Die Rechtslage ist keine andere. In Cap d'Agde gab es sogar vor Jahren massive Bemühungen, das zu unterbinden, weil ein Bürgermeisterkandidat darauf seinen Wahlkampf aufbaute. Es wurde sogar ein Polizeicontainer aufgestellt. Anfangs versuchten die auch einzuschreiten, was sich aber a) als erheiterndes Katz-und Mausspiel und b) in der Durchsetzung nahezu unmöglich erwies. Und selbst in den härtesten Zeiten ging dort die Post ab, spätestens nach Dienstschluss der Flics. Heute bleiben sie im Normalfall in ihren Containern und ignorieren, was nur 20m weiter geschieht, solange es keine "echten" Straftaten sind.
Der entscheidende Unterschied zu uns Teutonen besteht darin, dass einige andere Völker dieses Blockwartgen nicht so stark inhaliert haben und dann einfach nicht dahin gehen, wenn es sie stört.
Allerdings habe ich den Eindruck, dass es bei der einheimischen Bevölkerung auf weniger Ablehnung stößt als vermutet. Jeden Tag in der Feierabendzeit füllt sich der Strand mit Franzosen, die auf dem Heimweg mal fix vorbeikommen.
Was das Thema Kinder bzw. Familien mit Kindern anbelangt, ist für uns klar, dass wir da sofort in normalen "Bademodus" zurückfallen und sie im Normalfall nichts zu sehen bekommen. Dass es auch andere Menschen gibt, die da weniger drauf achten, sieht man schon daran, wie viel Einblicke ins Privatleben bereits daheim gewähren, indem die Jalousie offen bleibt.
Die von Dir zuletzt beworbene Toleranz ist bspw. in Cap d'Agde sehr gut möglich. 100 m vor dem Schweinchenstrand ist ein großer, "herkömmlicher"
FKK-Strand, 300 m danach sogar ein Textilstrand. Jeder kann nach seiner Façon den Aufenthalt genießen. Auf dem angrenzenden Campingplatz kann man einen völlig normalen FKK-Urlaub in Familie verleben, ohne etwas vom nahen Sexeln am Strand mitzubekommen. Man biegt lediglich an der Strandbar nach rechts ab. Einzige Besonderheit: Manchmal müssen Eltern den Kleinen erklären, warum am Abend etliche Frauen in so "komischer" Kleidung in Richtung Partymeile stöckeln.