Ö3 Thema: Ein Mann hat nach seiner Scheidung eine neue Liebe kennen gelernt. Sein Dilemma: sie hat ein Kind und er soll die Vaterrolle übernehmen.

Ein ziemliches Schwarzweiß-Gemälde. Es ist ja schon in der Ehe bei gemeinsamen Kindern nicht immer ganz einfach, eine gemeinsame Linie zu finden. Umso schwieriger natürlich, wenn man von einem Heranwachsenden als "Eindringling" empfunden wird, der einem gar nichts zu sagen hat. Das setzt den Willen zu Kompromissen auf allen Seiten voraus - auch vonseiten der Mutter. Ein "Ersatzvater", der nichts zu sagen hat aber bitteschön finanziell wie organisatorisch geradestehen soll, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Umgekehrt ist er gut beraten zu schauen, welche Positionen er sich vielleicht zueigen machen sollte und dem Kind den leiblichen Vater nicht madig zu machen, so wie er beim eigenen Sohn auch den Zugang behalten möchte.

Nur wird es keine allgemeinen Lösungen geschweige denn Ferndiagnosen geben können, wenn man die Beteiligten und die Verhältnisse nicht kennt.
 
Wie man das Mascherl nennt, ist vollkommen wurscht.
Was wünscht man sich, was wünscht sich der Partner und wo steht das Kind? Was ist realistisch?
Wenn ich als MUSS „Vaterrolle übernehmen“ definiere, kann das für alle Beteiligten überfordernd sein. Unnötiges Konfliktpotenzial.
Bekannte, Freunde, väterlicher Freund, Bonuspapa! Das ist mMn eine Entwicklung und nichts, das durch Fingerschnippen auf einmal da ist. Druck kann man sich sparen.
 
am besten maximal drei mal ficken - und ab zur nächsten - und ja keine versprechungen - und single bleiben - dann gibt es die probleme nicht :winke:
 
Und dann gibt es noch den juristischen Aspekt: Als Zweitpapa gibt es keine Besuchsrechte oder dergleichen, ist gar nicht so selten, dass ein Mann heulend beim Anwalt sitzt, weil er bei der Scheidung drauf kommt, dass er das Kind, dass er jahrelang wie sein eigenes aufgezogen, mit ihm mitgelitten hat, alle Höhen und Tiefen teilte, vermutlich ohne Zustimmung der Mutter nie wieder sehen wird.

Da hatte ich im Bekanntenkreis auch einen sehr tragischen Fall. Ich verstehe vollkommen, wenn sich Männer nicht auf eine Beziehung einlassen in der sie "Ersatzpapa" spielen sollen.

Im Falle des Ö3-Mannes würde ich die Beziehung sein lassen. Ein 1jähriges Kind ist doch noch lange sehr einschränkend, wenn man das nicht will, belastet das nur die Beziehung und im schlimmsten Fall zerbricht die genau dann, wenn das Kind selbstständiger wäre und man hat über Jahre Einbußen in der Lebensqualität, um am Ende dann wahrscheinlich ohne weiterer Beziehung zum Kind dazustehen.

Meine eigenen Kinder sind junge Teenager und ich würde es nicht wollen, ihnen einen neuen Freund vor die Nase zu setzen. Das passt für mich einfach nicht. Ein kleines Kind eines neuen Partners mit aufzuziehen und mit ihm ständig zu leben würde ich auch verweigern, ich bin bei meinen Lieblingen froh dass sie schon so groß sind, da tu ich mir kein Fremdes an. Solange es aber nur um gemeinsame Ausflüge oder Nachmittage mit einem kleinen Kind geht sehr gerne, ich hätte auch kein Problem damit es mal ausnahmsweise alleine zu haben, zu wickeln usw., aber eben nicht mehr auf Dauer. Diese Lebensphase war zwar sehr schön, aber auch verdammt anstrengend und ist zum Glück vorbei.
 
Ich glaube manche verwechseln das Erotikforum mit einer IchfindedenMenschenfürsLeben-Bühne. Kann sein, muss aber nicht.

Wenn jemand schreibt, das er 3x ficken will und zur nächsten gehen möchte, dann ist das genauso so hinzunehmen wie jemand hier schreibt: ich suche mir jetzt eine Person aus, fick mit der einmal und diese Person muss mich dann heiraten und bis ans Ende meines Lebens mit mir zusammen sein.

Zumal vieles auch pekunärer Natur hier ist.
 
Ich denke, es ist keine leichte Situation. Für beide Seiten. Für den neuen Partner, aber auch auf Seiten der Kinder.

Ersetzen kann man nie eine Person. Aber man kann einen Freund, eine neue Bezugsperson gewinnen.

Wenn man zusammen wohnt, sollte es aber Regeln geben die für alle passen. Es sind viele Gespräche, viel Verständnis, viel Toleranz und viel Geduld nötig.

ICH stelle es mir nicht einfach vor. Hatte diese Situation aber auch noch nie.
 
Selbst nicht erlebt, kenne zwei Fälle aus Bekanntenkreis bzw Familie. Beide kolossal gescheitert- nicht die Beziehung, jedoch die Kinder teils total entglitten.
 
Ich bin meinem Schicksal dankbar nie in der Situation gewesen zu sein. In meinem Verwandten- und Bekanntenkreis habe ich aber (irgendwo müssen sich auch Männer heimlich ausweinen) bereits 2x an der beschriebenen Situation teilhaben müssen. Beide Beziehungen sind mittlerweile Geschichte. Es war in beiden Fällen so, dass dem jeweiligen Neuankömmling in der Familie die Vaterrolle übertragen wurde, bis zum ersten Streit über Erziehungsthemen. Dann hat einer der Beiden durch die Blume, der andere wortwörtlich von der Mutter zu hören bekommen: Spiel dich nicht auf, du bist ja nicht einmal der Vater. Und das obwohl die beiden zum Zeitpunkt der Eskalation zumindest finanziell in die Vaterrolle geschlüpft sind und das aus meiner Sicht auch emotional sehr engagiert angegangen hatten. Beide Kinder / jeweils eines pro Beziehung waren zu dem Zeitpunkt unter 10. Also noch keine Spur von Pubertät. Aus eigener Erfahrung mit meinen leiblichen Kindern kann ich sagen, dass sogar 3-4jährige in der Lage sind Mama und Papa gegeneinander auszuspielen. Wenn du dann nicht zusammenhältst als Eltern hast du verloren.
Hut ab vor jedem der das durchdrückt und manche meistern das sogar mit Bravour- meinen Respekt. Meine Haut und mein Nervenkostüm sind dafür sicher zu dünn!
 
Wenn man eine neue Beziehung eingeht und die neue Partnerin ein Kind bzw Kinder hat dann weiß man:down: ja schon im Vorhinein das dies irgendwann zum Thema wird !
Also ich finde dann nur die Frau zu lieben und alles andere auszublenden wäre schon extrem egoistisch!
Wenn man dann irgendwann zusammen lebt dann sollte man auch zu einem gewissen Teil die Vaterrolle übernehmen und sich nicht davor drücken!!!!!!!!!
 
Ich kann mir nicht vorstellen in so eine Situation zu kommen. Ein 1 jähriges Kind (?) das schränkt doch schon bei der Kennenlernphase enorm ein. Das "Kind" ist noch lang kein selbstständiges Kind.
 
Zurück
Oben