Ö3 Thema: Ein Mann hat nach seiner Scheidung eine neue Liebe kennen gelernt. Sein Dilemma: sie hat ein Kind und er soll die Vaterrolle übernehmen.

und hat mir aufgetragen, auch die Vaterrolle zu übernehmen jedoch durfte ich keinen Eingriff in die Erziehung vornehmen

Wie sollte das funktionieren?
Die Vaterrolle für ein Kind zu übernehmen, das einen leiblichen Vater hat, stell ich mir schwierig vor...alleine der Akzeptanz wegen.
Bei mir hats funtioniert, weil ich den zweiten Mann meiner Mutter damals akzeptiert habe...ich bezeichne ihn selbst heute noch als Vater, obwohl er es nicht ist...aber er war immer da mit Rat und Hilfe...nie bevormundend...ich denke diese Mischung und meine Akzeptanz ihm gegenüber hats ausgemacht.

Eier wachsen lassen und Verantwortung übernehmen vielleicht wenn du die Frau haben wolltest? Ich war 25...
Wer frei von Fehlern ist (falls man es überhaupt als Fehler sehen kann), werfe den ersten Stein! 😉
 
Ob jemand solch eine Situation bereits erlebt hat und wie sie gelöst wurde, würde mich sehr interessieren
Ja hab ich erlebt, ich habe seit 36 Jahren eine Tochter, die ist jetzt 44.
Das sie mein Kind ist und ich ihr Papa, das steht nicht in Frage, die Mutter spielt aber für uns beide schon lange keine Rolle mehr.
 
Wie sollte das funktionieren?
Die Vaterrolle für ein Kind zu übernehmen, das einen leiblichen Vater hat, stell ich mir schwierig vor...alleine der Akzeptanz wegen.
Bei mir hats funtioniert, weil ich den zweiten Mann meiner Mutter damals akzeptiert habe...ich bezeichne ihn selbst heute noch als Vater, obwohl er es nicht ist...aber er war immer da mit Rat und Hilfe...nie bevormundend...ich denke diese Mischung und meine Akzeptanz ihm gegenüber hats ausgemacht.


Wer frei von Fehlern ist (falls man es überhaupt als Fehler sehen kann), werfe den ersten Stein! 😉
Das ist nie einfach, zack, der neue Papa ist da, das wird nicht funktionieren, das ist ein langer Weg mit vielen Stolpersteinen.
Ich glaube meine Tochter war schon so um die 25 bis ich das erstemal von ihr Papa hörte, ich muss sagen, ein bewegender Moment.
 
Es ist nicht unbedingt nötig sich Probleme anzuschaffen, man sollte sehr gut abwägen können das für und wieder, und die hundertprozentige Bereitschaft für diesen Schritt ist Voraussetzung. Der kleinste Zweifel sollte Warnung genug sein.
 
Ich glaube meine Tochter war schon so um die 25 bis ich das erstemal von ihr Papa hörte, ich muss sagen, ein bewegender Moment.
Ich hab noch nie Papa zum Freund meiner Mutter gesagt. Einmal hab ich jemanden korrigiert, der irgendwas zu uns gesagt hat vonwegen Papa/Tochter. Wenn ich heute darüber nachdenke tut mir das leid, weil ich glaube das hat ihn verletzt. Würd ich jetzt einfach so stehen lassen.

Für mich war er nie mehr als der Freund meiner Mutter, aber für mein Kind ist er der Opa, genauso wie ihr blutsverwandter Opa.
 
Liebes Forum, dieses Dilemma hat mich an meine Situation erinnert. In meiner letzten Partnerin habe ich mich sehr verliebt. Sie hat einen Sohn mitgebracht und hat mir aufgetragen, auch die Vaterrolle zu übernehmen jedoch durfte ich keinen Eingriff in die Erziehung vornehmen. Ich Idiot habe mich darauf eingelassen. Zwischen dem nun mehr erwachsenen Sohn und mir hat sich eher eine feindsehlige Stimmung entwickelt. Meine frühere Partnerin und ich haben ein Kind bekommen und diesen, also meinen leiblichen Sohn liebe ich abgöttisch. Nun ja, wie sich herausließt, sind wir getrennt. Meinem Sohn und auch mir ging es nicht gut damit. Ihrem Sohn und ihr ging es hingegen viel besser. Rückblickend kann ich nur sagen, wenn eine Neue in mein Leben kommt und ein Kleinkind oder Baby mitbringt, würde ich die Beziehung auf Grund meiner Vorgeschichte nicht eingehen. Wenn das Kind oder die Kinder von ihr bereits ausser Haus sind, dann schon eher. Wie seht ihr das oder habt ihr auch solch eine Situation erlebt oder ist sie anders ausgegangen?

'Vaterrolle' ohne in die Erziehung einzugreifen...also: zahlen.
Wo ist das Problem?
 
Die Vaterrolle für ein Kind zu übernehmen, das einen leiblichen Vater hat, stell ich mir schwierig vor...alleine der Akzeptanz wegen.

schwierig ja, unlösbar nein. als sehr ähnlich würde ich meine situation damals nicht bezeichnen, weil das "kind" schon so gut wie erwachsen war. aber probleme kannst dir in jedem alter als neuer partner der mutter einhandeln. auch mit der bisherigen familie - wennst selber kinder hast.

grundsätzlich: ein "mitgebrachtes" kind - auch als mann übrigens möglich - gehört zur gegenwart und vergangenheit dieses elternteils dazu. wennst eine beziehung eingehen möchtest, kannst wesentliche teile im leben des anderen nicht einfach weg-ignorieren. ganz oder gar nicht! und wennst den neuen partner liebst, dann entwickelst als denkender und vor allem fühlender mensch ebenso eine beziehung zum kind. weil da steckt ja auch vieles vom elternteil mit drin. nicht nur die gene, sondern auch mitgegebene werte, verhaltensweisen et cetera. daher eben: ganz oder gar nicht!

klar ist so eine umstellung nicht einfach - vor allem weil das kind ja auch den zweiten elternteil liebt, eine lebensbeziehung dorthin hat und mit dem allem klarkommen muss. ggf. auch zu den stiefgeschwistern aufbauen muss und so weiter. und da gibt es viele stolpersteine in vielerlei richtung. aber mein gott, was im leben ist schon ein bloßer spaziergang? vieles hängt gerade vom anfang an, von der akzeptanz und dem respekt voreinander. und eben einem grundsätzlich positiven zugang. gerade kinder haben einen "draht" dafür, ob sie gewollt und geliebt werden oder nicht.
 
natürlich kann man/n sich im leben unnötigerweise probleme schaffen die man nicht braucht. hände weg von fremden kindern, die kosten nur nerven und geld, die hin und wieder erwähnten "schönen momente" kannst im lauf der jahre auf fünf fingern abzählen.
Die Aussage lässt sich auch nur recht wenig emotional hinrotzen, weil es halt doch mehr alleinerziehende Mütter als Väter gibt.
Wenn alle so denken würden, die Welt wäre um einiges trauriger als sie ohnehin schon ist.

Es gibt grandiose Bonuseltern die ihren Job oft sogar besser erfüllen als die leiblichen Eltern.
 
Wer frei von Fehlern ist (falls man es überhaupt als Fehler sehen kann), werfe den ersten Stein!
Fehlerfrei bin ich nicht. Also wirklich nicht :D
Darum werfe ich auch eher selten mit Steinen, vor allem nicht in Glashäusern...

Dennoch muss man[n] sich in so einer Situation schon auch auf die Hinterbeine stellen. Vater werden ist nicht schwer, Vater sein hingegen usw usf ;)
Und noch schwerer ist es der "Vater" von einem nicht leiblichen Kind zu sein. Nein. Zu einem zu werden...
 
Vater werden ist nicht schwer, Vater sein hingegen usw usf ;)
Und noch schwerer ist es der "Vater" von einem nicht leiblichen Kind zu sein. Nein. Zu einem zu werden...
Vielleicht interpretiert man auch zu viel hinein!? Vielleicht ist es absolut ausreichend eine konstante Begleit - und Ansprechperson für das jeweilige Kind zu sein. Mehr Ansprüche haben Kinder meist nämlich gar nicht 😉
 
Ich hab, zumindest den Anfang, gehört.
Er hat Kinder und möchte keine mehr, so seine Aussage. Es stört ihn schon dass das 1jährige Kind des nachts die Mutter brauchen könnte, dadurch fühlt er sich gestört.
Die Mutter hat ihm sicher nicht im unklaren lassen dass sie ein Kind hat.
Warum ist überhaupt eine Beziehung mit ihr eingegangen, bzw warum hat er diese vertieft?
Die Mutter wird wegen ihm ihr Kind sicher nicht zur Adoption freigeben, nur weil sich "Herr" gestört fühlt.
 
Hi,

Vielleicht interpretiert man auch zu viel hinein!? Vielleicht ist es absolut ausreichend eine konstante Begleit - und Ansprechperson für das jeweilige Kind zu sein. Mehr Ansprüche haben Kinder meist nämlich gar nicht

das ist aber nur die eine Seite. Als Vater hat man ja auch Ansprüche an sein Kind. Das es gut lernt, fleißig ist, beliebt, Freunde hat, gesund ist, sportlich, .... auch andere Dinge, Menschlichkeit, Rücksichtnahme, politische Einstellungen, usw. usw.

Und natürlich wird man auf die eine oder andere Art auch enttäuscht, schon als leiblicher Vater, das sind alles Dinge, mit denen umzugehen auch gelernt sein will.

So eine Eltern-Kind Beziehung ist ja keine Einbahnstrasse, wenn Kind Liebeskummer hat, leiden die Eltern mit, wie wenn es Sorgen und Nöte hat, wenn es krank ist, ...

Und dann das Wechselbad der Gefühle, da macht man sich Sorgen und leidet mit, und 5 Minuten später rotzt Dich das Pubertier an. :D

Da braucht es schon ein stabiles Nervenkostüm.

Und dann gibt es noch den juristischen Aspekt: Als Zweitpapa gibt es keine Besuchsrechte oder dergleichen, ist gar nicht so selten, dass ein Mann heulend beim Anwalt sitzt, weil er bei der Scheidung drauf kommt, dass er das Kind, dass er jahrelang wie sein eigenes aufgezogen, mit ihm mitgelitten hat, alle Höhen und Tiefen teilte, vermutlich ohne Zustimmung der Mutter nie wieder sehen wird.


Kurz: das ist schon eine ordentliche Bürde, die man da womöglich zu schultern hat, insbesondere emotional.


Ich habe da sehr wohl Verständnis, wenn z.B. Tom sich da emotional abgrenzt, auch wenn es natürlich Unfug ist, dass man positive Momente an einer Hand abzählen kann. So eine Argumentation schützt halt vor Verletzungen.

LG Tom
 
Sie hat einen Sohn mitgebracht und hat mir aufgetragen, auch die Vaterrolle zu übernehmen jedoch durfte ich keinen Eingriff in die Erziehung vornehmen.
Das ist natürlich absoluter Schwachsinn, zu einer Vaterrolle gehört nun mal auch Erziehungsarbeit.
Zwischen dem nun mehr erwachsenen Sohn und mir hat sich eher eine feindsehlige Stimmung entwickelt
Das muss nicht zwingend an der Ausgangssituation liegen. Die Mutter meiner Kinder brachte einen vierjährigen Sohn mit in die Beziehung. Sein Vater war nur sehr sporadisch anwesend und wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Ich und die Mutter haben uns aber sehr aktiv dafür eingesetzt, dass der Erzeuger sich auch um ihn kümmert, im Nachhinein betrachtet war das ein Fehler. Der hat nämlich von Anfang an Stimmung gegen nich gemacht, vor allem als unser erstes gemeinsames Kind auf Die Welt kam. 14 Jahre später, nach meiner der Trennung vorn seiner Mutter, hat er aktiv mit mir gebrochen. Im Grunde aus Eifersüchteleien heraus, die ihm der Erteuger eingeredet hat. Er fühlte sich immer meinen Söhnen gegenüber benachteiligt, hat Dinge in Handlungen interpretiert und alles immer ins Negative gedreht. Dabei habe ich ihn, wie der Mittlere, mittlerweile 20 irgendwann einmal feststellte, nur genauso behandelt wie ihn oder den jüngsten Bruder. Natürlich altersgemäß, aber doch ohne Unterschied.
Ich könnte nicht von mir behaupten, dass ich ihn liebe wie meine eigenen Söhne, aber Anfangs war da für mich emotional Null Unterschied.
Wie seht ihr das oder habt ihr auch solch eine Situation erlebt oder ist sie anders ausgegangen?
Ich kenne auch die andere Seite. In meine jetzige Ehe habe ich zwei Kinder mitgebracht. Logischerweise leistet man, als Partner eines Elternteils auch einen Teil Erziehungsarbeit, auch wenn man eine Elternrolle inne hat. Also habe ich mich, als einer der Jungs zu uns ziehen wollte abgesprochen, vor Allem auch, weil sie, die eigentlich niemals Kinder wollte, nicht genau wußte wie am besten damit umgehen. Ich hatte nur den Anspruch, dass sie authentisch bleibt. Das Gewalt keinerlei Rolle spielen würde war klar, schließlich kannten sie sich zu diesem Zeitpunkt auch schon einige Jahre. Sie hat es auf ihre eigene wunderbare Art geschafft eine sehr innige Beziehung zu den Beiden aufzubauen. Manchmal, wenn ich sie mit ihnen sehe, frage ich mich sogar, ob ihnen die Nähe zu ihr nicht noch wichtiger ist, als das sie mich sehen. Sie ist nicht in die "Mutterrolle" geschlüpft, sondern füllt mit ihrer großartigen Art eine Nische, die keine klare Kategorisierung kennt. Die Grenzen zwischen Mutter, gute Freundin und Partnerin des Vaters verschwimmen, es spielt keine Rolle. Der Jüngste sagte mal, dass er gefühlt zwei Mamas hat, der Größere stimmte ihm zu.
Ich denke ein größeres Kompliment hätten sie ihr nicht machen können.

Dem Ö3 Dilemmatypen wäre mehr geholfen gewesen, wenn er sich auf keine Beziehung eingelassen hätte, aber das ist eine andere Geschichte.
 
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es halt doch mehr alleinerziehende Mütter als Väter gibt.

richtig! und die hocken meist wie die glucken auf dem ei auf ihrem nachwuchs, als mann bist du da immer die zweite oder dritte reihe. egal was du sagst oder machst das kind betreffend ist es falsch und du machst ja nur stimmung gegen das kind.
Wenn alle so denken würden, die Welt wäre um einiges trauriger als sie ohnehin schon ist.

was aber wiederum nicht aufgabe der singlemänner sein soll die welt zu einem glücklicheren ort zu machen.
bzw. würden nur die menschen kinder bekommen die sie auch entsprechend versorgen und fördern können, gäbe es wohl eine erkleckliche zahl an chantals, kevins und co. weniger, die welt wäre deswegen aber keine spur trauriger sondern einfach nur weniger überbevölkert.

Es gibt grandiose Bonuseltern die ihren Job oft sogar besser erfüllen als die leiblichen Eltern.

sicherlich! aber die wenigen ausnahmen sind halt nicht die regel. ist wie bei den hunden, natürlich ist ein tierheimhund lieb aber hat halt meist eine entsprechende vorgeschichte, aber an den den man als welpe groß gezogen hat, reicht er nur in den seltensten fällen heran.

und nein, ich vergleich kinder nicht mit hunden, dass mit zweitere lieber sind ist ohnehin selbstredend ... :up:
 
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