Monogamie Lebenslang?

Ich denke es sind viele Paare aus tausend anderen Gründen Zusammen....und keiner davon nennt sich liebe.
Auf der anderen seite ...Menschen ändern sich...und das leider nicht immer in dieselbe Richtung.
 
Sind wir dafür geschaffen, sehr lange Zeit bzw. ein Erwachsenenleben lang monogam zu sein?

im prinzip nein. weil die monogamie bei primaten offenbar ganz bestimmte gründe hat, die heute in einer zivilisierten menschlichen gesellschaft weggefallen sind.

Monogamie bei Primaten: Einehe schützt vor Kindstötungen - Wissen - Tagesspiegel

Muss eine Langzeitbeziehung/Ehe monogam geführt werden um zu funktionieren und glücklich zu machen?

überhaupt nicht. im gegenteil: eine schein-monogamie, die in wahrheit gar keine ist macht in einer unzahl an langzeitbeziehungen/ehen bloß kopfweh und führt völlig unnötig zu trennungen, patchworkfamilien et cetera.
 
im prinzip nein. weil die monogamie bei primaten offenbar ganz bestimmte gründe hat, die heute in einer zivilisierten menschlichen gesellschaft weggefallen sind.

Monogamie bei Primaten: Einehe schützt vor Kindstötungen - Wissen - Tagesspiegel



überhaupt nicht. im gegenteil: eine schein-monogamie, die in wahrheit gar keine ist macht in einer unzahl an langzeitbeziehungen/ehen bloß kopfweh und führt völlig unnötig zu trennungen, patchworkfamilien et cetera.

Danke eikju, da stimme ich voll zu!
Ich meine, wenn es einem Paar gelingt, jahrzehntelang monogam zu sein, warum nicht, doch die meisten Paare überfordern sich damit. Und wozu soll die Monogamie gut sein? Kinder mag man wohl nicht von anderen Männern, doch da haben wir ja heute Mittel, dass trotz Promiskuität zu verhindern. Sex mit anderen Partnern/Partnerinnen belebt und festigt eher eine Beziehung, Besitzdenken belastet Beziehungen.
Wo wäre denn auch das sooo große Problem, wenn Frau oder Mann auch mit jemandem anderen Sex haben?
 
der monogame besitzanspruch resultiert m.e. einerseits aus einem völlig gestörten selbstwertgefühl (jessas, da könnt der partner ja draufkommen, dass andere besser vögeln als ich - was zumeist vollkommener blödsinn ist, weil sex mit anderen ist: anders und in den wenigsten fällen vergleichbar, wenn man sich selber einigermaßen um die befriedigung des partners bemüht) und andererseits aus dem "was könnten denn die anderen denken" (der/die hurt herum, weil es einem der eigene partner wahrscheinlich nicht anständig besorgt - alles schmalhirn-denken aus längst vergangener zeit).

aber: ja, es bildet eine stetige herausforderung, sich selber AUCH wirklich bestmöglich und tagtäglich um den partner zu bemühen. und? was ist schlecht daran?
 
der monogame besitzanspruch resultiert m.e. einerseits aus einem völlig gestörten selbstwertgefühl (jessas, da könnt der partner ja draufkommen, dass andere besser vögeln als ich - was zumeist vollkommener blödsinn ist, weil sex mit anderen ist: anders und in den wenigsten fällen vergleichbar, wenn man sich selber einigermaßen um die befriedigung des partners bemüht) und andererseits aus dem "was könnten denn die anderen denken" (der/die hurt herum, weil es einem der eigene partner wahrscheinlich nicht anständig besorgt - alles schmalhirn-denken aus längst vergangener zeit).

aber: ja, es bildet eine stetige herausforderung, sich selber AUCH wirklich bestmöglich und tagtäglich um den partner zu bemühen. und? was ist schlecht daran?

Wiederum stimme ich dir völlig zu! Im Speziellen auch dazu, was du zu Vergleichbarkeit anmerkst. Diese Angst vor dem Vergleich ist wohl auch ein Hauptgrund, warum schwache Männer den ganzen Schwachsinn von Jungfräulichkeit in die sogenannten heiligen Bücher geschrieben haben.
 
Diese Angst vor dem Vergleich ist wohl auch ein Hauptgrund, warum schwache Männer den ganzen Schwachsinn von Jungfräulichkeit in die sogenannten heiligen Bücher geschrieben haben.

na ja, da hat angeblich auch die angst vor der übertragung von geschlechtskrankheiten mitgespielt. weil in den damaligen zeiten war das oft gleichbedeutend mit einem todesurteil.

nur: pikanterweise war den conquistadores samt besatzung das bei den amerikanischen eingeborenen scheissegal. die sind dann daran verreckt wie die fliegen.
 
es kommt noch etwas dazu, was viele übersehen (und ich selber live erlebt hab): wenn die sehnsucht nach fremder haut einmal erwacht ist, kannst gegen einen wunschtraum, prinzen auf dem weißen pferd/wahnsinns-konkubine nie antreten. gegen einen menschen aus fleisch und blut schon. da hast eine echte chance! daher: gehet hin und vögelt!
 
Nein, auch eine Ehe/Langzeitbeziehung muss keinesfalls monogam geführt werden, um zu Funktionieren -

Ich denke, "monogam" leben bedeutet, nur einen festen Partner zu haben. Das schließt ja nicht aus, auch gelegentlichen Sex mit anderen einvernehmlich haben zu dürfen. So können Paare auch ein Leben lang monogam bleiben und dennoch nichts "Wesentliches" verpassen.

Mehr Liberalität in der Gesellschaft würde sicher auch viel durch die leider noch herrschende überkommene Moral hervorgerufenes Leid ersparen.
 
Ich denke, "monogam" leben bedeutet, nur einen festen Partner zu haben. Das schließt ja nicht aus, auch gelegentlichen Sex mit anderen einvernehmlich haben zu dürfen. So können Paare auch ein Leben lang monogam bleiben und dennoch nichts "Wesentliches" verpassen.

Mehr Liberalität in der Gesellschaft würde sicher auch viel durch die leider noch herrschende überkommene Moral hervorgerufenes Leid ersparen.
Wohl richtig ... doch denke ich, dass es aktuell noch unterschiedliche Interpretationen von Monogam gibt, wo zumeist nicht zwischen sozial und sexuell unterschieden wird ... ich gestehe, ich habe vor dem Posten hier nicht das Wiki studiert - denke aber auch das tun die Meisten nicht.

Wäre thematisch vielleicht etwas, was einmal in den Schulunterricht gehört ...

LG Bär
 
Muss eine Langzeitbeziehung/Ehe monogam geführt werden um zu funktionieren und glücklich zu machen?

Nein, muss sie sicherlich nicht. Wenn ich aber die Wahl habe, eine Beziehung zu führen, die monogam all meine und die Wünsche meines Partners erfüllt, oder eine Beziehung, bei der Erfüllung nur mit Hilfe des Hinzuziehens anderer erreichbar ist, dann ziehe ich ersteres vor.
Als ich auf Partnersuche war hatte ich immer einen Leitsatz. Ich möchte einen Mann, der mir genügt, einen zu dem ich keinen zweiten als Ergänzungsmittel brauche. Und in der Mehrheit meiner Beziehungen ist das auch gelungen. War es mir zu wenig, hab ich mich getrennt. Allerdings gingen diese Defizite immer auch mit anderen einher, bzw. waren Symptom oder Auswirkung von/auf andere.
Eine wieder ganz andere Sache ist für mich ein Einbeziehen Anderer zur gemeinsamen Luststeigerung. Das kann jederzeit sein, sofern es sein kann und nicht sein muss. Sollte ich das in einer Beziehung einmal brauchen (oder mein Partner) wäre es für mich ebenfalls an der Zeit die Beziehung oder ihre Funktionsweise zu hinterfragen. Wohlgemerkt, das mach ich nur für mich geltend und für meine Beziehungen.

Für andere gilt, jeder ganz wie er will und wie es ihm entspricht. Ich denke, dass hier jeder die Antwort nur ganz individuell und für sich treffen kann. Funktionieren kann alles und alles nicht. Ob der Mensch dazu geeignet ist, darauf habe ich nur die selbe Antwort. Der eine mehr, der andere weniger. So wie auch der eine monogam glücklicher werden wird und der andere polygam. Aufrichtigkeit vorausgesetzt halte ich jedes Modell für zielführend. Sobald jemand aber getäuscht und somit in seiner Wahrnehmung bewusst betrogen wird geht meines Erachtens das Wesen einer Beziehung verloren.
 
Ich denke, "monogam" leben bedeutet, nur einen festen Partner zu haben. Das schließt ja nicht aus, auch gelegentlichen Sex mit anderen einvernehmlich haben zu dürfen. So können Paare auch ein Leben lang monogam bleiben und dennoch nichts "Wesentliches" verpassen.

Würde ich auch sagen, dass wir, meine Frau und ich, obwohl wir z B einen SC besuchen und dort Sex mit verschiedenen Partnern haben, trotzdem monogam leben.


Mehr Liberalität in der Gesellschaft würde sicher auch viel durch die leider noch herrschende überkommene Moral hervorgerufenes Leid ersparen.

Ich bringe von der historischen Entwicklung her die Monogamie weniger mit Moral in Zusammenhang sondern vielmehr mit der Angst der Männer Kuckuckskinder großzuziehen und diesen Macht und Geld zu überlassen.Die Monogamie galt m E deshalb auch nicht für beide Eheleute, sondern in erster Linie für die Ehefrauen. Während die Ehemänner offiziell ein ausschweifendes Sexualleben mit anderen Menschen führen konnten, riskierten verheiratete Frauen Kopf und Kragen, wenn diese ebenfalls zügellos Sex mit anderen Menschen haben wollten. Sie mussten dies unter größter Geheimhaltung tun.

Ehrlich gesagt, wenn mir meine Frau beichten würde, dass z B die beiden letzten Kinder gar nicht von mir, sondern von anderen Männer sind, ich würde sofort die Scheidung einreichen. Den Kontakt zu den Kindern selbst würde ich nicht ablehnen, weil ja trotz allem die soziale Bindung da ist.

In einer Fernsehsendung hat eine Frau mittleren Alters gemeint, man habe ihr wahrscheinlich als Kind gar nicht gezeigt oder gelernt, r Beziehung zu leben, weil sie nur kurze, dafür aber sehr viele Beziehungen hatte.

Durch immer mehr Liberalität in der Gesellschaft wird meiner Ansicht nach noch mehr Beziehungs- und Trennungsleid hervorgerufen, weil ja diese Liberalität doch nur den Egoismus des "freiheitsliebenden" Teiles eines Paares unterstützt.
 
Der Titel des Threads sagt in seinem Zweiklang ohnehin schon fast alles: ein Begriff, der Beziehungen beschreibt und ein anderer, der aus dem Strafrecht stammt.


:D :shock: :verwirrt: :lol: :rofl:
 
Trotz diverser Verhütungsmethoden - Abtreibung u Kondome (Schafsdärme) sind schon seit den alten Römern bekannt, passieren immer noch Kuckuckskinder. Einer meiner besten Freunde erfuhr per Zufall, dass der jüngste Sohn nicht von ihm ist, da war der Bub einige Jahre alt. Scheidung, klar.

Kuckuckskinder sind auch in einer polygamen Beziehungsform möglich, da ja in dieser genauso fremd gegangen werden kann.

Ich hätte mich auf die Ehe mit meiner Frau gar nicht eingelassen, wenn sie sich von Haus aus gegen die monogame, staatliche Beziehungsform ausgesprochen hätte.

Monogamie bedeutet keine lebenslange Beziehungsform. In einer Ehe kann sich ein Partner derart nachteilig verändern, dass es zur Trennung und ev einer neuen Beziehung kommt. Auch in dieser neuen Beziehung kann man monogam leben.

Warum hält der Staat, der ja schon alle unterschiedlichsten Beziehungsformen ermöglicht an der Monogamie fest und stellt Polygamie unter Strafe? Moralische Gründe oder weil es die westl Religionen verlangen - lasse ich nicht gelten.
 
Warum hält der Staat, der ja schon alle unterschiedlichsten Beziehungsformen ermöglicht an der Monogamie fest und stellt Polygamie unter Strafe?

der staat macht gar nix. es steht dir frei, soviele beziehungen zu haben, wie du willst.
das die eheschliessung solcher polyamorosen beziehungen nicht erlaubt wird, ist zwar bedauerlich, aber von einem "staatlichem festhalten an xyz" ist da wenig zu sehen ... wenn die mehrheit der bevölkerung, der polygamie positiv gegenüber stehen würde, wärs dem staat sicherlich wurscht (an monogamie zu "halten", ist in dem sinne nichts anderes, als wählerstimmenfang).
ich glaub' du hast die kirche gemeint ... die hat aber (gottseidank) 2018 bei uns nur wenig zu sagen bei sowas (selbst in italien scheuen sich die politiker nicht mehr, der kirche den mittelfinger zu zeigen).

worums mir ging : mir ist schon klar, dass in allen konstellationen kuckuckskinder möglich sind ... drum sag' ich ja, dass das mit monogamie nix zu tun hat.
du kannst zB eine monogame beziehung haben, und trotzdem ein kuckuckskind kriegen ... ergo ist da keinerlei sicherheit gewährleistet.

fremdgehen, wie du es die ganze zeit als "kulprit" für sowas hinstellst, geht ja erst mit monogamie :) sonst ists ja kein fremdgehen mehr ;)
 
d
fremdgehen, wie du es die ganze zeit als "kulprit" für sowas hinstellst, geht ja erst mit monogamie :) sonst ists ja kein fremdgehen mehr ;)

Für mich ist eine polygame Beziehung nicht gleichbedeutend mit einer offenen Beziehung, weshalb es in polygamen Beziehungen sehr wohl auch zum Fremdgehen kommen kann. In einigen islamischen Staaten gibt es für Ehebruch noch immer die Todesstrafe.

worums mir ging : mir ist schon klar, dass in allen konstellationen kuckuckskinder möglich sind ... drum sag' ich ja, dass das mit monogamie nix zu tun hat.
du kannst zB eine monogame beziehung haben, und trotzdem ein kuckuckskind kriegen ... ergo ist da keinerlei sicherheit gewährleistet.
Es war bei der Einführung der Monogamie (vermutlich durch die Griechen, jedenfalls einiges vor dem Entstehen des Christentums) einer der Beweggründe, dass die Ehefrau nur durch den Ehemann geschwängert wurde, um Macht und Einfluss den eigenen Kindern zu sichern - war damals wie auch heute keine Gewährleistung, dass es nicht doch Kuckuckskinder gab, das ist schon klar.
 
Sind wir dafür geschaffen, sehr lange Zeit bzw. ein Erwachsenenleben lang monogam zu sein?
Bei ganz vielen Paaren kommt im Alltag die Sexualität völlig oder fast ganz zum Erliegen (Kinder, Arbeit, Stress, Sorgen, Überdruss, unterschiedliche Libido etc.).
Muss eine Langzeitbeziehung/Ehe monogam geführt werden um zu funktionieren und glücklich zu machen?
Nein, ab und zu gönnen wir uns eine nette lady - ist gut für unsere Beziehung
 
was hat das in den letzten 100+ jahren (seit es kondome gibt) noch mit monogamie zu tun?
man kann sogar polygam sein, ohne den partner:down: kuckuckskinder ins bett zu legen?

Der Anteil an Kuckuckskindern ist mit bis zu 12% aber auch in Zeiten moderner Empfängnisverhütung recht hoch. Wenn es irgendwann einfache und billige DNA-Tests für jedermann gibt, wird der Teufel los sein. Wenn Männer die Vaterschaft anzweifeln, liegen sie mit 15-50% richtig... :fies:
 
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