Das nennt man unter Umständen emotionale Abhängigkeit. Passiert oft wenn in der Kindheit in den ersten Lebensjahren nicht die Liebe oder Bestätigung von den Eltern da war um ein sogenanntes "Urvertrauen" (Vertrauen in den eigenen Wert, den eigenen Sinn, die eigene Selbstständigkeit und Selbstwert) aufzubauen. Also wenn man als Kind nicht gelernt hat das man geliebt wird genau so wie man ist, mit allen Fehlern und Schwächen trotzdem akzeptiert zu werden und (speziell) elterliche, positive Aufmerksamkeit zu bekommen. Oder wenn in dieser Zeit viel negatives, traumatisches passiert kann das diese Entwicklung auch zunichte machen (man erinnert sich vielleicht nicht bewusst... aber die Narben bleiben im Geist!)
Spielt sich (soweit ich das verstanden habe) oft und hauptsächlich in den ersten Lebensjahren (0-2) ab. Ansonsten kommen da Leute wie ich raus die genau DIESEN Satz wie du ihn geschrieben hast von sich sagen können!
"Ich hab immer versucht es anderen Recht zu machen".... bei mir warens die Eltern, die Mitschüler, die Lehrer, die Arbeitskollegen, der Chef, meine erste Freundin, in Aspekten Beziehungen bis heute.
Wobei ich bewusst gegen dieses Phänomen arbeite und Dinge tue um besagtes Urvertrauen oder Selbstwertgefühl zu stärken und zu füttern. Sich dieser Abhängigkeit hinzugeben und nichts dagegen zu tun kann nämlich sehr schnell zu gleich ein paar Diagnosen und Problemen führen: CoAbhängigkeit, emotionale Abhängigkeit (in Form einer Diagnose), Borderline, Depressionen,
...denn schlussendlich kommt diese Bestätigung und diese Form von Liebe nicht von anderen. NIEMAND kann auf Dauer die Selbstliebe oder dieses Urvertrauen ersetzen oder ergänzen wenn man es selbst nicht hat. Und wenn man immer nur versucht es anderen Recht zu machen und der Ideale Sohn, der ideale Freund, der ideale Liebhaber usw... zu sein vergisst man auch ganz, ganz schnell wer man eigentlich ursprünglich war oder ist.