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Gast
(Gelöschter Account)
Hallo ihr Lieben
wieder mal ein neuer Thread rund um das Thema sexuelle Treue...ich entschuldige mich gleich bei den Mods...ja, es gibt ähnliche Themen dazu, aber meine Frage passt nirgends wirklich dazu...
... DAS überrascht gar nicht....
Ich will einen Menschen nicht besitzen (und lass mich natürlich auch nicht besitzen...) und ich will auch nicht, dass ein Mensch bei mir ist oder mir sexuelle treu ist, nur der Normen und Regeln willen.
Ich möchte, dass er/sie sich frei entwickeln kann, ich möchte, dass er/sie mir das gibt, was er/sie mir wirklich geben will. Aus dem tiefsten Herzen, aus dem Innersten.
Wäre mir jemand "nur" treu, weil es sich so gehört, ich würde diese Treue nicht wollen. Und wäre jemand bei mir obwohl er lieber wo anders wäre, ich würde ihn nicht bei mir haben wollen.
Noch nie hatte ich das Gefühl, dass mir ein Mann, der auch (eine) andere Frau(en) hat, mir zu wenig Liebe, zu wenig Beachtung, zu wenig Gefühl entgegenbringt...ganz im Gegenteil.
... ich denke es ist eine (unreflektierte ?) bzw unwidersprochene patriarchale Prämisse, dass sexuelle Treue mit Besitztum zu tun hat (...woraus auch das Eheverbot im Katholizimus herrührt - eine Konsequenz des Erbrechts - welches in der germanischen und auch der slawischen Tradition einer 'Blut'ideologie folgt).
Mir ist kein Fall bekannt - wo sich sexuelle Treue NICHT dem 'es gehört sich' oder es ist eine 'moralische Norm' unterordnen müsste.... es gibt absolut KEIN biologisches Diktat zur Treue..... (aber auch nicht zur Untreue!)
Genau genommen ist das ein unentschiedener Bereich... und im Fall der Menschen einer Willens- und Gewissensentscheidung unterworfen.
Berührt also allein und ausschließlich die Frage - was macht MenschInnen zu MenschInnen?
...und wie wir wissen könnten, sind die Regeln für weibliche und männliche Angehörige der Homo sapiens als Folge kultureller Prägung sehr häufig sehr sehr unterschiedlich....
Wo und was auch immer 'das tiefste Herz' sein mag - es ist AUCH eine Folge kulturellen und sozialen Lernens... und damit relativ. Und beantwortet keine Frage nach absoluten Werten (so es welche gibt...)
Wäre mir jemand "nur" treu, weil es sich so gehört, ich würde diese Treue nicht wollen. Und wäre jemand bei mir obwohl er lieber wo anders wäre, ich würde ihn nicht bei mir haben wollen.
Noch nie hatte ich das Gefühl, dass mir ein Mann, der auch (eine) andere Frau(en) hat, mir zu wenig Liebe, zu wenig Beachtung, zu wenig Gefühl entgegenbringt...ganz im Gegenteil.
.... Treue ist so vielfältig wie das Spiel des Sonnenlichts im Buchenwald.... was denn, bitte, ist so 'ablehnenswert' an der Befolgung von Prämissen?... natürlich kannst und darfst du individuell diese Treue nicht wollen... aber auf der nächsten höheren Ebene lehnst du konsequenterweise ALLE Prämissen ab.
Und dann verlieren wir eine Reihe von wichtigen Errungenschaften - zB die unteilbaren Rechte der Menschen, die Freiheit der Religionsausübung, .....
Beim zweiten Satz kann ich dir nur zustimmen - Liebe, Zuneigung, Zuwendung, Gefühle - das ist nicht zwangsläufig mit sexueller Treue korreliert. Indeed - im Gegenteil. In einigen mir bekannten 'Fällen' sogar negativ korreliert - je untreuer desto 'braver' zu Hause...
Ich möchte meine Gedanken gerne zur Diskussion stellen und bin sehr neugierig zu erfahren, was die innerste Motivation für sexuelle Treue oder eben Untreue ist.
Wünschen würde ich mir, dass die Diskussionbeiträge im Tenor gegenseitiger Wertschätzung und nicht persönlicher Beschimpfungen verfasst werden - aber das ist natürlich nur ein Wunsch....
Ich bin sehr gespannt...!
Salome
...meine Wertschätzung hast du unbedingt. Der im Dunkel des Waldes lebt, sieht nur Schatten - und wenn er die Sonne sieht... ist es eine Erleuchtung.
Die innerste Motivation - ist sie anders als eine innere Motivation? Ist das graduell abstufbar????
Nun - es gibt Zeiten, da gibt es NUR und ausschließlich die eine. Keine andere Frau übt irgendeinen Reiz aus.... nie und nimmer.
Diese Bindung hält nicht ewig.... und andere treten hervor ... und 'plötzlich' sieht man im Chemismus der Liebesfähigkeit mehr ....
... die Befolgung kultureller Normensetzung ist Teil der Menschwerdung und Sozialisation... und soziales Verhalten kann schon im Widerspruch zu biologischen (Verhaltens)Optionen stehen. Und damit eröffnet sich eine Vielfalt an Reaktionsweisen... keine stimmt wirklich und keine stimmt wirklich nicht. Denn sie können der übergeordneten Idee nicht entsprechen. Denn auch diese stimmt nicht.
Sexuelle und andere Formen der Treue sind Teil der menschlchen Freiheit. Einer Freiheit, die vom Organ des Gewissens kontrolliert und entschieden wird.
... ich weiß, dass du weißt - was dies bedeutet. Liebe liebe Grüße - von einem, der auch 'nur' seriell treu ist....
und es nicht mehr vollbringt ausschließlich EINER treu zu sein - aber weiß, dass Untreue auf der einen Seite die Treue auf der anderen Seite nährt.