Schelling: Arbeitslosengeld in Österreich zu hoch

Solche vollmundigen Beispiele läßt das neoliberale Herz höherschlagen.
Ja, das tun sie ;)
Drei Kulturen, drei verschiedene soziale, ökonomische und sozialgeschichtliche, ökonomiegeschichtliche Genesen, resultierend in drei verschiedenen Gesellschaftsstrukturen, drei verschiedenen Ökonomien, drei verschiedenen sozialen Systemen.
Dh. weil wir sind wie wir sind wird ist es nicht notwendig die Dinge zu verbessern bzw. zu verändern? Praktische Ansicht der Dinge.
Sich nur auf ein kapitalbasiertes Versicherungssystem zu verlassen, das kann ganz schön in die Hose gehen.
Das ist natürlich eine Sicht der Dinge, anderer Seits ist es halt nun mal so dass wir alle im Grunde eh keine Wahl haben und das nervt viel mehr als der Rest ;)
 
Das ist natürlich eine Sicht der Dinge, anderer Seits ist es halt nun mal so dass wir alle im Grunde eh keine Wahl haben und das nervt viel mehr als der Rest

Vielleicht hast du das kleine Wort "nur" übersehen. Ich meine, man sollte auch im Alter auf mehreren Beinen stehen.
 
Vielleicht hast du das kleine Wort "nur" übersehen. Ich meine, man sollte auch im Alter auf mehreren Beinen stehen.
Doch sicher hab ich das "nur" gelesen, ich wollte damit sagen dass du schon recht hast dass es Sinn macht das so aufzustellen. Der Punkt ist aber der, dass man ja gar keine andere Wahl hat ;)
 
Der Punkt ist aber der, dass man ja gar keine andere Wahl hat

Der Schweizer Bürger hat auch keine Wahl er ist ebenso pflichtversichert wie wir. Nur macht diese erste Säule in der Schweiz weit weniger aus als bei uns.

Der Zweck der schweizerischen Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) ist in der Bundesverfassung klar umschrieben. Mit den Renten der AHV soll der Existenzbedarf gesichert werden. Niemand sollte armengenössig werden. Um diese sozialpolitische Aufgabe zu erfüllen, erfasst die AHV alle natürlichen Personen die in der Schweiz wohnen und/oder arbeiten. Die AHV ist also eine allgemeine und obligatorische Versicherung. Sie wird weitgehend nach dem Umlageverfahren finanziert. Mit den Einnahmen eines bestimmten Rechnungsjahres werden die im selben Jahr fälligen Verpflichtungen gedeckt.
 
Nur macht diese erste Säule in der Schweiz weit weniger aus als bei uns.
Schon, aber das System ist eben so konzipiert dass ich durch die geringe Zahlung mehr Freiheiten habe. Auch die Freiheit mehr in den Topf einzuzahlen, soweit ich weiß ;)
 
dass ich durch die geringe Zahlung mehr Freiheiten habe.
Ich hab bei einem Schweizer Konzern gearbeitet. Unsere Kollegen in Zürich haben Monat für Monat einen ziemlichen Batzen in die Pensionskasse einzahlen dürfen.
 
Ich hab bei einem Schweizer Konzern gearbeitet. Unsere Kollegen in Zürich haben Monat für Monat einen ziemlichen Batzen in die Pensionskasse einzahlen dürfen.
Ich hab viele Schweizer Arbeitskollegen und ja, die zahlen ordentlich ein aber in Prozent gesehen ist die Sache halb so wild - im wahrsten Sinne des Wortes ;)
 

Das war ja vorhersehbar, dass die Schweiz hier als Beispiel angeführt wird. Wenn gleich es wenig Sinn macht einzelne Volkswirtschaften anhand einiger weniger Kenndaten zu vergleichen, aber sei es drum.
Die Schweiz wird immer wieder gerne als das große Vorbild im europäischen Steuervergleich herangezogen. Ein genauer Blick auf die Zahlen zeigt aber, dass die reale Belastung der Schweizer deutlich höher ist als von den OECD Statistiken ausgewiesen. Das Problem dabei, diese Zahlen berücksichtigen nur Abgaben, die direkt an den Staat bezahlt werden. Die in der Schweiz hohen Pflichtbeiträge für die private Pensions- und Krankenversicherung bleiben dagegen ausgeblendet. Werden private Pflichtversicherungsbeiträge zu den staatlichen Ausgaben hinzu addiert, werden aus der offiziell ausgewiesenen Abgabenquote von 22% für einen Schweizer Durchschnittsverdiener sehr rasch über 37%. Noch deutlicher fällt die Verschiebung aus, wenn man nur die von den Arbeitnehmern selbst zu zahlenden Abgaben betrachtet, also die Arbeitgeberbeiträge ausblendet. In diesem Fall liegen Österreich und die Schweiz nahezu gleich auf.
Das kapitalgedeckte Schweizer Pensionssystem bietet zwar vor allem für Besserverdiener mehr Wahlfreiheit in Sachen Beitragshöhe und Auszahlung, ob es im allgemeinen die bessere Variante der Altersvorsorge ist sei dahin gestellt. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass zwar die Gesamtsteuerbelastung in der Schweiz durch die deutlich niedere MwSt. um einiges geringer ist, dies aber teilweise durch das höhere Preisniveau egalisiert wird.
Und wenn man zusätzlich die Verschuldung des privaten Sektors, konkret die Verschuldung der privaten Haushalte in der Schweiz betrachtet, sieht das vielgepriesene Paradies Schweiz plötzlich gar nicht mehr so glanzvoll aus, wie viele meinen. In diesem Punkt steht die Schweiz nämlich alles andere als gut dar.

Und was die medizinische Versorgung angeht, die heilige Kuh, glaub nicht alles was man so liest: Fakt ist dass dort Milliarden versenkt werden die nicht sein müssten und genau sowas gehört unterbunden und die Beträge für zwangsbeglückten Beitragszahlern gehören gesenkt

Natürlich kann man darüber nachdenken, wie finanzielle Mittel sinnvoller eingesetzt werden....nur du darfst nicht vergessen, jeder Euro, auch wenn er deiner Meinung nach verschwenderisch und unsinnig eingesetzt wird, fließt wieder in den Wirtschaftskreislauf zurück, wovon wieder andere Wirtschaftsteilnehmer profitieren. Untersuchungen haben ergeben, dass selbst kleine Krankenhäuser, die auf den ersten Blick nicht als Musterbeispiel für Effizienz und Resourcenoptimierung gelten, einen bedeutenden Faktor in der Wertschöpfungskette darstellen und für die jeweilige Region nachhaltig Wirtschaftsimpulse setzen. Im übrigen macht es bei einer Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung wenig Sinn einzelne Positionen bzw. Wirtschaftssubjekte gesondert zu betrachten entscheidend ist der Gesamtsaldo oder die Zahlungsströme.

Die Staatsverschuldungsquote war 2013 in Kanada größer (Ranking 25, 89% des BIP), in der Schweiz (Ranking 72, 49% des BIP) geringer als in Österreich (Ranking 38, 74% des BIP)....

Auch wenn in aller Munde und vielfach gerne bedient, die Staatsschuldenquote für sich alleine betrachtet sagt relativ wenig aus, weder über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Staates noch über seine Schuldentragfähikeit. Auch in diesem Fall ist der Gesamtsaldo ausschlaggebend, und zwar nicht nur die Höhe der Verschuldung der einzelnen Sektoren (staatl. Sektor, Privathaushalte, priv. Unternehmen, Finanzsektor), sondern eben auch wie sich diese Verschuldung im einzelnen in den Salden abbildet. Ein Staat, der vorwiegend innerhalb der eigenen VW verschuldet ist, also bei seinen Bürgern, kann sich eine weitaus höhere Verschuldung leisten, als zum Beispiel ein Staat der sich über das Ausland verschuldet.
Außerdem erfasst die Staatsschuldenquote nur die expliziten Staatsschulden, implizite Staatsschulden, also Anwartschaften gegenüber den Renten- bzw. Krankenversicherungen, sind dabei vollkommen ausgeblendet. Werden diese mitberücksichtigt, sieht es für so manchen Staat, der einen "beispielhaften" Haushalt aufweist, ziemlich düster aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem dabei, diese Zahlen berücksichtigen nur Abgaben, die direkt an den Staat bezahlt werden.
Grundsätzlich stimme ich dir sogar zu, aber in dem Punkt sehe ich das ein wenig anders: Ja, klar, in der Schweiz muss man sich noch zusätzlich versichern, aber letztlich muss ich das bei uns auch und das nicht zu wenig.
Sind wir mal ehrlich: Eine private zusätzliche Krankenversicherung ist schon fast Standard und ein zusätzlich Pensionsvorsorge ist für unsere Generation Pflicht. Dazu kommen meist noch eine Unfallversicherung und nachdenken kann man schon über eine Pflegeversicherung und eine private Arbeitslosenversicherung. Alles in allem gehen dafür mittlerweile schon ein paar hundert Euro im Monat drauf (für die gesamte Familie), welche jedoch vom Staat Österreich im Gegensatz zur Schweiz nicht berücksichtigt werden. Und genau da fängt es zum Stinken an, denn die Zahlungen wären durchaus gerechtfertigt wenn ich mich zB auf die Pension verlassen könnte.
...fließt wieder in den Wirtschaftskreislauf zurück, wovon wieder andere Wirtschaftsteilnehmer profitieren.
Das Problem ist dass sie das Geld weder in Personal noch regional investieren, der Punkt den ich meinte betrifft zB die Anschaffung bzw. Ablöse von med. Geräten welche aus einem "Insel denken" heraus doppelt und dreifach angeschafft werden weil es keinen "Masterplan" gibt bzw. dieser geschickt umgangen wird ("Wenn wir das nicht haben können wir die Versorgung nicht gewährleisten..."). Da bleibt nichts regional, noch nicht mal national hängen, normalerweise nicht mal auf Grund der "Vorschriften" bei Bauvorhaben... Aber lassen wir das, das würde den Rahmen eindeutig sprengen ;)
 
Eine private zusätzliche Krankenversicherung ist schon fast Standard und ein zusätzlich Pensionsvorsorge ist für unsere Generation Pflicht.
Zusätzliche Pensionsvorsorge ist natürlich ratsam, aber warum private Krankenversicherung? Damit du im Fall des Falles im Spital ein Einzelzimmer hast? Ich kenn übrigens etliche Leute, die sich dann trotzdem nicht auf Klasse legen und sich das Tagegeld auszahlen lassen.
 
Zusätzliche Pensionsvorsorge ist natürlich ratsam, aber warum private Krankenversicherung? Damit du im Fall des Falles im Spital ein Einzelzimmer hast? Ich kenn übrigens etliche Leute, die sich dann trotzdem nicht auf Klasse legen und sich das Tagegeld auszahlen lassen.
Vorweg: Nicht alle GKKs und Krankenhäuser sind gleich!

Weniger wegen dem KH an sich, viel mehr wegen der Privatärzte und div. Therapien falls notwendig (schnellere Termine, bessere persönliche Betreuung - kurzum: mehr Zeit für den Patienten). Und im KH nicht nur wegen dem Einzel- bzw. Zweibettzimmer sondern schlicht wegen der medizinischen Versorgung, wobei es da natürlich drauf an kommt was man hat. Auch wenn das von der Politik immer abgestritten wird, es gibt die 2 Klassen Medizin (nicht auf die Unterkunft bezogen) sehr wohl. Spielt bei einem gebrochenen Arm oder Fuß keine Rolle, aber wenn es komplizierter wird ist es ratsam nicht das Taggeld zu nehmen. Dafür gibt es auch einen Grund: Nicht weil der Herr Primar persönlich erscheint, von dem würde ich mich nie operieren lassen, nein, weil der an den "Klassepatienten" Umsatz beteiligt ist. Dh. neben dem generellen Interesse bzw.der Pflicht eines Mediziners dafür zu sorgen dass der Patient wieder gesund wird, gibt es zusätzlich noch einen finanzielles Interesse des Leiters der Station. Das sollte man im Hinterkopf haben wenn man in eine KH geht...
 
Vorweg: Nicht alle GKKs und Krankenhäuser sind gleich!

Weniger wegen dem KH an sich, viel mehr wegen der Privatärzte und div. Therapien falls notwendig (schnellere Termine, bessere persönliche Betreuung - kurzum: mehr Zeit für den Patienten). Und im KH nicht nur wegen dem Einzel- bzw. Zweibettzimmer sondern schlicht wegen der medizinischen Versorgung, wobei es da natürlich drauf an kommt was man hat. Auch wenn das von der Politik immer abgestritten wird, es gibt die 2 Klassen Medizin (nicht auf die Unterkunft bezogen) sehr wohl. Spielt bei einem gebrochenen Arm oder Fuß keine Rolle, aber wenn es komplizierter wird ist es ratsam nicht das Taggeld zu nehmen. Dafür gibt es auch einen Grund: Nicht weil der Herr Primar persönlich erscheint, von dem würde ich mich nie operieren lassen, nein, weil der an den "Klassepatienten" Umsatz beteiligt ist. Dh. neben dem generellen Interesse bzw.der Pflicht eines Mediziners dafür zu sorgen dass der Patient wieder gesund wird, gibt es zusätzlich noch einen finanzielles Interesse des Leiters der Station. Das sollte man im Hinterkopf haben wenn man in eine KH geht...
Es gibt auch eine zweite Seite der Medaille, die ich auch miterlebt habe. Wenn gewisse Ärzte wissen, dass Du privat versichert bist, tendieren Sie zu entsprechend aufwändigeren Therapien. Mir hat z.B. ein "Starchirurg" nach einer Verletzung eine Operation empfohlen; glücklicherweise habe ich mehrere Ärzte gefragt, eine konventionelle Physiotherapie gewählt und bin heute sehr zufrieden. Die Operation hätte erstens Risiko bedeutet, zweitens eine halbjährige Rehab-Phase. Wenn alles gut gegangen wäre, würde ich wahrscheinlich noch ein bissl besser dastehen, aber das alles war mir das Risiko nicht Wert.

Das mit dem Einzelzimmer ist was, was man erst zu schätzen weiß, wenn man einmal in der Situation ist. Meine Mutter war nach einer schweren Operation in einem Dreibettzimmer, in dem eine Patientin Dauerhusten hatte und die zweite von früh bis spät Verwandtenbesuche, inkl. lärmender Kinder usw. Sie sagt heute noch (20 Jahre später), das wäre die Hölle gewesen.
 
Auch wenn das von der Politik immer abgestritten wird, es gibt die 2 Klassen Medizin (nicht auf die Unterkunft bezogen) sehr wohl.

Die gibt es seit Jahrzehnten oder bereits seit Anbeginn medizinischer Untersuchungen/Behandlungen.

Ein gutes Beispiel sind MRT-Institute mit Vertrag in jüngster Zeit. Bezahlst Du, kriegst innerhalb von ein paar Tagen einen Termin. Willst die Untersuchung mit der Krankenkasse verrechnen lassen, vergehen 2 oder 3 Monate fürs Durchleuchten in der Röhre.

Also ganz offiziell. ;)
 
Man muss diesen Instituten aber auch zugute halten, dass erträgliche Einnahmen gigantische Investitionen wieder wett machen. So, wie es auf den ersten Blick aussieht, ist es nicht. ;)

PET gehört zu den teuersten bildgebenden Verfahren in der modernen Medizin. Die Kosten einer PET-Untersuchung können bis zu 1500 Euro betragen.[SUP][19][/SUP] Eine Ganzkörper-PET/CT kostet in Deutschland beispielsweise ca. 1.123 Euro (Stand: April 2008). Dies ist gegenüber einer Ganzkörper-MRT mit 575 Euro etwa der doppelte Preis.[SUP][20][/SUP] Die reinen Gerätekosten für ein PET-Gerät liegen je nach Ausstattung zwischen 1,5 und 3 Millionen Euro.[SUP][19][/SUP]

Ein großer Teil der für die Diagnostik notwendigen Radiopharmaka muss mittels eines Zyklotrons hergestellt werden, wodurch beim produzierenden Betrieb hohe Kosten verursacht werden. Da die Produktion von Radiopharmaka dem Arzneimittelgesetz unterliegt, kommen sämtliche Auflagen und Gesetze zur Anwendung, denen ein Arzneimittel herstellender Betrieb unterliegt, so dass die Gesamtinvestitionen für die Produktion von Radiopharmaka bei etwa zehn Millionen Euro liegen.
Die Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland übernimmt die Kosten für eine PET-Untersuchung im Gegensatz zur Praxis in anderen europäischen Staaten in der Regel nur, wenn der Patient stationär aufgenommen bzw. behandelt wird. Der medizinische Dienst der Krankenkassen lehnt jedoch immer häufiger eine Kostenübernahme ab, wenn der Patient nur zur Durchführung einer PET/CT stationär aufgenommen wurde, also wenn keine andere Diagnostik durchgeführt wurde oder wenn nicht direkt im Anschluss mit der Therapie begonnen wurde.
Seit 2007 werden in Deutschland die Kosten einer PET-Untersuchungen für die Diagnostik des nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, jedoch existieren noch keine EBM-Nummern, so dass die routinemäßige Abrechnung sich immer noch schwierig gestaltet. Seit 1. Januar 2009 ist zum NSCLC auch das kleinzellige Lungenkarzinom (SCLC) hinzugekommen. Der gemeinsame Bundesausschuss hat für den Fall eines unklaren Resttumors die [SUP]18[/SUP]F-FDG PET /CT als Regelleistung im ambulanten Bereich der gesetzlichen Krankenkassen eingeführt.[SUP][21][/SUP]
Seit Oktober 2010 werden unter bestimmten Bedingungen die Kosten für die PET-Diagnostik auch beim malignen Lymphom übernommen.[SUP][22][/SUP]
 
Es gibt auch eine zweite Seite der Medaille, die ich auch miterlebt habe. Wenn gewisse Ärzte wissen, dass Du privat versichert bist, tendieren Sie zu entsprechend aufwändigeren Therapien.
Ja das schon und sie behalten einen auch sehr gerne noch einen Tag "um sicher zu gehen" ;) Trotzdem gehört so eine Versicherung heute schon, naja, zum Standard und das obwohl sie eigentlich nicht nötig sein sollte.
Die reinen Gerätekosten für ein PET-Gerät liegen je nach Ausstattung zwischen 1,5 und 3 Millionen Euro.
Ich weiß ;) Auch CTs und MRTs sind keine Schnäppchen weshalb ich mich ja zu diesem Statement hinreisen haben lassen :lalala:
Das Problem ist dass sie das Geld weder in Personal noch regional investieren, der Punkt den ich meinte betrifft zB die Anschaffung bzw. Ablöse von med. Geräten...
 
Vorweg: Nicht alle GKKs und Krankenhäuser sind gleich!

Weniger wegen dem KH an sich, viel mehr wegen der Privatärzte und div. Therapien falls notwendig (schnellere Termine, bessere persönliche Betreuung - kurzum: mehr Zeit für den Patienten). Und im KH nicht nur wegen dem Einzel- bzw. Zweibettzimmer sondern schlicht wegen der medizinischen Versorgung, wobei es da natürlich drauf an kommt was man hat. Auch wenn das von der Politik immer abgestritten wird, es gibt die 2 Klassen Medizin (nicht auf die Unterkunft bezogen) sehr wohl. Spielt bei einem gebrochenen Arm oder Fuß keine Rolle, aber wenn es komplizierter wird ist es ratsam nicht das Taggeld zu nehmen. Dafür gibt es auch einen Grund: Nicht weil der Herr Primar persönlich erscheint, von dem würde ich mich nie operieren lassen, nein, weil der an den "Klassepatienten" Umsatz beteiligt ist. Dh. neben dem generellen Interesse bzw.der Pflicht eines Mediziners dafür zu sorgen dass der Patient wieder gesund wird, gibt es zusätzlich noch einen finanzielles Interesse des Leiters der Station. Das sollte man im Hinterkopf haben wenn man in eine KH geht...


Leider muss ich dir da Recht geben, vor allem wo es nicht nur GKK sondern auch KFA, PVA, SVB, VAEB, BVA und SVA der gew. Wirtschaft gibt, da sind die Unterschiede doch recht hoch was Inklusivleistungen angeht.

Und leider kann man es ja nicht mehr abstreiten, dass wir in Österreich einfach eine 2 Klassen Medizin haben und nicht jeder mehr gleich behandelt wird. Es kommt nicht mehr auf die Schwere der Krankheit an, sondern ob du eine Zusatzversicherung hast oder eben nicht.

Fraglich ist nur ob man das tatsächlich so vorgehabt hat...
 
Fraglich ist nur ob man das tatsächlich so vorgehabt hat...

Dazu würde ich sagen, dass es sich um ein natürliches Bestreben aller Beteiligten handelt. Jeder genießt schließlich Macht und Geld.

Im Gesundheitswesen könnte man meiner Ansicht nach 1 Viertel bis 2 Drittel an Kosten einsparen. Würde sich die Ärztekammer zudem nicht bei jedem Reformvorschlag wie ein Kindergartenkind aufführen und ihren Berufsstand auf Gedeih und Verderb verteidigen wollen und würde diese unsägliche Freunderlwirtschaft in diesem Land endlich einmal nach Jahrzehnten kürzer treten, wir wären ziemlich fein raus aus dem Schuldenberg und hätten konstruktive Maßnahmen vor Augen.
 
vor allem wo es nicht nur GKK sondern auch KFA, PVA, SVB, VAEB, BVA und SVA der gew. Wirtschaft gibt, da sind die Unterschiede doch recht hoch was Inklusivleistungen angeht.

Das ist der größte Unsinn überhaupt. Sinnvoll wäre für unselbständig Erwerbstätige eine einzige Gebietskrankenkasse bundesweit.

Meinetwegen soll dann noch zwischen Gewerbetreibenden und Landwirten unterschieden werden, aber das gleicht doch purem Unfug, dass ein Kärtner z. B. mehr als ein Tiroler von seiner Pflichtversicherung erhält.

Auch solche Sonderfälle wie Bedienstete der Bank Austria, die bei der KFA versichert sind oder Beamte der Gemeinde Wien, die bei der KFA versichert sind, würde ich ausmerzen. Wozu gibt es die BVA? Die ist für Beamte und nicht für Vertragsbedienstete der Gemeinde oder Angestellte zuständig.

Offensichtlich mangelt es an Kompetenz in der Politik. Zudem verderben viele Köche den Brei. Das zeigt sich immer wieder.
 
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