Es ist spannend ... die Raucher kennen vor allem Nichtraucherlokale und die Nichtraucher kennen hauptsächlich Raucherlokale
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Ich denke, dass da die Wahrnehmungen auf beiden Seiten stark geprägt sind: Als Nichtraucher fällt es einfach auf, wenn man durch einen Raucherbereich gehen muss, um zu den Nichtrauchertischen in wunderschöner Bahnhofsatmosphäre zu gelangen (so erlebt) und als Raucher fällt es vielleicht auf, dass da ein Nebenraum extra für Nichtraucher reserviert ist, wo man den Platz so viel nötiger für die Raucher bräuchte.
Diejenigen, die der Rauch beeinträchtigt, fühlen sich halt auch durch eine offen gehaltene Zwischentür gestört. Hatte ich auch, ich habe zuerst die Tür zugemacht (mehrfach), dann die Bedienung gebeten, aber das hat halt nicht funktioniert. Ist auch nachvollziehbar, die Tür ist einfach im Weg und es ist einfacher, sie offenzuhalten. (Das ist nicht ironisch gemeint, das kann ich wirklich verstehen.)
Letztens in Graz war ich abends mal wieder in einer Bar ... das war sehr angenehm, ohne das Rauchverbot hätten sie mich bzw. uns wohl nicht als Kunden gehabt.
Aber das sind alles Einzelphänomene, die hier gerne verallgemeinert werden. Wie sich das ganze entwickelt, weiß niemand sicher, es gibt nur Mutmaßungen. Die einen sagen, es wird bald keine Kneipen mehr geben, die anderen prophezeien den Boom, weil jetzt viel mehr Menschen abends weggehen werden.
Damit bleibt nur, den eigenen Standpunkt darzustellen, und da ist es so: Der/die eine freut sich über das Rauchverbot, die/der andere ärgert sich. Wie bei vielen Themen. Deswegen muss man sich ja nicht die Köpfe einschlagen, und wenn es nur virtuelle Köpfe sind.