Österreichische Polizei setzt "Sexspitzel" gegen Tierschützer ein

S

Gast

(Gelöschter Account)
Kaum zu glauben, aber die österreichische Polizei hat laut Presse tatsächlich eine Undercoveragentin mit dem Decknamen "Danielle Durand" in die Tierschützerszene eingeschleust, die sich einem der Hauptangeklagten an den Hals warf und sogar Sex mit ihm hatte.

Dummerweise war auch dieser Körpereinsatz erfolglos, die Sex-Spitzelin wurde nach einem Jahr wieder abgezogen.:mrgreen:

Dass diese Ermittlungsprotokolle dem Gericht von der Polizei nicht vorlegt wurden, ist für einen Rechtsstaat beschämend. Schließlich kann das Ziel eines Gerichtsverfahrens nur die Erforschung der Wahrheit sein (und nicht die Herbeiführung einer Verurteilung dadurch, dass die Polizei Ermittlungsergebnisse verschweigt).:lehrer:

Link zum Artikel der Presse:

http://diepresse.com/home/panorama/...alle-rechtswidrig?_vl_backlink=/home/index.do

Link zum Artikel in oe24 (mit Bild der "Sex-Undercover-Agentin"):
http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Tier-Prozess-wird-zum-Politik-Skandal/10608543

Link zu einem kommentierenden Artikel in der Presse über diese Vorgangsweise:

http://diepresse.com/home/meinung/k...orama/oesterreich/611877/index.do&selChannel=

Aus diesem ein Zitat:

"Aus der Riege der verdeckten Ermittler, mit denen die Tierschutzszene infiltriert wurde, sticht nun eine Grazerin mit dem filmreifen Decknamen Danielle Durand heraus. Sie warf sich einem verdächtigem Aktivisten an den Hals. Und erfuhr nach monatelangem Ganzkörpereinsatz – gar nichts. Und das, obgleich sie innerhalb der Szene praktisch immer und überall dabei war. Ihre Protokolle werden von der Polizei als bedeutungslos eingestuft und – vorerst – dem Gerichtsakt vorenthalten. Sex auf Staatskosten. Bemerkenswert, nicht nur in Zeiten knapper Budgets".
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Findet sich bestimmt wieder jemand, der die sexuelle Verführung eines Verdächtigen als Menschenrechtsverletzung vor den EuGH bringen will. Gibt ja keine wichtigeren Probleme.
 
Verwerflich. A Hübschere hätten`s bestimmt finden können. Zur (auch nicht erfolgreichen) Anna Chapman wird`s net gereichen...

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

Dennoch: Das eigentlich Traurige in Österreich ist, daß Massenmedien Bilder einer vermeintlichen Ermittlerin in der Öffentlichkeit - ohne Rücksicht auf Verluste - preisgeben. Wo ist hier der Ruf zur Ordnung? Alleine schon aus Wahrung des Anstandes und im Sinne des Status der Schutzwürdigkeit der Person aufgrund der speziellen Berufsausübung. Würde zB. in anderen Bereichen etwaig mafiaähnlicher Strukturen ermittelt werden, erleichtern die Printmedien mit solchen Veröffentlichungen nicht gerade den Alltag der betreffenden Person. Der Umkehrschluss kommt wohl niemanden in den Sinn. Die Mediengeilheit überschlägt sich wie so oft...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Umkehrschluss kommt wohl niemanden in den Sinn. Die Mediengeilheit überschlägt sich wie so oft...

der umkehrschluss für mich heisst, dass die behörden oft leute outen, was angeblich schon zu suizid gführt haben soll....was dann widerrufen wurde, mit dem argument...des hätte der kollege ned dürfen...:mrgreen:

mir is a mediengeilheit allemal lieber als ein polizeistaat.....:winke:
 
der umkehrschluss für mich heisst, dass die behörden oft leute outen, was angeblich schon zu suizid gführt haben soll....was dann widerrufen wurde, mit dem argument...des hätte der kollege ned dürfen...:mrgreen:

mir is a mediengeilheit allemal lieber als ein polizeistaat.....:winke:

Ad. I.)

Schon richtig Harley. Hüben wie drüben passiert`s. Nur sollten nach wie vor die Mehrheit der Täter nicht in zugeschanzte Opferrollen schlüpfen dürfen. Ein mehr als skurriler Wandel der Zeit dem ich mich leider verwehren muß. :roll:

Ad. II.)

Das weiß ich. Hinlänglich. :mrgreen:

Im Übrigen habe ich mir schon gedacht, daß Tierschützer nicht immer nur die unglücklichen Hühner aus ihren Käfigen befreien. Die wollen auch mal "die Sau rauslassen"!

:mrgreen:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
also, falls die he mitlist, ich plane groß ins tierschützergeschäft einzusteigen...
pn von willigen polizeispitzeln mit aussagekräftigem foto sind willkommen
 
Möchte nicht wissen was dieser Scheinprozess an Steuergeld bereits verschlungen hat und wie lange sich hier schon Polizei und Staatsanwaltschaft damit beschäftigen. Hier braucht sich eine Frau Bandion nicht wundern dass die Staatsanwälte zu viel Arbeit haben.

www.vgt.at/presse/news/2010/news20101118m.php
 
die sexuelle Verführung eines Verdächtigen als Menschenrechtsverletzung

Es gibt einige Szenarien, die auf eine Menschenrechtsverletzung hindeuten.

Szenario 1: Die Agentin hatte auf Befehl ihrer Vorgesetzten Sex. Das erinnert schon an Zwangsprostitution und verletzt die Menschenwürde sowohl der Agentin, als auch des Verdächtigten (Privatleben).

Szenario 2: Die Agentin hatte freiwillig Sex, um Erfolg zu haben, was die Vorgesetzten dann offenbar gebilligt haben müssen. Hier wäre das Grundrecht des Verächtigten auf Privatleben verletzt. (Dies wäre ein weiteres Beispiel zur Diskussion, ob dieser Sex durch Täuschung nicht - im Unterschied zum OGH - als Vergewaltigung im weiteren Sinn zu beurteilen wäre, vergleichbar zur SW, deren Freier in Italien wegen Vergewaltigung verurteilt wurde, weil er sie um den Lohn geprellt hatte.)

Szenario 3: Die Agentin hat sich im Zuge ihrer Ermittlungen in den Verdächtigten verliebt, woraufhin die Ermittlung abgebrochen wurde. Dann wäre die aktenkundige Erfassung und Veröffentlichung dieser Affäre eine Verletzung des Grundrechts beider Beteiligten auf Datenschutz.
 
Welche Rechte da jetzt verletzt wurden, das will ich mir gar nicht überlegen. Zu den Szenarien: ich tippe da auf eine Situation zwischen 2 und 3. Speziell 3 kommt manches mal in sentimental - kitschigen Fernsehkrimis vor. Der EuGH wird dabei eigentlich nie eingeschaltet. Meist läßt das Drehbuch einen der beiden Beteiligten sterben.

Wurde die Affäre von den Behörden öffentlich gemacht?
 
Also von den Behörden wird wohl weder eine Affäre noch eine etwaige Veröffentlichung im Nachhinein gutgeheißen. Dies wäre ja, als würde sich die Katze in den eigenen Schwanz beissen. Soviel Weitsicht sollte man den hiesigen Behörden wohl getrost zutrauen dürfen.

Zu den Szenarien:

Ad. I.) Schwachsinn. Das Abdrehen von abstrusen Fernsehserien wäre ein Allheilmittel.
Ad. II.) Möglich, aber denkbar grotesk. Erfolg im Beruf durch`s Bespringen eines Unbekannten? Die Hühnerleiter durch Sex hinaufsteigen? Im Bundesdienst? Wer wäre denn dort zu beeindrucken? Sorry, ich darf kurz in den Keller lachen gehen...
Ad. III.) Wir wären wieder bei den abstrusen Fernsehserien. Wo die Liebe hinfällt... Danach kommt gleich: Liebesgrüße aus Moskau. Noch besser: Auf der Flucht. Na klar. Heute leben sie zurückgezogen auf einer einsamen Insel.

:haha:
 
Kaum zu glauben, aber die österreichische Polizei hat laut Presse tatsächlich eine Undercoveragentin mit dem Decknamen "Danielle Durand" in die Tierschützerszene eingeschleust, die sich einem der Hauptangeklagten an den Hals warf und sogar Sex mit ihm hatte.

Hat sich die Fekter selber für diese staatstragende Operation geopfert oder hat sie sie nur angeordnet?
 
Vielleicht ist sie eine Hobby-Prostituierte? :cool:

Da kämen wir aber möglicherweise wieder zurück zu Szenario I oder II. In Szenario I hätte sie vielleicht ein Vorgesetzter als Hobbyhure enttarnt und sie unter Druck gesetzt, ihre erotischen Begabungen in den Dienst der Ermittlung zu stellen. (Ein ähnliches Szenario hat sich vor ca 1 Jahr in den USA abgespielt ... der leitende Polizeioffizier war allerdings "nur" an finanziellen Vorteilen für sich durch die Erpressung von Freiern interessiert.) In Szenario II hätte sie dies von sich aus getan, aus dem Ehrgeiz heraus, ihr Hobby mit dem Beruf zu verbinden, um als Sexagentin unbedingt Ergebnisse zu liefern.
 
In Szenario II hätte sie dies von sich aus getan, aus dem Ehrgeiz heraus, ihr Hobby mit dem Beruf zu verbinden, um als Sexagentin unbedingt Ergebnisse zu liefern.

Ist sie jetzt als Hobbyhure steuerpflichtig? Kann sie Kondome, die sie im Dienst benutzt hat auf die Spesenabrechnung setzen?

Fragen über Fragen:fragezeichen:

Aber jetzt im Ernst, wenn sie meint, dass ihr gemeinsamer Aufenthalt mit einem Verdächtigen im Bett der Wahrheitsfindung dient ..... was soll daran nicht verfassungs- oder menschenrechtskonform sein? Soll er halt beim Sex den Mund halten, der Verdächtige :mrgreen:
 
Zurück
Oben