so a Bledsinn, genau dieselben Anfeuerungen haben ca. 50000 Leute beim ACDC Konzert im Stadion gemacht und dasselbe machen Woche für Woche 100-Tausende in jedem Fußballstadion.
Und was ich nicht sehen will, gibt´s auch nicht!
Naja ....... aber auch das Gegenteil stimmt: was ich sehen
will, das gibt's für mich.
Das Problem ist halt, dass HEDONISM ned ganz unrecht hat. Es gibt diese Anfeuerungsrufe und Gesten, sei es bei Konzerten, sei es beim Fußball, beim Eishockey. Es gibt sie nicht nur bei uns, sondern (schaust hin und wieder Fußball?) auf der ganzen Welt.
Jetzt sollten wir uns entscheiden: wollen wir hochgestreckte Arme oder wollen wir sie nicht. Wenn wir uns nicht entscheiden können, dann dürfen wir aber nicht mit zweierlei Maß messen, dann müssen uns diese Anfeuerungen recht sein. Und zwar überall.
Wachsamkeit ist sehr schön und lobenswert, aber sie kehrt sich ins Gegenteil, sobald sie übertrieben wird. Da gibt's aus dem reichhaltigen Schatz der jüdischen Geschichten und Anekdoten die sehr lehrreiche Geschichte von dem Nachtwächter, der es sich zur Gewohnheit gemacht hat, die Bevölkerung "übungshalber" aus dem Schlaf zu wecken, um seine Tätigkeit zu rechtfertigen. Und wenn dann die meisten versammelt waren, hat er sie mit der Ermahnung, weiter wachsam zu sein, nach Hause geschickt.
Dann hat es einmal wirklich gebrannt, und der Nachtwächter ist laut "Feuer" schreiend durch die Gassen gerannt, wie schon so oft zuvor. Aber jeder, der ihn gehört hat, hat sich gedacht, es wird ohnehin nur wieder ein blinder Alarm sein, hat sich auf die andere Seite gedreht und weitergeschlafen. In dieser Nacht ist das kleine jüdische Dörfchen abgebrannt.
Seien wir wachsam. Aber übertreiben wir nicht.
Das ist nicht Antisemitismus, antwortet einer, der nicht genannt werden will. Das ist Respektlosigkeit.
Ich denke diese Aussage trifft's ganz gut.
Schon.
Aber gerade ein Lehrer könnte oder sollte sogar wissen, dass Respektlosigkeit eine der Wurzeln allen Übels ist. Und alles, was je Menschen von anderen Menschen angetan worden ist, war nur durch Respektlosigkeit möglich.
Wäre vielleicht eine Aufgabe für die erziehenden Eltern und Lehrer: die Kinder und Jugendlichen zu einer etwas respektvolleren Haltung gegenüber anderen Menschen zu erziehen. Die Sache hat allerdings den Haken, dass die beste Art der Erziehung immer noch das gute Vorbild ist. Vielleicht klappt's deshalb nicht.