religion und deren auslegung

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Gast

(Gelöschter Account)
es ist mir bei der lektüre so mancher threads, immer wieder das anlehnen einiger argumente an den inhalt des "buches der bücher" aufgefallen. genau das ist der grund, warum ich diesen thread eröffne.


das folgende beschreibt meine einstellung zu dem ganzen und erhebt keinerlei anspruch auf allgemeingültigkeit. ausserdem möchte ich anfügen, dass mir nichts ferner liegt, als die gefühle gläubiger zu verletzen. mein wunsch wäre eine sachliche diskussion, frei von persönlichen anwürfen und verunglimpfung der glaubenslehren.


die bibel beinhaltet unter anderem gebote, verbote und richtlinien.
meiner empfindung nach, verfolgt die botschaft ein ganz einfaches ziel: den umgang der menschen untereinander, in weiterer folge mit seiner umwelt.

nun ist ein schriftstück statisch, vielleicht beim verfassen schon überholt. dieses schicksal teilen kryptisch verfasste texte nicht.
solch verfasste texte, bieten den raum zur interpretation. so - in meiner definition, auch die texte in dem obig genannten schriftstück.

jener interpretationsspielraum lässt natürlich auch extreme sichtweisen zu. deshalb schrieb ich in einem thread, dass religionen - entgegen ihrer zielsetzung, nur leiden verursacht haben.

ich weiß, auch eine recht harte aussage.
nur wenn man die geschichte verfolgt, dann wurde im namen von religionen, doch einiges blut vergossen.
weltliche führer benutzten als rechtfertigung für machtgewinn und der befriedigung von goldgier, die religion und die direkten vertreter (hier spreche ich von religionsführern) ließen dies zu, oftmals auch aus den selben niederen persönlichen gründen - so meine meinung.


auch werden hier im forum immer wieder argumente für oder gegen eine idee oder lebensweise gefunden, die auf der lehre einer religion fußen.


so, nun zu konkretem:
Das möchte ich in dieser krassen Form nicht unterschreiben.
Wenn man alles Blut und Leid, was im Laufe der Weltgeschichte über die Menschen gekommen ist, zusammenzählt, würde das von den Religionen verursachte ein paar mickrige Prozente ausmachen.


Auch hier bin ich mir nicht sicher, ob es sinnvoll ist, zu interpretieren, wenn noch nicht einmal klar gestellt ist, dass der Interpretierende den eigentlichen Sinn der Boschaft verstanden hat.

Die Bibel ist ja das beste Beispiel dafür, dass ellenlang über das Geschriebene diskutiert wird, aber kaum jemand etwas zum Sinn des Werkes zu sagen weiß. Nur führt uns das schon sehr weit vom eigentlichen Thema des Threads weg, darum lassen wir es lieber. :)



Haben Religionen Leid und Blut gebracht, Menschen entzweit? Oder haben Menschen, Leid und Blut über Menschen gebracht, haben Menschen sich entzweit im Gedanken daran, dass sie das Richtige tun (was auch immer das Richtige sein sollte)?

Haben aber nicht auch Menschen, gläubig und vom Guten überzeugt, ganz viel Gutes, viel Liebe und Versöhnung zu den Menschen gebracht????
das ist die spannende frage.
ist die nächstenliebe wirklich auf glauben und religionen zurückzuführen, oder ist das der wunsch, so behandelt zu werden, wie man es für sich selbst wünscht? also losgelöst von allen lehren?

die genannten religionen haben unter anderem die nächstenliebe als zentrale botschaft. angesicht von so viel leid - thema verfehlt?
oder besser formuliert, auf grund der mehrdeutigen texte in der bibel: thema nicht wirklich zu treffen? oder hat das ganze mit den glaubenslehren überhaupt nix zu tun?

das alles, liebe salome, lieber steirer, ist eine vermutung meinerseits, wohl erwähnend, dass ich weder die bibel noch den koran oder den tanach studiert habe (um bei den, unserer gesellschaft dominierenden abrahamitischen religionen zu bleiben).

ich lade nun alle lesenden hier zu einer hoffentlich regen diskussion ein.
 
religion is nix für mich. kann mit dem ganzen absolut nix anfangen und ehrlich, mir ist auch die zeit zuschade dafür, da hab ich interessanteres zutun. und freiwillig vorschreim lasse ich mir mein leben sowieso ned, reichen e schon die ganze verbote. ausserdem finde ich manches extrem altertümlich und überholt.
 
deshalb schrieb ich in einem thread, dass religionen - entgegen ihrer zielsetzung, nur leiden verursacht haben.

Nicht eine Religion an sich, sondern die Exponenten einer Religion verursachen Leiden. Das hängt einfach mit dem Wunsch zusammen, über andere Menschen Macht ausüben zu können und um das zu tun, muss die Freiheit jener, über die Macht ausgeübt werden soll, eingeschränkt werden, sei es durch eigenwillige Interpretation der religiösen Schriften oder durch Verbote und Gebote, sowie des sattsam bekannten Mittels der Verbreitung von Furcht. Religionen werden einfach als Mittel, Politik zu betreiben und Kriege vom Zaun brechen zu können, eingesetzt, von Menschen, die mit den Grundsätzen der Religion nichts am Hut haben oder in die Kategorie der religiösen Eiferer fallen (das ist aber nur eine Minderheit).
 
Zum Thema der Nächstenliebe:

Ja, das Leid, es ist groß und der Grausamkeiten gibt es viele.
Doch größer ist die Liebe. Ein kurzes Beispiel.
Im letzten Jahrhundert hatte man die Möglichkeit die Welt durch Nuklearwaffen zu vernichten. Wäre der Hass oder auch Gleichgültigkeit die treibende Kraft, dann wäre totale Vernichtung wohl eine unserer größten Freuden.

Ein oft ungeachteter Aspekt der Religion:
Nehmen wir den alten Streit von Wissenschaft und Religion, sollte folgendes nicht vergessen werden:
Das Prinzip der menschlichen Eitelkeit.
Denn salopp ausgedrückt beantwortet die Wissenschaft die Frage, wer man sei, wie folgt:"Ich bin eine Weiterentwicklung von Primaten."

Die Religion aber sagt: "Ich bin erschaffen nach dem Abbild eines allmächtigen Gottes!".

Sowenig manche unserer Artegenossen ihre wahre Abstammung verheimlichen können, sind sie doch meist eher geneigt an das Göttliche in sich selbst zu glauben.


Gegeben als Kommentar und Ergänzung zum Thema.
 
religion is nix für mich. kann mit dem ganzen absolut nix anfangen und ehrlich, mir ist auch die zeit zuschade dafür, da hab ich interessanteres zutun. und freiwillig vorschreim lasse ich mir mein leben sowieso ned, reichen e schon die ganze verbote. ausserdem finde ich manches extrem altertümlich und überholt.

Dafür diskutierst oba immer ganz fleissig mit, wenns ums Thema "Religion" und "Glaube" geht....:)


@ Morph: ich weiß noch nicht soooo ganz genau, was du hier diskutiert haben möchtest. Ich versuchs mal...;)

In der christlichen Theologie wird lange schon über die Bibel, ihre Entstehung, den historische Kontext, die Urtexte und Übersetzung, die Botschaften....geforscht. Zum Glück - würd ich sagen, gibt sie sie, die historisch-kritische Exegese. Da wird jeder Text nach unterschiedlichen Fragen wie zB
- Wann ist der Text entstanden?
- Was war die Motivatin dafür?
- Was war die Botschaft damals?
- Was könnte die Botschaft umgelegt auf heute bedeuten?

durchleuchtet. Und natürlich finden sich in der Bibel (was ja nicht nur ein Buch, sondern eine Art Bibliothek ist) vordergründig gelesen auch Widersprüche. Und ja, man findet auch sehr grausame, blutige Texte (zB Makkabäerbücher). Diese einfach so eins zu eins herzzunehmen wär ein großer Fehler. Und wird leider - dann und wann - vor allem von religiösen FanatikerInnen (die es ja, in allen Religionen gibt) gemacht.


Ähnliches gilt aus meiner Sicht für den Koran. Hier entwickelt sich jedoch eine historisch-kritische Exegese nicht so leicht. Denn: ist der Koran im Islam in seiner Bedeutung nicht der Bibel im Christentum gleichsetzbar, sondern Jesus Christus - den der Koran gilt als die wörtliche Offenbarung Gottes im Islam (und sollte daher nicht einmal aus dem Arabischen übersetzt werden...)


Nicht eine Religion an sich, sondern die Exponenten einer Religion verursachen Leiden.


Sicher nicht alle ExponentInnen, aber manche...ja, Recht hast du. Ich hab auch das Gefühl, dass es oft um Macht und um Geld geht. Nicht so selten aber auch um Angst....All das kann ich ja gar nicht verstehen. Denn, der Gott, an den ich glaube, kam zur Welt um uns zur Freiheit zu befreien. :)
 
Dafür diskutierst oba immer ganz fleissig mit, wenns ums Thema "Religion" und "Glaube" geht....:)
sichel, is ja interessant wie sich manche des ganze zurechtbiegen um sich überall dass beste rauszusuchen um ned in allzugroße widersprüche verstrickt zusein :mrgreen::mrgreen:
 
die bibel beinhaltet unter anderem gebote, verbote und richtlinien.
meiner empfindung nach, verfolgt die botschaft ein ganz einfaches ziel: den umgang der menschen untereinander, in weiterer folge mit seiner umwelt.

das ist die spannende frage.
ist die nächstenliebe wirklich auf glauben und religionen zurückzuführen, oder ist das der wunsch, so behandelt zu werden, wie man es für sich selbst wünscht? also losgelöst von allen lehren?

ich lade nun alle lesenden hier zu einer hoffentlich regen diskussion ein.


Also vorweg möchte ich mich einer Aussage des Steirers anschließen..
der Sinn der Bibel, ist wirklich nicht einfach zu erfassen.

Für mich ist die Bibel, die ich schon in meiner Jugendzeit zu lesen begonnen habe, eigentlich nicht ein Buch der Verbote, Richtlinien, etc. (denn dafür habe ich die zehn Gebote), sondern ich für mich empfinde sie als ''Aufklärung'' .
Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich ein recht eigenwilliges Verhältnis zu der Bibel. Mal lese ich ein ganzes Jahr nicht darin, dann wieder tagelang ein und das selbe Kapitel ( sei es eine Offenbarung, ein Brief, etc.) bis ich denke, den Sinn zu verstanden haben..

Im Allgemeinen ist die ganze Geschichte über Glauben und Religion für mich ganz einfach.
Ich glaube an Gott. Gott hat den Menschen, seinen freien Willen gegeben. Nirgends steht geschrieben, wir sollen töten, stehlen, entwürdigen, etc.
Es ist ein Leichtes alles auf Gott abzuwälzen. Gott ist daran schuld, wenn ein Unglück passiert. Gott sieht zu, wenn schreckliche Dinge passieren. Wir kann er es nur zulassen?
Gott ist unser aller Vater. Er hat uns seinen ''Erziehungsplan'' hinterlassen.....Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Vergebung (Jesus sprach, du sollst sieben mal sieben, mal sieben mal verzeihen..) usw.

Wenn Eltern ein Kind erziehen, sich für ihren Nachwuchs aufopfern und versuchen ihm nur das Beste auf seinem Lebensweg mitzugeben, dann wird es normaler Weise in der Gesellschaft wohlwollend registriert....Was ist aber, wenn dieses Kind, das ganz und gar nicht annehmen möchte (oder kann)?
Was wenn dieses Kind sogar (ich nehm einmal ein sehr schlimmes Beispiel) zum Mörder wird? Werden die Eltern dafür verantwortlich gemacht, oder bringt man ihnen sogar Mitleid entgegen?

Ich hoffe ich konnte es erreichen, dass man merkt worauf ich hinaus möchte....Wenn nicht, muss ich zu meiner Verteidung anbringen, dass ich gesundheitlich ziemlich angeschlagen, mit Medis vollgepumpt bin und seit 48 Stunden nicht mehr geschlafen habe....

Liebe Grüße
Amore
 
Also vorweg möchte ich mich einer Aussage des Steirers anschließen..
der Sinn der Bibel, ist wirklich nicht einfach zu erfassen.
Das hat der Steirer aber nicht gesagt. :nono:
Ich habe nur gesagt, dass ich Interpretationen der Bibel nicht für sinnvoll ansehe, solange nicht erwiesen ist, dass der Interpretierende den Sinn der Botschaft überhaupt erfasst hat. :)

In der christlichen Theologie wird lange schon über die Bibel, ihre Entstehung, den historische Kontext, die Urtexte und Übersetzung, die Botschaften....geforscht. Zum Glück - würd ich sagen, gibt sie sie, die historisch-kritische Exegese.
Da bin ich mir nicht sicher, ob das für das Leben des Glaubens von so großer Bedeutung ist. Da zerbrechen sich weltweit tausende Leute den Kopf, wer wann was unter welchen Umständen niedergeschrieben hat, und derweilen sie so ihren Gedanken nachhängen, fehlt ihnen die damit verbrachte Zeit, um statt dessen das Gelesene in die Tat zu setzen.

Für den gläubigen Menschen gibt es in der ganzen Bibel nur einen einzigen wichtigen Satz: die Verkündung der beiden obersten göttlichen Gebote - jetzt vereinfacht ausgedrückt: du sollst Gott lieben, und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Da war's eigentlich schon. Wer nach diesen beiden Geboten sein Leben zu gestalten versucht, der ist auf dem richtigen Weg, und zwar vollkommen unabhängig davon, welcher Religion er sich angehörig fühlt.

Für den Katholiken bedeutet das zum Beispiel, dass mit der Einhaltung dieser beiden Gebote alle anderen Gebote automatisch "abgedeckt" sind, inklusive der Todsünden. So einfach kann glauben sein, wenn man sich an die Überlieferung des Wortes Jesu Christi hält.

Alles Große ist letztlich einfach. :)

Für die r. k. Kirche war das offenbar zu einfach, darum hat man zu den 10 Geboten und den 7 Todsünden noch schnell ein paar "Kirchengebote" angeschlossen, um auf diese Weise die göttliche Weisheit mit der menschlichen Dummheit zu ergänzen.

Wenn man die Intentionen des Religionsgründers richtig zu deuten wüsste, dann würde man die allerorts in den Kirchen entstehenden Selbstbedienungsläden langsam wieder freiwillig abschaffen, um auf diese Weise einer neuerlichen Vertreibung der Händler aus dem Tempel zu entgehen. :cool:
 
Das hat der Steirer aber nicht gesagt. :nono:
Ich habe nur gesagt, dass ich Interpretationen der Bibel nicht für sinnvoll ansehe, solange nicht erwiesen ist, dass der Interpretierende den Sinn der Botschaft überhaupt erfasst hat. :)

Für den gläubigen Menschen gibt es in der ganzen Bibel nur einen einzigen wichtigen Satz: die Verkündung der beiden obersten göttlichen Gebote - jetzt vereinfacht ausgedrückt: du sollst Gott lieben, und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Da war's eigentlich schon. Wer nach diesen beiden Geboten sein Leben zu gestalten versucht, der ist auf dem richtigen Weg, und zwar vollkommen unabhängig davon, welcher Religion er sich angehörig fühlt.


So einfach kann glauben sein, wenn man sich an die Überlieferung des Wortes Jesu Christi hält.

Alles Große ist letztlich einfach. :)


Sorry, wollt ich nicht. Im Eifer des Gefechts, hab ich mir meine Aussage wegen deiner Zeile.....Die Bibel ist ja das beste Beispiel dafür, dass ellenlang über das Geschriebene diskutiert wird, aber kaum jemand etwas zum Sinn des Werkes zu sagen weiß....
zurechtgelegt. Aber ich weiss ja, du bist mir nicht bös deswegen.



Du hast es für mich sehr treffend und einfach auf den Punkt gebracht, sowie ich es eigentlich auch sehe.
Dafür bekommst, obwohl eh scho wissen......:daumen::daumen::daumen:.

Ein gesegnetes Weihnachtsfest
 
Für den gläubigen Menschen gibt es in der ganzen Bibel nur einen einzigen wichtigen Satz: die Verkündung der beiden obersten göttlichen Gebote - jetzt vereinfacht ausgedrückt: du sollst Gott lieben, und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
:daumen: Damit ist für mich schon alles ausgedrückt. ;)
 
Tja, ich versuch mich mal möglichst kurz zu fassen:

mE. hat jede Religion auf dieser Welt den selben Ursprung. Da wäre zunächst ein gewisses " natürlich logisches " Regelwerk, das die Natur selbst geschaffen hat - vereinfacht ausgedrückt: die Frau gebiert Kinder weil sie es kann und dafür geeignet ist und der Mann jagd weil er dafür geeignet ist etc..
Weiters hat der Mensch wie jedes andere Säugetier Emotionen entwickelt. Diese Emotionen bewegen uns dazu, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, Liebe und Einsamkeit zu empfinden, Hass zu empfinden etc. was die Natur an sich ja nicht macht - sie kennt Begriffe wie gut und böse nicht sondern nur einen Ablauf nach natürlichen Regeln - sie sieht vor, dass ein schwaches, nicht lebensfähiges Junges eines Lebewesens stirbt - nicht weil sie böse ist sondern weil dieses Wesen eben einfach nicht lebensfähig ist.

Diese Diskrepanz, die Begriffe gut und Böse nicht zu kennen ( Natur ) und die Begriffe gut und böse ( diese Begriffe stellvertretend für alle anderen emotionsauslösenden Begriffe ) nicht nur zu definieren sondern auch zu unterscheiden und in einer Natur zu überleben, die das nicht tut übersteigt die Fähigkeiten des menschlichen Gehirns bei weitem. Somit schafft sich der Mensch seit urzeiten eine " höhere Macht " - egal wie sie immer benannt worden sein mag, die vor allem eines ist - nicht sichtbar, nicht greifbar, vom " Glauben " existenzabhängig. Dieser Macht kann man nun alles unbegreifliche zuschreiben, seien es Katastrophen, Schicksalsschläge, was auch immer und vor allem, auf diese " Macht " kann man vertrauen, sie gibt dem Menschen Hoffnung in Zeiten in denen der Mensch sich selbst und seine Leitwölfe aufgegeben hat. Ob der Indianer dem großen Geist vertraut hat, dass er in der größten Hungersnot eine Büffelherde vorbeischickt oder der christliche Glaube gerade in Kriegszeiten und Hungersnöten einen enormen Zulauf hat - im Grunde steckt die selbe Motivlage dahinter.

Dann haben allerdings ein paar Machthaber im Lauf der Zeit erkannt, dass man eine Religion - etwas an das Menschen " glauben " an das sie sich in Krisenzeiten mehr klammern als an ihren menschlichen Führer auch instrumentalisieren kann - und schufen ein Regelwerk außerhalb der Gesetze, das alles hat, was ein Gesetz auch hat - selbst die Sanktionen bei nichteinhaltung wurden nicht vergessen ( Fegefeuer, Teufel etc. ) dazu musste man das Ganze allerdings niederschreiben. Dieses Regelwerk hat, im Gegensatz zu einem Gesetz aber einen wesentlichen Vorteil: es lässt sich, nachdem es ja nicht auf Wissen und Erfahrung sondern auf Glauben beruht, nicht hinterfragen.

Hinterfrägt man Religionsbücher, dann ist dies und jenes ja nur symbolisch gemeint oder man muss sich damit abfinden, dass dies und jenes nur Eingeweihte wissen können. So lassen alle 10 Gebote der christlichen Religion ein Hinterfragen zu - eine nachvollziehbare, allgemeingültige Begründung für die Gebote wird niemand wirklich liefern können.

Mein Fazit - festgeschriebene Religionen sind ein politisches Machtinstrument und der Glaube ein Zufluchtsort, der uns der Eigenverantwortung enthebt.
 
Aber ich weiss ja, du bist mir nicht bös deswegen.
Nö, bin ich nicht! :daumen:
Auch Dir bzw. Euch eine gesegnete Weihnacht! :)

Weiters hat der Mensch wie jedes andere Säugetier Emotionen entwickelt. Diese Emotionen bewegen uns dazu, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, Liebe und Einsamkeit zu empfinden, Hass zu empfinden etc. was die Natur an sich ja nicht macht .........
Aber wenn Du sagst, dass wie jedes Säugetier auch der Mensch mit Emotionen lebt, dann ist doch das ein Widerspruch gegen "die Natur, die das an sich nicht macht" - oder?

So lassen alle 10 Gebote der christlichen Religion ein Hinterfragen zu - eine nachvollziehbare, allgemeingültige Begründung für die Gebote wird niemand wirklich liefern können.
Na geh bitte ......... brauchst Du wirklich eine Begründung, um nicht zu töten, muss Dir erst nachvollziehbar begründet werden, warum Du nicht stehlen sollst?
Das haben doch nicht die Religionen erfunden, das ist doch uraltes Regelwerk menschlicher Gemeinschaften, das sich im Kleinen durchaus bewährt hat. Im Großen weniger, wie ich zugeben muss - aber sogar dort funktioniert es so lange, als Völker und Nationen den Frieden haben wollen.
Und alles, was funktioniert, kann man getrost unter dem Mantel der Nächstenliebe einschließen: Freundlichkeit, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Barmherzigkeit, Nachsicht, Friedfertigkeit. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst .......... es kommt immer wieder auf das eine hinaus. :)

Mein Fazit - festgeschriebene Religionen sind ein politisches Machtinstrument und der Glaube ein Zufluchtsort, der uns der Eigenverantwortung enthebt.
Da verstehst Du nicht viel vom Glauben.
Glaube kann viel, aber er enthebt den Gläubigen nicht seiner Eigenverantwortung - im Gegenteil wird er sie in weit größerem Umfang wahrnehmen als ein Mensch, der alles bewiesen haben will, weil er nicht fähig ist, zu glauben.
 
sichel, is ja interessant wie sich manche des ganze zurechtbiegen um sich überall dass beste rauszusuchen um ned in allzugroße widersprüche verstrickt zusein :mrgreen::mrgreen:

Na jo...dann scheinst net viel gecheckt zu haben bei den bisheringen Diskussionen - schad irgendwie. Irgendwie hätt ich mir fast gedacht, du zeigst ehrliches Interesse....:roll:

@ Amore: :daumen: für deinen Beitrag. Sehr persönlich...gefällt mir wirklich ausgesprochen gut.
Ich glaube an einen ähnlichen Gott wie du. Meiner ist aber nicht "nur" Vater, sondern auch Mutter, Freundin, Bärin (ein schönes Bild für Gott im Buch Rut zB), er/sie ist aber auch ein eifersüchtiger und leidenschaftlicher Gott, der auch zornig und ärgerlich werden kann (zB 5 Bücher Mose, auch Buch Jonas), e/sie ist Wort, Liebe, Licht, Quell des Lebes, Wahrheit, so allmätig, dass er/sie auch Freiheit zulassen kann....

Ich hänge sehr stark der Gottesebenbildlichkeit eines jeden Menschen nach...so zeigt sich Gott mir in jedem Gegenüber - auch, oder vielleicht gerade in denen, mit denen ich hadere, mit denen ich mir schwer tu.


Da bin ich mir nicht sicher, ob das für das Leben des Glaubens von so großer Bedeutung ist. Da zerbrechen sich weltweit tausende Leute den Kopf, wer wann was unter welchen Umständen niedergeschrieben hat, und derweilen sie so ihren Gedanken nachhängen, fehlt ihnen die damit verbrachte Zeit, um statt dessen das Gelesene in die Tat zu setzen.

Da magst Recht haben. Für mich ist es wichtig den Dingen auf den Grund zu gehen. Ich will möglichst viel über Gott/das Göttliche erfahren und bin sehr dankbar für eine kritische Auseinandersetzung mit Glaubensinhalten. Manchmal brachte das meinen Glauben ins Wanken...und natürlich hat es ihn verändert. Und natürlich weiß ich letztendlich, dass das Göttliche/Gott nie wirklich greifbar und verstehbar ist, aber ich bekomme Ideen und Ahnung davon.

Für den gläubigen Menschen gibt es in der ganzen Bibel nur einen einzigen wichtigen Satz: die Verkündung der beiden obersten göttlichen Gebote - jetzt vereinfacht ausgedrückt: du sollst Gott lieben, und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Ja, es ist ein sehr wichtiger Satz und es sind die wichtigsten Gebote. Aber ob es für alle gläubige Menschen der Welt der wichtigste Satz ist? Und selbst wenn wir es auf die christlich Gläubigen einschränken, dann wird das vielleicht nicht immer stimmen. Für mich zumindest nicht. In manchen Phasen waren Heilzusprüche wie "Ich rette dich, ich verlass dich nicht, sprich nur ein Wort, dann wird meine Seele gesund...." für mich ganz, ganz wichtig. Ich mag an der Bibel, dass sie eben eine Fülle von Büchern, eine Fülle von Heilsbotschaften, von Geschichten und Gebeten enthält.


Da war's eigentlich schon. Wer nach diesen beiden Geboten sein Leben zu gestalten versucht, der ist auf dem richtigen Weg, und zwar vollkommen unabhängig davon, welcher Religion er sich angehörig fühlt.

:daumen: Yep, do host Recht.


Für den Katholiken bedeutet das zum Beispiel, dass mit der Einhaltung dieser beiden Gebote alle anderen Gebote automatisch "abgedeckt" sind, inklusive der Todsünden. So einfach kann glauben sein, wenn man sich an die Überlieferung des Wortes Jesu Christi hält.

Alles Große ist letztlich einfach. :)

:daumen: :mrgreen: Einfach....aber eben nicht vereinfacht....auch nicht vereinfachend ;).




Mein Fazit - festgeschriebene Religionen sind ein politisches Machtinstrument und der Glaube ein Zufluchtsort, der uns der Eigenverantwortung enthebt.

:roll: Na ja...du kannst also keine gläubigen Menschen kennen und warst selber wohl nie gläubig. Sonst kämst du nicht zu sooo einem eigenartigen Fazit.
 
ich glaube grundsätzlich nicht an dinge deren existenz durch nichts bewiesen wurde , soll heissen ich glaube weder an gott noch an ein leben nach dem tod . religion spielt in meinem leben keine rolle.​
 
ich glaube grundsätzlich nicht an dinge deren existenz durch nichts bewiesen wurde , soll heissen ich glaube weder an gott noch an ein leben nach dem tod . religion spielt in meinem leben keine rolle.​


Und somit auch nicht an Liebe???? ;)
 
ich glaube grundsätzlich nicht an dinge deren existenz durch nichts bewiesen wurde , soll heissen ich glaube weder an gott noch an ein leben nach dem tod . religion spielt in meinem leben keine rolle.​

sicher ist aber auch, dass man - auch in den Naturwissenschaften - (noch) nicht alles beweisen kann ...... wahrscheinlich kann man nie ALLES beweisen. Zu meinen, der Mensch kann alles erklären und beweisen, das ist eine große Selbstüberschätzung unserer jämmerlichen Existenz.

Mein Zugang zum Zweifel an der christlichen Lehre ist ein ganz anderer: Wir maßen uns an, die einzig wahre Erkenntnis zu besitzen. Durch den Eifer, andere zu missionieren behaupten wir ja, dass unsere Lehre die wahre ist und alle anderen irren.

Übrigens ...... natürlich gibt es positive Seiten an der christlichen Lehre .... in dem Sinne:

FRÖHLICHE WEIHNACHTEN ALLEN !!!!!!
 
Und somit auch nicht an Liebe???? ;)

;)darf ich auch antworten...?

zumindest ned an die art liebe...die die rk.kirche damit meint...

verbot der gleichgeschlechtlichen...obwohls dort am meisten verbreitet ist...

ausserehelich verboten....

nur zum zwecke der kindeszeugung....

usw...


Wasser predigen......Wein trinken....?


aso....das war ja ein wunder...

:hmm:
 
Und somit auch nicht an Liebe???? ;)

:daumen::daumen::daumen:
aja, das hätte ich glatt überlesen ..... das ist ja der postive Kern der christlichen Lehre ...... nur setzen wir es nicht genug um:cry: oder haben das völlig vergessen.

;)darf ich auch antworten...?

zumindest ned an die art liebe...die die rk.kirche damit meint...

du darfst ........ ich bin ja keinesfalls zum Verteidiger der Kirche berufen ..... aber ich glaub, du verwechselst jetzt die Liebe komplett mit Sex
 
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