check das jetzt nicht, das mit dem ablaufdatum.
Für mich endet Treue nicht mit der Beziehung. Ich bin meiner Expartnerin auch weiterhin treu:
Sie kann sich auf mich verlassen, wenn sie mich oder meine Hilfe braucht.
Ich stehe weiterhin loyal zu ihr und unserer (beendeten) Beziehung.
Ich behalte die schönen - und die schwierigen - Zeiten in meinem Herzen.
.
.
.
bin auch der meinung, dass die seelische untreue hier beginnt.
denke aber, dass dies passiert, wenn die aktuelle beziehung angeschlagen ist. dem zu folge, hat man hier schon vorher veräumnisse an den tag gelegt.
Wer hat noch nie seine Gedanken schweifen lassen?
Einer der beiden trifft sich mit der Affäre/Zusatzbeziehung/wie auch immer man es nennen mag. Er freut sich darauf, ist aufgeregt, verbringt viel Zeit im Bad, vor dem Kleiderschrank, verlässt gutgelaunt das Haus, der andere bleibt zurück. Weiss nichts, ahnt vielleicht etwas, weiss ganz genau Bescheid, je nach Art der Beziehung, die die beiden haben. Er sieht die Vorfreude seines Partners mit an. Stellt sich vor, was jetzt dann passiert. Der Partner ist in diesem Moment lieber bei jemand anderem, und das nicht nur, um sich zu unterhalten.
Ich hab kein Problem damit. Denn ich weiss, dass meine Partnerin wieder zu mir zurückkommt, es ihrer Liebe keinen Abbruch tut und ich - bei allen Qualitäten, die andere Männer haben - ich ihr Dinge gebe, die sie nirgends anders bekommen wird.
Umgekehrt vernachlässige ich meine Partnerin nicht, wenn ich mich mit anderen Frauen treffe, bin nicht lieber bei jemand anders (ich würde niemand als Frau/Freundin wollen, der seine Zeit ausschliesslich mit mir verbringen möchte), lege in meiner Beziehung genauso viel oder wenig Wert auf mein Äusseres wie bei einem date und es macht in meinem Verhalten auch keinen Unterschied ob ich mich mit einem Freund oder einer Freundin treffe.
Das führt mich zu dem Schluss, dass die Treueverpflichtung mit dem Ende einer Beziehung erlischt - spätestens aber dann, wenn ich eine neue Beziehung eingegangen bin. Alles andere wäre meiner Meinung nach widersinnig.
Ich sehe eben die Treue nicht als Pflicht. Ich möchte nicht, dass irgendjemand mir treu aus Verpflichung heraus ist, genauso wie meine Treue sich aus einer bewussten Entscheidung heraus ergibt, aus freien Stücken erfolgt und nicht an eine Beziehung gebunden ist.
Das kann man fast nicht schöner sagen.
Jetzt wäre es halt schön, wenn Du uns einmal erklären könntest, auf welche Art sich Deine Treue wirklich manifestiert. Wir würden es zur Not verstehen können.
Treue hat für mich einen quantitativen und einen qualitativen Aspekt:
Quantitativ weil Treue für mich auf Dauer angelegt ist. Nicht auf Monate, nicht auf Jahre, nicht auf die Dauer einer Beziehung, sondern sogar noch darüber hinaus. Treue die ein Ablaufdatum hat - und sei sie inhaltlich noch so hochstehend - ist für mich keine Treue.
Qualitativ weil Treue sich für mich nicht an Äusserlichkeiten orientiert (und der Schritt vom "Betrug" in Gedanken zur realen Handlung ist für mich lediglich eine Äusserlichkeit), sondern im unverbrüchlichen Stehen zu meiner Partnerin, egal wie schön oder schwierig die Zeiten sind.
Darüber hinaus manifestiert sich Treue auch in den kleinen Dingen des täglichen Lebens: die Wertschätzung auch nach langer Zeit meiner Partnerin immer wieder aufs Neue zu zeigen, sie auf Händen zu tragen, das, was ich ihr einst versprochen habe (nicht durch Worte) auch dauerhaft zu leben, meine (hohen) Ansprüche ans Leben und an eine Beziehung mit Inhalten zu erfüllen.
Hab ich doch schon vielfach geschrieben, wie z.B. in obigem Zitat.
Ich erwarte kein Verständnis, ich lege meine Gedanken und Einstellungen dar, wer sie verstehen will versteht sie, wer diesen thread als Schauplatz persönlicher Auseinandersetzung aufsucht, muss diese ohne mich führen.
Man kann ein paar wunderschöne Sätze schreiben, blumig, triefend vor Edelmut, und vor allem ......... unverbindlich. Weil: so schön sich das alles lesen mag - es sagt im Grunde genommen nichts aus. Und somit umgehst Du auch die Notwendigkeit, Dich festzulegen. Man kann Dir nicht an - was immer man Dir entgegenhalten würde, Du bist mit einer eleganten Wendung aus dem Schneider
Wenn du meine Beiträge zu diesem Thema wirklich liest, weisst du dass ich mich ganz konkret festlege, wenn du einen nüchternen Schreibstil erwartest, musst du auf ein Thema warten, das nüchtern und profan ist.
Für mich ist der Themenkreis Treue - Beziehung - Liebe wunderschön, blumig, edelmütig und das manifestiert sich eben auch in meinem Stil zu schreiben. Dafür sind es meine ganz persönlichen Worte, nicht gegoogelt, nicht abgeschrieben, nicht gelogen sondern aus meinem Herzen gesprochen.
Für mich sieht das genau umgekehrt aus:
Nehmen ohne an das Geben zu denken.
Ein kleines Wortspiel zum Schluss?
Wenn du aussagelose Sätze kritisierst musst du dir eingestehen das "Geben ohne an das Nehmen zu denken" und "Nehmen ohne an das Geben zu denken" Zwillinge sind, die Hand in Hand gehen.