Messer im Rücken; plötzlich mit extremen Lügen konfrontiert sein

Wir waren damals einfach froh diese Wohnung gefunden zu haben, da meine Frau damals hochschwanger und die andere auf Dauer zu klein gewesen wäre.
Versteh ich, wir waren damals auch froh und da schienen die Nachbaren auch passend. Da gab es ne junge WG wo nun die anderen beiden drin leben. War halt schon deutlich was anderes...
 
Hatte so nette Nachbarn - hab mir ein "dickes Fell" angelegt und nach dem Motto "ignorieren und wird schon". War keine Ruhe. Die haben das als Schwäche ausgelegt.
Hab dann meine Kumpels und Kollegen (zum Teil tätowiert und mit Motorrad usw. unteregs) 1 Monat lang auf Besuch gehabe immer so 2-3. Kaffee trinke, mal ein Bierchen, mal grillen - das ist in einer Aktion gegipfelt wo die lieben Nachbarn einen Polizeieinsatz in die Wege geleitet haben (mit Verdacht von konspirativen Treffen, Drogen usw.) Als das Einsatzkommando jedoch auf Kaffee geblieben sind, da einige Kollegen sogar von Ihrer Einheit dabei waren und Sie dann von den Uniformierten belehrt wurden war Ruhe im Haus und 3 Monate später sind Sie ausgezogen.
Alles in allem ein Jahr Kalamitäten.
 
Es ist ja grundsätzlich so, dass auch die ehrlichste Haut ohne die ein oder andere Lüge nicht auskommt. Lügen ist menschlich, verzeihbar, ja sogar für ein zwischenmenschliches Zusammensein nötig. Doch wo sind die Grenzen? Wie geht man mit einer Wand voller Lügen um?

Ich stecke gerade in einer extremen Situation und steh vor einer „Lügenwand“, die mir so noch nie unter gekommen ist und fühl mich damit leicht überfordert.

Es geht darum, dass vor ca. 8 Monaten neue Mieter bei uns im Haus eingezogen sind (ein Paar um die 50ig). Es gab früh die ein oder anderen kleinen Reibungspunkte, welche aber im direkten, offenen Gespräch gut aus der Welt geschafft werden konnten, dachte ich. Ich würde mich als reflektierte Persönlichkeit sehen (was auch immer wieder bestätigt wird und man an mir für gewöhnlich auch schätzt) und so sah ich die anderen eigentlich auch, besonders die Frau, mit der ich sehr gute, interessante, offene und ehrliche Gespräche führte. Seit kurzem zeigte sich aber immer mehr, dass man dem Gesagten von ihnen/ihr nicht immer ganz trauen kann. So kam es nun gestern zum Gespräch zwischen uns und dem Vermieter. Ein Gespräch, das so oder so schon länger geplant war, aber wegen Corona verschoben wurde.
Was dann aber passierte, war nur noch extrem. Praktisch jede gemeinsam getroffene Abmachung, zuvor gemachte Eingeständnisse, jeder „da haben wir uns gefunden“ Punkt, wurde gestern von ihnen komplett anders vor dem Vermieter ausgelegt. Ich sass zT. nur noch da und verstand die Welt nicht mehr. Ich hätte das so nie in der Extremen und besonders von ihr erwartet. Klar, die ersten Zeichen waren da, dass da was nicht stimmte, aber mit der Dreistigkeit wie die gestern die Dinge falsch dargelegt und in mehreren Punkten nur schamlos gelogen haben, boah, das war nur noch krass.
Natürlich ist es für eine aussenstehende Person schwierig abzuschätzen, was wie stimmt und was nicht. Der Vermieter tat mir leid.
Ich habe an einem gewissen Punkt das Gespräch abgebrochen, weil das hat so ja gar keinen Sinn. Diesen Schritt musste ich in meinem ganzen Leben noch nie machen, aber gegen solch ein Theater komme ich nicht an. Ich wüsste nicht, wie ich solch dreiste Falschdarstellungen widerlegen sollte ausser zu sagen „Nein das stimmt nicht, du lügst“.
Da komme ich mir aber vor, wie im Kindergarten und einzelne Dinge ins Detail aufzurollen habe ich versucht, aber das ist eigentlich auch nur doof, vor allem wenn es auch um Dinge ging, die eigentlich schon gegessen waren.

Das war also ein reines Desaster gestern und ich frage mich, wie ich damit umgehen soll. Mein Partner kann das recht gut abschütteln und meint nur, dass die einfach spinnen.
Mich aber regt diese gezeigte Dreistigkeit, dieses manipulative Verhalten, das ich darin nun nur noch sehe und damit auch all unsere „tollen“ Gespräche jetzt in dem Licht sehe, nur auf. Ich bin wütend, traurig und enttäuscht. Ich habe besonders die Frau gemocht und bin nun aus allen Wolken gefallen.

Kennt ihr solche Situationen? Wie seid ihr damit umgehangen? Wie habt ihr es geschafft, dazu einen gesunden Abstand zu bekommen?

Wir für unseren Teil denken ernsthaft über einen Umzug nach. Diese zwischenmenschliche Spielereien, besonders wenn sie schon auf dem Niveau sind, brauchen wir nicht und haben auch nicht die Nerven für so einen Scheiss. Die beiden waren von Anfang an auch sehr geschickt darin, nichts auszulassen, um sich beim Vermiter anzubiedern. So haben sie zB. jeden kleinsten Scheiss, der sie in ein gutes Licht rückt, in den Chat geschrieben, in dem auch der Vermieter drin ist. zB dass sie den Garten jetzt so und so gemacht haben. Das war uns schon aufgefallen, aber nun gut, wir dachten da nicht wirklich weiter und fanden nur, wenns ihnen hilft?...

Ein anderer Weg, als den Umzug sehen wir nach dem gestrigen Gespräch nicht mehr. Es ist eigentlich sehr schade, um die tolle Wohnung und auch um die anderen beiden Nachbaren im Haus, die wir, ohne zu übertreiben, lieben.

Emotional hat mich das auch recht mitgenommen, aber nur schon durch das Niederschreiben jetzt, fühle ich mich etwas besser und hoffe auf einen interessanten Austausch hier zum allgemeinen Thema. :)

Die Geschichte lehrt: Hände weg von den Nachbarn. Das sind die ersten die dich bei der GeStaPo, beim KGB oder beim FBI denunzieren. War schon immer so, wird auch immer so sein.

Seit ich festgestellt habe wie's im meinem jetzigen Wohnhaus zugeht regelt sämtliche zwischenmenschliche Probleme die Polizei oder die Hausverwaltung.

Was Lügen im allgemeinen angeht habe ich auch erst durch bittere Erfahrung lernen müssen wem man vertrauen kann und wem nicht: Kollegen, Nachbarn, Verkäufern, Vereinsmitmitglieder --> Auf keinen Fall - das sind keine Freunde, das sind Konkurrenten am Futtertrog.

An einem gewissen Punkt musste ich allerdings auch einsehen, das man sich sehr oft selbst etwas vor macht bzw. die Tatsachen nicht sehen will.
 
Die Geschichte lehrt: Hände weg von den Nachbarn. Das sind die ersten die dich bei der GeStaPo, beim KGB oder beim FBI denunzieren. War schon immer so, wird auch immer so sein.

Seit ich festgestellt habe wie's im meinem jetzigen Wohnhaus zugeht regelt sämtliche zwischenmenschliche Probleme die Polizei oder die Hausverwaltung.
Das sind Dinge, die ich vom AssiTV her kenne, aber persönlich habe ich sowas noch nie erlebt. Dass mal am Abend um 00:00 die Polizei kam, weil der WG Mitbewohner seine Anlage gar laut aufgeschraubt hat, joa, sowas gabs schon, ist ja aber dann auch verständlich :)

Was Lügen im allgemeinen angeht habe ich auch erst durch bittere Erfahrung lernen müssen wem man vertrauen kann und wem nicht: Kollegen, Nachbarn, Verkäufern, Vereinsmitmitglieder --> Auf keinen Fall - das sind keine Freunde, das sind Konkurrenten am Futtertrog.
Mal ner Lüge ausgesetzt zu sein, lässt mich nicht gleich erschüttern. Kann ja manchmal auch nur ein Missverständnis gewesen sein oder so. Probleme habe ich erst, wenn es ein systematsches Lügen ist, oder eine Lüge, die einen wirklich zerstören könnten (Arbeitsplatz, Familie etc. )

An einem gewissen Punkt musste ich allerdings auch einsehen, das man sich sehr oft selbst etwas vor macht bzw. die Tatsachen nicht sehen will.
Auch das soll es geben. Man sieht halt immer zuerst seine eigene Perspektive und wenns emotional wird, dann ganz besonders.
 
Das sind Dinge, die ich vom AssiTV her kenne, aber persönlich habe ich sowas noch nie erlebt. Dass mal am Abend um 00:00 die Polizei kam, weil der WG Mitbewohner seine Anlage gar laut aufgeschraubt hat, joa, sowas gabs schon, ist ja aber dann auch verständlich :)

Bei uns im Haus gibt und gab es regelrechte Wettkämpfe und Sabotageakte um die Benutzung der Hauswaschküche.

Probleme habe ich erst, wenn es ein systematsches Lügen ist,

Nur von solchen spreche ich.

Auch das soll es geben. Man sieht halt immer zuerst seine eigene Perspektive und wenns emotional wird, dann ganz besonders.

Was ich eher meine ist:
Aktuell liege ich mit jemandem im Streit den ich für einen Freund hielt - irgendwann mal fiel mir dann ein das mir derjenige - es mag 20 Jahre her sein und im Vollsuff - sagte wir seien gar keine Freunde.

Ewig her und ich habs eigentlich absichtlich ignoriert - aber: in vinum veritas.
 
Bei uns im Haus gibt und gab es regelrechte Wettkämpfe und Sabotageakte um die Benutzung der Hauswaschküche.
Ohje, unverständlich für mich. Wie will man in so einer Umgebung leben? Ists den Menschen da zu langweilig?...

Was ich eher meine ist:
Aktuell liege ich mit jemandem im Streit den ich für einen Freund hielt - irgendwann mal fiel mir dann ein das mir derjenige - es mag 20 Jahre her sein und im Vollsuff - sagte wir seien gar keine Freunde.

Ewig her und ich habs eigentlich absichtlich ignoriert - aber: in vinum veritas.
Ok, falsch verstanden.

Wie gesagt, ich will weiter vertrauen können. Scheisse passiert, aber wenn man deshalb zu misstrauisch und vorsichtig wird, glaube ich, dass man so schlussendlich auch ganz viel Schönes verpasst.
 
Ohje, unverständlich für mich. Wie will man in so einer Umgebung leben? Ists den Menschen da zu langweilig?...

Sicherheitstür Widerstandsklasse 4, Kampfsport anfangen, keine Post/Pakete an die eigene Adresse senden lassen, Siemens Waschtrockner kaufen und sich denken: 'Andere Länder, andere Sitten.'

Wie gesagt, ich will weiter vertrauen können. Scheisse passiert, aber wenn man deshalb zu misstrauisch und vorsichtig wird, glaube ich, dass man so schlussendlich auch ganz viel Schönes verpasst.

Nur nicht den falschen vertrauen ;)
 
Ich mein, was willst da noch sagen?

Also ihr seit länger dort und wenn die neuen Nachbarn sich nicht anpassen können, dann ist das ihr Problem und nicht eures.
Es gibt andere Leute die dort einziehen können.

Kann mir deine Nachbarn schon vorstellen. Kommen daher, wissen alles besser, wollen alles schöner und nur auf ihre Art machen. Usw.

Dann sollen sie sich ein Haus bauen und dort alleine wohnen. Ich würde da nicht nachgeben.
 
Ohje, unverständlich für mich. Wie will man in so einer Umgebung leben? Ists den Menschen da zu langweilig?...

Ok, falsch verstanden.

Wie gesagt, ich will weiter vertrauen können. Scheisse passiert, aber wenn man deshalb zu misstrauisch und vorsichtig wird, glaube ich, dass man so schlussendlich auch ganz viel Schönes verpasst.
Ja, es ist ihnen fad, solche Menschen haben kein eigenes Leben.
Gesunde Abgrenzung nach Außen ohne eine Mauer zu bauen ist die Kunst. Sowas kann Dich schon auch mal berühren, aber spätestens zwei Zage später muss es Dich kalt lassen. Und nimms nicht persönlich, Die Projektionsfläche ist austauschbar.
Wenn ihr mit der anderen Partei gut funktioniert, dann sind die beiden Blöden in der Unterzahl. Dem Vermieter sollte das, wenn er kein Vollpfosten ist ja auch auffallen. Nie hat sich jemand über Euch beschwert, plötzlich kommen die daher und ihr seid scheiße.

Sei genauso freundlich zu ihr wie zur Kassafrau im Supermarkt.
Die hat, sofern Du sie nicht personlich kennst in Deinem Leben vermutlich auch nicht mehr Relevanz als die neuen Nachbarn.
Mehr Relevanz haben sie in Deinem Leben auch nicht verdient, aber bleibe dabei immer sachlich und nett, keine Angriffsfläche bieten, das treibt solche Menschen in den Wahnsinn und sie werden gehen.
Man muss nicht mit jemandem im Clinch liegen...dazu gehören immer zwei.
 
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Also ihr seit länger dort und wenn die neuen Nachbarn sich nicht anpassen können, dann ist das ihr Problem und nicht eures.
Es gibt andere Leute die dort einziehen können.

Kann mir deine Nachbarn schon vorstellen. Kommen daher, wissen alles besser, wollen alles schöner und nur auf ihre Art machen. Usw.

Dann sollen sie sich ein Haus bauen und dort alleine wohnen. Ich würde da nicht nachgeben.
Wir hatten fürs Wochenende ein Haus gemietet und die Nachbarn waren sehr auf Recht und Ordnung (in ihrem Sinne) aus.
Dass ging sogar so weit, dass der Typ irgendwann unter der Woche im Frühjahr, "weil er ja seine Hecke auch auf unserer Seite des Zaunes schneiden musste", gleich unsere Hecke mitgeschnitten hatte.
Dann besaß seine Alte sogar noch die Dreistigkeit meiner Süßen offen zu sagen, dass sie das viel schöner findet und jetzt sähe sie vom Küchenfenster aus auch besser in unseren Garten.
Der Typ Pensionistenehepaar mit dem offenbar selbst die eigenen Kinder nichts zu tun haben wollen, welche aber dafür ihrer Meinung nach zu schnell vorbefahrende Autos laut und gestikulierend aufgehalten haben um den Fahrer auf die 30er Beschränkung aufmerksam zu machen.

Die haben auch die Vermieter angerufen, weil sie der Meinung waren ich und meine Kids wären Einbrecher, weil wir Kapuzenpullis anhatten.
Meine Liebste ist in dieser Hinsicht großartig.
Sie hat die Arbeit (innerlich kochend) sogar noch gelobt, und sich für die Tips bedankt, wie man Gemüse richtig in Reih und Glied pflanzt.
Auch die Sorte Mensch die meint in Großstädten wohnen nur Menschen die von nix eine Ahnung haben.
Mit dem Frühjahr, als die Gartenarbeit wieder relevant wurde, zogen wir über den Sommer hin und begannen unser Beet, jetzt von Nachbars Küchenfenster aus bestens einsehbar, zu beackern.
Wir hätten die Pflanzen allein des praktischen Nutzens wegen in Reih und Glied gepflanzt, allerdings mit einer Rasenmäherbreite Platz zwischen den Reihen, dort ist nämlich Gras gewachsen.
Ich habe nur mehr nackt gearbeiitet, meine Süße im Bikini.
Eines Tages kamen wir von der Arbeit nach Hause und der Nachbar hatte den Gartenzaun mittels Schilfmatten wieder blickdicht gemacht. Wer von den Beiden den Impuls gab kann ich nicht sagen.
Sie haben nie wieder ein Wort mit uns gewechselt, wir waren natürlich untröstlich. :undweg:
 
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Wir hatten fürs Wochenende ein Haus gemietet und die Nachbarn waren sehr auf Recht und Ordnung (in ihrem Sinne) aus.
Dass ging sogar so weit, dass der Typ irgendwann unter der Woche im Frühjahr, "weil er ja seine Hecke auch auf unserer Seite des Zaunes schneiden musste", gleich unsere Hecke mitgeschnitten hatte.
Dann besaß seine Alte sogar noch die Dreistigkeit meiner Süßen offen zu sagen, dass sie das viel schöner findet und jetzt sähe sie vom Küchenfenster auch besser in unseren Garten.
Der Typ Pensionistenehepaar mit dem offenbar selbst die eigenen Kinder nichts zu tun haben wollen, welche aber dafür ihrer Meinung nach zu schnell vorbefahrende Autos laut und gestikulierend aufgehalten haben um den Fahrer auf die 30er Beschränkung aufmerksam zu machen.

Die haben auch die Vermieter angerufen, weil sie der Meinung waren ich und meine Kids wären Einbrecher, weil wir Kapuzenpullis anhatten.
Meine Liebste ist in dieser Hinsicht großartig.
Sie hat die Arbeit (innerlich kochend) sogar noch gelobt, und sich für die Tips bedankt, wie man Gemüse richtig in Reih und Glied pflanzt.
Mit dem Frühjahr, als die Gartenarbeit wieder relevant wurde, zogen wir über den Sommer hin und begannen unser Beet, jetzt von Nachbars Küchenfenster aus bestens einsehbar, zu beackern.
Wir hätten die Pflanzen allein des praktischen Nutzens wegen in Reih und Glied gepflanzt, allerdings mit einer Rasenmäherbreite Platz zwischen den Reihen, dort ist nämlich Gras gewachsen.
Ich habe nur mehr nackt gearbeiitet, meine Süße im Bikini.
Eines Tages kamen wir von der Arbeit nach Hause und der Nachbar hatte den Gartenzaun mittels Schilfmatten wieder blickdicht gemacht. Wer von den Beiden den Impuls gab kann ich nicht sagen.
Sie haben nie wieder ein Wort mit uns gewechselt und wir waren untröstlich. :undweg:
Wenn ich hier all die Berichte über Nachbaren lese, bekomme ich den Drang auf den Mond zu ziehen ^^
 
Entweder du löst das wie ein Kleinkind und Bekämpfst Feuer mit Feuer... Oder du bist erwachsen genug das tatsächlich zu ignorieren... Bestenfalls wenns nicht andersgeht... Umziehen sonst ignorieren... 😉
 
längeren urlaub machen und die wohnung in der zeit einer motorrad gang überlassen! die regeln probleme meist ziemlich rasch :mrgreen:
 
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