ist österreich eine Bananen Republik

Welches Volksbegehren in jüngerer Vergangenheit hatte nennenswerte Konsequenzen?

Nur was bleibt uns übrig? Wir können uns nicht alles gefallen lassen.

Und zum Thema Bananenrepublik: Ja wir haben eine bedenkliche, wenn nicht gar grausliche Entwicklung. Dazu nur zwei Artikel der letzten zwei Tage:

http://derstandard.at/1329870053719/Korruption-Bestechen-erlaubt
http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/734380/Freikaufen-vom-Amtsmissbrauch-wird-moeglich

Das heißt: Die Politik richtet sich das wie sie's braucht. Hätte ich genug Geld und Macht könnte ich einfach so Österreich abzocken, die Demokratie untergraben und als freier Mann weiter am Ring spazieren gehen. Also wie soll man sich wehren? Müssen wir akzeptieren, dass Artikel 1 der Bundesverfassung keine Beachtung findet? Von wegen "Österreich ist eine demokratische Republik, ihr Recht geht vom Volke aus". Nein es ist gerade das Recht, das dem Volke ausgeht.
 
Nur was bleibt uns übrig? Wir können uns nicht alles gefallen lassen.

Das ist ein Widerspruch in sich. Volksbegehren sind in unserer politischen Landschaft mit "sich alles gefallen lassen" gleichwertig.

Was können wir tun?

- Auf die Straße gehen
- anders wählen
- diskutieren
- Initiativen unterstützen
- nachdenken, wie es läuft und wie es laufen sollte

Aber zu Hause sitzen und in Foren tippseln ist bequemer. Mach ich ja auch nicht anders.
 
Eine Frage an Euch: Angenommen ein Freund von Euch sitzt bei der Telekom in der "Spendenabteilung", dadurch hättet ihr die Möglichkeit Euch einen lange gehegten Wunsch zu erfüllen. Wer würde nein sagen? Ich behaupte, das 95% der Österreicher zuschlagen würden (unter anderen ich auch!)
lg
 
- Auf die Straße gehen
Sicher, bin ich auch jederzeit dabei wenn es um dieses Thema geht. Nur selbst die "Donnerstagsdemos" waren trotz ihrer Größe und Konsequenz kaum erfolgreich. (Ich weiß schon der Vergleich hinkt, aber größere fallen mir nicht ein).

Nur was kommt nach? Höchstwahrscheinlich blau. Ändert das was? Nein weil auch die (plus Orange) tief drin stecken. Wer am Futtertrog steht usw.

- Initiativen unterstützen
Volksbegehren. Was gibt es sonst für Initiativen?

Aber zu Hause sitzen und in Foren tippseln ist bequemer. Mach ich ja auch nicht anders.

Ist aber ein Anfang und jeder der sich beteiligt mit seiner Meinung, gibt einen mündigen Bürger wider. Diskussion ist der Anfang, Aktion das Resultat - hoffe ich. Und Konsequenz muss sein: Gerechtigkeit und kein käufliches Parlament mehr.
 
Eine Frage an Euch: Angenommen ein Freund von Euch sitzt bei der Telekom in der "Spendenabteilung", dadurch hättet ihr die Möglichkeit Euch einen lange gehegten Wunsch zu erfüllen. Wer würde nein sagen? Ich behaupte, das 95% der Österreicher zuschlagen würden (unter anderen ich auch!)
lg

Die Quote wäre sicherlich hoch und ja Schmiergeld ist in manchem Bereich quasi usus. Aber sobald mit Geld Gesetze gekauft werden oder die Machtposition ausgenutzt wird (KHG usw.) hat das alles eine neue Klasse das ist dann nämlich keine Demokratie mehr.
 
das ist dann nämlich keine Demokratie mehr.

Das ist der Punkt, es wird eine Lobbykratie.
Nebenbei: wenn die Griechen nicht auf die Straße gingen und nicht randalierten, wer würde in Europa den völligen Demokratieabbau wahrnehmen? Wer würde darüber nachdenken, welche Konsequenzen das für uns alle haben kann?
 
Auch bei diesem Thema kann man alles auf einen Punkt bringen - Es geht nur mehr ums Geld. Mich erschreckt dabei, dass egal wo man hinschaut - alles dreht sich nur mehr ums Geld ob Bananenrepublik, ob in der Medizin, Nahrungsmittelkonzerne. Diese Entwicklung macht mir persönlich zu schaffen. Mony makes the world go around - stimmt das noch?
 
Eine Frage an Euch: Angenommen ein Freund von Euch sitzt bei der Telekom in der "Spendenabteilung", dadurch hättet ihr die Möglichkeit Euch einen lange gehegten Wunsch zu erfüllen. Wer würde nein sagen? Ich behaupte, das 95% der Österreicher zuschlagen würden (unter anderen ich auch!)
lg

naiv argumentiert!
auch die telekom hat nichts zu verschenken!

die telekom hat keine spendenabteilung, du kriegst nur dann etwas von der telekom, wenn du eine gleichwertige gegenleistung anbieten kannst, ausgenommen du bist auch in einer sehr einflussreichen position, wo die die telekom annehmen kann, dass du für sie in absehbarer zeit nützlich sein könntest.
z.b. gorbach wurde ja nur deshalb gesponsert, weil die telekom dafür ein für sie massgeschneidertes telekomgesetz bekam.
 

hier bin ich anderer meinung!
gewiss hat die telekom für 2011 eine tiefrote bilanz gelegt, aber trotzdem ist der begriff verbrennen falsch!
jedes unternehmen das im ausland investiert geht gewisse risken ein und da kann es durchaus vorkommen, dass es manchmal auf die nase fällt, und das in der vergangenheit auch anderen renommierten firmen, wie z.b. wienerberger passiert. problematisch wäre es nur, wenn auch die die bilanzen in den nächsten jahren verluste aufweisen würden, aber das ist aus heutiger sicht nicht zu erwarten und strafrechtlich ist an der sache ohnehin nichts dran.

wesentlich interessanter ist für mich der rechtsstandpunkt des "standard" in der heutigen ausgabe in sachen gorbach. der standard ist der meinung, dass gorbach die telekom affäre straflos überstehen könnte, sofern ihm nicht nachgewiesen werden würde, dass er die bezahlung seiner sekretärin aktiv von der telekom verlangt hat.
sehr erstaunlich! nicht so gut werden die damit befassten manager davonkommen, ihnen droht eine anklage wegen verleitung zum amtsmissbrauch, die mit bis zu 5 jahren haft bedroht ist, ausser man findet auch hier noch ein hintertürchen.
 
ihnen droht eine anklage wegen verleitung zum amtsmissbrauch, die mit bis zu 5 jahren haft bedroht ist, ausser man findet auch hier noch ein hintertürchen.

Also die Wette das sie kein "Hintertürchen" finden geh ich mal sicher nicht ein:nono:
 
wird wie immer sein, ein zeit abwarten bis es ruhig wird und dann vergessen.

traurig ist nur das der kunde das geld bezahlen muß.

als ich in der firma meine unbestechlichkeit unterschreiben mußte dachte ich mir was das soll. aber scheinbar hat jeder seinen preis. bei einem gehts um einen automatenkaffee, beim anderen ist es eine yacht.
 
nicht so gut werden die damit befassten manager davonkommen, ihnen droht eine anklage wegen verleitung zum amtsmissbrauch, die mit bis zu 5 jahren haft bedroht ist, ausser man findet auch hier noch ein hintertürchen.

Relativ einfach: wenn kein Amtmissbrauch vorliegt, dann auch keine Verleitung dazu.

Die Telekom wird das Geld hoffentlich sinnvoll in Schmiergeld investiert haben, der so ergaunerte Vorteil durch passende Gesetze also die Investition "gerechtfertigt" haben. Wenn sich der Vorstand aber selbst zu viel genehmigt, ist zu befürchten, dass das Wohl der Firma keine hohe Priorität gegenüber den eigenen Säcken genießt...
 
Relativ einfach: wenn kein Amtmissbrauch vorliegt, dann auch keine Verleitung dazu.

Die Telekom wird das Geld hoffentlich sinnvoll in Schmiergeld investiert haben, der so ergaunerte Vorteil durch passende Gesetze also die Investition "gerechtfertigt" haben. Wenn sich der Vorstand aber selbst zu viel genehmigt, ist zu befürchten, dass das Wohl der Firma keine hohe Priorität gegenüber den eigenen Säcken genießt...

leider ist die sache nicht so einfach!
die staatsanwaltschaft ermittelt nach wie vor gegen den damaligen vorstand der telekom wegen verleitung zum amtsmissbrauch, während das verfahren gegen gorbach bereits eingestellt ist oder vor der einstellung steht.
eine sichere prognose traue ich mir nicht mehr zu, nachdem ich bei gorbach noch vor kuzem die meinung vertrat, dass es sich hier um klaren amtsmissbrauch handelt.
wer jemals in eine solche bredouille kommen sollte, der gefinkeltste anwalt ist, wie der fall gorbach zeigt, die beste garantie dafür nicht gesiebte luft atmen zu müssen.
 
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