Ich hab mal ne Frage an euch -> was haltet ihr denn, speziell jetzt auf die Mädls bezogen, von den heutigen "Ladys in small"?
Sprich ich bin immer wieder entgeistert wie Eltern ihre Töchter teilweise aus dem Haus gehen lassen.
12, 13 jährige Mädls mit Tattoos und Piercings, Make up und der "Freund" darf ohne weiters schon da übernachten....
Gerade jetzt wo ich schwanger bin, mach ich mir über solche Situationen vermehrt Gedanken und muss sagen .... Ein Kind sollte solang als möglich Kind bleiben und ich kann nicht verstehen wie manche Eltern soetwas tolerieren können.
Tut mir leid, wenn ich jetzt jemandem zu nahe trete, dies ist nicht meine Absicht -> mich würde in dem Fall nur die Meinung von anderen, speziell von Eltern, interessieren!
Das ist bei uns zuhause zumindest für mich ein top-aktuelles Thema, da unsere Tochter gerade an der Kippe zur Pubertät steht...
Ich persönlich glaube, daß dies zu einem grossen Teil mit dem Verhalten und der Einstellung der Eltern, aber natürlich auch dem Freundeskreis zu tun hat.
Meine Nichte ist ein Jahr älter als unsere Tochter, und genauso wie meine Schwägerin prinzipiell nur geschminkt ausser Haus geht, genauso beginnt sie jetzt typisch teenie-übertrieben-geschminkt in die Schule zu gehen
Meine Frau handhabt die Schminkerei nur zu "besonderen Anlässen" und selbst da sehr dezent, und auch unsere Tochter dürfte in diese Richtung tendieren.
Das Problem wegen Piercings und Tattoos stellt sich uns noch nicht, obwohl ich selbst ein paar habe und grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden hätte, allerdings nicht vor 18 Jahren. Schliesslich ist speziell ein Tattoo doch etwas finales und sollte schon gut überlegt sein...
Das mit dem Übernachten beim Freund würde ich auch eher erst mit 14-15 ansetzen, da wir ja schliesslich alle mal jung waren und "Gelegenheit macht nun mal Diebe"
Verhindern können wir Eltern es ohnehin nicht, und wenn man es verbietet, dann schläft sie halt "bei einer Freundin" oder hat halt nachmittags Sex mit ihrem Freund, also von dem her... Wir setzen da mehr auf Aufklärung und Vertrauen darauf, daß sie sich mit mit ihrer Sexualität zunächst "mit sich selbst beschäftigt", aber letztendlich ist es ihre Entscheidung wann und wie sie ihre Erfahrungen sammelt, und das halten wir eher für den richtigen Weg, als sie bis zu ihrem 16. oder 18.Geb "einzusperren" und vor alles und jedem zu beschützen und dann eher unvorbereitet auf die Welt loszulassen.
Ich/Wir halten also die Methode "des Verbietens, so ausser Haus zu gehen" eher für kontraproduktiv, denn gerade das Verbotene reizt und provoziert nur eine Trotzreaktion. Eher schon ein Gespräch warum und wieso, Kompromisslösungen wie z.B. in der Schule ungeschminkt, aber dafür beim Fortgehen/besondere Anlässe legitim
Punkto Sex wie gesagt: Aufklären, reden, aber verbieten?... Funktioniert nicht....
Sicherlich gibt es in unserem näheren Bekannten- und Verwandtenkreis oftmals Situationen mit den Kiddies wo ich mir denke, "Na bumm..." aber andererseits rufe ich mir dann in Erinnerung, wie ich als Jugendlicher war, wie ich mich verhalten habe, und letztendlich hab ich genauso Aktionen geliefert, die ich jetzt aus der Sicht eines Vaters nur bedingt gutheissen kann.
Aber ich denke mir das gehört zum Erwachsenwerden dazu, natürlich rebelliert man bis zu einem gewissen Grad "gegen die Alten" und weiß alles besser, bis man einfährt und erkennt, daß doch "...nicht alles was die sagen a Schaß ist...". Auch diese schmerzliche Erfahrung muß gemacht werden...
Ich glaube das größte Problem, das viele Eltern haben ist, daß sie das kleine Kind nicht loslassen können, und nicht wahrhaben wollen, daß "die Kleine" nun mal in Richtung Erwachsen geht...
Bis jetzt haben wir unserer Tochter das Gefühl vermitteln können, daß wir nicht nur "absolute Herrscher" sind, die die Regeln vorgeben, sondern durchaus auch als "Freunde" agieren können, die man um Rat und/oder Hilfe bitten kann. Ich hoffe, daß das in den nächsten paar Jahren so bleiben kann, aber letztendlich können wir nur das passende Umfeld schaffen, daß sie die eigenen Erfahrungen machen kann.
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