Kann Liebe echt alles überwinden?

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Gast

(Gelöschter Account)
Ich denke es steht schon alles im Threadtitel, aber trotzdem noch ein paar Gedankenfetzen von mir...

Man verliebt sich, weiß eigentlich viel über die Person aber doch nicht alles. Man bespricht ja nicht gleich den Kontostand beim ersten Date.
Dann kommt raus, er ist arm wie ein Kirchenmaus, die Hälfte seines Gehalts geht durch eine Lohnpfändung verloren usw.
Man hat selber nur ein niedriges Einkommen, soll qausi ihn auch noch mitreißen... Kann das echt was werden?

Oder Leute die sich neu verlieben (also geschieden, neuen Partner) und man hatte es eigentlich immer gut, und plötzlich steht man vorm nichts.

Oder man ist vl sogar in einer Partnerschaft und will sich trennen, mit einem anderen Leben. Aber mit dem weiß man, dass man bei weitem nicht seinen Standard halten kann...

Kann man verstehen wie ichs mein? :mrgreen:
Kann Liebe echt alles überwinden?

Von Krankheit, Stress und vielen anderen Faktoren seh ich jetzt mal ab... das Liebe zerbrechen kann ist klar.
Aber es gibt ja auch Leute die sagen "Mir ist alles Wurscht, Hauptsache das Herz hat er am richtigen Fleck" :lol:

Wie seht ihr das?

:winke:
Stella
 
Man hat selber nur ein niedriges Einkommen, soll qausi ihn auch noch mitreißen... Kann das echt was werden?

als ich meine frau kennen lernte hat der bankomat nicht mal 100.- rausgegeben wenn sie ihre karte reingesteckt hat.
nicht weil sie so genußsüchtig war, sondern weil sie mit teilzeitjob und kind durchkommen musste und ihrem kind nichts verweigern wollte.

ich war zum zeitpunkt unseres kennenlernens zwar auch nicht "gstopft", konnte aber kleine probleme ausgleichen.
10 jahre später, heute also, sitzen wir in unserem haus im grünen und haben es geschafft.
 
Also wenn ich nur dasfinanziele betrachte: Ja! Das kann Liebe definitiv überwinden.
Alles... das ist so schwierig, wer kann schon den begriff "Alles" wirklich erfassen.

Aber ich nehms mir mal raus und sage JA. Hauptsache ich hab meinen Mann neben mir, gemeinsam schaffen wir alles
 
aber ja doch... ich erinner mich zurück, als ich meinen mann vor 19 jahren kennengelernt habe... geld war mangelwage im gegensatz zu heute

mich hats nie gestört, ich hab mir mein leben selber finanziert.
 
Nein, kann sie nicht. Oder andersrum ausgedrückt:

es würde mir nicht den Boden unter den Füßen wegziehen, wenn Haus, Garten, Autos und Firma von heut auf morgen weg wären und wir bei Null anfangen müßten. Kenn ich, kann ich, ficht mich nicht sehr an.

Es würde mir den Boden unter den Füßen wegreißen, wenn mein Partner - beispielsweise wg. finanzieller Krisen - resigniert und aufgibt. Das könnte meine Liebe nur sehr begrenzt überwinden, ich hab nicht genug Kraft, um auf Dauer einen Partner mitzuschleifen.

Wenn's rein um's Wirtschaftliche geht: ist für mich sowieso nie Kriterium gewesen, interessanter ist für mich eher, wie jemand generell mit Schwierigkeiten umgeht.
 
definitiv nach meiner Erfahrung kann Liebe sowohl Geldsorgen als andere große Probleme überwinden
 
ich bin mit meiner meinung sehr nah an dem, was fritzie bereits geschrieben hat.

ich könnte finanziell auch auf vieles, das ich heute habe, der liebe wegen verzichten. ich hatte es nicht, als ich meinen mann kennenlernte, ich genieße es aber heute natürlich und es macht unser leben um vieles einfacher, und damit unsere liebe vielleicht auch einfacher. aber es hätte für mich nicht priorität.

ganz anders sieht es für mich aber aus, wenn die persönliche situation sich drastisch verändert. wenn der mann, neben dem ich viele jahre lang aufgewacht bin, sich in seiner persönlichkeit so verändert, dass ich nicht mehr mit ihm leben kann - das trifft natürlich auch gegengleich zu. wir alle entwickeln uns im lauf des lebens weiter - niemand hat die gewissheit, dass zwei menschen, mögen sie sich noch so lieben, sich nicht auch auseinanderentwickeln können. und in letzter konsequenz denke ich, dass die liebe nicht alle gräben schließen kann, wenn persönliche differenzen zu groß werden.

ich kenne viele menschen, die seit jahrzehnten zusammen sind und ich stelle mir oft die frage, warum die das geschafft haben. manchmal ist es wahre liebe, manchmal gewohnheit, manchmal abhängigkeit, manchmal auch die bequemlichkeit.
 
Wenn man verliebt ist, steht man unter Drogen. Und Drogenjunkie ist leider ned ernst zu nehmen (weiß i selber aus eigener Erfahrung) Liebe sollte eigentlich verboten werden! :mrgreen:

Nein, Lieber überwindet nicht alles.

Aber es gibt ja auch Leute die sagen "Mir ist alles Wurscht, Hauptsache das Herz hat er am richtigen Fleck" :lol:

Bin i ma ned so sicher. Gibt ja einen gewissen unbewußten Selektionsmechanismus bei der Partnerwahl (außer man hats mit Blender und Täuscher zu tun).
 
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Ob Liebe ALLES überwindet, weiß ich nicht. :confused:
Kommt auf die Belastbarkeit jedes Einzelnen an.
Mein Mann und ich haben auch schon eine schlimme Krise überwunden, die sehr belastend war.
Sie hat uns unsere Grenzen gezeigt und hätte diese Krise länger angedauert, wäre ich damals gegangen. Aber offenbar war unsere Liebe doch stark genug, dass wir uns wieder besonnen haben.
Und heute sind wir sehr glücklich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, romantisch gesehen sollte oder könnte es so sein.

In der harten, desillusionierenden Realität und Leistungsgesellschaft sieht es mMn und meiner Erfahrung nach etwas anders aus :confused:
Ich habe schon beobachtet, dass zB beim kennenlernen mehr oder weniger viel "geschönt" wird. Wenn wir bei der klassischen Rollenverteilung sind, versucht das Männchen das Weibchen halt zu beeindrucken - und das auch unter Aufbringung (mehr oder weniger) massiver Geldmittel. Dass dies gar nicht so selten auf Pump geschieht, zeigt sich dann erst später... Aber dann hat sich Weibchen durchaus oft schon verguggt und schaut erst mal darüber hinweg... Und zieht das Männchen sogar noch mit durch.
Wenn man das nicht macht (als Männchen) und die Situation im Moment gerade etwas unstabil ist, dann schaut es ziemlich schlecht aus. Frauen sind da meiner Erfahrung nach ziemlich knallhart und unerbittlich. Und da zB ich kein Blender bin, habe ich für mich beschlossen in solchen Phasen keine Frau auch nur kennenzulernen, weil das mehr als mühsam ist, da man total abgestempelt wird. Das bezieht sich aber nur aufs Arbeits- und Lohnleben, denn ich habe anderweitig so einiges, was ich aber nicht zur Schau trage...

Mir deucht: Love is not enough
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Wenn die Liebe beidseitig ist, dann kann sie (fast) alles überwinden. Schwierig ist es, wenn sich ein Partner seiner Gefühle nicht ganz sicher ist. Da kann jede Schwierigkeit das Gleichgewicht in der Beziehung kippen. Aber solange gefühlsmäßig alles passt gibt se sicher nur sehr wenige Dinge die man nicht gemeinsam überwinden kann.
 
Kann Liebe echt alles überwinden?

Ja, im schwülstigen Rosamunde Pilcher Film. Wurscht ob Armut, unheilbare Krankheit oder Angriff der Aliens, alles wird derpackt ...

Im realen Leben schwindet die Liebe proportional zum sinkenden Kontostand oder der zahl der anstehenden Probleme. Der Grund warum viele Frauen bei einem Flachisten bleiben ist, weil's ihnen allein noch g'schissener gehen würde.

Kommt dann irgendwann am Damenabend in der Disco der Mr. Right mit Kohle und Haus mit Pool, ist der Alte daheim im Gemeindebau schneller abgschossen als a Pfitschipfeil. Die Ernüchterung folgt dann meist auf dem Fuß, sobald sie drauf kommt das Mr. Right eigentlich kan Bock auf 'ne Patchworkfamily hat und im Gegenzug sie abschiesst. Und damit ist ... schwupps ... wieder eine alleinerziehende Mutti geboren die dann ihn Rest ihrer Tage auf bessere Zeiten hofft.

Einzige Ausnahme, man hat eine Holde erwischt die in die Kategorie Märtyrerin einzureihen ist die den Sinn ihres Lebens darin sieht, sich für Hilflose aufzuopfern.
 
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Also so eine Frage ist schwer zu beantworten.
Das hängt meiner Meinung nach immer von den zwei Menschen, die miteinander zusammenleben ab.
Ich bin noch jung, aber ich glaube schon daran, dass es die "richtige" Frau für mich gibt.
Und wenn ich das Gefühl hab dass sie es ist, dann würde ich auch fast alles für sie tun.
Wenn ihr es dann gleich ergeht glaube ich schon, dass man alles überwinden kann.
Aber genau den passenden Partner zu finden ist heut zu Tage eben sehr schwierig.
Und in jeder Beziehung wird es Momente geben, wos mal nicht so läuft.
Aber da ist es eben wichtig dass man nicht vergisst was man zu Hause hat. ;)

Ich zweiß ist leichter geschrieben als getan, aber ich kann behaupten , dass ich so eine Situation schon mal gemeistert habe. :)


LG
 
Einzige Ausnahme, man hat eine Holde erwischt die in die Kategorie Märtyrerin einzureihen ist die den Sinn ihres Lebens darin sieht, sich für Hilflose aufzuopfern.


Die Entscheidung: Hund immer, Bunny für zwischendurch ist in deinem Fall klug, Tom. :lol:


Ich würd eher meinen: eine Unholde, die ihr Lebensglück nicht von einem Mann abhängig macht, sondern davon, daß sie sich für ihr Glück selbst zuständig fühlt. Gilt für männliche Unholde übrigens auch. :mrgreen:
 
Ich würd eher meinen: eine Unholde, die ihr Lebensglück nicht von einem Mann abhängig macht, sondern davon, daß sie sich für ihr Glück selbst zuständig fühlt.
Und diese Unholde will sich erst recht kein Unglück eines anderen aufbinden..!
 
Und diese Unholde will sich erst recht kein Unglück eines anderen aufbinden..!


Selbst das gibt's, obwohl ich mich frage, warum sich überhaupt jemand einen Menschen, der sich unglücklich präsentiert, ans Bein binden wollen sollte - ich tät's nicht.

Ich kenne ein Paar, mittlerweile seit 40 Jahren verheiratet - beide verkniffene Unterkiefer und Mundwinkel bis zu den Knien. Als unglücklich würden die beiden sich nicht bezeichnen, alle Welt ist schlecht und alle anderen Leute "unnormal" - aber es funktioniert, für die beiden. Wär mir ein Albtraum, aber eins ist sicher: die können sich tagtäglich beharken, aneinander rumnörgeln und sich im Geheimen fragen, was hätte schöner laufen können in ihrem Leben - in der Entscheidung, daß sie füreinander richtig sind und zusammen leben wollen, zweifeln die nie.

Ich denk, das macht's aus. "Liebe" wird so gerne strapaziert, so wie Glück auch. Fast jeder will's haben und idealisiert's oder gibt süffisante Zynismen zum besten, wenn's um die Liebe geht.

Daß da oft lange Strecken von Genervtheit, Durchhaltewillen, Nachsicht für die Schwächen des Partners ebenso dranhängen wie: miteinander Lachen, sich völlig unverfälscht zeigen dürfen, sich immer wieder bezaubern lassen und Lust auf geteilte Zeit mit dem Partner, wird gern übersehen.

Man kann nichts überwinden oder überstehen, wenn man nicht bereit ist, sich dafür zu entscheiden, dazu zu stehen und alle Kraft reinzustecken ohne Wenn und Aber. Wer dazu nicht bereit ist, wird zwangsläufig scheitern, schon deshalb, weil er sonst das Gefühl hat, Opfer der Umstände zu sein, nicht freiwillig entschieden zu haben. Wenn das passiert, nützt die schönste Liebe nix mehr.
 
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Wie seht ihr das?

Ich war einmal verheiratet,
sie hatte nichts,
als es uns gut ging,
ging sie samt Kind,

nach zwei weiteren Schicksalsschlägen,
beschloss ich wegzuziehen,
stelle mich gerade das dritte Mal auf die Beine,
zumindest versuche ich es, so gut es geht ;)

Wahrscheinlich kommt mir zu gute,
dass ich ein bescheidener Typ bin,
that´s life :)

den Humor habe ich deswegen auch nicht verloren,
ich denke mir immer,
es gibt immer welche,
dies schlechter haben ;)
Neid ist sowieso ein Fremdwort für mich.
 
Es würde mir den Boden unter den Füßen wegreißen, wenn mein Partner - beispielsweise wg. finanzieller Krisen - resigniert und aufgibt. Das könnte meine Liebe nur sehr begrenzt überwinden,
und sich dabei keine gedanken macht.....ich denke da spielt die psyche oder auch eine krankheit eine rolle...das würde mich persönlich nicht zur aufgabe veranlassen. die liebe kann so groß sein unvorstellbar groß, aber wie reagiert man wirklich in extremsituationen.....
ich sehe 3 möglichkeiten......man kommt bei einer schlange als pärchen vorbei....einer erschlägt die schlange ( wahrscheinlich der mann ) man kann den eingeschlagenen weg weitergehen.....man weicht der schlange aus, geht rechts oder links vorbei... man bleibt starr vor schreck stehen und wartet was die schlange tut.....

für jede möglichkeit gibts in diesem moment auch eine grosse anzahl von anderen möglichkeiten....die frage ist : ist man gemeinsam so stark eine entscheidung zu treffen mit der jeder kann ohne vorbehalt weil die liebe so stark ist.

ich denke das die liebe ständig am spiel steht und damit auch jene die sehr darum bemüht sind stärker belastet werden als andere vl. genau deshalb

ich hab nicht genug Kraft, um auf Dauer einen Partner mitzuschleifen.
wer kann schon sagen wieviel kraft man hat und auf welche art und weise auswirkungen positve oder negative sind
 
Deshalb ja: begrenzt.

Natürlich steckt darin sehr viel Interpretationsspielraum. Würde mein Mann emotional so wegsacken, daß er handlungsunfähig wäre, wüßte ich, daß das gegen sein eigentliches Wesen steht: er ist so nicht gestrickt. Ergo: gemeinsam durchstehen, so wie er schon sehr schwere Zeiten mit mir durchgestanden hat.

Eine frühere Beziehung - ohne Liebe auf meiner Seite, muß ich zugeben - hat in den gemeinsamen 3 Jahren alles unternommen, um ihre Alkoholabhängigkeit zu begründen, statt zu bekämpfen. Vergebliche Müh, würde ich heute nicht mehr machen.
 
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