Und selbst wenn beide Seiten "offen" sind bzw Bettgschichtln alleine und ausserhalb der Beziehung ausleben ist und bleibt es für mich eine Gratwanderung -
wie siehts mit der partnerschaftlichen Loyalität aus?
Die ist meiner Ansicht nach das Um und Auf - egal ob die Beziehung monogam ist oder offen.
ist nicht doch die Gefahr gegeben dass man mehr irgendwo rumvögelt als daheim?
Natürlich. Aber dann, denke ich, ist die Beziehung eben nicht in Ordnung. Aber auch in einer monogamen Beziehung, die nicht in Ordnung ist, besteht die Gefahr, dass das passiert.
ist es in Ordnung dass sich die Partnerschaft mit der Zeit zu einer Zweckgemeinschaft entwickelt (weils halt doch gemeinsam irgendwie billiger is und man sich ja schon irgendwie aneinander gewöhnt hat) und man zum vögeln überall hingeht und man ausser zum schlafen (wenn überhaupt)nicht mehr daheim is?
Auch dazu braucht's nicht unbedingt eine offene Beziehung. Dass Beziehungen zu Zweckgemeinschaften werden hat viele Gründe, das offene Ausleben sexueller Begierden ist meiner Ansicht nach nicht unbedingt einer davon.
Leidet nicht auch das übrige Zusammenleben unter regelmäßigem Fremdvögeln, zumindest wenn dieses überhand nimmt?
Ja. Aber eine monogame Beziehung kann auch darunter leiden, wenn ein Partner nie daheim ist, weil er zB 5x in der Woche mit Freunden unterwegs ist oder ein zeitaufwändiges Hobby hat. Aber klar, ich hätt ein massives Problem, wenn ich mir nicht mehr sicher bin, was für einen Stellenwert ich habe. Und auch wenn's egoistisch ist - ich möchte eigentlich schon die Nummer 1 meines Partners sein.
was passiert wenn man sich in einen Bettgefährten verliebt?
Was passiert, wenn man eine monogame Beziehung hat, raus geht und jemanden kennen lernt und plötzlich schlagt der Blitz ein. So etwas kann man nicht vermeiden, weil man Gefühle nicht unbedingt steuern oder kontrollieren kann.
Natürlich kann es sein, dass die Gefahr größer ist, wenn man mit anderen vögelt. Es kann aber auch sein, dass dadurch, dass es "erlaubt" ist, das Interesse gar nimmer so groß ist. Ich gehör zB zu den Menschen, für die das Verbotene viel reizvoller ist. Bzw die genau das Gegenteil von dem machen, was von ihnen gefordert oder erwartet wird.
((wie siehts potentiell mit diversen Krankheiten aus? vögeln beide Partner grundsätzlich nur mit Gummi?))
Da Vertrauen für mich ein sehr wichtiger Bestandteil einer Beziehung ist, würde ich davon ausgehen, dass mein Partner mitdenkt, wenn er mit anderen vögelt. Genau so wie ich meinem Partner vertraue, wenn er meint, er sei treu. Wenn ich nicht vertrauen kann, muss ich meine Beziehung überdenken.
Für mich sind einfach zu viele Faktoren die irgendwie nicht zu mir / für mich passen.
Mein Posting soll kein Plädoyer für offene Beziehungen sein, weil ich selbst kein Hardcore-Fan von offenen Beziehungen bin.
ABER: ich möchte keinen Partner haben, der mir nur treu ist, weil ich ihn unter Druck setze oder einsperre.
Ich hab's halt eher mit den gemeinsamen Erlebnissen. Weil mich andere Menschen sexuell nicht wirklich interessieren, wenn ich eine glückliche Beziehung habe und mein Sexualleben auch passt.
Ich weiß aber, dass ich durchaus für die Reize anderer empfänglich bin, wenn es eben nicht mehr passt. Ein gemeinsames Ausleben ist für mich jedoch wieder was ganz anderes, weil da ein ganz eigener Kick entsteht. Das ist für mich auch dann reizvoll, wenn meine Beziehung in Ordnung ist.