönsten Aufgaben war und man dies nur bei "guter Führung" ausüben durfte). Die Sozialarbeiter sassen währendessen im Büro.
Ein ehemaliger "Mitarbeiter" von da fand dann später den Weg in den Betrieb, in welchem ich gearbeitet habe. Saissonbetrieb, Skihütte, Stress pur. Er hat seinen Job super gemacht, man sah ihm halt seine Drogensucht etwas an (was im Service jetzt nicht von Vorteil ist) und hie und da erschien er statt um 7:30 erst um 9:00. Aber wir hatten eh Personalmangel und wenn er da war, arbeitete er schneller und zuverlässiger als viele andere.
 
Tatsächlich kenne ich keine Maßnahmen, Einrichtungen, Organisationen, Stiftungen oä in Österreich, die so arbeiten. Was natürlich nicht heißt, dass es die nicht gibt. Ich habe hier nur keinen Einblick.

Da es sich aber - wie du schreibst - um "arbeitsunfähig" eingestufte Menschen handelt, stellt sich natürlich auch die Frage, inwiefern die Bezeichnung "Arbeitsmarkt" in dem Fall richtig ist. Ich denke nicht, dass hier überhaupt ein Arbeitsverhältnis begründet wird. Das würde auch erklären, warum arbeitsrechtliche Grundsätze nicht gelten. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass dies anders, als freiwillig stattfinden kann, oder Sozialleistungen gar daran gekoppelt werden dürfen. So gesehen ist auch eine Bezeichnung wie "Hungerlohn" nicht korrekt, da überhaupt kein Lohn - oder "Arbeitsplatz". Und "kündigen" kann er vermutlich auch nicht. Wahrscheinlich bräuchte er nur einfach nicht mehr hin zu gehen.

Das macht einen Umgang und eine "Entlohnung" natürlich nicht fairer und den Handlungsbedarf möglicherweise nicht geringer. Ich denke aber doch, dass man das gesondert betrachten muss. Ist der Dolf als "arbeitsunfähig" eingestuft, dann sind die Voraussetzungen schließlich andere und seine Situation hat mit dem Modus Operandi des zweiten Arbeitsmarktes (so ganz generell) eher wenig zu tun.
Dem kann ich nur zustimmen.

Arbeitsunfähigkeit bedeutet einen temporären Zustand, indem man seiner beruflichen Tätigkeit auf Grund einer Erkrankung nicht nachkommen kann oder sich die Krankheit bei weiter arbeiten verschlimmern würde.

Nächste Stufe wäre dann dauerhafte Berufsunfähigkeit.

Mit dieser Einstufung kann man meines Wissens nach nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen - im rechtlichen Sinn in Österreich.
 
Jobs in der Gastro sind an und für sich ok, ausser man kommt an einen Betrieb, wo der Chef psychisch gestört ist. Hab da schon einiges mitgemacht. Was ich in meinem Leben schon angeschrien wurde, lässt sich an einer Hand leider nicht mehr nachzählen. Viele Choleriker und Psychopaten sind da unterwegs. Man kann aber auch Glück haben. Hab auch viel Positives erlebt und nette Kontakte geknüpft. Alles in allem ist die Gastro aber stressig und Fehler werden heutzutage nur noch selten verziehen.
In Innnsbruck hat ein Lokal einen mongoliden jungen Mann eingestellt. Sie sagt das alle im Betrieb von ihm profitieren denn er lässt sich nicht stressen . Das dazu führt führt das alle anderen auch ein wenig runterkommen.
 
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