Nymphomanie

HI,

meine letzte Ex hatte ein sehr, sehr gut ausgeprägtes sexuelles Verlangen. In gewissen Situation hatte das auch sicherlich seinen Reiz. Aber es kann auch verdammt anstrengend sein. Wenn man nicht sofort drauf angesprungen ist fühlte sie sich verletzt und unattraktiv.
Ein Feingefühl für die mentale Verfassung meinerseits, fehlte gänzlich. Grübelte man über Probleme der Firma oder auch private Probleme nach, kam das bei ihr nicht an. Sie registrierte nur, das ich sie nicht sofort begehrt habe und nahm es falsch auf.
 
Mag sein.
Ich habe mich infiziert und es hat sich wie ein Virus im Hirn festgesetzt und verändert es unentwegt. (soll Covid auch können, von der Tollwut wissen wir es)
Sie ist ansteckend ähnlich wie Covid-19, hat Langzeitfolgen und ich infiziere alle, die sich infizieren lassen wollen durch verbalen Kontakt auch mit Mundschutz, auch über Babyelefantenlänge. :D

Tatsächlich ist die Suche nach dem Verstehen mitunter gefährlich.
Wenn ich etwas nicht verstehe, kann ich mich krank fühlen, suchen, lesen, erklären lassen, Theorien spinnen, eine Unruhe entwickeln, Beweise für Thesen suchen - hach und mein Umfeld anstecken.

Wenn ich etwas nicht verstehen kann, was der Fall ist, wenn man mit jemand mit einer nicht diagnostizieren psychischen Störung zusammen ist, treibt es wenn man nicht stabil genug ist, in den Wahnsinn oder in die Co-Störung. Deshalb war es für mich enorm wichtig psychische Störungen aus der medizinischen Seite zu verstehen - real kannte ich den Ablauf und die Auswirkung bereits. :)

Das wundervolle am Verständnis ist: Man muss nichts verzeihen und nichts vergeben, es gibt keine Schuld mehr. Denn meistens erkennt man die Zusammenhängen und dass das Handeln der Protagonisten niemals absichtlich bösartig, suizidal, schädigend oder verletzend war, sondern aus Unwissen, einer großen Hilflosigkeit, einem Irrtum oder -glauben, oder falscher Risikoeinschätzung geschah.

So ganz nebenbei ist Verständnis bzw. Verstehen können und nicht abblocken, das einzige probate Hilfsmittel gegen eigene Kränkungen und Verletzungen aller Art. Auch wenn die Behandlung etwas schmerzhaft für die Beteiligten ist, so hat alles danach eine Chance wieder gut zu werden. :)

Auf mich und meinen Nahkontakt zu einer solchen Erkrankung kann ich folgendes sagen:
Er ist nunmehr seit über fünf Jahren äußerst gut und stabil, Medikamente werden ihn weiterhin begleiten (Hirnchemie gestört, wie fehlendes Insulin bei Diabetes).
Heute kann ich ermessen was für ein unendlich großer Kraftaufwand es für ihn gewesen sein musste, über Jahrzehnte diagnostiziert und unbehandelt zu "funktionieren", wie er das hat. Wir haben sehr viele sehr irre und auch tolle Geschichten mit ihm erlebt.
Alle, auch meine Söhne sind unendlich stolz auf ihn, dass er den Stier bei den Hörnern packte.

Besonderer Dank gehört auch einem Forenmann, der 8 Jahre an meiner Seite war und der ein positiv entscheidender Teil in der Zeit vom letzten Selbstmordversuch bis heute (über Beziehungsende hinaus) ist.

Jetzt könnte man wie der Kasper sagen: "...und schau, schau, da läuft eine Maus und die Geschichte die ist aus....."
Aus wird sie nie sein. Und wenn es nicht unsere Geschichte ist, so ist es die Geschichte jemandes anderen.
Unsere zu erzählen, andere zu unterstützen, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, Verständnis vermitteln, ist das mindeste das wir dem Schicksal schuldig sind.

Hach ich glaube ich brauch ein größeres Nähkästchen. :D
Was bin ich doch für ein Plappermäulchen. ;)
Auch mal danke für die vielen interessanten Meldungen von dir und anderen Wissenden und/oder Betroffenen!
Auch wenn es scheinbar nicht zur Seriosität passt, habe ich trotzdem eine Frage:
abgesehen vom nicht stillbaren Hunger nach Sex stelle ich mir die Frage, welche Häufigkeit sexueller Handlungen gilt noch als "normal" und welche als hypersexuell?
Luther hat ja geschrieben, zweimal die Woche sei gewissermaßen die erstrebenswerte Norm. Aber es gibt halt doch große Unterschiede je nach Alter, Verliebtheit, persönlicher Situation, Stress, ständige Partnerumgebung (und damit vielleicht "Gelegenheit"), Partnerwunsch nach Sexualität, Einsamkeit, Singledasein (und man will eine Gelegenheit, die sich bietet, nicht auslassen) etc.
 
@Mitglied #118701

Es geht darum ob man es gerne tut, oder ob es ein Zwang ist es zu tun.
Es geht darum ob man Schaden nimmt, beruflich, gesundheitlich, familiär, finanziell, existenziell - nichts mehr kennt, außer den nächsten Fick, dringend, unbedingt, egal wo, wie und mit wem.
Es ist eine Störung so wie ganz viele andere.
Es ist eine Erkrankung die behandelbar ist.
Tja und bei Frauen weiß man, dass die meisten nicht orgasmusfähig sind.

Wenn Du im Netz "Hypersexualität" eingibst, bekommst Du schon sehr viele Antworten auf Deine Fragen.
Wenn es Dich näher interessiert aus persönlichen Gründen dann würde ich ein Beratungsgespräch empfehlen.

Es ist wirklich nichts wofür man sich als Betroffener, Angehöriger oder Freund genieren müsste.
Einfach mal fragen.

Wo die Grenze ist, ist psychologisch schön definiert und dennoch dem Einzelfall entsprechend zu beurteilen.

Ich denke, wenn man sich etwas ins Netz einliest kann man schon sehen, ob es sich auszahlt in Erwägung zu ziehen ob Hilfe benötigt wird.
Man kann sich selbst oder auch Angehörigen sehr schlecht und nur mit geringsten Erfolgschancen selbst helfen.

Deine Beispiele würde ich als komplett normal und menschlich einreihen. ;)
 
Geil ist das ganz sicherlich nicht... mit 20 machte mir der Arbeitskollege meines Freundes beim gemeinsamen Ausgehen in einer größeren Runde sehr eindeutige Avancen - und auf meine ehrliche Verblüffung und Ablehnung hin, fiel er mir plötzlich weinend um den Hals. Ein Satz des folgenden Gespräches, das die ganze Nacht dauerte und sich auf den Stufen des Lokales abspielte ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Er meinte, es wäre wie ständig und zwanghaft alles Greifbare essen zu müssen und dabei aber nie satt zu werden. Was bliebe, das wäre die Leere. Er war sehr unglücklich und ich hatte auch nie den Wunsch mit ihm tauschen zu wollen.
Naja, wurde nicht umsonst in den ICD-11 Katalog aufgenommen. Da hilft bzw. half wohl nur eine Therapie.
 
...ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass über der Zahl 7 x pro Woche schon Hypersexualität anzunehmen vorgeschlagen wurde.

Nicht mehr.
Libido kann und darf unterschiedlich sein, sexuelle Spielarten ebenfalls auch mit unterschiedlichen GV-Partnern.

Es geht eher darum was für Auswirkungen und in Folge Leidensdruck es für den Betroffenen hat.
Dann ist es auch ein Thema mit welcher Dringlichkeit Sex sein muss, ob man Schweißausbrüche o.ä. bekommt wenn ein Sexdate nicht statt findet, weil man es dringend braucht. Die Person spielt keine Rolle mehr, denn soziale Bindung findet nicht mehr statt.
Einen Spleen kann jeder haben, wenn er die Existenz kostet ist es kein Spleen mehr.
...so stark verkürzt....

Ich denke die meisten haben gerne Sex, würden es nicht lustig finden wenn es zwanghaft wird.
Ich denke die meisten essen gerne, wenn sie es zwanghaft tun müssen, wird es unlustig.
Schlank sind ebenfalls die meisten gerne, mit 45 kg für einen selbst auszusehen wie mit 120 kg ist gesundheitlich unvorteilhaft, denn da muss man abnehmen.
Fühlt man sich mal als Jekyll ganz gut und mal als Dr. Hyde, ist es ein abwechslungsreiches Leben, bipolar lacht man wenig über manische und depressive Phasen, bzw. das Umfeld.
Sich abends mal mit Freunden online auf ein Spielchen zu treffen ist genauso o.k. wie sich bei einem Porno einen runter zu holen, wenn man bei einem Stromausfall durchdreht weil es nicht geht, man es tun muss auch wenn man nach und nach den Kontakt zu anderen Menschen und in Folge (Schlafmangel bzw. auch im Büro Pornos/Spiele konsumieren muss) den Job nimmer hinkriegt, ist es ein Zwang und man macht es nicht, weil es grad Spaß macht sondern weil man muss unabhängig der Gegebenheiten des alltäglichen Lebens.

u.s.w.
Psychische Störungen halt, zu diagnostizieren von einem entsprechend Arzt, nach gängigen Standards und genauer Prüfung - dann kann man was tun.
...und es ist ein sehr dorniger Weg....Respekt vor allen die es schaffen sowie vor allen die es versuchen und scheitern. Anpacken ist wichtig.
 
... es läuft darauf hinaus, dass Männer einen stärkeren Sexualtrieb haben als Frauen.

Das ist ein allgemein bekannter Irrtum.
Tatsächlich hat die Frau von Natur aus, ein sehr viel ausgeprägteres sexuelles Verlangen als der Mann.

Dafür gibt es mindestens zwei sehr gute Beispiele:
1. die Frau im Matriarchat. Sie hat täglich Sex, weil sie es will, weil sie es KANN.
2. die patriarchal geprägte, homosexuelle Frau im beendeten Patriarchat, westlich geprägter Gesellschaften.

zu Punkt 1: Informierts euch gefälligst selber. (google ist dein freund)
zu Punkt 2: Die patriarchal geprägte Frau hat grundsätzlich schon mal ein von Angst geprägtes Verhältnis zum Mann. Der extremste Auswuchs davon, ist die Homosexualität, was jedoch in diesem Fall keinerlei Auswirkung auf die Libido der Frauen hat.
Wie auch dieses Zitat belegt:
...ich will immer sex

Ergo:
Die Frau im Martiarchat hat immer Sex.
Die homosexuelle Frau in patriarchal geprägten Gesellschaften will ebenfalls immer Sex.
Einzig die patriarchal geprägte, heterosexuelle Frau ist überwiegend sexfrei, weil sexuell überwiegend blockiert. Was den heterosexuellen Mann in patriarchal geprägten Gesellschaften zum Dauerwiggsen zwingt.....

Und am Ende reden dann alle von "Sucht", weil der Mann täglich wiggsen muss, und die sexuellen Unzulänglichkeiten der Frau als Norm betrachtet werden, ohne jemals zu begreifen, dass der Mensch ein sexuelles Wesen ist, welches den täglichen Sex ebenso braucht, wie das tägliche Brot......
 
Das ist ein allgemein bekannter Irrtum.

Nymphomanie ist wie im männlichen Fall Satyriasis eine psychische Störung.
Das sind die alten Ausdrücke für Hypersexualität.
Das ist von der WHO anerkannt und klassifiziert.
Das weiß jeder, der ein wenig schlau ist.

Das weiß jeder Arzt, dass steht in den entsprechenden Büchern und vereinfacht kann man es wie Du richtig sagst aus googlen.

Was Du schreibst findet dort weder Anerkennung, noch einen Platz.
Deine Meinung sei Dir selbstverständlich belassen und möge Dich weiterhin erfreuen. :)

So ganz nebenbei. Es ist dezidiert keine Sucht sondern eine Störung.

Informierts euch gefälligst selber. (google ist dein freund)

Ich hoffe, dass Du auch andere Freunde als Google hast, denn der ist alles mögliche, aber verlässlich ist er nicht.
Wenn Du Dich darauf peinlicherweise dennoch berufen solltest, Thesen ohne erkennbaren Hintergrund aufstellst außer dem, den so mancher User erkennen mag, nenne Quellen, sonst wirkt es doch etwas nach "Pippi Langstrumpf", der sich die Welt macht, wie sie ihm gefällt.
 
Nymphomanie, die Angst nicht wieder Sex haben zu können oder der unerfüllte (erste) Orgasmus.
mmh, jein ... vereinfacht ausgedrückt ist nymphomanie eine störung der sexualität, bei der man unkontrollierbar und ständig erregt ist, gleichzeitig aber keine befriedigung durch den sex/orgasmus erreicht ...

also ungefähr so, als wärst du ständig hungrig, vom essen aber nicht satt wirst und dir dadurch auch eigentlich nix mehr wirklich schmeckt.
 
mmh, jein ... vereinfacht ausgedrückt ist nymphomanie eine störung der sexualität, bei der man unkontrollierbar und ständig erregt ist, gleichzeitig aber keine befriedigung durch den sex/orgasmus erreicht ...

also ungefähr so, als wärst du ständig hungrig, vom essen aber nicht satt wirst und dir dadurch auch eigentlich nix mehr wirklich schmeckt.

Also nie Befriedigung erreicht, oder ?
 
Ein Teufelskreis, der auch Nymphomaninnen in festen Beziehungen betrifft: Anfangs finden es die meisten Männer noch toll, dass ihre Partnerin ständig Lust hat. Aber auf die Dauer wird es ihnen zu anstrengend und sie fühlen sich als Sexobjekt ausgenutzt. Eine Paartherapie kann ein Ausweg aus dieser Situation sein. Generell sollten Sexsüchtige eine Verhaltenstherapie erwägen, um ihre Persönlichkeitsstörung zu behandeln und damit ihr (Liebes-)Leben in geregelte Bahnen zu lenken. In Gesprächen mit einem Psychologen beginnen viele Nymphomaninnen erst, ihren Drang nach Geschlechtsverkehr als eine Krankheit zu begreifen, und können diese und deren Ursachen dadurch systematisch in den Griff kriegen. Bis zu dieser Erkenntnis glauben viele Betroffene nämlich, lediglich jede Menge Lust auf Sex zu haben.
 
Bis zu dieser Erkenntnis glauben viele Betroffene nämlich, lediglich jede Menge Lust auf Sex zu haben.
das stimmt doch bitte gar nicht, wo hast du das her?
welche person fühlt sich nicht komisch dabei, mitten am begräbnis mordsgeil zu sein, es nicht kontrollieren zu können und das obwohl sie beim sex keinen spass haben?

ich glaub du verstehst nicht, was nymphomanie ist (da hat die porn-industrie echt gute arbeit geleistet) :

Nymphomanie wird im Alltagsverständnis mit ungezügelter sexueller Begierde gleichgesetzt. Frauen mit exzessivem Sexualtrieb werden gemeinhin als Nymphomaninnen bezeichnet. Bei Männern spricht man in diesem Zusammenhang von einem Don-Juan-Komplex oder Satyriasis.


Der Wortteil -manie weist allerdings darauf hin, dass die Betroffenen einem zwanghaften Verhalten unterworfen sind. Wobei Manie medizinisch als eine schwere Form der Psychose definiert wird.

Die wenigen zugänglichen Zahlen lassen auf folgende Verteilung bei den Betroffenen schließen: 70 bis 80 Prozent Männer bzw. 20 bis 30 Prozent Frauen. Als prominentes Beispiel für einen sexsüchtigen Mann wird häufig Michael Douglas genannt, der erfolgreich eine Therapie hinter sich gebracht hat.

Frauen, auf welche die Definition der Nymphomanie zutrifft, sind ständig auf der Suche nach sexueller Befriedigung. Gleichzeitig sind sie aber meist nicht in der Lage, einen Höhepunkt zu erleben.

Sie können häufig keine innere Bindung zu dem jeweiligen Partner aufbauen. Sie stehen unter dem Zwang, immer neue Männer suchen zu müssen, getrieben von der Hoffnung nach sexueller Erfüllung.

Wie häufig ist "Nymphomanie"?
Die "echte" Nymphomanie ist sehr selten. Oft werden Mädchen oder Frauen, die ihre Sexualität offen ausleben, ihre Wünsche nicht verbergen und bei der Partnerwahl die Initiative ergreifen, unkorrekt als nymphoman, liebestoll bzw. verrückt nach Männern bezeichnet.

So wurde im 19. Jahrhundert jede Frau, die außerehelichen Geschlechtsverkehr hatte oder masturbierte, der Nymphomanie bezichtigt. Obwohl sich seit damals die Moralvorstellungen wesentlich verändert haben, werden auch heute noch Mädchen und Frauen, die sexuelle Erfahrungen machen möchten, mitunter als Nymphomaninnen, Schlampen und Huren bezeichnet oder mit anderen diskriminierenden Ausdrücken bedacht.

Nach wie vor wird diesbezüglich mit zweierlei Maß gemessen, denn ein Mann, der Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht sammelt, trifft eher auf Anerkennung als auf Kritik. Mann hat Verständnis dafür, dass "Hörner abgestoßen" werden müssen.

Nicht zuletzt auf Grund der missbräuchlichen Verwendung des Begriffs Nymphomanie, sollte dieser mit Vorurteilen besetzte Begriff tunlichst vermieden werden. Der "politisch korrekte" Ausdruck für dieses Krankheitsbild lautet "Sexsucht".

Ab wann ist man sexsüchtig?
Von Sexsucht spricht man, wenn ein übermäßig gesteigerter Geschlechtstrieb vorhanden ist. Wobei sich in "gesteigert" schwierig gestaltet.
Mädchen und Frauen mit häufigen sexuellen Kontakten, die dabei zum Orgasmus kommen, sind völlig "gesund" und mit Sicherheit nicht sexsüchtig.

Sexualität spielt für diese Frauen zwar eine maßgebliche Rolle, bestimmt aber nicht ausschließlich ihr Leben. Vor allem in neuen Beziehungen ist der Wunsch nach sexuellem Beisammensein zumeist sehr ausgeprägt. Dieses völlig normale Verhalten hat jedoch definitiv nichts mit Sexsucht zu tun.

Wird das Sexualleben hingegen nicht als befriedigend empfunden und manifestiert sich bei der Frau der Gedanke, daran sei ausschließlich der Partner schuld, besteht die Möglichkeit, dass die Suche nach dem "richtigen" Mann und der Drang nach sexueller Befriedigung - die jedoch meist nicht erreicht wird - das weitere Leben bestimmen.

quelle : https://www.netdoktor.at/sex/sex/sexsucht-5785
 

Die letzten 19 Jahre hat sich noch Etliches mehr getan.
Mittlerweile ist klassifiziert und definiert, von der WHO aufgenommen.
Das ist noch recht schwammig.
Heute ist es weitaus klarer, auch die Behandlungsmöglichkeiten haben sich stark innerhalb der letzten Jahre verbessert.
In Richtung medikamentöser Unterstützung ist man ebenfalls schon um einiges weiter.
Therapieplätze gibt es nach wie vor, wie auf jedem Gebiet der psychischen Erkrankung zu wenig.
Die Hemmschwelle ist nach wie vor hoch.

Es ist wie in diesem Artikel geschrieben keine Sucht sondern eine mittlerweile gelistete Störung.
Es wird noch eine Weile dauern, bis das hinlänglich bekannt wird.

Und ich kann es nicht oft genug betonen: Transgender wurde aus der Liste der psychischen Störungen endlich gestrichen. :)
Wie gesagt, die letzten Jahre hat sich zwar manchmal sehr träge, aber dennoch eine Menge getan. Das ist sehr erfreulich.
Auch im Bereich der Hypersexualität.

So wurde im 19. Jahrhundert jede Frau,

Die Diagnose führte in unseren Breitengraden zur Genitalbeschneidung von Frauen.

Du bringst echt immer gute Quellen, diese ist echt schon etwas überwuzelt. ;)
 
häh?
sucht ist eine störung? ;)

Ich habe mich in diesem Thread wirklich über Forenaufwand bemüht, weil es mir ganz wichtig ist.
Ja ist es. Wie gesagt im neuen ICD-11 Code wurde 2019 Hypersexualität eigens klassifiziert.
(sowie eigene andere neuartige Erkrankungen, wie gesagt Transgender ist draußen - es war ein jahrelanges Gezerre)

(irgendwo da drin aus dem Code abfotografiert, bei tatsächlichem Interesse, kann ich meine Bibliothek befragen - teilweise "nur" Papier.)
Ich finde es wichtig immer darauf hinzuweisen, dass es eine behandelbare Erkrankung ist.
Das Wort "Sexsucht" "Nymphomanie" wird benützt und man weiß worum es geht, jedoch hat es eine Beigeschmack.

Deshalb weise ich immer wieder darauf hin, dass es endlich eine "normale" gelistete Erkrankung ist und aus dem Licht, des "sexhungrigen Weibes", das teilweise (hier auch) als interessant empfunden wird hinzuweisen.

Es ist ein Thema (ca. 5 % der Österreicher sagt man) das aus dem Schatten gehört, Betroffenen und Angehörigen ermöglich sein soll ohne Scham eine entsprechende Behandlung zu suchen.

Es ist im Netz oberflächlich einiges zu finden. Ich würde bei der Suchoption, da sich wirklich einiges geändert hat, die letzten 12 Monate eingeben um aktuelle Information zu erhalten.

Noch mal ganz kurz und einfach die Übersicht, wird dann dezidiert verästelt, vertiefen kann jeder selbst wenn er will:

Zwanghaftes Sexualverhalten (6C72) ist jetzt ebenfalls eine eigenständige Impulskontrollstörung. Den Betroffenen gelingt es nicht, ihr sexuelles Verlangen zu zügeln, sie machen Sexualität zu einem zentralen Fokus und vernachlässigen andere Interessen, können auch dann nicht davon ablassen, wenn es ihnen schadet, Beziehungen zu Bruch gehen, das Sozialleben leidet und sie sich finanziell ruinieren. Übermäßiger Pornokonsum oder Telefonsex zählen ebenfalls dazu. Die Störung muss mindestens sechs Monate persistieren und zu erheblichem Stress im Umfeld führen. Stress, der nur durch eine moralische Bewertung oder Ablehnung eines bestimmten Sexualverhaltens entsteht, zählt jedoch ausdrücklich nicht dazu. Davon abzugrenzen sind vor allem paraphile Störungen (6D30-36).
Quelle: Sexuelle Verhaltensstörung häufiger als angenommen

o.t. Ganz interessant. Warum hat es solange gedauert. Da legten sich doch einige quer:

Die Diagnose zwanghaftes Sexualverhalten ist nach Definition dann angebracht, wenn Betroffene intensive, wiederkehrende Sexualimpulse über längere Zeiträume nicht kontrollieren können und dies ihr Familien- oder Arbeitsleben oder das Sozialverhalten beeinflusst.

Video- und Onlinespielsucht beginnt für die WHO, wenn ein Mensch über mehr als zwölf Monate alle anderen Aspekte des Lebens dem Spielen unterordnet, oder wenn er seine Freunde verliert oder seine Körperhygiene vernachlässigt.

Gegen die Aufnahme von Video- und Onlinespielsucht in ICD-11 hatte die Gaming-Industrie protestiert. Sie fürchtet, dass Menschen, die viel spielen, plötzlich als therapiebedürftig eingestuft werden. (dpa/ths)
Quelle: Zwanghaftes Sexualverhalten wird eine Krankheit



Das ist alles recht komplex.
Weiter vorne sind einige Parameter angeführt.
Menschen, welcher Erkrankung auch immer sollen die Möglichkeit einer Behandlung bekommen.
Ich möchte nicht zwischen physischen und psychischen Erkrankungen unterscheiden.
Zweitere brauchen noch gesellschaftliche Anerkennung.
 
Zurück
Oben