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Gast
(Gelöschter Account)
Hallo its-a-sin,
schön, dass du auch mitdiskutierst...
Wenngleich...du hast dich auch nicht ganz geoutet. Wenn ich zwischen den Zeilen lese, lebst du sexuell Treu. War das immer so? Und warum hat Sexualität eine so exklusive Stellung in deiner Beziehung?
Wenn du damit meinst ob ich fremdgehe - nein. Ja - ich liebe und vertraue meinem Partner, wir sind für einander da und gehen durch dick und dünn - nein, ich habe nicht nur ausschließlich mit ihm Sex, aber, und das ist der Unterschied zu manch anderen, wir reden über unsere Wünsche. Wenn mir jemand gefällt und es sich ergibt dass mehr passiert weiss mein Partner das und umgekehrt ist es genauso. Wir unterhalten uns auch im Nachhinein über die jeweiligen Erlebnisse - darum kein Fremdgehen. Das ist etwas, was sich gleich am Anfang der Beziehung geklärt hat wie zB auch meine bisexuelle Neigung. Wir wollten beide eigentlich keine Partnerschaft eingehen da wir wussten wie wir ticken. Jedoch als wir erkannten dass unsere Wünsche und Bedürfnisse sich aufeinander abstimmen lassen stand einer Beziehung nichts mehr im Weg.
Und jetzt zu deinem Beitrag. Dass sexuelle Untreue von einem Kommunikationsproblem her rührt, halte ich einfach mal für nicht richtig...Das kann manchmal der Grund sein, da hast du Recht. Dass es zB bei mir ganz andere Ursachen hat, hast du ja schon gelesen...
Kommunikationsproblem deswegen, weil die Paare nicht über ihre Wünsche reden. Oder hast du mit deinem Mann darüber geredet? Das liegt jedoch an beiden Seiten, der eine der Wünsche nicht äußert und der Andere der darauf falsch oder böse reagiert.
Ja, du hat Recht...wenn jemand schon weiß, dass er/sie zu sexueller Treue nicht neigt, ist es Betrug dieses am Beginn einer Beziehung zu verleugnen. Aber was ist, wenn sich das ändert? Und was ist, wenn er/sie zwar offen ist, der Partner/die Partnerin aber in letzter Konsequenz nicht alles wissen will?
Veränderungen im Lauf der Beziehung erfordern eine Neudefinition der Beziehung. Auch das ist nur mit Gesprächen möglich. Wenn mein Partner so wenig Interesse an mir hat, dass er nichtmal wissen will wie ich mich fühle, wies mir geht, was mich bewegt würde ich über den Sinn der Partnerschaft nachdenken. Denn für mich persönlich würde dann ein viel wichtigerer Punkt der Partnerschaft verloren gehen - nämlich die Ehrlichkeit und meine Individualität.
Natürlich erlaube ich eine Zwischenfragen...(könnte mich ja eh nicht wehren...)
- über die Frage bzw die Antworten bin ich nicht ganz so glücklich....wer schon mehr von mir gelesen hat weiß, dass ich keine Freundin von Sexismus und Eigenschaftzuschreibungen auf Grund des Geschlechtes (was übrignes auch wieder ein Dualismus ist...
) bin...
Und hier sind alle Geschlechterstereotypen aufgelistet....und, sorry meine liebe Its-A-Sin, aber ich kann sie schon nicht mehr hören...![]()
Ich bin nicht soweit Feministin, dass ich die Unterschiede die Mann und Frau nunmal haben nicht sehen will sondern im Gegenteil - sie als absolut notwendig und auch sinnvoll erachte. Auch wenn man sich gerne wehren würde sind sie nunmal da.
Ich habe ein starkes Selbstbewusstein, fühle mich nicht nur von meinem Mann, sondern auch von FreundInnen und ArbeitskollegInnen sehr angenommen, bin auf vielen Ebenen erfolgreich und stehe trotzdem auf intimen Sex, auf Verliebtsein und Ekstase mit unterschiedlichen Männern.
Wie du auch oben erwähnst, ist dir bei deinen Sexualpartnern wichtig dass Gefühle, eine gewisse Verliebtheit und Intimität da sind. Und das ist der Unterschied, oder bist du wirklich der Meinung das Männer es genauso handhaben, nur mit Frauen fremdgehen zu denen sie Intimität und Gefühl aufbauen? (natürlich gibts da auch Ausnahmen, aber ich spreche von der breiten Masse)
Auch das halte ich für einen Mythos und für Blödsinn. Ja, lange war es so (und teilweise ist es noch so), dass Frauen sexuelles Selbstbewusstsein, sexuelle Offenheit, Stehen zum eigenen Körper, befreite Sexualität nach den jeweiligen individuellen Bedürfnissen nicht zugestanden wurde. Und auch das....ich kann es nicht mehr hören...
Was den Frauen aber noch lange kein Recht gibt, in der selben verletzenden Weise mit ihren Partnern umzugehen wie es Männer schon länger machen. Oder wird das jetzt als kollektive Rache praktiziert? Über sowas sollte eine Frau drüber stehen.
Das meine ich auch damit, dass ich es manchmal mutiger finde von einem Menschen (und im Speziellen von einer Frau) sexuell Untreu zu leben. Denn: wieviele Menschen leben einfach nur etwas, weil es sich so gehört oder weil sie den Mut nicht aufbringen, in sich zu hören, ihr Eigenes zu finden und zu erforschen, sich selber und das eigenen Leben zu hinterfragen?
Und genau damit hab ich ein Problem - ich finde es nicht mutig seinen Partner zu hintergehen und zu verletzen sondern einfach nur feige. Feige weil man Gespräche scheut, feig weil man Konsequenzen scheut, feig weil man sich den zwar offensichtlich leichteren Weg sucht anstatt zu sich selbst zu stehen und für klare Verhältnisse zu sorgen. Ich hab nichts gegen Selbstfindung, aber dann muss man offen und ehrlich dazu stehen, auch dem Partner gegenüber und sich nicht hinter Betrug verstecken.
BIIIIIIIIIete, seits lieb zu mir und schreibst nicht zu viele Sexismen...Danke! Denn mein Herz....das verkraftet so viele dualistische Sexismen einfach nicht...
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Es tut mir leid dein Herz damit zu belasten aber wenn ich meine Meinung ausdrücke, dann so wie ich sie habe. Ich geniesse es nunmal Frau zu sein und bin glücklich darüber auch gewisse Eigenheiten zu besitzen die ich als Frau den Männern voraus habe. Darum gehören "Sexismen" wie du sie nennst auch zu meiner Meinungsbildung dazu.