Kann ein Schlag streicheln?

S

Gast

(Gelöschter Account)
„Some days, you just need a hug. On the butt. With a paddle.“ - stellt meinen derzeitigen Statusspruch dar (den ich in dieser Art im Internet gelesen habe).

Ich habe darüber nachgedacht wie wörtlich dieser Spruch für mich zu sehen ist und habe für mich festgestellt, dass es mir persönlich dabei nicht rein um den Schmerz geht, sondern das gesamte Empfinden, die Interaktion, die Nähe, die Tiefe, die Innigkeit, die Vertrautheit, die Härte, die Zärtlichkeit, das gesamte Drumherum... Ganz im Sinne von: auch ein Schlag kann streicheln.


Abgeleitet daraus stellen sich mir nun die folgenden Fragen:
  • Lässt sich der Wunsch nach dem Erleben und Geben von Schmerz mit dem gleichzeitigen Erleben und Geben von Zärtlichkeiten für euch miteinander vereinbaren?
  • Sind dies für euch zwei zueinander derart konträr stehende Empfindungen, dass sie sich schon per Definition gegenseitig ausschließen?
  • Oder seid ihr der Meinung, dass das eine ohne das andere nicht funktioniert und sich aus dem Zusammenspiel eine wundervolle Symbiose der Gegensätze ergibt?
Ich freue mich auf eure Meinungen und eine hoffentlich angeregte Diskussion. :)
 
Sind dies für euch zwei zueinander derart konträr stehende Empfindungen, dass sie sich schon per Definition gegenseitig ausschließen?

Nein....

Oder seid ihr der Meinung, dass das eine ohne das andere nicht funktioniert und sich aus dem Zusammenspiel eine wundervolle Symbiose der Gegensätze ergibt?

Ja....

Lässt sich der Wunsch nach dem Erleben und Geben von Schmerz mit dem gleichzeitigen Erleben und Geben von Zärtlichkeiten für euch miteinander vereinbaren?

Ja....
 
Mein Partner fühlt sich lediglich umarmt, wenn ich mit der Bullwhip einen "Wrap arround" schlage, dass Striemen bleiben (und das, obwohl es bei ihm schwer ist spuren zu hinterlassen)

Meistens.

Einmal habe ich im "dominanten Zorn" geschlagen. Bewusst zu einem eher harmlosen Schlagwerkzeug gegriffen. Es war ungleich schmerzhafter für ihn.

Die Aufmerksamkeit, Erwartungshaltung und Gefühle bestimmen maßgeblich wie wir etwas empfinden.

Es gibt zum Beispiel auch den Begriff des "kognitiven Placebo". Wenn wir wissen, dass ein Schmerzempfinden nichts schlimmes bedeutet, wird es deutlich weniger schmerzhaft wahrgenommen als wenn wir es als "Alarm" einstufen.

Beim BDSM -Schmerz kommt imho noch dazu, dass sub sich "geborgen" fühlt, wenn Top genau die richtige Art und Intensität des Schmerzes trifft, die sub sucht.

Dadurch entsteht eine sehr innige Verbindung....
 
Beim BDSM -Schmerz kommt imho noch dazu, dass sub sich "geborgen" fühlt, wenn Top genau die richtige Art und Intensität des Schmerzes trifft, die sub sucht.

Dadurch entsteht eine sehr innige Verbindung....


Durchaus; denn ohne diese Geborgenheit wäre es mir nicht möglich, mir Schmerzen zufügen zu lassen. Ein unglaubliches Gefühl, wenn man sich bei jemandem so geborgen fühlen kann und darf.
 
Mein Partner fühlt sich lediglich umarmt, wenn ich mit der Bullwhip einen "Wrap arround" schlage, dass Striemen bleiben (und das, obwohl es bei ihm schwer ist spuren zu hinterlassen)

Meistens.

Einmal habe ich im "dominanten Zorn" geschlagen. Bewusst zu einem eher harmlosen Schlagwerkzeug gegriffen. Es war ungleich schmerzhafter für ihn.

Die Aufmerksamkeit, Erwartungshaltung und Gefühle bestimmen maßgeblich wie wir etwas empfinden.

Es gibt zum Beispiel auch den Begriff des "kognitiven Placebo". Wenn wir wissen, dass ein Schmerzempfinden nichts schlimmes bedeutet, wird es deutlich weniger schmerzhaft wahrgenommen als wenn wir es als "Alarm" einstufen.

Beim BDSM -Schmerz kommt imho noch dazu, dass sub sich "geborgen" fühlt, wenn Top genau die richtige Art und Intensität des Schmerzes trifft, die sub sucht.

Dadurch entsteht eine sehr innige Verbindung....
Im Schmerz und in der Härte die ihn verursacht kann sehr viel Nähe und Sanftheit liegen.
Die Aufmerksamkeit und Empathie die es erfordert den anderen so gut zu kennen um die richtige Art des Schmerzes zu erkennen und zuzufügen und auch das sich selbst spüren wenn man den Schmerz erfährt, kann sich durchaus so innig wie eine „Umarmung“ anfühlen.
 
Ein "Boah, die Person kennt mich so gut, dass sie genau weiss was und wie ich es brauch." kann schon Gefühle der Verbundenheit hervorrufen, egal bei was.
 
Als persönliche "Offenbarung":

Lässt sich der Wunsch nach dem Erleben und Geben von Schmerz mit dem gleichzeitigen Erleben und Geben von Zärtlichkeiten für euch miteinander vereinbaren?

Nein

Sind dies für euch zwei zueinander derart konträr stehende Empfindungen, dass sie sich schon per Definition gegenseitig ausschließen?

Ja

Oder seid ihr der Meinung, dass das eine ohne das andere nicht funktioniert und sich aus dem Zusammenspiel eine wundervolle Symbiose der Gegensätze ergibt?

Nein

Als Meinung:

Zur Frage nach dem "Warum":

Da spielt wohl auch die frühkindliche "mit Zuckerbrot und Peitsche" - Erziehungsmethode eine das psychosomatische Empfinden entscheidend prägende Rolle.
 
Als persönliche "Offenbarung":



Nein



Ja



Nein

Als Meinung:

Zur Frage nach dem "Warum":

Da spielt wohl auch die frühkindliche "mit Zuckerbrot und Peitsche" - Erziehungsmethode eine das psychosomatische Empfinden entscheidend prägende Rolle.
Um auf der persönlichen Ebene zu bleiben: wieso schließt es sich für dich aus?
 
„Some days, you just need a hug. On the butt. With a paddle.“ - stellt meinen derzeitigen Statusspruch dar (den ich in dieser Art im Internet gelesen habe).

Ich habe darüber nachgedacht wie wörtlich dieser Spruch für mich zu sehen ist und habe für mich festgestellt, dass es mir persönlich dabei nicht rein um den Schmerz geht, sondern das gesamte Empfinden, die Interaktion, die Nähe, die Tiefe, die Innigkeit, die Vertrautheit, die Härte, die Zärtlichkeit, das gesamte Drumherum... Ganz im Sinne von: auch ein Schlag kann streicheln.


Abgeleitet daraus stellen sich mir nun die folgenden Fragen:
  • Lässt sich der Wunsch nach dem Erleben und Geben von Schmerz mit dem gleichzeitigen Erleben und Geben von Zärtlichkeiten für euch miteinander vereinbaren?
  • Sind dies für euch zwei zueinander derart konträr stehende Empfindungen, dass sie sich schon per Definition gegenseitig ausschließen?
  • Oder seid ihr der Meinung, dass das eine ohne das andere nicht funktioniert und sich aus dem Zusammenspiel eine wundervolle Symbiose der Gegensätze ergibt?
Ich freue mich auf eure Meinungen und eine hoffentlich angeregte Diskussion. :)
für mich gesprochen fühle ich nur beim sex ein verlangen, eine frau am hals zu packen, auf den arsch zu schlagen und ins gesicht. je nach stellung ergibt sich eben das erwähnte handeln. mit einem mass an gefühl, besonders bei schlägen ins gesicht verbinde ich leidenschaft und geilheit. optimal natürlich, wenns es das gegenüber auch geniesst, sonst wirds a bissl a gezicke geben, ihrerseitz. im alltäglichen leben kann ich dagegen davon nichts abgewinnen, ausser einem liebestatscherl auf ihren arsch, aber ich glaube, du meintest ohnehin den sexuellen aspekt ;)
 
„Some days, you just need a hug. On the butt. With a paddle.“ - stellt meinen derzeitigen Statusspruch dar (den ich in dieser Art im Internet gelesen habe).

Ich habe darüber nachgedacht wie wörtlich dieser Spruch für mich zu sehen ist und habe für mich festgestellt, dass es mir persönlich dabei nicht rein um den Schmerz geht, sondern das gesamte Empfinden, die Interaktion, die Nähe, die Tiefe, die Innigkeit, die Vertrautheit, die Härte, die Zärtlichkeit, das gesamte Drumherum... Ganz im Sinne von: auch ein Schlag kann streicheln.


Abgeleitet daraus stellen sich mir nun die folgenden Fragen:
  • Lässt sich der Wunsch nach dem Erleben und Geben von Schmerz mit dem gleichzeitigen Erleben und Geben von Zärtlichkeiten für euch miteinander vereinbaren?
  • Sind dies für euch zwei zueinander derart konträr stehende Empfindungen, dass sie sich schon per Definition gegenseitig ausschließen?
  • Oder seid ihr der Meinung, dass das eine ohne das andere nicht funktioniert und sich aus dem Zusammenspiel eine wundervolle Symbiose der Gegensätze ergibt?
Ich freue mich auf eure Meinungen und eine hoffentlich angeregte Diskussion. :)

..ich denke schon, dass die letzte Frage die eigentliche Antwort ist ..nicht für alle und jeden...aber am Ende für die tiefe und dauerhafte Erfüllung dieser Wünsche oder Vorlieben....
 
für mich gesprochen fühle ich nur beim sex ein verlangen, eine frau am hals zu packen, auf den arsch zu schlagen und ins gesicht. je nach stellung ergibt sich eben das erwähnte handeln. mit einem mass an gefühl, besonders bei schlägen ins gesicht verbinde ich leidenschaft und geilheit. optimal natürlich, wenns es das gegenüber auch geniesst, sonst wirds a bissl a gezicke geben, ihrerseitz. im alltäglichen leben kann ich dagegen davon nichts abgewinnen, ausser einem liebestatscherl auf ihren arsch, aber ich glaube, du meintest ohnehin den sexuellen aspekt ;)
Ich würde es nicht auf einen rein sexuellen Aspekt reduzieren, da doch mehr dahintersteht.
Die Frage ist weniger, in welcher Situation ein Schlag erlebt bzw. ausgeführt wird, sondern mehr was er bedeuten und ob er auch Zärtlichkeit beinhalten kann.

Ich „kenne“ Paare die zB bewusst einen Spielpartner außerhalb der Beziehung suchen, weil sie die Härte (die ein solcher Umgang erfordert) nicht mit der Zärtlichkeit die sie für den Partner empfinden vereinbaren können. Manche sind vielleicht auch der Meinung, dass Zärtlichkeit der Strenge die Authentizität nimmt und zu ihr im Widerspruch steht, wodurch sie sich für eine „Session“ stark abgrenzen.
Wie siehst du das?
 
..ich denke schon, dass die letzte Frage die eigentliche Antwort ist ..nicht für alle und jeden...aber am Ende für die tiefe und dauerhafte Erfüllung dieser Wünsche oder Vorlieben....
Das sehe ich persönlich ebenso und spiegelt auch meine Erfahrung wider. Das eine könnte ich ohne das andere nicht erleben.
 
Ich würde es nicht auf einen rein sexuellen Aspekt reduzieren, da doch mehr dahintersteht.
Die Frage ist weniger, in welcher Situation ein Schlag erlebt bzw. ausgeführt wird, sondern mehr was er bedeuten und ob er auch Zärtlichkeit beinhalten kann.

Ich „kenne“ Paare die zB bewusst einen Spielpartner außerhalb der Beziehung suchen, weil sie die Härte (die ein solcher Umgang erfordert) nicht mit der Zärtlichkeit die sie für den Partner empfinden vereinbaren können. Manche sind vielleicht auch der Meinung, dass Zärtlichkeit der Strenge die Authentizität nimmt und zu ihr im Widerspruch steht, wodurch sie sich für eine „Session“ stark abgrenzen.
Wie siehst du das?
also ein schlag oder schläge sehe ich eher als ein zeicher der antisympathie, generell gesehen. ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nach hause komme und meiner liebsten eine runterhaue, mit den worten hallo mein schatz. sowas wäre irgendwie widersprüchlich. ich sehe es eher als eine minderwertige wertschätzung, im normalen leben meiner frau durch tätlichkeiten meine liebe zu zeigen. da bin ich altmodisch und belasse es beim küssen, streicheln und festhalten. und wie gesagt, beim sex ist es anders;)
 
also ein schlag oder schläge sehe ich eher als ein zeicher der antisympathie, generell gesehen. ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nach hause komme und meiner liebsten eine runterhaue, mit den worten hallo mein schatz. sowas wäre irgendwie widersprüchlich. ich sehe es eehr als eine minderwertige wertschätzung, im normalen leben meiner frau durch tätlichkeitzen meine liebe zu zeigen. da bin ich altmodisch und belasse es beim küssen, streicheln und festhalten. und wie gesagt, beim sex ist es anders;)
Ich denke du hast mich missverstanden… im alltäglichen Umgang miteinander hat das auch für mich keinen Platz. Ich habe es auch in sexuellem Kontext gesehen und dass es hier manchen schwer fällt, der Person die sie lieben Schmerzen zuzufügen, weil sich das gedanklich für sie nicht miteinander vereinbaren lässt. So war es gemeint.
 
Ich denke du hast mich missverstanden… im alltäglichen Umgang miteinander hat das auch für mich keinen Platz. Ich habe es auch in sexuellem Kontext gesehen und dass es hier manchen schwer fällt, der Person die sie lieben Schmerzen zuzufügen, weil sich das gedanklich für sie nicht miteinander vereinbaren lässt. So war es gemeint.
ah ok, dann war mein 1. statement ja das richtige. in dem moment, indem ich ihr auf den arsch schlage ist die liebe weit weg, da gehts nur um leidenschaft und geilheit. die liebe geht ja vorher mit uns einher damit es zu dieser situation kommt, also verknüpft sich das ganze zu einem gemeinsamen. auch sie will es ja in diesem moment, und da is mit schatzi, i hob di jo so lieb, sondern mit fick mich du geile sau, dass eine passt zum einen, dass andre zum andren. :)
 
Zurück
Oben