Lange angekündigt....
jetzt ist es soweit. Meine Threadzusammenfassung...mein Dank an alle, die mitdiskutiert, mitgerungen, mitgestritten haben, an alle, die dabeigeblieben sind und sich ernsthaft mit den Fragen anderer auseinandergesetzt haben. ![Daumen :daumen: :daumen:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Letztendlich geht es mir in allen Bereichen meines Lebens um die vier großen (leider nicht von mir gestellen
) Fragen...
Was kann ich wissen?
Was soll ich tun?
Was darf ich hoffen?
Was ist der Mensch?
...
Na gar so lang war das doch gar nicht angekündigt, oder?
![Zwinker ;) ;)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Aber - wahr ischt's. Es war teilweise eine echte Herausforderung. Und auch wenn mitunter die Wortmeldungen hoch und tief gegangen sind - zeigte sich doch, dass letzlich die Grenzen zum Tolerierbaren immer noch eingehalten worden sind. Und Emotionalität ist dann fruchtbar, wenn man hinterher wieder ruhiger weiter kommunizieren kann
(Und hier eine Anmerkung in eigener Sache: Zwischen REDEN und KOMMUNIZIEREN besteht ein riesiger Unterschied)
Die Beantwortung deiner abschließend gestellten Fragen, stellt mich vor Probleme.
Erstens, kann ich sie nicht als Bestandteil einer Konklusion erkennen, denn da waren schon auf einer übergeordneten Ebene Fragestellungen zu lesen.
Zweitens sind sie einfach zu beantworten (in Reihenfolge):
Zuwenig
Das Richtige
Alles und nichts
Ein Leben lang nicht das, was sie/er sein kann.
..und es fehlt die Frage aller Fragen... die, die Edith Stein von der Atheistin zur katholischen Christin, Habilitierten und Ordensfrau (und später Nazi-Opfer) werden ließ.... aber das sei den Suchenden und Wissenden vorbehalten.
Aber immer noch beantwortet sich an ihr die Frage nach allem Mensch-Sein und menschlichen Tun.
Einige haben sich nicht oder nicht deutlich positioniert....dazu würde ich Sissisfranzl, Michelle, Pickats, Kassi und auch Cernunnos66 zählen.
... ach und ich dachte ich hätte das an einer Stelle klarer ausgedrückt.... hab ich auch (du hast das offenbar überlesen, gib es zu, verehrte Göttin... Oder? Sieh mal nach, wo ich vom Ehegelöbnis und der doppelten Untreue schrieb....)
Jedenfalls war ich mehrmals untreu und viel öfter treu.... aber ich habe zumindest in einem post jede Menge Gründe erkannt, dass es noch nicht an der Zeit ist, treu zu sein....
![Mr. Green :mrgreen: :mrgreen:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
![Mr. Green :mrgreen: :mrgreen:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
(... da sind mir die Eckzähne gewachsen!!!!)
Nein, im Mittelmaß bin ich nicht daheim.
Auf Michelles sehr interessante Frage, wie die sexuelle treuen Männer damit umgehen würden, wenn ihre Frau mit einer Frau fremdgeht, kamen sehr spannende Antworten. Die wenigen, die geantwortet haben, haben durchwegs mit "wäre kein Problem" geantwortet - und dies hat meine These bestärkt, dass es sich bei der Forderung nach sexueller Treue einfach auch um ein Machtkonstrukt handeln kann.
Machtkonstrukt - ja, eventuell. Aber das ist als Erklärungsmodell nicht ausreichend. Wie würden Frauen die Untreue ihres Mannes mit einem Mann bewerten und empfinden? Nach meiner Einschätzung gleichwertig mit der Untreue mit einer Frau.....
Der wesentliche Unterschied - Frau mit Frau konnte (zumindest bis vor ein paar Jahren) keine Kinder zeugen (Dank Biotechnik geht das heute ziemlich sicher).
Das ist einer der wenigen Bereiche, wo ich das Modell des selbstsüchtigen Gens ('the selfish gene') akzeptieren kann.
Ich vermute sogar eher, dass die meisten Männer sofort 'mitmachen' würden wollen....
![Verwirrt :confused: :confused:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
![Zwinker ;) ;)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
..wenn ihre Frau mit einer anderen.
Ja, lieber Cornaer6, es gibt unterschiedliche Moderationsstile. Mir ist es in diesem Thread tatsächlich darum gegangen, von möglichst vielen EFlerInnen ihre (unterschiedlichsten) Motivationen zu erfahren, mit ihnen zu diskutieren und dabei zu lernen. Viele von euch haben den Grundtenor des gegenseitigen Respektes beibehalten, und das fand ich sehr schön.
Bei allen, die ich in der Hitze des Gefechtes (vor allem beim Thema Geschlechterzuschreibungen) verletzt haben sollte, entschuldige ich mich. Es war nicht meine Absicht.
Sodann...das war es .
Ich bitte Benno, den Thread morgen Abend zu schließen.
![Winke :winke: :winke:](/styles/default/erotikforum/smilies/winke.gif)
Salome
Hast ja eh nicht... und ein bissal auf die Finger klopfen fördert angeblich das Verständnisvermögen...
![Lehrer :lehrer: :lehrer:](/styles/default/erotikforum/smilies/lehrer.gif)
... bevor dieser Thread geschlossen wird, hätte ich noch eine Frage:
versäumt man
![Daumen runter :down: :down:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
/frau wirklich etwas, wenn man
![Daumen runter :down: :down:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
/frau in einer beziehung lebt? könnte man
![Daumen runter :down: :down:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
/frau nicht "alles" in einer "beziehung" ausprobieren, ohne "fremd" gehen zu "müssen"??
Man
![Daumen runter :down: :down:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
weiß nie was man versäumt. Es gibt keine Möglichkeit eines Vergleich. Eines ist jedoch sicher - wenn man treu ist, versäumt man Untreue - wenn man untreu ist, versäumt/verliert man Treue...... daran führt nur dann ein Weg vorbei, wenn man nie eine Beziehung und nie eine erotische Beziehung eingeht....
Aber da sogar Ordensschwestern formal mit Christus verheiratet werden, hat er die kirchlich institutionaliesierte Polygamie und die Weibleins die sexuelle Unbefriedigtheit (dafür aber einen absolut stillen Partner).
Femdgehen gibt es einfach nicht. Hören wir doch auf, dieses bescheuerte Wort zu verwenden. Frau/man geht zu sich selbst - und das kann viel viel verändern. Zum Guten wie zum Schlechten. Aber keine Veränderung ohne Spannungen und Schmerzen.
Und was ich noch sagen wollte! Als alternder Geselle - mein Generaleindruck vom Thread - die Zeiten, als 'sexuelle Treue' als Ausdruck der bürgerlichen Zwangsgesellschaft verstanden worden ist, sind offenbar endgültig vorbei.
Was ich teilweise zu sehen und lesen sah - passt exakt in die Lust- und Ego-privatisierenden neokonservativen und neoliberalen Alltagsideologie und Zeit einer von political correctness gefesselten und vom Wohlstand saturierten Boheme. Eine Art fin-de-siecle von der anderen Seite.
Wir leben in Zeiten, die den radikalen (demokratischen) Sozialismus wieder entdecken muss ... daher mit diesem letzten meiner Zwischenresümees - verabschiede ich mich auch aus dem thread
(@ liebe Salome, die Israel Frieden und Wohlstand brachte - ich habe einige deiner Fragen noch nicht beantwortet. Das werden wir in geeigneter Form nachholen, versprochen.)
Freiheit, Gleichheit, Brüder- und Schwesterlichkeit!