Klimawandel und anpassen

betrachten wir diesen Punkt als klar widerlegt.
lol, ja, das mit der Sonne und dem H2O hab ich ja schon glatt übersehen, das duelliert sich mit dem Wohnzimmerversuch zum Verhalten von SO2 in der Stratosphäre.
Wobei, seine Versuchsanordnung mit dem Aquarium, Co2 Düngung und Temperaturmessungen im Vergleich zum Klimawandel ist fast noch schräger :D .
 
Wenn vom Klimawandel die Rede ist, denken die meisten Menschen an Autos, Kohlekraftwerke und Transatlantikflüge, vielleicht auch an Rinderherden und Sojafutter. Aber die Bauwut ist der massivste Treiber bei den CO2 - Emissionen. Die Produktion von Zement erzeugt 3 bis 4 mal soviel CO2 wie der gesamte Flugverkehr. Wäre die weltweite Zementindustrie ein Land, sie würde so viel CO2 in die Atmosphäre blasen wie Indien oder auch mehr als ganz Europa.

Wer in Wien mit offenen Augen herum spaziert, dem kann die ausufernde Bauwut nicht verborgen bleiben. In unserem Nachbarbezirk (dem 23.) sieht man seit einigen einen richtigen Wald von Baukränen. Offenbar ist es ein Ziel, auch noch die letzten Flecken unbebauten Landes mit Beton zu versiegeln. Was im 23. Bezirk in großem Stil vor sich geht, das wird im 13. Bezirk in kleinerem Maßstab geplant.

Massiver Protest gegen Bauprojekt im Napoleonwald

„Bei der Akteneinsicht offenbarten sich die Dimensionen des Bauprojektes: Mit Tiefgarage sollen bei einer Widmung von nur 6,5 Meter Bauhöhe auf insgesamt fünf Ebenen mehr als 1.000 m² Bürofläche und darüber mehr als 2.000 m² Wohnfläche hergestellt werden“, schildert Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP), die von dem Vorhaben völlig überrascht wurde. „Ich bin fassungslos, denn die Dimensionen übersteigen eindeutig alles, was man im Umfeld in St. Hubertus kennt. Dass ein Gebäude mit fünf Ebenen in einem Einfamilienhausgebiet gebaut werden kann, ist für mich nicht nachvollziehbar, aber offensichtlich versteht man in der Stadtregierung die Verschandelung des Napoleonwaldes als Nachverdichtung“.

Wie man die nach einer Projektrealisierung zu erwartenden Verkehrs - und Infrastrukturprobleme in den Griff bekommen möchte, das bleibt ein Geheimnis.

Da kommen Erinnerungen an den Hörndlwald auf. Auch dort wollte man betonieren, Bäume abholzen. Und die jedenfalls erforderliche Umwidmung der Bauhöhe erinnert den Heumarkt - Skandal.
 
ich glaube, dass die spezies mensch einfach eine extrem erfolgreiche ist, was aber zur folge hat, dass wir aufgrund unserer "fähigkeiten" die ressourcen unseres planeten bereits in einem ausmaß nutzen/plündern, dass uns das im endeffekt wieder auf den kopf fallen wird. so wie die entwicklung voranschreitet, scheint das auch unverhinderbar, denn wir sind einfach zu gierig um das zu ändern. also bleibt eigentlich nur mehr uns mit dem klimawandel "anzufreunden", uns möglichst gut darauf vorzubereiten und anzupassen. aber irgendwann sind wir eh geschichte und auf uns nachfolgende intelligentere kreaturen werden dann anhand ihrer ausgrabungen zu analysieren versuchen, wie es soweit kommen konnte, dass wir ausgestorben sind. eigentlich schade, denn irgendwie hätten wir schon das potential um leben zu können, ohne uns selbst unserer lebensgrundlage zu berauben. aber damit sind wir wieder bei unserem grundproblem: die uns eigene gier. wenn das ganze geld, die ganzen mittel, die ganze intelligenz, die wir dazu nutzen um dinge zu entwickeln mit denen wir kriege führen und uns umbringen können, in zukunftstechnologien stecken würden, hätten wir eine chance. aber so sind wir halt nicht. leider...
 
Wer in Wien mit offenen Augen herum spaziert, dem kann die ausufernde Bauwut nicht verborgen bleiben.
Ich bin da ganz bei Dir, ich verstehe nur nicht ganz, warum beim Bauen immer alle als erstes an Wien denken.
Im Thread zum Klimaticket hab ich's eh auch geschrieben.
Grundsätzlich lebt man in der Großtadt diesbezüglich klimafreundlicher als draußen am Land. Ich will den Bauwahn in Wien nicht schönreden, aber verbaute Verkehrsflâche pro Einwohner:
Wien--->85qm
Niederösterreich------> rund 390qm
Burgenland------>über 500qm

Man beachte, dass es sich dabei nur um die Verkehrsfläche handelt.
Jedes Kind kann sich also auch ausrechnen, dass in Wien bei einer Besiedlungsdichte von über 4000 Einwohnern pro Quadratkilometer weitaus weniger Flâche mit Wohnraum verbaut ist, als im Burgenland oder sonstwo.

Das Einfamilienhaus mit dazugehörigen Pool, gemeinsam mit den riesigen Einkaufszentren irgendwo im Nirgendwo einer
die Bausünden schlechthin.
 
Ich bin da ganz bei Dir, ich verstehe nur nicht ganz, warum beim Bauen immer alle als erstes an Wien denken.
In meinem Fall leicht zu verstehen, ich sehe es beinahe vor meiner Haustür. Wenn ich nicht allzu viel einkaufe, dann wandere ich zu Fuß in meinen Nachbarbezirk. Und was ich da sehe, das macht mir Angst. Liesing wird zu betoniert.

ich glaube, dass die spezies mensch einfach eine extrem erfolgreiche ist,
Wir sind vor allem auch bei der Vermehrung unserer Art ungemein erfolgreich. Um auf Wien zurück zu kommen: Im Rathaus sieht man es offenbar als großen Erfolg, dass Wien auf 2 Millionen Einwohner zusteuert. Mich beunruhigt das.
 
In meinem Fall leicht zu verstehen, ich sehe es beinahe vor meiner Haustür. Wenn ich nicht allzu viel einkaufe, dann wandere ich zu Fuß in meinen Nachbarbezirk. Und was ich da sehe, das macht mir Angst. Liesing wird zu betoniert.
Ich verstehe das schon, mir ging es nur ums Prinzip. Nah an Wien ranzubauen ist trotzdem immer noch vernünftiger (kurze Wege für Beschäftigte und Infrastruktur), als irgendwo im Umland die nâchste 10ha große Schuhschachtelreihenhaussiedlung aus dem Boden zu stampfen.

Zur Zementindustrie wart ich nur darauf, dass Kira wieder aufkreuzt um uns anhand der CO2 Bindung von Beton, beim Aushärten zu erklären, dass dieser Baustoff großartig und CO2 neutral ist. Er vergisst halt so gerne auf den Energieaufwand, der in der Zementproduktion anfällt :D .

Die Bauwut verändert übrigens auch nachhaltig die Meeresküsten. Nur Flussand kann verbaut werden, deshalb landet auf natürlichem Wege so gut wie null Sand in den Ozeanen. Dies lässt Küsten erodieren.
 
Wir sind vor allem auch bei der Vermehrung unserer Art ungemein erfolgreich. Um auf Wien zurück zu kommen: Im Rathaus sieht man es offenbar als großen Erfolg, dass Wien auf 2 Millionen Einwohner zusteuert. Mich beunruhigt das.

die bevölkerungszunahme ist zurecht bedenkenswert. es dauerte jahrtausende bis wir im 19ten Jahrhundert die erste milliarde menschen erreichten und dann explodierten wir in 200 jahren auf das 8 fache. ich denke nicht, dass wir eine chance haben, wenn das in diesem tempo weitergeht. also ist die logische folge irgendeine art katastrophe, die uns wieder auf ein (v)erträgliches maß reduziert oder unsere spezies komplett auslöscht und das spiel des lebens wieder von vorne losgeht. aber so war es immer und wird immer so sein. ein stetiges kommen und gehen von arten und wir sind halt auch "nur" eine davon, die ebenso ihr ablaufdatum hat. spannend ist, was kommt dann? bisher erschuf die evolution immer irgendwas noch intelligenteres, bis zur momentanen spitze: uns. was folgt nach? welche form von intelligenz löst uns ab? immerhin hat die entwicklung noch ein paar tausend millionen jahre zeit um endlich was "vernünftiges" hervorzubringen, dass nicht nur nach dem prinzip der gier "fressen oder gefressen werden" existiert...
 
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Zur Zementindustrie wart ich nur darauf, dass Kira wieder aufkreuzt um uns anhand der CO2 Bindung von Beton, beim Aushärten zu erklären, dass dieser Baustoff großartig und CO2 neutral ist. Er vergisst halt so gerne auf den Energieaufwand, der in der Zementproduktion anfällt :D .

:up:

Die Bauwut verändert übrigens auch nachhaltig die Meeresküsten. Nur Flussand kann verbaut werden, deshalb landet auf natürlichem Wege so gut wie null Sand in den Ozeanen. Dies lässt Küsten erodieren.
Der Wahnsinn hat Methode. Und es sind nicht immer die "bösen" Europäer ........

«The World Islands» – ein Prestige-Projekt versinkt im Meer

In dem Fall ist es Sand, den man sich von den Küsten armer Ländern holt. Sri Lanka gehört da dazu.
 
Nah an Wien ranzubauen ist trotzdem immer noch vernünftiger (kurze Wege für Beschäftigte und Infrastruktur), als irgendwo im Umland die nâchste 10ha große Schuhschachtelreihenhaussiedlung aus dem Boden zu stampfen.
Das kann man auch anders sehen. Zunächst aber noch 2 Bilder, um den Widersinn dieses Projektes zu verdeutlichen:

Links im Vordergrund das niedrige Gebäude ist das ehemalige Gasthaus, an dessen Stelle der Monsterbau geplant ist. Links und dahinter Sind alte Eichenbäume, aber dazu im nächsten Bild.

Napoleon1.jpg

Der Grund rechts hinter dem Zaun gehört zu Gasthaus. Die Bäume sind Teil des Napoleonwaldes. Am Schild kann man lesen:

NATURDENKMAL Nr. 177
NAPOLEONWALD
Der Eichenbestand ist ein Rest des ehemaligen Leitenwaldes.

Jede Beschädigung strafbar.

:mrgreen:


Napoleon2.jpg

Ich bin dann noch ein Viertelstündchen weiter spaziert bis zum Hermestor des Lainzer Tiergartens. Dort ist ein großer Parkplatz und der war um 9 Uhr bereits zu geparkt. Bis zur Mittagszeit wird auch die Hermesstraße restlos zugeparkt sein. Kleine Randbemerkung, der Lainzer Tiergarten ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem zu erreichen.

Die gleichen Innenstadt - Bobos, die zum Wochenende mit dem Automobil an den Stadtrand fahren, die bauen oder kaufen sich im weiteren Umfeld der Wienerstadt ihren Schuhschachtel - Zweitwohnsitz (Von Breitenfürt bis ins Burgenland) und pendeln dann fallweise aus. Für Bodenversiegelung ist also weiterhin gesorgt.
 
Das kann man auch anders sehen. Zunächst aber noch 2 Bilder, um den Widersinn dieses Projektes zu verdeutlichen:

Links im Vordergrund das niedrige Gebäude ist das ehemalige Gasthaus, an dessen Stelle der Monsterbau geplant ist. Links und dahinter Sind alte Eichenbäume, aber dazu im nächsten Bild.

Anhang anzeigen 9480252

Der Grund rechts hinter dem Zaun gehört zu Gasthaus. Die Bäume sind Teil des Napoleonwaldes. Am Schild kann man lesen:

NATURDENKMAL Nr. 177
NAPOLEONWALD
Der Eichenbestand ist ein Rest des ehemaligen Leitenwaldes.

Jede Beschädigung strafbar.

:mrgreen:


Anhang anzeigen 9480259

Ich bin dann noch ein Viertelstündchen weiter spaziert bis zum Hermestor des Lainzer Tiergartens. Dort ist ein großer Parkplatz und der war um 9 Uhr bereits zu geparkt. Bis zur Mittagszeit wird auch die Hermesstraße restlos zugeparkt sein. Kleine Randbemerkung, der Lainzer Tiergarten ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem zu erreichen.

Die gleichen Innenstadt - Bobos, die zum Wochenende mit dem Automobil an den Stadtrand fahren, die bauen oder kaufen sich im weiteren Umfeld der Wienerstadt ihren Schuhschachtel - Zweitwohnsitz (Von Breitenfürt bis ins Burgenland) und pendeln dann fallweise aus. Für Bodenversiegelung ist also weiterhin gesorgt.
Deshalb sag ich ja, dass diesen Idioten ein Riegel vorgeschoben gehört. Und das geht nur über's Geld.

Ich verstehe natürlich auch Deine Sicht der Dinge, andererseits braucht die Stadt eben auch in jede Richtung Platz zum Wachsen. Das ist der Lauf der Dinge, auch Hietzinger, Döblinger haben sich vermutlich irgendwann darüber beschwert, dass sie praktisch schon zu Wien gehören, genauso werden Kloburg und Brunn am Gebirge irgendwann Anschluss gefunden haben...so wächst eine Stadt.

Kleine Randbemerkung, der Lainzer Tiergarten ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem zu erreichen.
Ich hab selbst lange genug im 13. gelebt, ich kenne das Problem zur Genüge. Trotzdem muss der Bezirk irgendwann öffentlich noch besser ausgebaut werden, weil ich teilweise, gerade am Wochenende mit dem Auto die habe Zeit aus der Innenstadt brauche, als mit U6,U4 und 60er.
Das Auto ist halt bequem...deshalb geht's nur über den Spritpreis und darüber, dass man Wien für Autofahrer unattraktiver macht.
Ich behaupte, dass mindestens die Hälfte der Autos in Wahrheit niemand wirklich braucht.
Aber auch dagegen wird der Mensch was haben, man sieht ja schon, welche Wellen es schlägt, wenn irgendwo ein Baum gepflanzt und ein Radständer gebaut wird, schon wieder 10 Parkplätze weniger...mimimi111!!!
 
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hast du jemals über der donau gewohnt. sicher nicht weil sonst würdest nicht so ahnungslos schreiben
Nein, gewohnt nicht, aber gearbeitet, aus dem 13. Bezirk kommend.
Alles öffentlich und mit dem Fahrrad erreichbar, und das war vor 20 Jahren.
Aber natürlich gibt's auch dort ganz viele Verbesserungsmöglichkeiten.

Weißt, wenn man, so wie ich, von Land kommt, wo nach einer Dreiviertelstunde Fußweg, dreimal am Tag ein Bus vorbeifährt, gibts in Wien keinen Ort, der schlechter angebunden sein kann.
Hier wird auf ganz hohem Niveau gejammert.
Kein Stockwerk ohne Lift, ist der Supermarkt weiter als 10min zu Fuß, braucht man schon ein Auto...Öffis sollten rund um die Uhr, zu jeder Zeit verfügbar sein.
Das nennt man Wohlstandsverwahrlosung;).
Ich musste 25km mit dem Fahrrad fahren, um außerhalb der Fahrzeiten
eine Freundin zu besuchen. Sommer wie Winter.
 
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CO2_html_m71d16a8a.gif
Datenquelle EC, Emission Database for Global Atmospheric Research, veröffentlicht in den SN vom 4. November

Um die Sache ins rechte Lot zu rücken: China ist für 31 % der weltweiten CO2 - Emissionen verantwortlich (Statista.com), die EU verursacht 9,5 %.

China hatte 2019 1398 Millionen Einwohner, die USA 328 Millionen und in der EU lebten 2019 (GB inkludiert) 513 Millionen Einwohner.
 
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Datenquelle EC, Emission Database for Global Atmospheric Research, veröffentlicht in den SN vom 4. November

Um die Sache ins rechte Lot zu rücken: China ist für 31 % der weltweiten CO2 - Emissionen verantwortlich (Statista.com), die EU verursacht 9,5 %.

China hatte 2019 1398 Millionen Einwohner, die USA 328 Millionen und in der EU lebten 2019 (GB inkludiert) 513 Millionen Einwohner.

Was willst du da ins rechte Licht rücken? Solange China den Großteil der weltweit erzeugten Waren erstellt, handelt es sich nur um eine Verschiebung und müsste den anderen Staaten angerechnet werden.
 
Meinst das jetzt echt ernst, oder hast das Schild vergessen?
Nein, das meine ich echt. Wenn ich das jetzt begründen sollte, dann geht es allerdings tief in politische Argumentation. Darum lass ich es lieber.
Nur so viel: China argumentiert, es sei ein Entwicklungsland. Und damit liegt das Ziel der Klimaneutralität in aus meiner Sicht ziemlich ferner Zukunft.

China strebt auf Biegen und Brechen den Platz als die führende Wirtschaftsnation an. China baut immer noch Kohlekraftwerke, und das nicht knapp- Wozu? Sie wollen die USA überflügeln, sowohl wirtschaftlich als auch (Fernziel!) militärisch. Informier dich, was China im Bereich der Atombomben unternimmt.

Noch einmal: China produziert nicht auf Teufel komm raus, weil es uns damit einen Gefallen tun möchte. Es verfolgt damit Ziele. Und ich bin gespannt, wie China reagieren wird, wenn Europa wirklich Maßnahmen umsetzt und den Import klimaschädlich hergestellter Produkte in irgend einer Form CO2 - besteuert. Beispiel Eisen und Stahl :lehrer:
 
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