Hier kuddelmuddelt sich mal wieder alles
Zum einen: ja, es gibt Unterschiede bei den Kugeln. Ist ungefähr so wie bei Fahrrädern: bei allen tritt man in die Pedale, aber manche haben Gangschaltung, andere Dämpfung usw. Bei Liebeskugeln gibt es billigen Plastikmüll (der trotzdem mal für 15-25 Euro verkauft wird) und gute Sachen aus medizinischem Silikon (die auch nicht teurer sind).
Es gibt Doppelkugeln und Einzelkugeln. Die meisten sind doppelte, allen voran der Klassiker, die FunFactory Smartballs, von denen hier auch schon ein Bild gezeigt wurde. Einzelkugeln wäre zum Beispiel die
teneo uno von Fun Factory
Jetzt zur Funktionsweise: es gibt massive Kugeln, von vielen auch Geisha-Kugeln genannt. Die dienen vorrangig zum Training der Muskulatur im Scheideneingang. Denn die muss man anspannen, um sie drin zu behalten. Die klassischen sind aber mit innenliegenden, frei beweglichen Kugeln, die vorrangig die Beckenbodenmuskulatur trainieren.
Es scheint so, dass ca. 50% der Frauen die Liebeskugeln erregend finden. Ich denk bei den anderen werden durch die individuelle Anatomie manche Regionen weniger stimuliert als andere. Die ganzen Diskussionen um den
G-Punkt zeigen mir persönlich auch, dass es von Frau zu Frau ein unterschiedlich stark mit Nerven ausgeprägtes Gewebe im Intimbereich zu geben scheint. Ferner kommt bei einigen Frauen der Punkt des Kopfkino hinzu – sie mögen das Gefühl, mit etwas „Verbotenem“ im Körper auf die Straße zu gehen. Ich kenne da eine Sannbreite von „kann sie nicht länger als 10 Minuten tragen,werde sonst zu wuschig“ über „wenn mein Freund am Wochenende kommt und sofort loslegen will, nehme ich 2 Stunden davor die Kugeln und bin dann auch in dergleichen Stimmung“ bis hin zu „ich merk gar nix“.
Die Trainingswirkung auf die Beckenbodenmuskulatur hingegen scheint bei allen Frauen zu wirken. Aber da kommt es dann auf das Vortraining an. Wenn eine Frau diese Muskulatur noch nie trainiert hat, wird es schwer sein sie mit den Kugeln aufzubauen. Wenn sie schon etwas trainiert ist, sollte man – tschuldige: frau J - die Tragezeit anfangs auf 20-30 Minten begrenzen und dann langsam erhöhen. Kann auch da zu Muskelkater am nächsten Tag kommen! Wenn sie schon austrainiert ist, sind die Gewichte meist zu schwach für einen weiteren Trainingseffekt und sie eigenen sich in diesem Bereich nur zur Muskelerhaltung.
Alternativ zu den Smartballs gibt es die fast baugleichen Glückskugeln von Lebenslust. Auch hier ist zwischen den beiden Kugeln ein Steg (kein Bändchen). Und sie sind nicht sonderlich weit auseinander. Du scheinst eher sehr einfache zu haben, wenn du von einem grossen Abstand zwischen den Kugeln schreibst und du da ein Hygieneproblem siehst.
Wenn da ein Stoffband ist, würde ich das auch jedesmal desinfizieren (gute Kugeln aus medizinischem Silikon braucht man nur mit warmem Wasser, ggf. antibakterielle Seife abzuwaschen).
Viel besser finde ich aber – und deswegen haben wir auch die ins Sortiment genommen – die emigi von Sinfive. Die sind dauerhaft antibakteriell beschichtet, wesentlich kleiner und trotzdem gleich schwer wie die Loveballs/Smartballs. Denn manchen Frauen sind die langen Doppelkugeln zu groß und es fühlt sich unangenehm an.
Was noch? Ach ja, manche Leute sprechen auch von Liebeskugeln, wenn sie Vaginaleier mit Vibration meinen. Liebeskugeln vibrieren nicht, die inneren Kugeln schwingen. Sie brauchen auch keine Batterien. Es gibt aber batteriebetriebene
Vibratoren in ähnlicher Form. Die werden dann mit eine Fernbedienung (entweder kabelgebunden oder kabellos) bedient. Haben aber keinerleit Muskeltrainingseffekt. Ein Beispiel - wir haben lange gesucht, bis wir ein wirklich empfehlenswertes Modell gefunden haben - sind die Reign von Vibe Therapy
Hoffe, hiermit ein bissel aufgeklärt zu haben. Der Geist des verstorbenen Oswalt Kolle lebt weiter
Gruß, Wolfgang von be-inflamed.de