In einer "offenen" Beziehung leben ?????

...Was heißt das jetzt? Das die monogame Beziehung doch die "bessere" Variante ist? Dass nicht monogame Beziehungen früher oder später sowieso scheitern und wieder ins "monogame" Modell zurückgegangen wird?
mMn gibts kein "besser" oder "schlechter" es gibt nur ein "besser für Dich" oder "schlechter für Dich". Es ist nicht wichtig, wie andere denken oder empfinden sondern lediglich, wie Du und natürlich Dein Partner die Dinge sehen. Und ob Eure Beziehung scheitert oder nicht, liegt wahrscheinlich daran, wie gut oder auch ehrlich ihr zu Euch selbst und dem anderen gegenüber seid und wie ihr damit umgeht.

... Aber wenn man das eben nicht ausklicken kann, entsteht da nicht sowas wie "Nähe", "Verliebtheit", manchmal auch "Liebe" ? Ich glaube schon das Wort "intim" mit jemanden sein, sagt doch schon so viel!
Ich hätte so gerne auch gehört (gelesen), welche Gefühle da entstehen. Man lässt sich auf einen anderen Menschen ein, wenn auch nur für kurze Zeit. Heißt das nicht, dass man genau in diesem Moment eben nicht mehr "beim Partner" ist, sondern weit weit weg. Und dann geht man wieder zum Partner zurück - immer und immer wieder - oder manchmal dann doch eben nicht mehr.
Und genau deshalb glaube ich auch, daß die meisten dieser Beziehungen früher oder später zerbrechen oder sich in der nächsten verlieren.

wie gesagt, ich hab da keine persönlichen Erfahrungen damit, aber ich glaube, in etwa so würde ich es auch empfinden. Entweder sind meine Empfindungen für die jeweiligen Haupt-, Zweit- oder Drittpartner eh nicht wirklich stark - dann frag ich mich aber, wozu das ganze? - oder sie sind es (damit wiederum hab ich Erfahrung), dann würd es mich aber früher oder später solang emotional zerreissen, bis ich erst wieder bei der Monogamie oder überhaupt beim Singleleben gelandet bin. *Ich* würde an so einer Beziehung scheitern.
 
Und genau deshalb glaube ich auch, daß die meisten dieser Beziehungen früher oder später zerbrechen oder sich in der nächsten verlieren.

:daumen:

es verliert sich im nirgendwo . was jetzt nicht bedeutet dass man es nicht versuchen sollte - wenn man es unbedingt will .

aber das ist gefährlich .
 
Halloo?

Es geht doch nicht darum, ob Ehrlichkeit, Monogamie, Toleranz, Experimentierlust, offene Beziehung, Polygamie, genbezogene Ausreden, hormonbezogener Fatalismus etc. die ultima ratio sind.

Es geht doch darum, wie man es in einer Beziehung unter einen Hut kriegt. Und wenn die Erwartungen und Einstellungen zu weit auseinanderklaffen geht das eben nicht gut und ist ein Ende mit Schrecken besser als Schrecken ohne Ende.
 
genau das is eigentlich der punkt:

wenn zwei...

a) den gleichen wissensstand haben sowie

b) das gleiche wollen (und dabei wenn sie in den spiegel schauen sich da tatsächlich erkennen können)

...steht dem glück, wie immer es auch aussehen mag, eigentlich nix mehr im weg.


das problem is nur, dass sich besonders im hinblick auf punkt b) viele allzugerne in den sack lügen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte so gerne auch gehört (gelesen), welche Gefühle da entstehen. Man lässt sich auf einen anderen Menschen ein, wenn auch nur für kurze Zeit. Heißt das nicht, dass man genau in diesem Moment eben nicht mehr "beim Partner" ist, sondern weit weit weg. Und dann geht man wieder zum Partner zurück - immer und immer wieder - oder manchmal dann doch eben nicht mehr.

Der Reihe nach: Zuerst muss man die heimelige Hütte erstmal verlassen, um auf fremden Pfaden lustwandeln zu können. Die Frage, warum man zeitweilig das Weite sucht, stellt sich selten in dem Moment, in dem man gerade die Tür von Aussen in die Angeln wirft. Die richtig zehrende Nachdenkphase setzt erst ein, wenn man Richtung trautes Heim tänzelt. Irgendwann kommt man nur mehr nach Hause. Ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, daß man durch seine Abwesenheit jemanden hätte Schaden und Leid zufügen können. Zu guter Letzt: Die Teilnahmslosigkeit hat über dich gesiegt, wenn du dir emotionslos die Frage stellst "Warum soll ich überhaupt noch nach Hause? Zu Hause sterben lediglich die Leute. Was hält mich dort?"

Im Prinzip ist es der Weg des geringsten Widerstandes. Bei Zeiten gustiert man auswärts. Anschließend isst man auswärts. Selten bis gar nicht wird mehr zu Hause gekocht. Die Atmosphäre gleicht einer "kalten Küche". Fenster und Türen stehen sperrangelweit offen. Die Herdplatte ist steinkalt. Gute Miene wird zum bösen Spiel betrieben. Etwas mit Zwang aufrecht zu erhalten, erfordert Kraft. In jederlei Hinsicht. Schlußendlich belügt man sich selbst. Die Fähigkeit, sich selbst einzugestehen, daß man an der bisherigen Beziehung definitiv gescheitert ist, erfordert Herzblut. Notorische Fremdgeher kämpfen fortlaufend mit dem Spagat, über längeren Zeitraum nur nicht die Leistengegend auszuleiern. Das sie dabei bereits ständig überdehnt haben, spüren sie erst im Endspurt. Sie gehen als zweiter Sieger durchs Ziel.

In einer offenen Beziehung zu leben bedeutet auch, daß du in keiner Weise zu irgendeiner Gefühlsregung tendieren solltest, wenn dein Bester ein geiles Miststück auf eurem Sofa auf Teufel komm raus` durch sämtliche Sphären fickt. Du müsstest dabei kaltherzig zusehen können, zugleich einen Ruhepuls von 60 bewahren und mit einem kalten Lächler abschließend applaudieren. Er sollte meinen, ein Betonpfeiler stehe vor ihm. Könnt ihr beide zu gleichen Rechten damit umgehen?
 
auf deine sozialstudie kannst du schei...en.
die frage ist doch nicht nur ob dein partner dann doch mal mehr für seinen sexpartner empfindet sondern die frage ist was empfindest du wenn er fremdfickt.
wenn es dir kein problem macht dann kannst du auch damit umgehen, wenn es dich aber stört - sorry, dann vergiss dieses eventuell, vielleicht und wahrscheinlich ist es sogar hip eine offene beziehung zu haben.
 
In einer offenen Beziehung zu leben bedeutet auch, daß du in keiner Weise zu irgendeiner Gefühlsregung tendieren solltest, wenn dein Bester ein geiles Miststück auf eurem Sofa auf Teufel komm raus` durch sämtliche Sphären fickt. Du müsstest dabei kaltherzig zusehen können, zugleich einen Ruhepuls von 60 bewahren und mit einem kalten Lächler abschließend applaudieren. Er sollte meinen, ein Betonpfeiler stehe vor ihm. Könnt ihr beide zu gleichen Rechten damit umgehen?

Sehe ich nicht so, sowohl ein bischen eifersucht als auch begierde ist erlaubt...und ausserdem kann jemand einfach antörnen das zu sehen...bzw, gibt es genug die wollen das der Heimathafen sauber bleibt...wir haben das auch so vereinbart...unsere 4 Wände gehören uns..und das wird auch eingehalten...
 
serenity, es freut mich sehr, dass dir unsere kontroversielle Diskussion hier, bzw. vielleicht auch einige meiner Gerdanken und Erfahrungs-Berichte so viel fruchtbaren *imput* geben!! :)

zunächst muss ich aber diese Behauptung von *Nedul* aufs wirklich allerschärfste zurückweisen - ich glaube echt, du, Nedul, verdrehst ABSICHTLICH das faktisch Gemeinte und Geschriebene...einfach, um die Leut halt ein bissl zu verarschen:nono: -

@joy_*

alleine die tatsache dass du immer wieder den sog. 'emotionslosen sex' mit ins spiel bringst, weist doch darauf hin, dass du irgendjemandem versichern willst, dass man deswegen nicht eifersüchtig zu sein braucht. warum machst du das ?

---also in jedem zweiten posting betone ich immer und immer wieder (re-petitiv, wie du selbst sagst) dass ich *emotionslosen Sex* nicht, ich betone: N.I.C.H.T:!: gutheisse, selbst praktiziere oder auch nur verstehen kann - das is auch mit ein Grund, weshalb ich Männer, die zu SWs gehen ned wirklich verstehe...weil Sex als *Dienstleistung* GERADE in diese Richtung geht (auch wenn sie dir halt sehr gekonnt was vormachen und du dich vielleicht ein bissl verliebst und so nett plauderst usw.)

Zitat von mir in einer Antwort auf Steirerbua - nur als EIN Beispiel unter vielen anderen...lies selbst nach!..

joy_division:
ich hätte echt ein Problem, wenn ich mich zB. nur *un-emotional* mit irgendwem treffen würde, um mich sexuell *abzureagieren* - ganz abgesehen, dass ich den *Dienstleistungs*-Aspekt hier recht kritisch sehe

----also jemanden etwas zu unterstellen, was er selbst ablehnt - und ihn darauf noch kritisch anzusprechen:daumen: wow! besser gehts echt nicht!

ähnliches gilt für Mylene:

ich bin aber sowas von nicht-mimosenhaft und ich liebe Kritik, kontroversielle Diskussion, heterogene Ansichten usw....nur wenn einem ständig etwas in den Mund gelegt wird, was man selbst so NICHT sagt/meint/denkt/formuliert hat...dann erübrigt sich eigentlich jede Form eines sinnvollen Diskurses - weil dann kann sich jeder die Aussagen selbst zusammenbasteln, auf die er oder sie dann reagieren möchte...

wenn ich zb: von der Monogamie-Fraktion sprach, dann meinte ich das wiederum NICHT abwertend/totalitär oder intolerant - sondern einfach als ein bissl vereinfachendes und vielleicht ein wenig ironisches Herausstreichen gewisser *Parteien* oder Ansichten...

ICH persönlich habe ja ABSOLUT nichts (also null, niente, nada...) GEGEN eine solche monogame Beziehungsform!! ALLES scho re-petitiv zig fach betont!!
ICH stelle nur Fragen und betone etwaige *Probleme* - die es selbstverständlich in anderer Form ebenso in einer offenen Beziehung oder sonst einer Lebensform gibt, wo 2 oder mehr Menschen miteinander in Beziehung treten....


kann ich diese 2 Themenkreise:

*Emotionsloser Sex* und *Intoleranz* jetzt schließen?!
oder kommt das alles gebetsmühlenartig wieder und wieder und....wieder :fragezeichen:
oder is das hier eine Kafka-Performance - und ich weiss noch nix davon? :cool:

:winke:
 
Sehe ich nicht so, sowohl ein bischen eifersucht als auch begierde ist erlaubt...und ausserdem kann jemand einfach antörnen das zu sehen...bzw, gibt es genug die wollen das der Heimathafen sauber bleibt...wir haben das auch so vereinbart...unsere 4 Wände gehören uns..und das wird auch eingehalten...

Wenn das Wörtchen auch nicht wäre... ;)

In einer offenen Beziehung zu leben bedeutet auch, daß...

Summa summarum dl_roland:

Eifersucht, Begierde, Heimathafen uvm. sind Einzelteile einer Baugruppe, die in einer aufgeschlossenen und offen gelebten Beziehung selbstverständlich dazugehören können. Ob die Threaderstellerin sich bereits in ein solches Unterfangen umschmeichelt fühlt, wage ich ob ihrer bisherigen Äusserungen und Überlegungen noch anzuzweifeln. Sie kämpft vorweg mit dem Gedanken, eine solche Beziehung überhaupt führen zu können. Drum prüfe, wer sich offen bindet.

:mrgreen:
 
eventuell, vielleicht und wahrscheinlich ist es sogar hip eine offene beziehung zu haben.
A so a Bledsinn ..... :roll:

In meiner Beziehung ist es mir scheißegal, was gerade "hip" ist .... die gestalte ich nach den gemeinsamen Vorstellungen meiner Partnerin und mir.

Und nach sonst gar nix.
Vielleicht hat's auch deshalb bei uns funktioniert. :cool:
 
A so a Bledsinn ..... :roll:

In meiner Beziehung ist es mir scheißegal, was gerade "hip" ist .... die gestalte ich nach den gemeinsamen Vorstellungen meiner Partnerin und mir.

Und nach sonst gar nix.
Vielleicht hat's auch deshalb bei uns funktioniert. :cool:

da hast du aber was ausgelassen - natürlich ist das ein blödsinn.
genau darum geht es ja, dass man es nach den jeweiligen vorstellungen gestaltet. leider sind die nicht immer die gleichen, womit wir wieder bei dem thema sind.
 
genau darum geht es ja, dass man es nach den jeweiligen vorstellungen gestaltet. leider sind die nicht immer die gleichen, womit wir wieder bei dem thema sind.
Wenn sie nicht gleich sind, dann kann man nach einer Lösung suchen, welche beiden Seiten gerecht wird, ohne einzuengen oder zu verletzen. Wenn das gelingt, dann passt es. Wenn das nicht gelingt, geht man keine Beziehung ein.
 
Wenn sie nicht gleich sind, dann kann man nach einer Lösung suchen, welche beiden Seiten gerecht wird, ohne einzuengen oder zu verletzen. Wenn das gelingt, dann passt es. Wenn das nicht gelingt, geht man keine Beziehung ein.

bin ganz bei dir.
serenity hat nach meinungen gefragt - verstehe, dass sie sich dadurch "inspirieren" lassen will. es ist auch hilfreich andere meinungen zu bekommen. am ende steht man aber bei sich selbst und muss sich fragen was man will.
das kann nicht von anderen beantwortet werden. wenn sie es in ihrer beziehung schafft darüber offen zu sprechen, wenn ihr partner darauf eingehen will - kann es funktionieren; die beziehung mein ich. ob sie dann eine offene oder monogame beziehung auswählen - wurscht.
meiner meinung nach möchte sie sich da aber aus zuneigung ihrem partner etwas zugestehen, das sie wahrscheinlich nicht wirklich will.
 
Wer liebt - wirklich, wahrhaftig, mit allen Fasern seines Körpers - mag vielleicht nicht unbedingt den Partner als Besitz sehen (wollen), wird ihm gewisse Freiheiten zubilligen können. Doch gegen den Stachel der Eifersucht wird er deshalb auch nicht wirklich gefeit sein. Das Herz reagiert oft anders, als sich der Verstand vornimmt. Gegen Gefühle kann Ratio meist gar nix ausrichten.

Meines Erachtens tut man sich mit einer offenen Beziehung verdammt schwer, solange die Gefühle noch in Aufruhr sind. Erst, wenn die Beziehung gefestigt ist, beide schon Schulter an Schulter stehend einige Widrigkeiten des Lebens gemeinsam gemeistert haben, die Zusammengehörigkeit gefestigt ist, das vielgerühmte Vertrauen unerschütterlich wurde, besteht die Chance - wenn es BEIDE wollen - eine sexuell offene Bziehung führen zu können.
 
... Wenn das nicht gelingt, geht man keine Beziehung ein.

Sie denken eben über das Führen einer offenen Beziehung nach. Man könnte auch meinen, ein verzweifelter Versuch, sich vehement durch eine Sargnagellösung ans entfernte Ufer zu retten. Nötigenfalls werden Zugeständnisse geschlossen und Argwohn durchtaucht.

Eines sollte beiden Beteiligten durchaus klar sein: Keine Kompromisse. Sonst wär`s nur wie ein bisserl ficken oder, oder... ein Fiakergulasch ohne Spiegelei. Oder ein Gröstl ohne der oiden Haut. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
.... Was heißt das in einer offenen Beziehung sein .....
Da gibt es einen anderen Thread dazu, wo dazu bereits lebhaft diskutiert wurde .... http://www.erotikforum.at/forum/threads/117525-Offene-Beziehung

"Offene Beziehung" ist nur ein Sammelbegriff für tatsächlich sehr unterschiedliche Beziehungsformen und eine Vielzahl individueller Spielarten.

Grundsätzlich gibt es dabei graduelle Unterschiede in der Ausprägung von Nähe versus Distanz - Respektive Gemeinsames vs. Trennendem auf unterschiedlichen Beziehungsebenen.

Die Qualität definiert sich über deine spezifischen Anforderungen - Besser und Schlechter definieren sich dabei über den Grad der Abdeckung der jeweiligen Bedürfnisse (Beziehungsebene).

Insofern die Differenz von Erwartungshaltung vs. (vom Partner) gebotener Qualität zu unterschiedlich sind, wird das über Zeit nicht funktionieren.

Ein generell hoher Grad an Übereinstimmung ermöglicht Abweichungen in Teilbereichen.


Wenn es Dir um den sexuellen Aspekt geht.
Die Sichtweisen und gelebte Praxis sind höchst Individuell:
Eine Möglichkeit: Sex und Liebe kann getrennt werden. Für Sex ist keine Liebe erforderlich. Man schenkt sich gegenseitig Lust. Die unterschiedlichen Konstallationen/Reaktionen/Verhalten/Erfahrungen machen den Reiz aus. Emotionen abseits von Sympathie sind von Vornhinein "geblockt".

"Offene Beziehung" umfasst aber auch:
- Haupt- und Nebenbeziehungen
- Mehrere parallele Beziehungen auf gleichem Niveau
diese durchaus verbunden mit Emotionen (Fürsorge, Verantwortung, Liebe)


Aber nochmal, für eine stabile Beziehung, welcher Ausprägung auch immer, gibt es gewisse Basiskriterien .... so wie ich das sehe sind diese zumindest seitens des Partners derzeit nicht erfüllt - aber Du versuchst offensichtlich dennoch ein von Ihm vorgeschlagenes Modell für Dich in Erwägung zu ziehen .... wenn nicht nur um ihn nicht zu Verlieren, warum dann?


LG Bär
 
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