Motivation für sexuelle (Un-)Treue

Hallo ihr Lieben :winke:

wieder mal ein neuer Thread rund um das Thema sexuelle Treue...ich entschuldige mich gleich bei den Mods...ja, es gibt ähnliche Themen dazu, aber meine Frage passt nirgends wirklich dazu...


... DAS überrascht gar nicht.... :)



Ich will einen Menschen nicht besitzen (und lass mich natürlich auch nicht besitzen...;)) und ich will auch nicht, dass ein Mensch bei mir ist oder mir sexuelle treu ist, nur der Normen und Regeln willen.
Ich möchte, dass er/sie sich frei entwickeln kann, ich möchte, dass er/sie mir das gibt, was er/sie mir wirklich geben will. Aus dem tiefsten Herzen, aus dem Innersten.

Wäre mir jemand "nur" treu, weil es sich so gehört, ich würde diese Treue nicht wollen. Und wäre jemand bei mir obwohl er lieber wo anders wäre, ich würde ihn nicht bei mir haben wollen.

Noch nie hatte ich das Gefühl, dass mir ein Mann, der auch (eine) andere Frau(en) hat, mir zu wenig Liebe, zu wenig Beachtung, zu wenig Gefühl entgegenbringt...ganz im Gegenteil.


... ich denke es ist eine (unreflektierte ?) bzw unwidersprochene patriarchale Prämisse, dass sexuelle Treue mit Besitztum zu tun hat (...woraus auch das Eheverbot im Katholizimus herrührt - eine Konsequenz des Erbrechts - welches in der germanischen und auch der slawischen Tradition einer 'Blut'ideologie folgt).

Mir ist kein Fall bekannt - wo sich sexuelle Treue NICHT dem 'es gehört sich' oder es ist eine 'moralische Norm' unterordnen müsste.... es gibt absolut KEIN biologisches Diktat zur Treue..... (aber auch nicht zur Untreue!)
Genau genommen ist das ein unentschiedener Bereich... und im Fall der Menschen einer Willens- und Gewissensentscheidung unterworfen.

Berührt also allein und ausschließlich die Frage - was macht MenschInnen zu MenschInnen?

...und wie wir wissen könnten, sind die Regeln für weibliche und männliche Angehörige der Homo sapiens als Folge kultureller Prägung sehr häufig sehr sehr unterschiedlich....

Wo und was auch immer 'das tiefste Herz' sein mag - es ist AUCH eine Folge kulturellen und sozialen Lernens... und damit relativ. Und beantwortet keine Frage nach absoluten Werten (so es welche gibt...)


Wäre mir jemand "nur" treu, weil es sich so gehört, ich würde diese Treue nicht wollen. Und wäre jemand bei mir obwohl er lieber wo anders wäre, ich würde ihn nicht bei mir haben wollen.

Noch nie hatte ich das Gefühl, dass mir ein Mann, der auch (eine) andere Frau(en) hat, mir zu wenig Liebe, zu wenig Beachtung, zu wenig Gefühl entgegenbringt...ganz im Gegenteil.


.... Treue ist so vielfältig wie das Spiel des Sonnenlichts im Buchenwald.... was denn, bitte, ist so 'ablehnenswert' an der Befolgung von Prämissen?... natürlich kannst und darfst du individuell diese Treue nicht wollen... aber auf der nächsten höheren Ebene lehnst du konsequenterweise ALLE Prämissen ab.
Und dann verlieren wir eine Reihe von wichtigen Errungenschaften - zB die unteilbaren Rechte der Menschen, die Freiheit der Religionsausübung, .....

Beim zweiten Satz kann ich dir nur zustimmen - Liebe, Zuneigung, Zuwendung, Gefühle - das ist nicht zwangsläufig mit sexueller Treue korreliert. Indeed - im Gegenteil. In einigen mir bekannten 'Fällen' sogar negativ korreliert - je untreuer desto 'braver' zu Hause...



Ich möchte meine Gedanken gerne zur Diskussion stellen und bin sehr neugierig zu erfahren, was die innerste Motivation für sexuelle Treue oder eben Untreue ist.

Wünschen würde ich mir, dass die Diskussionbeiträge im Tenor gegenseitiger Wertschätzung und nicht persönlicher Beschimpfungen verfasst werden - aber das ist natürlich nur ein Wunsch....:)
Ich bin sehr gespannt...!
Salome


...meine Wertschätzung hast du unbedingt. Der im Dunkel des Waldes lebt, sieht nur Schatten - und wenn er die Sonne sieht... ist es eine Erleuchtung.

Die innerste Motivation - ist sie anders als eine innere Motivation? Ist das graduell abstufbar????

Nun - es gibt Zeiten, da gibt es NUR und ausschließlich die eine. Keine andere Frau übt irgendeinen Reiz aus.... nie und nimmer.
Diese Bindung hält nicht ewig.... und andere treten hervor ... und 'plötzlich' sieht man:down: im Chemismus der Liebesfähigkeit mehr ....

... die Befolgung kultureller Normensetzung ist Teil der Menschwerdung und Sozialisation... und soziales Verhalten kann schon im Widerspruch zu biologischen (Verhaltens)Optionen stehen. Und damit eröffnet sich eine Vielfalt an Reaktionsweisen... keine stimmt wirklich und keine stimmt wirklich nicht. Denn sie können der übergeordneten Idee nicht entsprechen. Denn auch diese stimmt nicht.

Sexuelle und andere Formen der Treue sind Teil der menschlchen Freiheit. Einer Freiheit, die vom Organ des Gewissens kontrolliert und entschieden wird.

... ich weiß, dass du weißt - was dies bedeutet. Liebe liebe Grüße - von einem, der auch 'nur' seriell treu ist....
und es nicht mehr vollbringt ausschließlich EINER treu zu sein - aber weiß, dass Untreue auf der einen Seite die Treue auf der anderen Seite nährt.

:bussal:
 
....wenn seine Partnerin es herausfindet, könnte es ein schlechtes Ende nehmen - oder auch nicht...keiner weiß das.
Ich habe das Gefühl, bzw. habe es so verstanden, dass er ganz genau weiß, dass es ein schlechtes Ende nehmen wird. Ich habe es aber auch so verstanden, dass ihm das Abenteuer diesen Preis wert ist.
Offenbar versteh' ich gar nix mehr :)

.......... aber weiß, dass Untreue auf der einen Seite die Treue auf der anderen Seite nährt.

Kann das einem, der nicht im Wald lebt, und daher auch nicht in den Genuss der Erleuchtung kommt, in klaren Worten erklärt werden, oder beschränken wir uns jetzt alle auf kryptische Phrasen? :)
 
@ Cernunnos66:

Deine Beiträge sind anspruchsvoll geschrieben, aber wer sich die Mühe macht sie auch zu lesen, wird feststellen, dass sie in sich schlüssig und nachvollziehbar sind. Lediglich in einem Punkt kann ich deiner Meinung nicht zustimmen:

... aber auf der nächsten höheren Ebene lehnst du konsequenterweise ALLE Prämissen ab.
Und dann verlieren wir eine Reihe von wichtigen Errungenschaften - zB die unteilbaren Rechte der Menschen, die Freiheit der Religionsausübung, .....

Wenn ich auf einer Ebene eine Prämisse ablehne, heisst das nicht automatisch, dass ich auch andere Prämissen der gleichen Ebene oder gar einer höheren Ebene ablehne. Gerade unreflektiertes übernehmen von Vorgaben gefährdet unsere unteilbaren Rechte! ;)
 
Für mich endet Treue nicht mit der Beziehung. Ich bin meiner Expartnerin auch weiterhin treu:

Sie kann sich auf mich verlassen, wenn sie mich oder meine Hilfe braucht.

Ich stehe weiterhin loyal zu ihr und unserer (beendeten) Beziehung.

Ich behalte die schönen - und die schwierigen - Zeiten in meinem Herzen.

tja, diese einstellung würde ich so vielen wünschen, die nach beendeter beziehung sich wie hund und katz verhalten.
vor allem wenn unschuldige darunter leiden müssen.


Wer hat noch nie seine Gedanken schweifen lassen? ;)
gedanken schweifen und vorüberziehen lassen, ja, aber nicht festhalten.
 
Motivation für sexuelle (UN-) Treue......
Ich brauch keine dazu, entweder bin ichs oder nicht, meine Meinung.
 

hoffe wirklich, dass dieses doppelleben eines tages deinemr partnerin nicht offenbar wird.
mei bisch du pedant ;)

hasch ja recht, dankschian :daumen: :bussal:


Ich habe das Gefühl, bzw. habe es so verstanden, dass er ganz genau weiß, dass es ein schlechtes Ende nehmen wird. Ich habe es aber auch so verstanden, dass ihm das Abenteuer diesen Preis wert ist.
Offenbar versteh' ich gar nix mehr :)
würde so weit jetzt nicht gehen, lieber steirerbua.
das einzige was ich hier lese ist, dass er das bewußt so lebt, weil er nicht anders leben kann.
dass dies natürlich ein schlechtes ende nehmen kann, hat er ja auch geschrieben.

so meine sichtweise dazu, beantworten kann das nur fool selbst.
 
kurz und bündig aber vollkommen richtig :daumen:
Ja eh, der rest sind doch nur Ausreden.Wegen schlechten Gewissen und so......Ich geh mit meinen Partner im Swingerclub, das ist eine ausgemachte Sache. Zu zweit oder gar nicht.Alleine darf ich nicht, da fängts ja schon einmal an....
Würd ich alleine gehen, ist das für mich Vertrauensbruch, aber ein gewaltiger.Darum, zu zweit dort hin, zu zweit nach Hause, und so solls sein. Und wenn ich oder er fremdbumsen will, gilt für beide ...Tschüss mit ÜÜÜÜ, meine meinung.
 
Kann das einem, der nicht im Wald lebt, und daher auch nicht in den Genuss der Erleuchtung kommt, in klaren Worten erklärt werden, oder beschränken wir uns jetzt alle auf kryptische Phrasen? :)

Fürwahr, die Geheimnisse der Krypta sind mein!
(... und der Weg durch die Wälder zum Licht oft sehr hart. Aber Erleuchtung ist machbar, Herr Nachbar!)

Sexuelle Treue unterliegt nur zu einem Teil der bewussten Willensentscheidung. ZB gibt es Menschen, denen sie einfach nicht möglich ist. Wären sie sexuell treu würden sie leiden, erkranken.
Es gibt Menschen, die aus sexueller 'Untreue' Treue zu sich selbst beziehen, Kraft und Energie, Ausgeglichenheit und Liebesfähigkeit. Dies nährt ihre Beziehungsfähigkeit und positive Lebenskraft in ihren anderen Lebensfeldern.

Sexuelle Treue ist nicht unbedingt ein Wert an sich - es ist eine/viele Verhaltensnorm/en.

Es erinnert mich das Thema nun an einen wohlgerundeten Weihbischof, der die Frage nach dem Fasten sinngemäß so beantwortete "Die Gabe des Fastens ist nicht allen im gleichen Ausmaß gegeben...."

@ Cernunnos66:

Deine Beiträge sind anspruchsvoll geschrieben, aber wer sich die Mühe macht sie auch zu lesen, wird feststellen, dass sie in sich schlüssig und nachvollziehbar sind. Lediglich in einem Punkt kann ich deiner Meinung nicht zustimmen:



Wenn ich auf einer Ebene eine Prämisse ablehne, heisst das nicht automatisch, dass ich auch andere Prämissen der gleichen Ebene oder gar einer höheren Ebene ablehne. Gerade unreflektiertes übernehmen von Vorgaben gefährdet unsere unteilbaren Rechte! ;)

:hmm: :hmm:
... du verstehst sie ja doch besser als ich.... :klatsch: - oder??

Ich sehe mir das nochmals durch - denn die Texte entstehen spontan und gehen vielleicht ein wenig zu schnell raus... werde ein internes Gegenlesen mit mir selbst vereinbaren...

Gemeint hab ich hier allerdings schon - wenn man eine Prämisse außer Kraft setzt, gibt es konsequenterweise keinen Grund nicht auch alle anderen außer Kraft zu setzen...
Ja, ist ein Gedanken-Szenario - aber alle Grenzen auflösen ist zumindest gedanklich möglich...

Danke für's anspruchsvoll - habe lediglich versucht, der Dame und ihrem Niveau gerecht zu werden.

Liebe Grüße C.
 
mhmm - motivation ist bei mir - weil ich zu hause keinen oder sehr wenig bekomme ? :mrgreen:
 

Schön, dass dir zumindest die Smileys nicht ausgegangen sind.

:hmm:
Gemeint hab ich hier allerdings schon - wenn man eine Prämisse außer Kraft setzt, gibt es konsequenterweise keinen Grund nicht auch alle anderen außer Kraft zu setzen...
Ja, ist ein Gedanken-Szenario - aber alle Grenzen auflösen ist zumindest gedanklich möglich...

Alle Grenzen aufzulösen ist natürlich möglich - und zwar nicht nur gedanklich, sondern auch real.

Nur wir setzen uns eine Vielzahl von Grenzen im Leben, passen diese an, verschieben sie und trotzdem denken wir nicht daran uns über alle hinwegzusetzen.

Danke für's anspruchsvoll - habe lediglich versucht, der Dame und ihrem Niveau gerecht zu werden.

Was dir zweifellos gelungen ist. ;)
 
Sexuelle Treue unterliegt nur zu einem Teil der bewussten
Willensentscheidung. ZB gibt es Menschen, denen sie einfach nicht möglich ist.
Wären sie sexuell treu würden sie leiden, erkranken
Sorry, aber das ist bei mir schon jenseits dessen, was ich als Grenze zur
Ausrede erachte, um das eigene Gewissen zu erleichtern. Ich habe noch
von keinem Fall gehört, wo jemand an Beziehungslosigkeit ernsthaft
erkrankt ist, also stünde es jemandem, der gerne treu sein möchte, es
aber rein körperlich nicht sein kann, frei, seine Partnerin zu verlassen und
alleine zu leben, anstatt seine eigenen Vorsätze zu brechen. Albern.

Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, aber wir haben ein Hirn, und
wir dürfen es auch benutzen. Wenn jemand untreu ist, dann sollte er
doch wenigstens auch vor und für sich selbst dazu stehen.

Sexuelle Treue ist nicht unbedingt ein Wert an sich - es ist eine/viele Verhaltensnorm/en
Damit hast Du natürlich recht, aber das ist ein ganz anderes Kapitel.

Servus,
SlowFox
 
Hmmm…das ist ganz ein heikles Thema.

Das Thema hat so viel mit Einstellung zu tun.
Ich bin jetzt 30 und für mich würde die Welt nicht gleich untergehen, würde mein Partner jetzt mit einer anderen schlafen. Gut heißen würde ich das allerdings auch nicht.
Andererseits bin ich reif genug um zu wissen, dass Sex nicht’s mit Liebe und Beziehung zu tun hat (obwohl ich noch immer der Meinung bin, dass Sex und Liebe einfach die bessere Kombi ist).
Aber erinnert Euch, mit 17 oder 18 Jahren, das erste Mal verliebt und dann gesteht er oder sie Dir: ich hab’s mit einer/m anderen getrieben.
Mein Güte, ich hab gedacht, ich werde nie wieder glücklich und hab das überhaupt nicht verstanden…heute muss ich natürlich sehr oft darüber schmunzeln..no na war der neugierig auf andere.. ich ja anschl. auch ;)

Ich bin aber ganz Deiner Meinung, wenn mein Partner lieber woanders wäre, dann soll er auch.

Das Thema hat viel mit Einstellung und Reife zu tun.

Nur frag ich mich oft, will man das dann wissen ? Will ich wissen wenn mein Partner mit jemand anderen Sex hatte ?
Ich würde jetzt mal sagen: Ja, ich würd’s schon wissen wollen. Nur was mach ich dann mit dieser Information ? Verhalte ich mich dann anders, bin ich gekränkt ? Oja, das wäre ich !
Schwierig…so tolerant bin ich dann wohl doch nicht ?

Zum Thema Gefühl, in meiner jetzigen Beziehung war ich ein paar Monate hindurch seine Affäre..ich hätte auch nicht bemerkt, dass ich zuwenig Zuneigung und Liebe bekommen hätte (ganz und gar nicht) – da konnte ich mich nie beschweren. Aber gefallen hat mir das trotzdem nicht, dass ich wusste, dass er nun neben ihr liegt oder er gerade mit ihr schläft. Wenn Liebe ins Spiel kommt wird halt alles immer komplexer. Ist halt eine Toleranzsache. Finde es toll, dass Du da so eine Einstellung ist.

Wie hälst Du das in Deiner Beziehung ? Sprichst Du das offen an ?

In meiner jetzigen Beziehung ist das (noch) kein Thema, bin verliebt und habe den besten Sex meines Lebens, kann nicht genug von ihm bekommen und wir reden sehr offen über unsere Phantasien (das hatte ich noch in keiner anderen Beziehung). Ich finde es halt ganz wichtig, dass man offen und ehrlich über seine Vorlieben, dreckige Phantasien etc. redet, auch wenn es dem anderen nicht immer gefällt, denn nur so kann man ein gemeinsames Sexleben über Jahre hinweg aufregend gestalten und genießen und muss vielleicht nicht mehr fremdhüpfen ? Ist ja meistens eh nur Neugierde..

LG, P.
 
... ich denke es ist eine (unreflektierte ?) bzw unwidersprochene patriarchale Prämisse, dass sexuelle Treue mit Besitztum zu tun hat (...woraus auch das Eheverbot im Katholizimus herrührt - eine Konsequenz des Erbrechts - welches in der germanischen und auch der slawischen Tradition einer 'Blut'ideologie folgt).


Lieber Cernunnos66, dass ich eine Freundin deiner wohl durchdachten, präzise formulierten und intensiv überlegten Posts bin, weißt du ja....Umso mehr freue ich mich, dass du in diese Diskussion eingestiegen bist:daumen:.

Du hast mich gleich mit dem Anfangssatz sehr zum Nachdenken gebracht. Wenn du den einen oder anderen Beitrag von mir verfolgt hast, weißt du, dass ich eine besonders kritische Hinterfragerin von (vor allem partriachalen) Prämissen und Denkmustern bin. Sollte ich jetzt mit einem solchen Denkansatz argumentiert haben, als ich schrieb, dass ich meinen Partnern immer sexuelle Untreue zugestehen würde, weil ich sie nicht besitzen will....


Mir ist kein Fall bekannt - wo sich sexuelle Treue NICHT dem 'es gehört sich' oder es ist eine 'moralische Norm' unterordnen müsste.... es gibt absolut KEIN biologisches Diktat zur Treue..... (aber auch nicht zur Untreue!)
Genau genommen ist das ein unentschiedener Bereich... und im Fall der Menschen einer Willens- und Gewissensentscheidung unterworfen.

:daumen:

Berührt also allein und ausschließlich die Frage - was macht MenschInnen zu MenschInnen?

:daumen: :haha: :daumen:

...und wie wir wissen könnten, sind die Regeln für weibliche und männliche Angehörige der Homo sapiens als Folge kultureller Prägung sehr häufig sehr sehr unterschiedlich....

:daumen: :cry: :daumen:

Wo und was auch immer 'das tiefste Herz' sein mag - es ist AUCH eine Folge kulturellen und sozialen Lernens... und damit relativ. Und beantwortet keine Frage nach absoluten Werten (so es welche gibt...)

:daumen:



.... Treue ist so vielfältig wie das Spiel des Sonnenlichts im Buchenwald.... was denn, bitte, ist so 'ablehnenswert' an der Befolgung von Prämissen?... natürlich kannst und darfst du individuell diese Treue nicht wollen... aber auf der nächsten höheren Ebene lehnst du konsequenterweise ALLE Prämissen ab.
Und dann verlieren wir eine Reihe von wichtigen Errungenschaften - zB die unteilbaren Rechte der Menschen, die Freiheit der Religionsausübung, .....


Hier bin auch ich etwas hängen geblieben...und auch dein
Gemeint hab ich hier allerdings schon - wenn man eine Prämisse außer Kraft setzt, gibt es konsequenterweise keinen Grund nicht auch alle anderen außer Kraft zu setzen...
Ja, ist ein Gedanken-Szenario - aber alle Grenzen auflösen ist zumindest gedanklich möglich...
hat mich nur bedingt überzeugt. Denn, wenn ich richtig liege, setzt du sexuelle Treue mit einem Menschenrecht gleich. Wenn wir über die Hinterfragung und Aufhebung von Normen und Prämissen sprechen, ist aus meiner Sicht da eine Abstufung notwendig. Denn:die Menschrechte (schwerst errungen) würde ich höchstens in der Theorie hinterfragen wollen...




...meine Wertschätzung hast du unbedingt. Der im Dunkel des Waldes lebt, sieht nur Schatten - und wenn er die Sonne sieht... ist es eine Erleuchtung.

Ich müsste lügen, wenn mir deine Worte nicht schmeicheln...:) - wenngleich du ein bißchen übertreibst....

Die innerste Motivation - ist sie anders als eine innere Motivation? Ist das graduell abstufbar????

:haha: ja ja, ein präziser Denker bist du....und ich eine manchmal etwas flapsig Schreibende...aber in diesem Fall: ja, ich denke, dass es graduell abstufbare Motivationen gibt...darum auch innersten...

Nun - es gibt Zeiten, da gibt es NUR und ausschließlich die eine. Keine andere Frau übt irgendeinen Reiz aus.... nie und nimmer.
Diese Bindung hält nicht ewig.... und andere treten hervor ... und 'plötzlich' sieht man:down: im Chemismus der Liebesfähigkeit mehr ....

:daumen:

Und damit eröffnet sich eine Vielfalt an Reaktionsweisen... keine stimmt wirklich und keine stimmt wirklich nicht. Denn sie können der übergeordneten Idee nicht entsprechen. Denn auch diese stimmt nicht.

:daumen:

Sexuelle und andere Formen der Treue sind Teil der menschlchen Freiheit. Einer Freiheit, die vom Organ des Gewissens kontrolliert und entschieden wird.

:daumen:


Offenbar versteh' ich gar nix mehr :)

Oba geh...natürlich verstehst es....;)


Jetzt magst ihn wieder? ;)

mei bisch du pedant ;)

Ja, sorry...hast einen wunden Punkt erwischt....;)



Fürwahr, die Geheimnisse der Krypta sind mein!
:daumen:


Sexuelle Treue unterliegt nur zu einem Teil der bewussten Willensentscheidung. ZB gibt es Menschen, denen sie einfach nicht möglich ist. Wären sie sexuell treu würden sie leiden, erkranken.
Es gibt Menschen, die aus sexueller 'Untreue' Treue zu sich selbst beziehen, Kraft und Energie, Ausgeglichenheit und Liebesfähigkeit. Dies nährt ihre Beziehungsfähigkeit und positive Lebenskraft in ihren anderen Lebensfeldern.

:daumen: Sehr interessanter Ansatz....:daumen:


Sexuelle Treue ist nicht unbedingt ein Wert an sich - es ist eine/viele Verhaltensnorm/en.

:daumen:


Danke für's anspruchsvoll - habe lediglich versucht, der Dame und ihrem Niveau gerecht zu werden.

:bussal: und ich würde lügen, wenn mich das nicht wieder ehrt...und doch: deine Beiträge sind mit meinen nicht im Geringsten vergleichbar...man merkt, dass "Denken" dein Beruf ist....;):daumen:


Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, aber wir haben ein Hirn, und
wir dürfen es auch benutzen. Wenn jemand untreu ist, dann sollte er
doch wenigstens auch vor und für sich selbst dazu stehen.

Ich bin aber ganz Deiner Meinung, wenn mein Partner lieber woanders wäre, dann soll er auch.

:daumen:



Nur frag ich mich oft, will man das dann wissen ? Will ich wissen wenn mein Partner mit jemand anderen Sex hatte ?
Ich würde jetzt mal sagen: Ja, ich würd’s schon wissen wollen. Nur was mach ich dann mit dieser Information ? Verhalte ich mich dann anders, bin ich gekränkt ? Oja, das wäre ich !
Schwierig…so tolerant bin ich dann wohl doch nicht ?

Du wärst gekränkt? Warum?

Wenn Liebe ins Spiel kommt wird halt alles immer komplexer. Ist halt eine Toleranzsache. Finde es toll, dass Du da so eine Einstellung ist.

Mir gefällt dein Beitrag auch sehr gut. Ich glaub auch nicht, dass es wirklich mit Einstellung zu tun, ich glaube es hat viel mit einem selbst zu tun. Wie sicher ich mir selber bin. Wie gut ich das Gefühl der Liebe bedingungslos genießen kann. Wie sehr ich lieben kann ohne besitzen zu wollen.

Wie hälst Du das in Deiner Beziehung ? Sprichst Du das offen an ?

Ich spreche öfters mit meinem Mann darüber. Bevor wir heirateten hab ich ihm ganz klar gesagt: "du weißt, ich hab kein Problem damit, wenn du sexuell untreu bist. Du kannst das handhaben, wie du willst. Wirf unsere Liebe nicht leichtfertig weg, aber wenn unsere Liebe gestorben ist, dann trennen wir uns. Mir ist wichtiger, du wirst glücklich mit einer anderen als unglücklich mit mir.
ABER: wenn du mich behinderst darin, die zu sein, die ich bin und die ich werde...wenn du mir meinen Freiraum nimmst, meine Luft zum atmen, wenn du mich irgendwo hineinpressen willst...wo ich gar nicht hinpasse....wenn du ein Macho wirst....dann verlierst du mich, so schnell kannst du gar nicht schauen."
Er geht nicht fremd...zumindest derzeit nicht. Aber er hat auch sehr viel Freiraum. Bei mir gibt es eigentlich eine recht einfache Regel: wer mir meinen Freiraum nimmt, der wird mich verlieren...wer mir Freiheit gibt, wird meine Liebe und Treue (mein Begriff von Treue) ernten.


In meiner jetzigen Beziehung ist das (noch) kein Thema, bin verliebt und habe den besten Sex meines Lebens, kann nicht genug von ihm bekommen und wir reden sehr offen über unsere Phantasien (das hatte ich noch in keiner anderen Beziehung). Ich finde es halt ganz wichtig, dass man offen und ehrlich über seine Vorlieben, dreckige Phantasien etc. redet, auch wenn es dem anderen nicht immer gefällt, denn nur so kann man ein gemeinsames Sexleben über Jahre hinweg aufregend gestalten und genießen und muss vielleicht nicht mehr fremdhüpfen ? Ist ja meistens eh nur Neugierde..

:daumen:


Liebe Leute...danke für die tollen Beiträge...ich lerne viel von euch!
 
Und damit der Steirerbua nicht rechnen muss: 15 Daumen für Cernunnos66

Und einen 16. kriegt er noch von mir: :daumen:
 
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