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Gast
(Gelöschter Account)
Also bist du polyamor?"In" sein... weiß grad nicht, ist es noch so? Manche "Trends" sind ja wahnsinnig schnelllebig und gefühlt bin ich mehr oder wenige in einige quasi "reingeschliddert", weil sich die Fragestellungen in manchen Zusammenhängen einfach von selbst dahin entwickelt haben. So gut wie immer hab ich mir vieles angeschaut, durchgedacht (manchmal bis zum Abwinken mit anderen in elendig langen Diskussionen u.a. auch hier im EF. "Hian-tschechan" ist wahrscheinlich nur wegen mir erfunden worden )
Für mich war's eigentlich immer so, daß sich ein Anlaß quasi "von außen" ergeben hat und ich dann versucht habe rauszufinden, inwiefern ich damit überhaupt umgehen will, weil ich eigentlich vom Grundgefühl her nicht so wahnsinnig verbindlich und "eng" sein will und auch mich nicht mehr so stark in eine "Szene" - egal, welche auch immer - hineinbegeben will, wie es früher bei der Gayszene so intensiv der Fall war - da habe ich Freundschaften, Wohngegend (Gay-Viertel in München), Beruf (div. Gaymagazine) usw. innerhalb der Community gefunden und bin fast bodenlos auf die Schnauze geflogen, als ich dann zur "Überläuferin" wurde, weil ich mich in meinen Mann verliebt hatte und mein soziales Umfeld komplett weggebrochen ist.
Na, wie auch immer. Man könnte meinen, daß es ja eigentlich super geil sein müßte, wenn man "alles und jeden" vögeln darf, mehr mögliche Sexpartner/innen, keine Eifersucht, alle laufen dauergrinsend wie bekiffte Jesusse durch die Welt und bei Bedarf schmeißt man sich halt zu fünft in die Kiste, wenn man sich grad nicht entscheiden kann, ob man mehr Bi, mehr Polyamor oder alles auf einmal sein soll. Ist aber nicht so, zumindest nicht nach meinen Beobachtungen. Es gab (und gibt vermutlich immer noch, ich bin da nur nicht mehr aktiv, weil ich solche "Szenen" nur noch so lange aufsuche, bis ich meine eigene Position für ich geklärt habe) Stammtische, offene Treffen, damit auch die Begegnung mit anderen, und so gut wie jede/r war bemüht, sich abzugrenzen. Die vermutete Beliebigkeit war gar nicht gegeben. Logisch: würde irgendwer alles ficken, was ihm im Swingerclub über den Weg läuft, nur weil's "erlaubt" ist?
Lage Rede, komplizierter Sinn: für mich war diese mehr theoretische als tatsächlich umgesetzte Zeit vor einigen Jahren wichtig, weil eigentlich die Beziehung mit meinem Mann ursprünglich mit dem Thema Bisex losging: ich hatte ihm von vornherein klargemacht, daß ich nicht aufhören würde, Frauen anziehend zu finden, "nur" weil ich ihn jetzt liebte und daß ich auch nicht versprechen konnte, monogam zu sein, weil es immer wieder mal vorgekommen war, daß ich früher weniger verbindliche Beziehungen parallel gelebt hatte. Die ganzen anderen Fragestellungen ergaben sich dann, weil: klar, mein Mann hätte kein Problem gehabt, wenn ich mit Frauen rummache, das hätte er nicht als Bedrohung unserer Beziehung empfunden. Als ich mich dann in einen anderen Mann verliebte, gab's Redebedarf (und bis ich dann "aktiv" mit anderen Sex hatte, vergingen darüber ein paar Jahre intensive Auseinandersetzungen... wie hat @Mitglied #427136 das sowas kürzlich in andere Zusammenhang so drollig geschrieben? "Es muß anstrengend sein, wenn man so wie du ist" Stimmt. In der Praxis halt ich's dafür gern unkompliziert wie mit Freundschaften halt auch.)