Polyamoröse Beziehungen

Polyamorie muss ja schon per Definition möglich sein! Auch zu mehreren als zu Dritt.
Das Gedankenexperiment einer tödlichen Gefahr, aus der nur ein Partner zusätzlich zum Subjekt gerettet werden kann, zeigt jedoch das Dilemma dieser Beziehungskonstellation auf.

...meint ein Misanthrop, der doch so viele Menschen liebt...
 
Alles sehr theoretisch. Wie wärs wenn ihr einfach macht, was euch so einfällt und verhältnismässig wenig darüber redet?
 
Das Gedankenexperiment einer tödlichen Gefahr, aus der nur ein Partner zusätzlich zum Subjekt gerettet werden kann, zeigt jedoch das Dilemma dieser Beziehungskonstellation auf.

das problem hast schon ab einem kind. und ich will nie, nie in so eine situation kommen, wählen zu müssen.
 
Polyamorie muss ja schon per Definition möglich sein! Auch zu mehreren als zu Dritt.

Meiner Meinung nicht. Ein Mensch kann nicht für mehrere Menschen dasselbe empfinden, in derselben Intensität, auf dieselbe Art. Da macht man sich etwas vor. Sicher, man kann mehrere Menschen "lieben", aber nicht jeden auf dieselbe Weise. Jesus vielleicht, und da bin ich mir trotzdem sicher, dass er in dem Moment wo er ans Kreuz genagelt wurde die Henker doch ein bischen weniger geliebt hat als seine Mutter - nur so als Beispiel.

Dass man mit mehreren Menschen Sex haben kann, diese auch sehr gern haben kann... ja. Aber wenn jemand behauptet, er liebe alle gleich, unterstelle ich ihm, dass er es nicht tut.
 
Dass man mit mehreren Menschen Sex haben kann, diese auch sehr gern haben kann... ja. Aber wenn jemand behauptet, er liebe alle gleich, unterstelle ich ihm, dass er es nicht tut.

ebenso wie sex mit unterschiedlichen partnern unterschiedlich ist, ist auch jede gefühlsbeziehung zu anderen menschen unterschiedlich (weil immer von beiden partnern udn deren lebenssituation abhängig). ich meine, das ist ähnlich schwer überhaupt vergleichbar - so wie: wer war 1982 wirklich der bessere schauspieler, ben kingsley als ghandi oder dustin hoffman in tootsie? genauso wie meine töchter mir - jede auf ihre weise - ans herz gewachsen sind. ändert nix dran, dass jede von beiden es ab und zu schafft, auf meinen nervensträngen harfe zu spielen ... es hängt also immer von vielem ab. ungeachtet dessen kann eine gefühls- und sexbeziehung zu mehreren durchaus hinhaun. warum nicht? aber es kann auch sein, dass sich die verhältnisse wieder so ändern, dass nicht. aufgrund der gräßeren zahl an involvierten personen ist, schätz ich, die wahrscheinlichkeit dafür höher. es muss für mehr leute "passen", als in einer zweierbeziehung.
 
Also für mich wird bei Polyamorös Liebe immer irgendwie zu Beliebigkeit. Einfach weil ich es für sehr schwer vorstellbar halte dass jemand wirklich mehreren Personen die gleichen Gefühle (wie einer Partner) entgegen bringt. In meinen Augen wird es da zwangsweise immer irgendwelche Unterschiede geben müssen und dann ist es nur noch Ansichtssache, ob man sie aus seiner subjektiven Sicht als Partnerin bezeichnet oder aber als sehr gute Freundin mit gewissen Vorzügen.

Davon abgesehen gibt es in meinen Augen ein weiteres weniger theoretisches Problem in Polybeziehungen: Bedrüfnisse und Erwartungen an den Partner.
Wollen Polybeziehungen als gleichwertig angesehen werden so muss es möglich sein in ihnen den Erwartungen die ein Partner an einen stellt gerecht zu werden (so lange sie nicht überzogen sind). Doch geht das oder ist man nicht vielmehr dazu gezwungen im Gegensatz zu klassischen Beziehungen Kompromisse ein zu gehen und seine Erwartungen zu senken ? Nehmen wir einfach mal das Bedürfnis nach Nähe - allein mit dem Partner. Dies ist schon in normalen Beziehungen Zeitweise nur schwer möglich dank Job, Kindern, Alltags bzw Haushaltsaufgaben, sonstigen Verpflichtungen etc.. Bleibt am Ende also nicht immer all zu viel übrig. Muss diese Zeit dann auch noch zwischen mehreren Leuten aufgeteilt werden - so das überhaupt imer geht - wird am Ende vermutlich immer jemand zurück stecken müssen.

Ansonsten möchte ich einfach mal auf Reportagen wie die folgende verweise: http://www.youtube.com/watch?v=dkb8Gf25HTw und einfach in den Raum stellen ob das was dort als Liebe und Polyamorie bezeichnet nicht einfach nur eine Freundschaft+ ist. Sprich eine offene Beziehung wo man auch Sex mit anderen - in dem Fall festen - Partnern hat.
 
Also für mich wird bei Polyamorös Liebe immer irgendwie zu Beliebigkeit. Einfach weil ich es für sehr schwer vorstellbar halte dass jemand wirklich mehreren Personen die gleichen Gefühle (wie einer Partner) entgegen bringt. ...

Ich denke schon, dass man für mehrere Personen gleichzeitig sehr ehrliche Gefühle empfinden kann. Ich kann prinzipiell verstehen, warum du es "Beliebigkeit" nennst, aber das sehe ich nicht so hart. Jedoch, du hast natürlich ein einem recht, es fehlt natürlich die besondere EINZIGARTIGKEIT einer Beziehung, die durch körperliche Treue entsteht. Die körperliche Treue ist eine Aussage, die man macht: du bist für mich einzigartig, nur dir bin ich treu, auch wenn das für mich Verzicht bedeuten sollte - aber ich verzichte für dich gerne. Die besondere Romantik der Treue besteht auch aus dieser komplizierten Mischung aus Leidenschaft, Opfer, Verzicht, Schmerz und Hingabe. Dieser Aspekt fehlt natürlich in polyamorösen Beziehungen, wobei ich nicht beurteilen möchte, ob die dort existierenden Gefühle nicht trotzdem sehr tief sind.

Aber, und jetzt kommt das ABER: diese angesprochene Einzigartigkeit, die wie gesagt bei der Polyamorie fehlt, die fehlt natürlich IN WIRKLICHKEIT auch in vielen monogamen Beziehungen :haha: :haha:
 
ebenso wie sex mit unterschiedlichen partnern unterschiedlich ist, ist auch jede gefühlsbeziehung zu anderen menschen unterschiedlich (weil immer von beiden partnern udn deren lebenssituation abhängig). ich meine, das ist ähnlich schwer überhaupt vergleichbar - so wie: wer war 1982 wirklich der bessere schauspieler, ben kingsley als ghandi oder dustin hoffman in tootsie? genauso wie meine töchter mir - jede auf ihre weise - ans herz gewachsen sind. ändert nix dran, dass jede von beiden es ab und zu schafft, auf meinen nervensträngen harfe zu spielen ... es hängt also immer von vielem ab. ungeachtet dessen kann eine gefühls- und sexbeziehung zu mehreren durchaus hinhaun. warum nicht? aber es kann auch sein, dass sich die verhältnisse wieder so ändern, dass nicht. aufgrund der gräßeren zahl an involvierten personen ist, schätz ich, die wahrscheinlichkeit dafür höher. es muss für mehr leute "passen", als in einer zweierbeziehung.

Ich stimme dir grundsätzlich bei allem zu, bin aber der Ansicht, dass die Beteiligten einer solchen Beziehung untereinander nicht jedem gegenüber dieselben Gefühle haben und dass jeder seine eigenen gefühlsmäßigen Bedürfnisse hat, und dass diese nicht völlig austauschbar von jedem Beteiligten befriedigt werden können - man ist also meiner Ansicht nach ganz allgemein nicht in einer "polyamorösen" Beziehung, sondern in einer Anhäufung von 2er - Beziehungen. Und diese für alle Beteiligten zufriedenstellender Balance zu halten erscheint mir auf Dauer unmöglich, sofern Rollen und Positionen nicht relativ fix vergeben sind (Dom/Sub/Zofe oder ähnliches).

Leider bin ich da nicht so eloquent wie du, aber ich hoffe ich habs so halbwegs transportieren können was ich mir denke ^^
 
War mal ein halbes Jahr lang in so einer Art polyamoren-Tantra-Hauswohngemeinschaft, die es nur ein halbes Jahr lang gab, weil aus dem Projekt in der Realität eine anstrengende Sache wurde, viel Gespräche, noch mehr Eifersucht und am Ende kannten wir alle den Unterschied zwischen Theorie und Praxis. ;)
 
War mal ein halbes Jahr lang in so einer Art polyamoren-Tantra-Hauswohngemeinschaft, die es nur ein halbes Jahr lang gab, weil aus dem Projekt in der Realität eine anstrengende Sache wurde, viel Gespräche, noch mehr Eifersucht und am Ende kannten wir alle den Unterschied zwischen Theorie und Praxis. ;)

Ich finds gut, wenn man im Leben etwas ausprobiert. :daumen: Aber wahrscheinlich ist es auch gut, wenn man weiss, wann man wieder aussteigen soll.
 
War mal ein halbes Jahr lang in so einer Art polyamoren-Tantra-Hauswohngemeinschaft, die es nur ein halbes Jahr lang gab, weil aus dem Projekt in der Realität eine anstrengende Sache wurde, viel Gespräche, noch mehr Eifersucht und am Ende kannten wir alle den Unterschied zwischen Theorie und Praxis. ;)

Genau so habe ich das auch erlebt, das Experiment schreit nicht nach Wiederholung.
Am Ende bleiben letztendlich dabei alle auf der Strecke.
 
Genau so habe ich das auch erlebt, das Experiment schreit nicht nach Wiederholung.
Am Ende bleiben letztendlich dabei alle auf der Strecke.

Genau das sind auch meine Erfahrungen gewesen. Und am Ende gab es vor allem mehr Diskussionen und Zwistigkeiten als Sex. :roll:
 
Das hätte ich sehr gerne er- und gelebt.
Ohne in den sexuellen 3-er zu rutschen.
Aber mein Mann und eine Frau - die wir gewählt haben.
Damals war mein Mann nicht dazu bereit, weil es doch sehr unkonventionell war.
Gerade mit Kindern wäre das Leben wunderbar gewesen.
War nichts. Schad.

Der Ansatz und der Hauptgrund war nicht die kurzfristige "Wow-Sexg´schicht" - sondern tiefe Freundschaft und ein gutes Miteinanderleben, bei dem sich unsere jeweiligen Lebenssituationen perfekt miteinander verbinden hätten lasse können.
 
polyamorös ist nix für mich. ich denke, dass es extremes glück braucht, dass sich drei menschen finden, die sich lieben können, ohne dass alles furchtbar kompliziert wird. das entspricht auch den erfahrungen meines umfeldes.

lieber eine gepflegte zweierbeziehung, und hier und da ein hübsches weiblein oder männlein für ungezügelten spass zu dritt einladen!
 
polyamorös ist nix für mich. ich denke, dass es extremes glück braucht, dass sich drei menschen finden, die sich lieben können, ohne dass alles furchtbar kompliziert wird. das entspricht auch den erfahrungen meines umfeldes.

lieber eine gepflegte zweierbeziehung, und hier und da ein hübsches weiblein oder männlein für ungezügelten spass zu dritt einladen!

Polyamorie hat mit einem Dreier ansich nichts zu tun. ;)
 
Polyamorie hat mit einem Dreier ansich nichts zu tun. ;)

Hat NICHT NOTWENDIGERWEISE was mit einem Dreier zu tun. "Hat ganz und gar nix miteinander zu tun" wär vielleicht in manchen Fällen auch wieder zu hart ausgedrückt :haha: :haha: :haha:
 
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