Muss eine Langzeitbeziehung/Ehe monogam geführt werden um zu funktionieren und glücklich zu machen?
Nein, muss sie sicherlich nicht. Wenn ich aber die Wahl habe, eine Beziehung zu führen, die monogam all meine und die Wünsche meines Partners erfüllt, oder eine Beziehung, bei der Erfüllung nur mit Hilfe des Hinzuziehens anderer erreichbar ist, dann ziehe ich ersteres vor.
Als ich auf Partnersuche war hatte ich immer einen Leitsatz.
Ich möchte einen Mann, der mir genügt, einen zu dem ich keinen zweiten als Ergänzungsmittel brauche. Und in der Mehrheit meiner Beziehungen ist das auch gelungen. War es mir zu wenig, hab ich mich getrennt. Allerdings gingen diese Defizite immer auch mit anderen einher, bzw. waren Symptom oder Auswirkung von/auf andere.
Eine wieder ganz andere Sache ist für mich ein Einbeziehen Anderer zur gemeinsamen Luststeigerung. Das kann jederzeit sein, sofern es sein
kann und nicht sein
muss. Sollte ich das in einer Beziehung einmal brauchen (oder mein Partner) wäre es für mich ebenfalls an der Zeit die Beziehung oder ihre Funktionsweise zu hinterfragen. Wohlgemerkt, das mach ich nur für mich geltend und für meine Beziehungen.
Für andere gilt, jeder ganz wie er will und wie es ihm entspricht. Ich denke, dass hier jeder die Antwort nur ganz individuell und für sich treffen kann. Funktionieren kann alles und alles nicht. Ob der Mensch dazu geeignet ist, darauf habe ich nur die selbe Antwort. Der eine mehr, der andere weniger. So wie auch der eine monogam glücklicher werden wird und der andere polygam. Aufrichtigkeit vorausgesetzt halte ich jedes Modell für zielführend. Sobald jemand aber getäuscht und somit in seiner Wahrnehmung bewusst betrogen wird geht meines Erachtens das Wesen einer Beziehung verloren.