in volksschule wurde das kreuz abgehängt.

und das ist es, was ich nicht ganz verstehe... dass man immer alles so verallgemeinert - nicht nur in bezug auf Religion/Kirche...

relativ einfach ;-) mir ist noch nichts positives aufgefallen...zudem ist es meine persönliche empfindung
und da verallgemeinere ich beim thema kirche gerne ;)
 
Wie lange denn? Bis die Reporter weg waren, oder zehn Minuten länger?

GSD, diesmal länger und ernsthaft :daumen:
Nur schade dass es so weit kommen musste, das derartiges passieren musste :roll:

Erstens ist das ein Riesenblödsinn - die Grünen waren z.B. fern davon das jüngste Volksbegehren zu unterstützen. Wenn die Grünen mit an die Macht kommen ändert sich diesbezüglich viel weniger als es bei einer verfassungsändernden Mehrheit unter den Roten der Fall war (Damals wurden übrigens viele Privilegien beschlossen und in völkerrechtlichen Verträgen fixiert - der damalige Unterrichtsminsiter Gratz erhielt vom Papst dafür als Dank den höchsten Orden (Sylverster-Orden).

Und wie war das vor einigen Jahren mit den Latein- und Griechischlehrern? Die waren mit der weitgehenden Beseitigung dieser Fächer auch fast alle ihren Job los, haben daraufhin etwas anderes unterrichtet und waren deswegen auch nicht verzweifelt.
Wirklich schlimm ist doch, daß gerade ein Religionslehrer Angst hat und ihm das Gottvertrauen abhanden kommt.

Ja, eben, alles ausblenden, kein Mensch mehr darf eine eigene Meinung haben oder Zukunfts, Existenz Ängste (damit ist der Religionslehrer gemeint). Alles hinnehmen, Mund halten und warten auf dem Tod dass Dich erlöst.... In Name Gottes natürlich...


Ok, ok, ich auch, ein bisschen...aber durch die Religionen bin eher auf die Quantenphysik gekommen:

http://www.google.at/webhp?sourceid...616,d.Yms&fp=2e5c026a6527577&biw=1366&bih=586

Nööö ich mag die Asiaten sogar, ich verbringe meine Freizeit mit ihnen. Ähh auf freundschaftlicher Basis.

Habe lei Spaß gemacht :roll:

:shock: die haben mir ja nix getan im Gegenteil was die mir und meiner Familie in den letzten 20 Jahren geholfen haben is a Wahnsinn ähh das is scho Off Topic :oops:

;) Von denen kann man sehr viel lernen :daumen:

für mich persönlich ist religion kein bestandteiil meines momentanen lebens und mich wird auch niemand mehr bekehren.

Sag niemals Nie!
Erinnert mich an Paulo Coelho... mehrere Ehen, nicht sicher ob Hetero, Homo, Bi... viele Experimente... 5 Jahre lang Mitglied schwarz magischste Sekte Brasiliens... schwerstens halluzinogene Drogen und Koka süchtig (gewesen) und natürlich "NEIN" zu Religion, Glaube, Kirche, Gott...
Bis nicht eines Tages, mit 33, voll am Boden zerstört, pleite, süchtig und paranoid (hat den Tod als schwarze Wolke wahrgenommen dass ihm ständig verfolgt), ko, von alle abgeschrieben und kurz vorm bitteren Ende begriffen hat das ihm ´nur "der liebe Gott" helfen und retten kann. Den Jakobsweg entlang gegangen, das Buch "Der Alchemist" geschrieben, 55 Millionen Exemplare verkauft und heute gehört unter den 10 meistgelesene Schriftsteller der Welt :roll:

Jene die keine Identität haben, benötigen eben Symbole die ihnen zeigen sollen wohin sie gehören und sich nicht verloren zu fühlen...

Identität wird oft mit Ego verwechselt :roll:

Meine Eltern haben mich taufen lassen, Oma wollte mich immer in die Kirche schleppen, aber ich durfte als Kind schon entscheiden ob ich möchte oder nicht. Hab mir das ein paar mal angeschaut und angehört, war nichts für mich.
Wurde dann von Mama und Papa gefragt ob ich zur Erstkommunion will und ob ich am Religionsunterricht teilnehmen will und mein "Danke, nein brauch ich nicht" wurde akzeptiert.

Ja, sehr Weise mit Deine 21 Jahren :roll:

Da liegt der Punkt, in dem Alter, es sind "paar Schritte" um ans Glaube, Religion, Gott zu kommen:

"Jeder Hindu kann die „sechs Feinde“ aufzählen: kama (weltliche Begierden) krodha (Zorn), lobha (Gier, Geiz), moha (Verblendung, geistige Dunkelheit), mada (Hochmut) sowie matsarya (Eifersucht und Neid). Deutlich erinnern diese Übel an die „sieben Todsünden“ der Katholiken und an die Drei Geistesgifte der Buddhisten.

Vier legitime Ziele

Dharma ist eines von vier legitimen Zielen im menschlichen Leben, wobei die beiden letzten Ziele als die höchsten gelten:
Artha: Wohlstand und Erfolg
Kama: weltlicher Genuss, Lust, Sexualität
Dharma: kosmisches und soziales Gesetz, Tugend, Moral
Moksha: Erlösung

Hindus lehnen weltliches Streben, Lust und Streben nach Wohlstand nicht als unmoralisch ab, jedoch haben die beiden letzteren Ziele einen höheren Stellenwert. Für das tägliche Leben ist die Erfüllung des Dharma das wichtigste Leitziel".

ERST wenn man gewissen Alter erreicht hat, wird man spirituell, religiös, gläubig, meditativ, oder wie, was auch immer.... Lernt man was, macht man Karierre, gründet man Familie, erreicht man Erfolg und Wohlstand und begreifft man dass etwas fehlt, dass man nicht vollständig ist... Die "Leere" wird erst ab gewissem Alter bewusst und da beginnt die "Suche".... die ohne Glaube an irgendetwas nicht geht...

Schöner Doku:

http://www.youtube.com/watch?v=rqanGTRc2zw

@gogolores

Stichwort Wein... Wein und Fastenbier waren im Mittelalter vom Papst persönlich verboten, in der Kirche, besonders zur Fastenzeit... Den Bayern haben wir zum verdanken das es dann doch zugelassen worden sind. Das Fastenbier (Franziskaner Bier, Bock ist auch Fasten Bier & Co) war, ist viel stärker, hat etwa 11-12% Alk. (glaube halt)... Also, die Bayern haben in der Klosterbrauerei damals nach dem Verbot ein Fass Bier gebraut und nach Vatikan gebracht um den Papst milde zu stellen... Damals gabs keine Haltbarkeit wie heute, auf dem Weg dorthin war das Bier versaut. Angekommen, mit der Bitte er möge es kosten und zu Fastenzeit zulassen... der Papst hat es gekostet, schmeckte grausig das Bier (weil kaputt) und meinte: "Wenn das alles ist was ihr haben, trinken wollt (stark an % und daher Ersatz für Nahrung), wenn das grausige Zeug Euch über der Fastenzeit helfen soll, dann soll es so sein. Ihr dürft es trinken"...:)

:winke:
 
und das ist es, was ich nicht ganz verstehe... dass man immer alles so verallgemeinert - nicht nur in bezug auf Religion/Kirche..

ja, cindy, da hast du vollkommen recht. pauschalurteile sind immer gefährlich. daher ist es wichtig, sich zu hinterfragen, ob man tatsächlich das ganze vom einzelnen getrennt betrachten kann. bei der ausländerfrage z.b. wehre ich mich vehement gegen die verallgemeinerungen, die uns da tagtäglich - noch dazu negativ und polarisierend besetzt - unterkommen.

in der katholischen kirche gibt es gar nicht so wenige weltoffene, tatsächlich im christlichen sinn denkende und agierende menschen. nur: die haben selber mit ihrem verein verdammt viele probleme.

daher: in DEM fall z.b. erlaube ich mir die pauschalierung mit sogar einigem nachdruck.

und mit dem EF hast du natürlich sowieso recht. :mrgreen: (wo ist dein fliesen-schwanzbild??? :grantig:)
 
Ja, sehr Weise mit Deine 21 Jahren :roll:

Da liegt der Punkt, in dem Alter, es sind "paar Schritte" um ans Glaube, Religion, Gott zu kommen:


ERST wenn man gewissen Alter erreicht hat, wird man spirituell, religiös, gläubig, meditativ, oder wie, was auch immer.... Lernt man was, macht man Karierre, gründet man Familie, erreicht man Erfolg und Wohlstand und begreifft man dass etwas fehlt, dass man nicht vollständig ist... Die "Leere" wird erst ab gewissem Alter bewusst und da beginnt die "Suche".... die ohne Glaube an irgendetwas nicht geht...
Was hat meine Einstellung zur Religion jetzt genau mit meinem Alter zu tun und wie kannst du urteilen ob es weise ist oder eben nicht?

Ich werde auch wenn ich älter werde, nicht zu Gott kommen. Dass ich nicht an etwas glauben würde, hab ich nicht behauptet. Aber da du ja schon älter bist, musst du es ja wissen :winke:
 
:oops: Tschuldige

Jo eh aber ned nur von den Asiaten allein kann man was lernen.

Jeden Tag kann man was dazu lernen, immer, überall und von jedem.

Was hat meine Einstellung zur Religion jetzt genau mit meinem Alter zu tun

Lese Dir den Thread in 20 Jahren nochmal durch :lalala:

und wie kannst du urteilen ob es weise ist oder eben nicht?

Weil ich es hinter mich habe :)

Ich werde auch wenn ich älter werde, nicht zu Gott kommen.

Wenn Du glaubst es steht in Deiner Macht, dann soll es so sein :)

Dass ich nicht an etwas glauben würde, hab ich nicht behauptet.

:haha: Alles abgelehnt (die Geschichte mit Oma, Opa, Mama, Papa/ Kirche, Religionsuntericht, Komunion) um doch an etwas zu glauben :kopfklatsch:

Aber da du ja schon älter bist, musst du es ja wissen

Ja, bin 43, um einiges älter als Du und darum gehe nicht über 20 Jahren zurück, es ist sinnlos. Manche Dinge wirst erst viel später verstehen können, wenn Du mit eine ordentliche Ausbildung fertig geworden bist, wenn Deinen Körper kennengelernt hast, Deine Sexualität entwickelt hast, Karierre gemacht hast, Mutter geworden bist, geistige Reife besitzt, Lebenserfahrungen gesammelt hast, usw., usf...

Das meine ich nicht böse, es ist Tatsache. Eines Tages wachst Du auf und wirst nicht anders als Deine Eltern sein, haltest den Spiegel Deiner Kinder vor der Nase. Eines Tages lacht man darüber. Doch noch nicht mit 20!

Geniesse Dein Leben, vergeude nicht die Zeit und die Energie mit Dinge die Du nicht verstehst (nicht weil Du schwer vom Begriff bist, sondern zu jung dafür). Ja, meine Liebe, ich war auch mal 20 :mrgreen:
 
Lese Dir den Thread in 20 Jahren nochmal durch :lalala:
Natürlich, werde ich dann erkennen, dass du recht hast. :verneigung:



Weil ich es hinter mich habe :)
Du bist du, ich bin ich. Also für die Fisch.



Wenn Du glaubst es steht in Deiner Macht, dann soll es so sein :)
Natürlich steht es in meiner Macht, weil ich an das glaube an das ich glauben will. Und so wird auch Gott nicht zu mir kommen, weil es ihn in der Form in der er für meine Oma, oder Mama existiert, für mich nicht gibt.



:haha: Alles abgelehnt (die Geschichte mit Oma, Opa, Mama, Papa/ Kirche, Religionsuntericht, Komunion) um doch an etwas zu glauben :kopfklatsch:
Lies du dir den Thread mal in 20 Jahren durch und schau dir das Zitat gut an. :daumen:
Ich brauche keine Kirche, keinen Religionsunterricht und keine Kommunion, Firmung oder sonst etwas. UND ich muss auch nicht an das selbe wie meine Familie glauben. Was ist daran idiotisch?



Ja, bin 43, um einiges älter als Du und darum gehe nicht über 20 Jahren zurück, es ist sinnlos. Manche Dinge wirst erst viel später verstehen können, wenn Du mit eine ordentliche Ausbildung fertig geworden bist, wenn Deinen Körper kennengelernt hast, Deine Sexualität entwickelt hast, Karierre gemacht hast, Mutter geworden bist, geistige Reife besitzt, Lebenserfahrungen gesammelt hast, usw., usf...

Das meine ich nicht böse, es ist Tatsache. Eines Tages wachst Du auf und wirst nicht anders als Deine Eltern sein, haltest den Spiegel Deiner Kinder vor der Nase. Eines Tages lacht man darüber. Doch noch nicht mit 20!

Geniesse Dein Leben, vergeude nicht die Zeit und die Energie mit Dinge die Du nicht verstehst (nicht weil Du schwer vom Begriff bist, sondern zu jung dafür). Ja, meine Liebe, ich war auch mal 20 :mrgreen:
Du kennst mich nicht, also spar dir solche Äußerungen. Du warst mal 20, ja da hast du recht, aber du bist trotzdem nicht ich :winke:
 
Nachdem ich nur ein bissl hier was gelesen hab und mir in den letzten Tagen ein paar Gedanken dazu gemacht hab, möchte ich mal folgendes los werden:

Ich denke, dass in der ganzen Diskussion ein wichtiger Aspekt vernachlässigt wird: Die Symbolik und dessen Wirkung. In der Sozialpsychologie gibt es wohl keine mehr gesicherte Theorie, als die der Wirkung von Symbolen auf den Menschen und ganze Gesellschaften.
Mit den religiösen Symbolen ist es wie mit den Uniformen oder anderen Bekleidungsstücken: Es wird versucht sich darzustellen, die Menschen gehören einer bestimmten Gruppe an, diese Gruppe definiert sich eben auch über Bekleidung und Symbolen, es wird eine Identifizierung geschaffen und wird in die eigene Identität einverleibt. Ob dies nun der weiße Mantel der Ärzte ist, der Anzug oder die Uniform der Polizei, oder das Kopftuch... es ist ein Symbol. Es wird Teil der menschlichen Identität und das macht JEDER automatisch!
Das Kopftuch vor allem ist zu einem Symbol geworden und nicht, wie viele behaupten, ein einfaches Kleidungsstück und daher "privat". Das war mal in der Vergangenheit so, als man auch bei uns Kopfbedeckungen trug. Aber die Bedeutung von Bekleidung, aber auch Symbolen verändert sich, wie wir wissen.

Wenn nun das Kreuz als religiöses Symbol in einem Klassenzimmer keinen Platz haben darf (was ich durchaus begrüße, da es ein sehr zweischneidiges Symbol ist), dann müssen wir über religiöse Symbole in Schulen grundsätzlich reden. Ich rede jetzt nicht von der Öffentlichkeit, der breiten, sondern von Klassenzimmern und Schulen. Hier sollte, zumindest der Theorie nach, demokratisch und säkular gebildet werden, mit einem breiten Spektrum an Werten, die sich an den Grenzen der Demokratie und des Strafrechtes halten. Das heißt, dass mit Verlust des Kreuzes, das Kopftuch als religiöses Symbol, das es heutzutage nunmal ist, als einziges sichtbares Zeichen einer bestimmten Zugehörigkeit darstellt. Die Abwesenheit des Kopftuches sagt aber nichts aus, über dessen Zugehörigkeit, wie wir auch wissen. Aber dies könnte sich dann schnell ändern und hat sich auch geändert.

Im Prinzip, so fürchte ich, läuft es also auf eine Front hinaus: Jenen, die sich das religiöse Symbol "Kopftuch" nicht nehmen lassen wollen (eigentlich meine ich hier die Eltern), weil dies ihre Religion gebiete und sie sich durch dieses Symbol auch von uns, den "Ungläubigen", abgrenzen, und jene, die darin eine Gefahr sehen, weil sie sich als minderwertig betrachtet fühlen könnten.

Angesichts dieser Front ist es meiner Meinung nach keine Diskussion über Religion an sich, sondern wie wir mit den Symbolen umgehen. Und wenn wir schon dabei sind über religiöse Symbole zu sprechen, dann müssen wir uns auch trauen, dies offen und ehrlich zu führen. Der katholischen Kirche ans Bein pinkeln ist bereits ein Volkssport und man sie zurecht kritisieren. Was über bleibt ist aber eine Leere, die wir womit auffüllen sollen? Das Problem ist, dass es hierzu kaum Antworten gibt. Und hier wäre eben Demokratiebildung gut. Werte wie Respekt, Solidarität, Wertschätzung, Familie, Freundschaft, Natur... das wird zuwenig in unserer Kultur gebildet, sofern wir überhaupt von Kultur sprechen können.

Und ohne jetzt angriffig zu wirken, sondern ganz neutral gesprochen: Der Islam ist gerade deshalb so eine starke Religion, weil man sich dort abgrenzt, weil diese eine eigene Gemeinschaft bilden. Das haben diese sich von der jüdischen Religion abgeschaut und in ihre Kultur eingebunden, die sind sich da sehr ähnlich. Die katholische Kirche ist zu sehr zerüttet. Sie könnte sich zu einer tollen Kirche entwickeln, wenn sie sich der Zeit wieder anpasst und den Wertekanon aufbricht und andere Werte zulässt. Aber das wird es nicht spielen. Und so sind wir als Gesellschaft, die weder demokratisch (im ernsten und engeren Sinne) noch wirklich christlich ist, einfach relativ schlecht beraten, wenn wir Toleranz mit Gleichgültigkeit verwechseln.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nachdem ich nur ein bissl hier was gelesen hab und mir in den letzten Tagen ein paar Gedanken dazu gemacht hab, möchte ich mal folgendes los werden: ...

Sehr durchdachter Kommentar, gesunde und nachvollziehbare Gedankengänge.

Meine ehrlicher Respekt, sowas liest man selten.

Cheers
 
Au waia nicht doch dss kreuz die schultafel ja aber das kreuz doch ncht::( ach du dicke kacke:: der weise spricht" wss du an der wand hängen hast ist bokwurscht viel wichtiger war du in deinem herzen trägst
 
Nachdem ich nur ein bissl hier was gelesen hab und mir in den letzten Tagen ein paar Gedanken dazu gemacht hab, möchte ich mal folgendes los werden:

Ich denke, dass in der ganzen Diskussion ein wichtiger Aspekt vernachlässigt wird: Die Symbolik und dessen Wirkung. In der Sozialpsychologie gibt es wohl keine mehr gesicherte Theorie, als die der Wirkung von Symbolen auf den Menschen und ganze Gesellschaften.
Mit den religiösen Symbolen ist es wie mit den Uniformen oder anderen Bekleidungsstücken: Es wird versucht sich darzustellen, die Menschen gehören einer bestimmten Gruppe an, diese Gruppe definiert sich eben auch über Bekleidung und Symbolen, es wird eine Identifizierung geschaffen und wird in die eigene Identität einverleibt. Ob dies nun der weiße Mantel der Ärzte ist, der Anzug oder die Uniform der Polizei, oder das Kopftuch... es ist ein Symbol. Es wird Teil der menschlichen Identität und das macht JEDER automatisch!
Das Kopftuch vor allem ist zu einem Symbol geworden und nicht, wie viele behaupten, ein einfaches Kleidungsstück und daher "privat". Das war mal in der Vergangenheit so, als man auch bei uns Kopfbedeckungen trug. Aber die Bedeutung von Bekleidung, aber auch Symbolen verändert sich, wie wir wissen.

Wenn nun das Kreuz als religiöses Symbol in einem Klassenzimmer keinen Platz haben darf (was ich durchaus begrüße, da es ein sehr zweischneidiges Symbol ist), dann müssen wir über religiöse Symbole in Schulen grundsätzlich reden. Ich rede jetzt nicht von der Öffentlichkeit, der breiten, sondern von Klassenzimmern und Schulen. Hier sollte, zumindest der Theorie nach, demokratisch und säkular gebildet werden, mit einem breiten Spektrum an Werten, die sich an den Grenzen der Demokratie und des Strafrechtes halten. Das heißt, dass mit Verlust des Kreuzes, das Kopftuch als religiöses Symbol, das es heutzutage nunmal ist, als einziges sichtbares Zeichen einer bestimmten Zugehörigkeit darstellt. Die Abwesenheit des Kopftuches sagt aber nichts aus, über dessen Zugehörigkeit, wie wir auch wissen. Aber dies könnte sich dann schnell ändern und hat sich auch geändert.

Im Prinzip, so fürchte ich, läuft es also auf eine Front hinaus: Jenen, die sich das religiöse Symbol "Kopftuch" nicht nehmen lassen wollen (eigentlich meine ich hier die Eltern), weil dies ihre Religion gebiete und sie sich durch dieses Symbol auch von uns, den "Ungläubigen", abgrenzen, und jene, die darin eine Gefahr sehen, weil sie sich als minderwertig betrachtet fühlen könnten.

Angesichts dieser Front ist es meiner Meinung nach keine Diskussion über Religion an sich, sondern wie wir mit den Symbolen umgehen. Und wenn wir schon dabei sind über religiöse Symbole zu sprechen, dann müssen wir uns auch trauen, dies offen und ehrlich zu führen. Der katholischen Kirche ans Bein pinkeln ist bereits ein Volkssport und man sie zurecht kritisieren. Was über bleibt ist aber eine Leere, die wir womit auffüllen sollen? Das Problem ist, dass es hierzu kaum Antworten gibt. Und hier wäre eben Demokratiebildung gut. Werte wie Respekt, Solidarität, Wertschätzung, Familie, Freundschaft, Natur... das wird zuwenig in unserer Kultur gebildet, sofern wir überhaupt von Kultur sprechen können.

Und ohne jetzt angriffig zu wirken, sondern ganz neutral gesprochen: Der Islam ist gerade deshalb so eine starke Religion, weil man sich dort abgrenzt, weil diese eine eigene Gemeinschaft bilden. Das haben diese sich von der jüdischen Religion abgeschaut und in ihre Kultur eingebunden, die sind sich da sehr ähnlich. Die katholische Kirche ist zu sehr zerüttet. Sie könnte sich zu einer tollen Kirche entwickeln, wenn sie sich der Zeit wieder anpasst und den Wertekanon aufbricht und andere Werte zulässt. Aber das wird es nicht spielen. Und so sind wir als Gesellschaft, die weder demokratisch (im ernsten und engeren Sinne) noch wirklich christlich ist, einfach relativ schlecht beraten, wenn wir Toleranz mit Gleichgültigkeit verwechseln.

Deine Abhandlung ist nicht uninteressant
aber hier reden wir über 2 Paar "Schuhe"

Das KREUZ wird durch den Staat in der Schule aufgehängt,
das Kopftuch tragen Mädels aus privatem Glauben, so wie unsere österr. Kinder Kreuze, Schutzengerln und Maria als Ketterln tragen.
Das Kopftuch oder die jüdischen Pejes sind sichtbarer als die umgehängten Ketterln, aber halt persönlicher Ausdruck der Religion.

Das Kreuz an der Wand hat nix mit persönlicher Religion zu tun, es ist da, weil unser Staat halt mit der katholischen Religion einen Pakt geschlossen hat, egal, was die Bevölkerung davon hält.
 
Das Kreuz an der Wand .... ist da, weil unser Staat halt mit der katholischen Religion einen Pakt geschlossen hat, egal, was die Bevölkerung davon hält.
Das kann man aber so nicht sagen.
"Unser Staat" wird von demokratisch gewählten Vertretern regiert, welche mit demokratisch legitimierten Mehrheiten Gesetze beschließen und Verträge eingehen, welche nach dem demokratischen Prinzip für alle Staatsbürger Gültigkeit verbindlich gelten. Egal, was Teile der Bevölkerung davon halten.

Außerdem ist Deine Argumentation sachlich falsch: Kreuze in den Schulklassen werden im Konkordat nicht einmal erwähnt, diese Bestimmung ist durch das Religionsunterrichtsgesetz geregelt, welches lange vor der neuerlichen Anerkennung des Konkordates beschlossen wurde. Dieses Gesetz würde auch im Falle einer Beendigung des Konkordates weiterhin Gültigkeit haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kreuze in den Schulklassen werden im Konkordat nicht einmal erwähnt, diese Bestimmung ist durch das Religionsunterrichtsgesetz geregelt, welches lange vor der neuerlichen Anerkennung des Konkordates beschlossen wurde. Dieses Gesetz würde auch im Falle einer Beendigung des Konkordates weiterhin Gültigkeit haben.
Und wems nicht passt kann mit demokratischen Mitteln dagegen vorgehen, wie zuletzt beim Volksgebehren gegen Kirchenprivilegien.
 
Gegen Gesetze kannst gesetzlich vorgehen, wenn die Gesetze die Verfassung verletzen.
Gegen "dumme" Gesetze wirst nichts ausrichten können, außer selbst kandidieren und mit 50% ins Parlament einziehen.
 
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