Ist Österreich wirklich rechtsextremistisch?

Die Vorfälle der der letzten Tage (Ebensee .... ) werden von mancher Seite so kommentiert, dass Österreich ein besonders dem Rechtsextremismus zugeneigtes Land sei. Die aktuellen Vorfälle sind natürlich zu verurteilen. Aber ist die Schlussfolgerung daraus (in Österreich ist Rechtsextremismus etwas durchaus übliches) richtig ??

Naja,nicht nur Österreich.

In Deutschlands Osten gibt es "national befreite Zonen" und keiner regt sich auf.
Geschichtsunterricht ist in D.Ländersache.
Nicht jedes deutsche Bundesland sieht die Notwendigkeit eines ausgewogenen Geschichtsunterrichts.
Die BILD-Zeitung erledigt dann den Rest.
 
Du bist aber nicht alleine :mauer:
denn einer ganz alleine kann kaum so ......... so einen Stuss verzapfen:kopfklatsch:


Bist von der Stuss - Polizei :?:

Ich bin der/die, der/die alles kann, weiß und überall schon war :!: (wenn ich nicht grad´ online bin - bereise ich die Welt :!:)

:arrow: Deine blöden, beleidigenden "ein Satz" - post´s kannst da sparen. (Beitragsammler(in))

:mauer::mauer::mauer:

Ich tauch hier ab :mad: , warum ich da überhaupt mitgeschrieben hab :fragezeichen: (spar Dir den restlichen spam :!:)
Hier sind mir zu viele Universalgenies und Gelehrte.


:aetsch:
 
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Aus dem behaglichen Lehnstuhl einer Republik, in der man ungestraft so einiges sagen darf, wo man wirklich frei wählen kann, da kann man leicht diese Generation von 1938 kritisieren.
Ich hab die Generation von 1938 nicht kritisiert, so wie du es formulierst. Meine Eltern leben beide noch und haben den "Umbruch" von 1938 bewusst miterlebt.Den Menschen ging es damals brutal schlecht und sie haben einen Ausweg aus ihrer existenbedrohenden Krise gesucht.Diese Situation ist für rechte und linke Demagogen ein optimaler Nährboden.Hinterfragen muss man aber ,was diese Generation nach 1945 aus den Ereignissen von 38-45 gemacht hat.Sie wurden, ohne Reue zu zeigen verdrängt und da kam die Opferrolle gerade recht.
 
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Hinterfragen muss man aber ,was diese Generation nach 1945 aus den Ereignissen von 38-45 gemacht hat.Sie wurden, ohne Reue zu zeigen verdrängt und da kam die Opferrolle gerade recht.

Was hätte diese Generation nach 1945 machen sollen ??

In Wien hat es so ausgeschaut ....... http://www.vivomondo.com/var/ezwebi...ruinen/255972-1-ger-DE/bombenruinen_large.jpg

Die Väter kamen vom Erholungsurlaub zurück ..... http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/Nachkriegsjahre_photoKriegsgefangener/index.jpg

http://www.kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de/assets/images/Flucht1.jpg

Und es gab kaum zu Essen. Trozdem haben die Frauen, deren Männer noch gar nicht daheim ware Großes geleistet: http://images.google.at/imgres?imgu.../images?q=tr%C3%BCmmerfrauen&gbv=2&hl=de&sa=G

Viel beunruhigender ist es, dass heute Schüler sich derart benehmen. Da muss ich zunächst danach fragen, wie deren Eltern ihre Erziehungsverantwortung wahrgenommen haben. ich kann da wahrlich die Verantwortung nicht bei der Kriegsgeneration sehen.

Für mich ein wesentlicher Grund für den Zulauf zu den rechtslastigen Parteien sehe ich im Verhalten und in der Politik der beiden Regierungsparteien. Und manche Ängste der Bevölkerung darf man nicht als "rechtsextremistisch" abtun. Die Zunahme der Kriminalität ist zum Beispiel real und Ausländer haben daran einen überproportionalen Anteil.
 
Viel beunruhigender ist es, dass heute Schüler sich derart benehmen. Da muss ich zunächst danach fragen, wie deren Eltern ihre Erziehungsverantwortung wahrgenommen haben. ich kann da wahrlich die Verantwortung nicht bei der Kriegsgeneration sehen.

die eltern dieser buben..die du meinst....sind aber auch ned aus der trümmergeneration....obwohlst recht hast....an der grundsätzlichen frage....

ich hab absichtlich ned kriegsgeneration gsagt..ich mein die nach 1945 geborenen
:)
 
Was Österreich "extrem" macht ist die Entwicklung, dass sich das was unter dem Mantel des Populismus verbirgt entschuldigt und/oder relativiert wird. Egal ob nun die (jungen) Leute FP wählen weil der Strache in Discos geht, die gefühlte Kriminalitätsrate steigt oder man keine Arbeit findet, die Leute WISSEN über die Vergangenheit, Sager, Tagen und Sprüche der Partei(mitglieder)! Insofern nehmen sie in Kauf, dass sich die Politik in die Richtung bewegt - und das entschuldigt mE das "Protestwählen" nicht.
 
Was Österreich "extrem" macht ist die Entwicklung, dass sich das was unter dem Mantel des Populismus verbirgt entschuldigt und/oder relativiert wird. Egal ob nun die (jungen) Leute FP wählen weil der Strache in Discos geht, die gefühlte Kriminalitätsrate steigt oder man keine Arbeit findet, die Leute WISSEN über die Vergangenheit, Sager, Tagen und Sprüche der Partei(mitglieder)! Insofern nehmen sie in Kauf, dass sich die Politik in die Richtung bewegt - und das entschuldigt mE das "Protestwählen" nicht.

:daumen::daumen: aus meiner Sicht vollkommen richtig :daumen::daumen:

es is ned nur ein "in Kauf nehmen" - ich geh den Schritt weiter und meine, daß das sog. Protestwählen diese Entwicklung noch fördert und dies von den entsprechenden Populisten so auch klar kalkuliert is....:kopfklatsch:
und das machts zumindest fragwürdig und is verantwortlich für unsere Beurteilung von aussen...

aber, wie gesagt... des is a Entwicklung, die gibts überall, wir san halt nur bissl später dran (wie immer :mrgreen:)... Le Pen, Schönhuber und Konsorten ham des vor 20 jahr scho gspielt ;);) und sind gsd alle gescheitert :hurra::hurra:

edit... da is ma doch grad was eingfalln dazu :mrgreen::mrgreen:

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=4pU6XXfflwc"]Hans Söllner - der Huaba[/ame]

:haha::haha::haha:
 
Insofern nehmen sie in Kauf, dass sich die Politik in die Richtung bewegt - und das entschuldigt mE das "Protestwählen" nicht.

glaubst du Rot u. Schwarz können ewig gegen das Volk regieren?
Wen die Regierung eine Volksabstimmung über eine weitere Zuwanderung durchführen würde, wären 2/3 dagegen.
Das italienische Volk steht hinter der Rückführung der Schwarzafrikaner. Falls es zu einer noch größeren Krise kommt
werden es die Ausländer in der ganze EU zu spüren bekommen daß
sie unerwünschst sind.
 
Wen die Regierung eine Volksabstimmung über eine weitere Zuwanderung durchführen würde, wären 2/3 dagegen.
Ich weiss. Ich habe mal im Rahmen einer Untersuchung einen Fragebogen erstellt (ich bzw wir nahmen die Position der F ein) und die Fragen sollten so gestellt sein, dass "unser" Ergebnis rausbringen sollte (=Halbierung der Ausländerquote oder so, ist schon ein Zeitl her, müsste ich nachschauen). Was auch "gelang" und unsere Forderung hätte eigentlich nichts anderes als Deportation bedeutet...
Natürlich habe ich mir auch das angehört was die Leute so gesagt haben, aber sie fragen nicht über das wie und wo, sondern waren dafür....für die Umsetzung interessiert sich dann keiner mehr.... Und dann kommt halt ein "wir wussten ja von nix"...

Abgesehen davon, ja es gibt ein Problem mit "Parallelgesellschaften". Aber ich sehe das auch im Zusammenhang mit dem, unserem System welches Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Unmut schafft.
 
Und daher wären die Regierungsparteien gefordert, einen vernünftigen Weg zwischen den Extrempositionen der Grünen und der Blauen zu finden.

Es geht dabei nicht um die berechtigten Asylanträge, die stehen ausser Streit. Sind wir doch ehrlich, die meisten Anträge kommen von "versteckten" Wirtschaftsflüchtlingen, letztlich simple Zuwanderung. Und da gibt es nur einen Grund, die Aufenthaltsbewilligung zu erteilen: Die betreffende Person ist auf Grund ihrer vorhandenen Qualifikation und auch der vorhandenen Integrationsfähigkeit (und Bereitschaft) ein Gewinn für die österreichische Wirtschaft. Der Bedarf ist aber im Augenblick eher mager ......
 
Nun, ich sehe das aus einer anderen Richtung (nämlich der linken ;) ).
Prinzipiell ist genug Geld vorhanden und unsere Gesellschaft stellt eine der reichsten dar die es je gegeben hat, es ist "nur" irrsinnig ungleich verteilt. Eigentlich müsste das komplette System, dass diese Ungleichgewicht und Ungerechtigkeit verursacht, umgekrempelt werden, weil diese Rumdoktorei am althergebrachten System nichts ändert, sondern lediglich ein Versuch ist dieses System (wieder) zu retten und weiterhin einzuzementieren.
Aber das ist ne andere Baustelle... ;)
 
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Ich hab die Generation von 1938 nicht kritisiert, so wie du es formulierst. Meine Eltern leben beide noch und haben den "Umbruch" von 1938 bewusst miterlebt.Den Menschen ging es damals brutal schlecht und sie haben einen Ausweg aus ihrer existenbedrohenden Krise gesucht.

Klar zuerst schoen schwarz denken und waehlen, und dann auf nationalsozialismus umschwenken.

Wieso kommt mir das so bekannt vor?

Viel beunruhigender ist es, dass heute Schüler sich derart benehmen. Da muss ich zunächst danach fragen, wie deren Eltern ihre Erziehungsverantwortung wahrgenommen haben.

Oha, laesst sich da irgendwie der bezug zu einem anderen thread finden, wo ich die ueberwachung der kindererziehung durch den staat fordere?

Warum wohl? :hmm:

Die Zunahme der Kriminalität ist zum Beispiel real und Ausländer haben daran einen überproportionalen Anteil.

Und am ebenso ueberproportionalen abbau der exekutive hat wieder genau die rechtspopulistische partei die verantwortung zu tragen. Beide uebrigens, sie habe sich ja bloss aufgespalten! :mauer:

Egal ob nun die (jungen) Leute FP wählen weil der Strache in Discos geht, die gefühlte Kriminalitätsrate steigt oder man keine Arbeit findet,

Sie wollten ihn dann gleich fragen, warum seine partei die polizei zwar mit schoenen neuen, blauen uniformen und autos ausgestattet hat, aber gleichzeitig tausende dienstposten samt wachstuben eingespart hat!

Naja, die jointerl werden jetzt in diesen discos wohl weniger kontrolliert! Alkohol am steuer danach wohl auch nicht. :lalala:
 
Sie wollten ihn dann gleich fragen, warum seine partei die polizei zwar mit schoenen neuen, blauen uniformen und autos ausgestattet hat, aber gleichzeitig tausende dienstposten samt wachstuben eingespart hat!

und wen es 100.000 Bullen mehr gibt, du kannst nicht in jedes Haus und jeder Wohnung einen stellen:mauer:
Jeder kann sein Haus bzw. Wohnung selber sichern. Bei mir kommt vielleicht ein Einbrecher hinein, aber nicht mehr hinaus.
 
und wen es 100.000 Bullen mehr gibt, du kannst nicht in jedes Haus und jeder Wohnung einen stellen:mauer:
Jeder kann sein Haus bzw. Wohnung selber sichern. Bei mir kommt vielleicht ein Einbrecher hinein, aber nicht mehr hinaus.

sprengfallen ? fallgruben ? :shock::shock:
 
Was hätte diese Generation nach 1945 machen sollen ??
Das Geschehene verarbeiten und aufarbeiten, Fehler zugeben.
Aber das wurde bis heute versäumt.

glaubst du Rot u. Schwarz können ewig gegen das Volk regieren?
Wen die Regierung eine Volksabstimmung über eine weitere Zuwanderung durchführen würde, wären 2/3 dagegen.
Völlig deiner Meinung! :daumen:

Klar zuerst schoen schwarz denken und waehlen, und dann auf nationalsozialismus umschwenken.!
Stell hier nicht Behauptungen auf, die du NIE beweisen kannst.

Und am ebenso ueberproportionalen abbau der exekutive hat wieder genau die rechtspopulistische partei die verantwortung zu tragen. Beide uebrigens, sie habe sich ja bloss aufgespalten! :mauer:
Die StracheFPÖ saß aber nie in der Regierung und das Innenminsterium war und ist schwarz.

Sie wollten ihn dann gleich fragen, warum seine partei die polizei zwar mit schoenen neuen, blauen uniformen und autos ausgestattet hat, aber gleichzeitig tausende dienstposten samt wachstuben eingespart hat!
Siehe oben!
 
Das Geschehene verarbeiten und aufarbeiten, Fehler zugeben.
Aber das wurde bis heute versäumt.

Ich kann nicht beurteilen, ob das Geschehene "verarbeitet, aufgearbeitet" worden ist (was immer diese Worthülsen bedeuten sollen). Ich war in der Nachkriegszeit noch nicht im "politischen" Alter. Aber ich weiß beispielsweise, dass ein Onkel von mir (war ein sogenannter Illegaler), " entnazifiziert " worden ist. Das bedeutete, er bekam jahrelang keinen Job und mußte im Wiederaufbau Zwangsarbeit leisten. Er war kein KZ - Wächter, sondern einfach als SS´ler im Krieg eingesetzt. Was wäre deiner Meinung nach angemessen gewesen ? Aufhängen?

Mein Ex - Schwiegervater ist als "Roter" and die Ostfront abkommandiert gewesen. Welche Schuld hätte er danach zugeben sollen ? Der hat genug erlitten im Krieg.

Nach der ersten freien Wahl nach 45 bildeten die Sozialisten und die ÖVP´ler eine große Koalition. Die Spitzenpolitiker beider Parteien waren zu einem großen Teil ehemalige KZ - Häftlinge, also Hitler - Opfer. Welche Fehler hatten die in der NS - Zeit begangen?

Zum Thema Wiedergutmachung ...... das ist heute vieleicht weitgehend unbekannt, aber politisch oder rassisch Verfolgte genossen (meines Wissens bis in die 60-er Jahre) Steuerbegünstigung.

Ja, es gelang vielen ehemaligen Nazis, in den etablierten Parteien Unterschlupf zu finden (paradoxerweise mehr bei den Roten als bei den Schwarzen). Aber es ist kein österreichisches Phänomen, auch in anderen Ländern hat man die Zusammenarbeit mit den Nazis schamhaft verschwiegen.

Dass heute die Jugend (ein Teil davon .....) zu extremen (auch rechtsextremen) Aussagen neigt, das ist ebenfalls nicht nur ein öterreichisches Phänomen. In Deutschland sind es gerade die jungen Leute in den "neuen" Bundesländern, die besonders rechtslastig sind. Haben etwa die DDR - Kommunisten auch nicht aufgearbeitet und die Verbrechen des Nazi - Regimes schamhaft verschwiegen?:fragezeichen:

Wenn wir die Ursachen für diese Situation (dass Jugendliche sich derart benehmen) immer nur in der fernen Vergangenheit suchen, dann werden wir das Problem nicht lösen. (und JA, es ist ein Problem ..... aber vorwiegend eines der heutigen Elterngeneration)

Damit bestreite ich aber sicher nicht, dass ein objektiver Geschichtsunterricht wahrheitsgetreu über die Ereignisse zwisschen 38 und 45 (und auch danach) informiert. Dazu gehört aber auch, dass NICHT die Mehrheit der Österreicher verbissene Nazis waren.


Die Vergangenheit könne sich nicht wiederholen?
Wenn das eintreten würde, dann läge die Verantwortung dafür bei der jetzigen Generation. Es ist niemals ganz auszuschließen, aber manche Randbedingungen sind heute doch anders.
 
Ich kann nicht beurteilen, ob das Geschehene "verarbeitet, aufgearbeitet" worden ist (was immer diese Worthülsen bedeuten sollen).
Diese "Worthülsen" stehen dafür das Rückzahlungen und/oder Rückführungen nur zögerlich bis gar nicht getätigt wurden; es selten und/oder nie entschuldigungen gab; die Diskussion um Schuld und/oder Un- bzw Mitschuld nie breit thematisiert wurde (ausser das war halt das erste Opfer waren...); die Wehrmacht immer noch ein tabu darstellt uswusf.

Aber ich weiß beispielsweise, dass ein Onkel von mir (war ein sogenannter Illegaler), " entnazifiziert " worden ist. Das bedeutete, er bekam jahrelang keinen Job und mußte im Wiederaufbau Zwangsarbeit leisten. Er war kein KZ - Wächter, sondern einfach als SS´ler im Krieg eingesetzt. Was wäre deiner Meinung nach angemessen gewesen ? Aufhängen?
Zuerst mal, wofür soll ein "Illegaler" stehen?
Ähm, Arbeit haben viele nicht gefunden, schlicht und einfach weil es keine Arbeit gab (sofern man das Schlachtfeld räumen nicht dazu zählt) und was verstehst du unter Zwangsarbeit?
Das ist nun ein extrem heikles Thema, gerade für Betroffene und Angehörige, aber zweite Teil meiner Zitation steht für "vergess ma doch einfach das Ganze", was im Großen und Ganzen auch so gehandhabt wurde und zu dem "nicht aufgearbeitet" oben steht...!

Mein Ex - Schwiegervater ist als "Roter" and die Ostfront abkommandiert gewesen. Welche Schuld hätte er danach zugeben sollen ? Der hat genug erlitten im Krieg.
Höchstseltsam. Politisch Gefangene die abkommandiert wurden?! Das habe ich noch nie gehört. Durchaus das vor Ort Menschen in Strafbatallione versetzt wurden, aber nie, dass extra politisch Gefangene verschickt wurden.

Zum Thema Wiedergutmachung ...... das ist heute vieleicht weitgehend unbekannt, aber politisch oder rassisch Verfolgte genossen (meines Wissens bis in die 60-er Jahre) Steuerbegünstigung.
Du hast bisher einige Dinge angesprochen die ich nie gehört habe. Wobei ich nicht sagen möchte, dass es das nicht gegeben hätte. Aber in Anbetracht dessen, dass ein Steuersystem bzw die Steuern damals wohl nichts bis fast nichts gekostet haben.... Und Steuern sollen eine allgemeine Wiedergutmachung darstellen? Aber ich gebe dir in gewisser Weise recht, mit dem "Schwamm drüber" machte man den Deckel zu und wollte es damit erledigt haben.

Haben etwa die DDR - Kommunisten auch nicht aufgearbeitet und die Verbrechen des Nazi - Regimes schamhaft verschwiegen?:fragezeichen:
Nein. Gerade die DDR hat so einige Traditionen aufrecht erhalten (Reichsbahn und NVA zB). Ausserdem sprach man immer vom sog. Internationalismus, hielt aber zB die Vietnamesen immer schön weg von der eigenen Bevölkerung.

Wenn das eintreten würde, dann läge die Verantwortung dafür bei der jetzigen Generation. Es ist niemals ganz auszuschließen, aber manche Randbedingungen sind heute doch anders.
Ja, da war ich voher in der Tat etwas zu ungenau, tschuldigung. Also exakt dasselbe würde sich in der Tat nicht wiederholen. Ab auf die eine oder andere Art und Weise könnte es. Und ich schliesse auch nicht aus, dass es genauso gut schlimmer kommen könnte.......

Dazu gehört aber auch, dass NICHT die Mehrheit der Österreicher verbissene Nazis waren.
Das ist der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Diskussion!!!
In und mit dem Glauben bereitet man der Rechten ihren Aufschwung. Egal ob heute, genauso wenig aber damals waren alle zig Millionen Österreicher und Deutsche jene (!) Nazis die massenhaft Menschen erniedrigt, gequält und ermordet haben, aber es gab die zig Millionen die ihnen die Instrumente, Basis und Möglichkeiten gaben.
Umgelegt auf heute entschuldigt das auch nicht - weil das beim Strache Thread gerade geschrieben wurde - dass die Jugendlichen bzw Menschen allgemein nicht wissen würden wer zB der 3. Nationalratspräsident wäre, man bereitet ihnen den Boden, gibt ihnen Legitimation und Möglichkeiten und Instrumente! Abgesehen davon das, wie bei "Mein Kampf" die Parolen mit der die F wirbt alleine ja schon Aussage genug sind. Danach dann zu meinen "ja eigentlich habe ich das immer als Gag genommen" ist schon zu billig und ist nichts anderes als der Spruch damals "wir wussten von nix".
 
Ich kann nicht beurteilen, ob das Geschehene "verarbeitet, aufgearbeitet" worden ist (was immer diese Worthülsen bedeuten sollen). Ich war in der Nachkriegszeit noch nicht im "politischen" Alter. Aber ich weiß beispielsweise, dass ein Onkel von mir (war ein sogenannter Illegaler), " entnazifiziert " worden ist. Das bedeutete, er bekam jahrelang keinen Job und mußte im Wiederaufbau Zwangsarbeit leisten. Er war kein KZ - Wächter, sondern einfach als SS´ler im Krieg eingesetzt. Was wäre deiner Meinung nach angemessen gewesen ? Aufhängen?.

Mein Ex - Schwiegervater ist als "Roter" and die Ostfront abkommandiert gewesen. Welche Schuld hätte er danach zugeben sollen ? Der hat genug erlitten im Krieg..

Nach der ersten freien Wahl nach 45 bildeten die Sozialisten und die ÖVP´ler eine große Koalition. Die Spitzenpolitiker beider Parteien waren zu einem großen Teil ehemalige KZ - Häftlinge, also Hitler - Opfer. Welche Fehler hatten die in der NS - Zeit begangen?.
Ich hab nicht behauptet, das die Opfer des Regimes Fehler zugeben sollen.Die haben sowieso Keine gemacht.Aber die Täter, und davon gab es genug im Österreich,hätten sich entschuldigen oder sonstige Reue zeigen können.Aber es wird ja das Meiste vertuscht.

Ja, es gelang vielen ehemaligen Nazis, in den etablierten Parteien Unterschlupf zu finden (paradoxerweise mehr bei den Roten als bei den Schwarzen).
Hat es die SPÖ bis heute zugegeben,das es so war?
Nein, man streitet es immer wieder aber.
Das Gleiche gilt auch für die ÖVP.
 
Ich hab nicht behauptet, das die Opfer des Regimes Fehler zugeben sollen.Die haben sowieso Keine gemacht.Aber die Täter, und davon gab es genug im Österreich,hätten sich entschuldigen oder sonstige Reue zeigen können.Aber es wird ja das Meiste vertuscht.

Die "Täter", na die werden nirgendwo was zugeben. Das liegt in der menschlichen Natur. Am Beispiel meines Onkels, ich weiss natürlich nicht, ob er an irgendwelchen "gröberen" Taten beteiligt war. Ich weiss nur, dass er nie bestritten hat, ein "Illegaler" gewesen zu sein. Und dass ihm für einige Jahre bezahlte Arbeit verboten war. Daher musste meine Tante einen schlechtbezahlten Job in der Textilfabrik annehmen.

aja ..... @ Jinx ....... ein "Illegaler" war einer, der schon vor dem Anschluss Mitglied der verbotenen (und daher illegalen) NSDAP war. Es gilt als sicher, dass die NSDAP bei demokratischen Wahlen keine Mehrheit erlangt hätte. Daher tat Hitler auch alles, um eine faire Abstimmung zu verhindern.

Nach dem Anschluss sah das natürlich anders aus ........ da traten dann die Mitläufer auf den Plan. Und die gibt es in solchen Situationen in jedem Land.

Höchstseltsam. Politisch Gefangene die abkommandiert wurden?! Das habe ich noch nie gehört. Durchaus das vor Ort Menschen in Strafbatallione versetzt wurden, aber nie, dass extra politisch Gefangene verschickt wurden.

Ich hab nicht geschrieben, dass er ein politischer Gefangener war. Er war Eisenbahner und in seiner politischen Einstellung (so wie ich ihn später kennen lernte) rot. Aber er war natürlich (nicht einmal 20 alt) kein roter Funktionär, den einzusperren sich gelohnt hätte. Wären alle Roten und Schwarzen (auch die gab es in Österreich) eingesperrt worden, dann hätte es nicht genug Menschenmaterial zum Verheizen an der Ostfront gegeben.
 
Verstehe.

Ad Entnazifizierung möchte ich doch noch erwähnen, dass die Arbeitsverbote aufgehoben wurden, weil es schlicht und einfach an (Fach)Kräften (in der Bürokratie u.ä.) fehlte und der moralische Wille bzw alle normativen Erklärungen im Zuge des aufziehenden Kalten Krieges hintan gestellt wurde. Dann wurden die alten Kader schlicht und einfach kooptiert und die Entnazifizierung für durchgeführt erklärt - aus (Ende der 40er, anfang der 50er glaube ich).
 
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