in volksschule wurde das kreuz abgehängt.

juristisch und demokratisch sind zwei Paar Schuhe.
Die Judikative ist eines der Elemente der Gewaltenteilung und Bestandteil einer modernen Demokratie (lernt man in der Mittelschule) also ist eine Bekämpfung eines Gesetzes eine demokratische Vorgangsweise.
 
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Die Judikative ist eine eines der drei Elemente einer modernen Demokratie (lernt man in der Mittelschule) also ist eine Bekämpfung eines Gesetzes eine demokratische Vorgangsweise.

Nicht zwangsläufig. Denn du schließt ungesetzliche Mittel und Methoden mit deiner Aussage nicht aus.
;)
...wobei genau genommen, die Gewaltentrennung auch in nichtdemokratischen politischen Systemen möglich ist. ;)
 
"Unser Staat" wird von demokratisch gewählten Vertretern regiert

Also zumindest meiner nicht, der wird von vom BP ernannten Vertretern regiert ;)



legitimierten Mehrheiten Gesetze beschließen und Verträge eingehen

Also wieder nicht, wie man bei der Diskussion um dem ESM gesehen hat, können sich solche Verträge nicht nur außerhalb der demokratischen Ordnung geschlossen werden, die können sogar außerhalb der Grenzen des Rechtsstaates errichtet werden. Zumindest in Österreich, in Deutschland hat ja der Verfassungsgerichtshof ein Prüfungsrecht.
 
...genauso wie auch mit politischen. Wenn sich Mehrheitsverhältnisse ändern... ;)

Trotzdem bleiben es zwei unabhängige Systeme. Juristische Richtlinien gibt es auch in nichtdemokratischen Gesellschaften.

Die Judikative ist eines der Elemente der Gewaltenteilung und Bestandteil einer modernen Demokratie (lernt man in der Mittelschule) also ist eine Bekämpfung eines Gesetzes eine demokratische Vorgangsweise.

Das gilt nur, wenn man nach der Mittelschule nichts mehr dazugelernt hat. Die Bekämpfung eines verfassungswidrigen Gesetzes mit juristischen Mitteln benötigt keine demokratischen Elemente.

Die Demokratie ist in unserer Verfassung festgelegt, sie kann theoretisch über eine Gesamtänderung der Verfassung auf juristischem Weg demokratisch legitimiert abgeschafft werden. Ab dem Zeitpunkt gelten dann nur mehr die juristischen Regeln, die demokratischen nicht mehr.
 
.. Ist schon Recht.
Das stimmt wiederum. Geltendes Recht. ;)
Zurück zum Kruzifix, kruzifixnochmals.... ;)

Ich postuliere nun einfach - das österreichische Schulsystem ist generell und weiten Bereichen modernisierungsbedürftig und verbesserungswürdig. Dazu gehört auch die Verwendung von Portraits und religiösen Symbolen.

Die neutrale weltanschauliche Grundhaltung einer laizistischen demokratischen Gesellschaft lässt sich sehr gut auch durch das Weglassen von Symbolen darstellen.
Da religiöse Schulen in Österreich möglich sind - und ich im Allgemeinen ein Befürworter von Vielfalt und Wahlmöglichkeiten bin - kann der Bedarf verschiedener Bevölkerungsgruppen durch verschieden ausgerichtete Schulen erfüllt werden (wobei im Fall von Volksschulen die Sprengelpflicht ein Hindernis darstellt).

Wer es braucht und will, soll "bekreuzte" Schulen haben. Wer es anders will ist derzeit aber nicht in der Situation, den eigenen Vorstellungen entsprechend, wählen zu können. DAS ist das Problem.
Religiösität hat ihre Freiheit. Nichtreligiösität nicht.

Man kann aber auch durchaus überlegen, den Gebrauch der Symbole auf den jeweiligen Religionsunterricht zu konzentrieren. Ich könnt mir vorstellen, dass sie dadurch auch bewusster wahrgenommen werden.
 
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Ja, ja. Ist schon Recht.

Ich frage mich ja nun schon einigen Jahren, warum die Ignoranz in unserer Gesellschaft so zunimmt.

Um die Ursachen zu ergründen, also aus rein phänomenologischer Sicht: Warum kannst du nicht einfach akzeptieren, dass du falsch gelegen bist? Ich mein, erwartet ja keiner Dankbarkeit oder so.
 
Man kann aber auch durchaus überlegen, den Gebrauch der Symbole auf den jeweiligen Religionsunterricht zu konzentrieren. Ich könnt mir vorstellen, dass sie dadurch auch bewusster wahrgenommen werden.
Ein ausgezeichnete Überlegung, und auch die Schlussfolgerung ist nachvollziehbar. :daumen:
 
Ich bin auch dafür Religionssymbole nur im Religionsunterricht zu verwenden
 
Um die Ursachen zu ergründen, also aus rein phänomenologischer Sicht: Warum kannst du nicht einfach akzeptieren, dass du falsch gelegen bist? Ich mein, erwartet ja keiner Dankbarkeit oder so.
Die Gesetzgebung ist Teil der Demokratie. Und wenn vom - demokratisch gewählten - Bundesprädsidenten ernannte Verfassungsrichter ein Gesetz abändern ist dies ebenfalls Bestandteil der Demokratie.
 
Also gibt es im Umkehrschluss in Diktaturen keine Gesetzgebung?
Hier wird über Österreich diskutiert. Es ging darum, dass ich schrieb:
Und wems nicht passt kann mit demokratischen Mitteln dagegen vorgehen, wie zuletzt beim Volksgebehren gegen Kirchenprivilegien.
Das Bekämpfen eines Gesetzes über den Verfassungsgerichtshof ist für mich eine demokratische Vorgehensweise, wie ich versuchte oben zu erklären. Das Volksbegehren war eine direkt demokratische Vorgangsweise und juristisches Bekämpfen ist eine demokratische Vorgangsweise.
Wenn das andere anders sehen und du mich deshalb der Ignoranz bezichtigst kann ich damit leben. Deshalb werde ich aber in diesem Fall meine Ansicht nicht ändern was nicht heisst, dass ich allgemein dazu nicht fähig bin.
 
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Das Bekämpfen eines Gesetzes über den Verfassungsgerichtshof ist für mich eine demokratische Vorgehensweise, wie ich versuchte oben zu erklären.

Lebst du in einer isolierten Welt oder gelten allgemein verstandene Definitionen doch auch für dich? Denn wenn du deine eigene Begriffswelt aufbaust wird eine Diskussion mangels gemeinsamer Sprache mühsam.
 
Das Bekämpfen eines Gesetzes über den Verfassungsgerichtshof ist für mich eine demokratische Vorgehensweise, wie ich versuchte oben zu erklären. Das Volksbegehren war eine direkt demokratische Vorgangsweise und juristisches Bekämpfen ist eine demokratische Vorgangsweise.
Wenn das andere anders sehen und du mich deshalb der Ignoranz bezichtigst kann ich damit leben. Deshalb werde ich aber in diesem Fall meine Ansicht nicht ändern was nicht heisst, dass ich allgemein dazu nicht fähig bin

Ok, ich glaube zu verstehen, was du meinst. Es ist also eine legitime Vorgehensweise?


Ignorant fand ich ansatzweise deine Antwort auf die berechtigte Kritik weiter oben.
 
Denn wenn du deine eigene Begriffswelt aufbaust wird eine Diskussion mangels gemeinsamer Sprache mühsam.

Das wäre meine Erklärung für die oben angesprochene Entwicklung. Die Gesellschaft gerät in eine Sprachlosigkeit, die dann zu Umdeutungen führt.

Schlimm, weil mit der gemeinsamen Sprache auch die gemeinsame Wirklichkeit verloren geht.

Hier könnt man jetzt elegant den Sprung zurück zum Kreuz machen ;)
 
Das wäre meine Erklärung für die oben angesprochene Entwicklung. Die Gesellschaft gerät in eine Sprachlosigkeit, die dann zu Umdeutungen führt.
Schlimm, weil mit der gemeinsamen Sprache auch die gemeinsame Wirklichkeit verloren geht.
Hier könnt man jetzt elegant den Sprung zurück zum Kreuz machen ;)

Ja. :daumen:
Weil ein Parteiführer sich mit erhobenem Kreuz in der Hand "Abendland in Christenhand" skandieren ließ ... und eben diese Partei seit Jahren an der Umdeutung und Sprachverwirrung aktiv hauptbeteiligt ist.
Verlassen des gesellschaftlichen Konsens nennt man das.

Das Kreuz an der Wand ist nun legitimiert, oder? ;) Und trotzdem sind noch immer Einige dagegen. Und warum diesen nicht rechtgetan werden kann oder darf - das ist hier die Frage.
Der Umgang mit Christen ist nämlich, so sehe ich es, ein durchaus schwieriger: kaum ist man nicht explizit für sie, ist man nach ihrer gefühlten Realität gegen sie. Und sie fühlen sich gleich christenverfolgt.... :confused: :confused:
Dass sie als Mehrheit eine Minderheit ihrer berechtigten Interessen berauben, fällt ihnen oft genug gar nicht auf...
 
Lebst du in einer isolierten Welt oder gelten allgemein verstandene Definitionen doch auch für dich?
Zumindest bei einem weiteren Poster erweckte dein Einwand, dass es neben demokratischen Mitteln auch noch juristische Mittel gibt, Widerspruch. Also handelt es sich nicht um eine Einzelmeinung eines Isolierten.
Es ist also eine legitime Vorgehensweise?
Ja, weil sie demokratisch ist.
Apropos. Dieser Einwand von dir war nichtssagend:
Also gibt es im Umkehrschluss in Diktaturen keine Gesetzgebung?
Umkehrschlüsse müssen nicht stimmen. Es ist ein Kennzeichen von Demokratie und deshalb demokratisch, dass ein Bekämpfen von Gesetzen im Rechtsstaat möglich ist, das heisst aber nicht, dass dieses ausschliesslich in Demokratien möglich ist.
 
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