Proteste gegen Alice Schwarzer ....

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Mitglied #67897

Power Mitglied
Registriert
23.7.2007
Beiträge
6.174
Reaktionen
8.881
Punkte
653
Checks
47
... als alter, weißer Mann finde ich es ja mehr als überraschend,
dass ich für ALice Schwarzer irgendwie Partei ergreifen muss.

Das kann doch nicht sein, dass unsere akademische Jugend sich jeglicher intellektueller Auseinandersetzung durch Boykott zu entziehen versucht.

Die stellen die alte Kämpferin für Emanzipation hin, als wäre sie AfD-Mandatarin.
Und selbst dann könnte man mit ihr diskutieren.

"Schon wieder eine weiße Frau": ÖH protestiert gegen Alice Schwarzer - derStandard.at
 
Das mit den safe places und trigger warnings ist eine üble Sache, geht komplett in die falsche Richtung, Zizek hat das an mehreren Stellen schön beleuchtet.
 
Zizek hat das an mehreren Stellen schön beleuchtet.

Der alte Poststrukturalist – "Es ist so, weil ich es sage." (…) Das stammt noch aus einer Zeit vor dem überholten Schwanz-ab-Feminismus. Aber genau über letzteres sollte man mit Schwarzer an der Angewandten diskutieren… Kein einfaches Thema. Vor allem auch, weil es die ganz falschen Leute anspricht…
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine schwierige Situation, wenn beide Seiten kompromisslos auf ihren Ansichten sitzen bleiben.
Auf der einen Seite versteh ich es schon, dass man von den jungen erwartet diskussionsbereit zu sein.
Auf der anderen Seite bekommt man einen Diskussionspartner von dem man weiß, dass er sich keinen Millimeter in irgendeine Richtung bewegen wird.

Aber grad von Studenten der Angewandten (und grad von einer "Klasse für Ideen") fänd ichs wünschenswert, wenn man dem Unmut anders Luft machen kann als mit einem abgeschmackten Brief.
 
... als alter, weißer Mann finde ich es ja mehr als überraschend,
dass ich für ALice Schwarzer irgendwie Partei ergreifen muss.

Das kann doch nicht sein, dass unsere akademische Jugend sich jeglicher intellektueller Auseinandersetzung durch Boykott zu entziehen versucht.

Die stellen die alte Kämpferin für Emanzipation hin, als wäre sie AfD-Mandatarin.
Und selbst dann könnte man mit ihr diskutieren.

"Schon wieder eine weiße Frau": ÖH protestiert gegen Alice Schwarzer - derStandard.at


Was wundert dich? :roll: Die gute, gescheite Alice hat geschnallt, welche Gefahr der militante Islam für die emanzipierte Frauen darstellt. Daher warnt sie unermüdlich davor. Das passt den vereinigten Linken nicht und sie verunglimpfen Alice wegen antiislamischen Rassismus. Oh Schande, wieder eine alte weiße Frau, die begriff, wer die ersten Opfer werden. :fies:
 
dann wären die Universtitäten oder ähnliche Anstalten kein Hort des konstroversiellen Diskission mehr,
wenn man nur Meinungen derer hört die man ohnehin teilt.

Offenbar hast du meine Aussage nicht verstanden. Würde man nämlich deiner Unterstellung folgen und nur in den Diskurs gehen mit Gleichgesinnten, die die selbe oder ähnliche Meinung vertreten, gäbe es ja erst recht keinen Erkenntnisgewinn. Den gibt es aber auch nicht bei Menschen, die sich mit ihrer Meinung einigeln.
 
Die "gesellschaftliche Frustation" dieser Jungen ist wirklich putzig. Verwundert allerdings nicht, wenn ihre Kindheitsträume den Bach runter gehen, während sie langsam erwachsen werden und es immer noch kein arbeitsloses Grundeinkommen für ALLE gibt. :lol:
Da gibts (auch junge) Leute, die sich Gedanken machen über die Zukunft.
Leute, die über den Tellerrand hinausschauen und eine Diskussion starten in der Vor- und Nachteile und Grenzen und Möglichkeiten aufgezeigt werden, weil man unterschiedlichste Meinungen und Gedankengänge zusammenträgt und zulässt und dadurch die Idee nicht stehen bleiben muss sondern weiterentwickelt werden kann.

Das braucht aber Leute, die diskussionsbereit sind. Von beiden Seiten.

Schwarzer mag einiges weitergebracht haben. Aber irgendwann wärs halt gut sich in der Expertenrolle zu finden und das Krawallnudeldasein hinter sich zu lassen.
Sowas:
Zuher Jazmati on Twitter
empfinde ich als Pöbelei und ist keine Eröffnung einer konstruktiven Diskussion.
 
Hi,

wo ist das Problem? Erst sind die Studenten so nett und versuchen es innerhalb des Systems, kommen sie damit nicht weiter, werden sie eben Proteste und Störaktionen einleiten.

Das Alice Schwarzer sich mit der fundamentalistischen Ablehnung von Prostitution und manchen Religionen selbst ins rechte Eck gestellt hat, ist traurig aber zweifelsfrei so! Ihre Dogmen haben nunmal in einer modernen Gesellschaft keinen Platz.


Neu ist das auch nicht. Schon 1962 kritisierte Heinz Fischer, Jurist und späterer Bundespräsident, öffentlich den Uni Professor Borodajkewycz, dies auf Basis der Protokolle eine Studenten Namens Ferdinand Lacina, späterer Finanzminister. Auch Borodajkewycz berief sich auf "die Hochschulautonomie und die Forschungsfreiheit", um sein rechtes Gedankengut zu verbreiten.

Nachdem Borodajkewycz unbehelligt weiter unterrichtete kam es eben zu Protesten gegen ihn, bei denen Anfang 1965 dann Ernst Kirchweger von einem rechtsextremen Terroristen und FPÖ Funktionär erschlagen wurde.


Neu ist das alles also nicht, lediglich scheinen manche die jungen Menschen nicht zu verstehen.

Das einzig neue hier ist, wer auf einmal Alice Schwarzer verteidigt. ;)

LG Tom

PS: Zum Nachlesen: Studenten-Proteste, ein Todesopfer und zwei junge Aufklärer
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben