Könnt ihr einfach leben?

Die Zeiten sind hart, viele Firmen und Privatpersonen gehen finanziell am Zahnfleisch. Könnt ihr mit wenig Einkommen/ Gehalt leben? Ertragt ihr einfaches, billiges Leben?

Ja!
Ich gebs zu, ich liebe einen gewissen Luxus (den ich wohl anders definiere als die meisten), kaufe gerne neue Dinge und experimentiere gerne mit fancy essen....
Aber wenn das nicht drin ist, ist es nicht drin. Wir können extrem einfach und sparsam Leben und aus nichts etwas herstellen.

Zum Glück haben wir recht sichere, systemrelevante Berufe, sowohl immer etwas Geld gespart als auch ausreichende Vorräte und könnten auch Krisen gut überstehen. Ich bin aber froh, dass sich unsere finanzielle Situation wenig verändert hat.
 
Die Zeiten sind hart, viele Firmen und Privatpersonen gehen finanziell am Zahnfleisch. Könnt ihr mit wenig Einkommen/ Gehalt leben? Ertragt ihr einfaches, billiges Leben?
Ja das geht. Musste ich bereits mehrfach auch.
Zuerst werden keine neuen Dekoartikel, Bücher oder Klamotten mehr gekauft, kein Essen gehen mehr, ...
Dann schränk ich Autofahrten ein.
Dann die "Luxus"-Lebensmittel.
Wenn's noch immer nicht reicht, kann ich auch beim Essen sparen. Dann gibt's halt mal Krautfleckerl und Linsen mit Semmelknödel statt Steak und Filet. Und statt gekauften Plunderstücken gibt's selbstgemachten Kuchen 🤷‍♂️

Geht alles und ist auch nicht schwer. Es darf halt nicht zu lange dauern. Wird mal zaaaach 🤷‍♂️
 
Ja das geht. Musste ich bereits mehrfach auch.
Zuerst werden keine neuen Dekoartikel, Bücher oder Klamotten mehr gekauft, kein Essen gehen mehr, ...
Dann schränk ich Autofahrten ein.
Dann die "Luxus"-Lebensmittel.
Wenn's noch immer nicht reicht, kann ich auch beim Essen sparen. Dann gibt's halt mal Krautfleckerl und Linsen mit Semmelknödel statt Steak und Filet. Und statt gekauften Plunderstücken gibt's selbstgemachten Kuchen 🤷‍♂️

Geht alles und ist auch nicht schwer. Es darf halt nicht zu lange dauern. Wird mal zaaaach 🤷‍♂️
Ich habe damals sogar mein Internet abgemeldet.
jetzt kann ich mir sogar eine Lebensversicherung leisten :)
 
Eine Sucht, egal welche, stellt immer eine Ersatzbefriedigung dar. Wer Einkaufssüchtig ist, kauft nicht ein, weil es ihm/ihr um die schönen, nützlichen Dinge geht, sondern um des Einkaufens wegen. Teilweise werden die Sachen nicht mal genutzt oder ausgepackt. Das ist Sucht und muss ebenso gesehen werden, als jemand, der nach Alkohol, Drogen oder Nikotin süchtig ist. Jemand der Wochenends gerne mal um die Häuser zieht und sich ordentlich einen hinter die Binde gießt, ist noch nicht süchtig, tut er das aber jeden Tag oder braucht ein gewisses Level, um zu funktionieren, dann ist er es. Die Grundprinzipien einer Sucht sind immer die Gleichen: Zwang, Abhängigkeit, Verbergen, Lügen, Betrügen - um die Sucht zu befriedigen.
 
Eine Sucht, egal welche, stellt immer eine Ersatzbefriedigung dar. Wer Einkaufssüchtig ist, kauft nicht ein, weil es ihm/ihr um die schönen, nützlichen Dinge geht, sondern um des Einkaufens wegen. Teilweise werden die Sachen nicht mal genutzt oder ausgepackt. Das ist Sucht und muss ebenso gesehen werden, als jemand, der nach Alkohol, Drogen oder Nikotin süchtig ist. Jemand der Wochenends gerne mal um die Häuser zieht und sich ordentlich einen hinter die Binde gießt, ist noch nicht süchtig, tut er das aber jeden Tag oder braucht ein gewisses Level, um zu funktionieren, dann ist er es. Die Grundprinzipien einer Sucht sind immer die Gleichen: Zwang, Abhängigkeit, Verbergen, Lügen, Betrügen - um die Sucht zu befriedigen.

Genau das führt oft zur Verschuldung und zum dauerhaften finanziellen Abstieg. :(
 
Genau das führt oft zur Verschuldung und zum dauerhaften finanziellen Abstieg. :(
Wobei die Sucht ja nicht einkommensabhängig ist. Meist sind Suchttendenzen ja vorher schon vorhanden. Aber ja, je mehr finanzielle Mittel vorhanden ist, um so stärker kann die Sucht genährt werden - muss es aber nicht. Aber zwischen Sucht und über seine Verhältnisse leben, ist noch viel Spielraum dazwischen.

Wenn man immer wieder hört oder liest, dass doch viele Haushalte hoch verschuldet sind, würde ich nicht von Sucht sondern einfach eine Fehleinschätzung der eigenen finanziellen Möglichkeiten sehen. Die Meisten geraten unschuldig in finanzielle Nöte.

Wenn man eh nicht gut mit Geld umgehen kann oder man bestimmte Situationen falsch einschätzt, ist es gut, sich einige Sicherungen einzubauen. Es ist halt ein Prozess und ich sehe schon vor allem bei Kindern und Teenager, dass viele von ihnen kein Zugang zum Geld (jetzt nicht unbedingt in Form von Taschengeld) haben. Sprich, sie bekommen Taschengeld, aber verstehen sich nicht, wie es zustande kommt.

So wie Kinder Lesen, Schreiben und Rechnen lernen, sollten sie auch den Umgang mit Geld erlernen. Und dass Arbeit nicht nur einen finanziellen Wert hat und was Solidargemeinschaft bedeutet (die ich als ein besonders wichtiges Gut einer funktionierenden Gesellschaft sehe) sondern vor allem ideell wichtig ist.
 
Könnt ihr mit wenig Einkommen/ Gehalt leben? Ertragt ihr einfaches, billiges Leben?

Ja, kann bzw konnte ich.
Ich war ~10 Jahre ziemlich verschuldet durch eine EX Beziehung.
Hatte etwa das doppelte an Ausgaben, als Einnahmen. Am 1. mein Gehalt bekommen und am 2. war es bereits weg .. und jedes Monat mit den Rechnungen jongliert .. "kann noch warten, 1ste Mahnung - ist schon wichtiger, 2te Mahnung - Dringend usw" .
Da war zu dieser Zeit gar nicht an Urlaub, fortgehen, etwas für mich kaufen oder dergleichen zu denken. "Gelebt" habe ich vom Plasma spenden :) .

Mit 35 .. für mich selbst überraschend, noch zum studieren begonnen und somit erneut am Existensminimum gelebt und auch diese Zeit geschafft.

Heute ist es zum Glück anders .. mein Leben umgekrempelt und habe inzwischen einen systemrelevanten und sicheren Job.

Aber .. ich kenne eben sehr gut die "andere Seite" :) .
 
Ich habe in den letzten 20 Jahren viel Geld gespart und einiges davon klug investiert. Mein Haus ist schon fast abbezahlt. Ich lebe sparsam und habe auch eine Arbeit die mir genug Geld bringt. Darüber hinaus brauche ich echt kaum was im Leben (Asperger-Syndrom). Mir geht es vergleichsweise gut!

Für mich ist aber Freiheit und Selbstbestimmung das Wichtigste dass es gibt. Es sollte jeder selber bestimmen ob und wie er sich gegen beliebige Krankheiten schützt. Ich kann mir nicht vorstellen dass soviele Menschen so viel Angst haben für dieses Virus dass sie am liebsten bis auf ewig in ein Lockdown verbringen würden. Jede Maßnahme ist anscheinend willkommen um diese Angst zu bändigen! "Auch wenn wir damit nur ein Leben retten, dann ist es dies wert!". "Menschen sind dreckige Virenschleuder!", "Halte Abstand!", "Trage die Maske!", "Denke an Oma!", "Bald wird jeder einer kennen der an Corona gestorben ist!" und so weiter. Ich dachte wir hatten diese Phase in der menschlichen Entwicklung schon mehrmals gehabt und daraus gelernt. Leider nein.

Irgendwann wird hoffentlich jeder die Irrsinnigkeit dieser Gesundheitsdiktatur verstehen lernen. Es ist der neue Puritanismus. "Schau mal wie gut ich bin, ich halte mich an allen Maßnahmen!". Nicht auf Konzerte gehen, nicht in den Urlaub fahren, kein Theater usw. Und wer hält sich daran am Wenigsten? Klar! Die Leute die solchen Maßnahmen beschlossen haben! Rules for thee, but not for me!

Ich hoffe es kommt nicht soweit, dass die "sichere Menschen" einen "Freitheitspass" haben werden (so wie in the UK; ironischer geht es nicht... eine Karte brauchen damit man "frei" ist!) und der Rest muss sich weiterhin isolieren! Menschen müssen endlich verstehen lernen was eine ökonomische Abwägung ist und dass wir alle unsere eigene Produktivität brauchen um leben zu können. Damit jeder dies tun kann, muss Selbstbestimmung einen viel höheren Stellenwert bekommen.

Gestern habens sogar versucht das Epidemiegesetz nochmal zu ändern. Es sollte ja bitte die Polizei auch in Wohnungen reingehen dürfen und schauen ob die Maßnahmen eh eingehalten werden! (Wirbel nach Vorstoß: Doch keine Kontrollen in Wohnungen erlaubt).


Bravo, nur im falschen thread. da interessiert deine meinung sicher nicht, da gehts ums billig leben
 
Individuell gesehen: ja. Kein Führerschein, ergo kein Auto, rauche nicht, daher keine Zusatzkosten. Fitnesscenter allerdings auch nicht, dennoch zum Glück nicht übergewichtig. Mit meiner Wohnung hatte ich Glück, deswegen kein schwarzes Loch, etc.

Ich möchte allerdings anmerken, dass "individuell" doch ne andere Hausnummer bedeutet als wie etwas "gesellschaftlich" gesehen wird; und gerade Frauen sind da ziemlich gnadenlos :lol: ich bin fernab von "arm" o.ä. Aber ich protze nicht bzw halte mich durchaus für "bescheiden", wobei ich sehr wohl schätzen kann Geld zu verprassen... Nur mache ich das nicht offensichtlich und nicht oft.
 
Interessantes Thema. :daumen:

Anfang der 2000er Jahre gab es dazu mal einen vierteiligen Dokumentationsfilm in der ARD, in der eine Durchschnittsfamilie freiwillig für drei Monate aus der kapitalistisch geprägten Konsumgesellschaft ausgestiegen ist und ein Leben als Selbstversorger geführt hat.

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Fazit: Das einfache Leben hat diese Menschen unter dem Strich zufriedener gemacht und sie Demut für die bis dato als selbstverständlich erachteten Bequemlichkeiten des "zivilisierten" Lebens gelehrt.

Je mehr man besitzt desto mehr kann man verlieren und je mehr man verlieren kann desto mehr ist man darum bemüht eben jenes zu vermeiden.
Besitz macht also nicht frei und unanbhängig, sondern eher zu einer Geisel des eigenen Materialismus.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Zeiten sind hart, viele Firmen und Privatpersonen gehen finanziell am Zahnfleisch. Könnt ihr mit wenig Einkommen/ Gehalt leben? Ertragt ihr einfaches, billiges Leben?
Bis jetzt noch nicht notwendig.
So über drüber leben wir ohnehin nicht, aber abgesehen von der Kurzarbeit im Frühjahr habe ich bei der Arbeit nichts von Corona bemerkt.
Die meine hat auch immer gearbeitet, Sohn von mir auch.
Der hat kurz bevor der scheiß losgegangen ist in die Lehre angefangen.
Aber das ist bei uns in der Familie immer so gewesen, mir haben immer gearbeitet egal ob Wirtschaftskrise oder nicht , wir waren immer in der Arbeit.
Vater , Brüder oder unsere Mädels.
 
Ich kann einfach leben oder anders, ich möchte das sogar. Beweggründe : Minimalismus, Nachhaltigkeit, innere Ordnung, Echtheit
 
Für mich hat die Krise keine Veränderungen beim Gehalt hervorgerufen und ich kann nicht klagen und sehr gut davon leben und auch noch sparen. Allerdings hatte ich in meiner Studentenzeit ein einfaches Leben und meinen sehr bescheidenen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjob und Casinobesuchen verdient und auch vom vorhandenen Bausparer gelebt. Geld macht mich weder glücklich noch unglücklich auch wenn ich damals gerne mehr davon gehabt hätte und für manchen Luxus wie Kleidung und gelegentlich essen gehen ausgegeben hätte.
 
Die Zeiten sind hart, viele Firmen und Privatpersonen gehen finanziell am Zahnfleisch. Könnt ihr mit wenig Einkommen/ Gehalt leben? Ertragt ihr einfaches, billiges Leben?
Habe ich schon immer so gemacht. Nichts ausgegeben und gespart, davon das Haus in eigenleistung gebaut und 7 Jahre später ist jetzt alles abbezahlt, zum Essen brauche ich etwa 1500€ im Jahr. Ich bin pflegeleicht…ein Dach über dem Kopf, ein paar Grundnahrungsmittel und Beschäftigung (und da reicht mir auch schon spazieren und wandern) und ich komme zurecht.
 
Habe ich schon immer so gemacht. Nichts ausgegeben und gespart, davon das Haus in eigenleistung gebaut und 7 Jahre später ist jetzt alles abbezahlt, zum Essen brauche ich etwa 1500€ im Jahr. Ich bin pflegeleicht…ein Dach über dem Kopf, ein paar Grundnahrungsmittel und Beschäftigung (und da reicht mir auch schon spazieren und wandern) und ich komme zurecht.
Du kommst in der Woche mit 28 Euro aus?
Das sind nur 4 Euro pro Tag. Schon ein bisschen wenig.
 
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