Ich würde mal sagen, so ganz unrecht hat der Mann nicht!!!
Denn es gibt sehr viele langzeitarbeitslose die mit einem kleinen Nebeneinkommen, natürlich steuerbegünstigt, viel besser leben als jene die in Österreich ein Durchschnittseinkommen für 38,5 Stunden/ Woche.
Kurzfristig mag das stimmen - und ist ein bekanntes Problem, dass man in einigen Fällen mit Transferleistungen praktisch gleich gut oder sogar besser aussteigt als bei Berufstätigkeit.
Aber langfristig betrachtet, verliert man mit jedem Monat jenen gegenüber, die regulär arbeiten (Pensionshöhe).
...Aber der Ansatz geht meines Erachtens in die falsche Richtung, mehr Geld für jene die Vollzeitbeschäftigten sind und alles streichen wenn ein Arbeitsloser beim pfuschen erwischt wird!!!
...
Gibt es ja alles längst.
Das sehe ich überhaupt nicht so. Die Nullzinspolitik samt exorbitanter Geldmengenausweitung stellt eine Umverteilung von Sparern zu Spekulanten dar - .... - gemeinsam mit der US-amerikanischen FED - bereits die nächste Krise.
Yep.
So ist es. Belegbar, beweisbar und sachlich überprüfbar.
Aktienbesitzer müssen in unseren Breiten offenbar auf vielen Fronten als Feindbild herhalten.
... hier wird von raschen Spekulationsgewinnen gesprochen.
Und nicht von klassischen Aktien sondern von Derivaten (aber nicht den chemischen...
)
...Klassenkämpferisch gestimme Poster orten eine Umverteilung von Arbeitskraft zum Kapital und du ortest ein Umverteilung von Sparbuch ins Aktiendepot.
Ich sag's nochmals: der Klassenkampf findet längst schon statt.... bewusst inszeniert von den USA (und UK), als sie die Finanzmärkte deregulierten...
Nach Basel und dem Kapitalsierungsbedarf der Banken verbunden mit der Schuldenkrise der Nationalstaaten (wesentlich beteiligt daran: die Finanzkrise 2008 und die kostenintensiven "Bankenrettungen") hat sich wohl ein Interessenskartell aus Politik und Finanzwirtschaft herauskristallisiert. Weltweit zahlen nun Steuerzahler und Sparer in zwei schwarze Löcher ohne Boden ein.
Verbunden mit den Kapitalinvestoren und ihren Gewinninteressen entstanden Rationalisierungsdruck und Kostendruck (Einkommen!) in der Realwirtschaft ....
.... Diese Werte stagnierten in den letzten Jahren - wie die Wirtschaft insgesamt. .
Wird für Wien wohl stimmen.
Dessen ungeachtet steigen die privaten Vermögen in Österreich an. Aber praktisch nur im obersten Drittel.
...Aber vielleicht ist ja gerade die Reduktion des Arbeitslosengeldes geeignet die Produktivität zu steigern, Staatsausgaben zu senken und einen Aufschwung zu erzielen. Deutschland hinkte anfangs des Jahrtausends hinter Österreich hinterher, hat aber seine Lektion gelernt, Hartz IV eingeführt und siehe da, sie liegen wieder vor uns.
Ein klares Nein.
Bei der Senkung des Arbeitslosengeldes geht es lediglich um eine Begrenzung der Kosten verbunden mit einer Erhöhung der Versicherungsbeiträge - das ist die altbekannte Schere bei hoher Arbeitslosigkeit (die in Österreich weiter stark steigen wird!). Aber vor dem gesamtwirtschaftlichen Hintergrund sind das noch immer peanuts.
Arbeitslosengeld ist eine Versicherungsleistung - und unterliegt gesetzlichen Regelungen. Würde man, wie auch bereits gefordert, im Förderungsdickicht auslichten brächte dies deutlich mehr. Genau genommen ist Herr Schelling mit der Bundesregierung dafür gar nicht zuständig sondern der Gesetzgeber! Zu Recht hat man Herrn Schellings performance mit diesem Thema in den heutigen Medien als miserabel eingestuft. Und die ÖVP hat einmal mehr ihr kaltes soziales Herz bewiesen. Denn wohin kann man denn die an sich schon niedrigen Beträge noch senken? Oder will man jeden Arbeitslosen nach ein paar Wochen auf der Straße als Obdachlosen sehen? Frau und Kinder dazu?? Die Realität ist doch für ca ein Drittel der Arbeitnehmer, dass sie schon mit einem full-time job die Lebenshaltungskosten einer kleinen Familie nicht mehr bestreiten können.
Ja und Deutschland ...ja, das hat es verstanden, sich auf dem Rücken der anderen europäischen Staaten zu sanieren. Österreich trägt auch seinen Teil dazu bei, indem es zehntausende ehemals arbeitslose Deutsche beschäftigt. Und sie kommen unter anderem deshalb, weil sie hier für Arbeitslosigkeit mehr beziehen können als in Deutschland. Vermutlich zu Recht fordern die Ökonomen Europas von Deutschland eine aktivere Politik ein - nicht mehr nur zu eigenen Gunsten sondern auch zu Gunsten Europas. Ja, und wenn man durch Deutschland fährt - dann sieht man die zunehmende Verarmung deutlich.