Sexdienstleistungen in Zeiten von Corona

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich verstehe zum Schutz der Bevölkerung. Entschuldigung, mir war nicht bewusst, dass ich meiner Tätigkeit als SW die Bevölkerung gefährde.
Selbstverständlich muss man also meine Daten nicht vertaulich behandeln um die Bevölkerung zu schützen. Wer beschützt mich vor dem Datenmissbrauch?
:ironie:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt genug Kontrollen in Rahmen von Argent Provokateur, bei Escorts.
Hier wird soweit gegangen, dass in Bundesländern, in denen Hausbesuche verboten werden, Polizisten Damen aus dem Laufhaus anrufen, vorgeben zu betrunken zu sein, um ins Laufhaus zu kommen und diese zu einem Hausbesuch überreden. Es fährt also ein/e SW Inhaberin einer grünen Karte, weil sie Mitleid hat, dann zum vermeintlichen Kunden und in der Zeitung steht Prostituierte bei illegaler Prostitution aufgegriffen.
Oder ist es wirklich notwendig eine Wiener Kollegin, auch Innhaberin einer grünen Karte in ein Hotel zu locken, sie zu bitten, weil man Verspätung hat das Zimmer einzuchecken. Sie ist höflich und bezahlt und mietet das Zimmer. Danach bekommt sie eine Anzeige wegen Betreiben einer illegalen Prostitutionsstätte - weil man trotz Deckel ein Zimmer bezahlt hat auf Wunsch des vermeindlichen Kunden. Die Zeitung schreibt dann illlegales Bordell gesprengt. Oder man bestellt eine Dame aus Wien in ein anderes Bundeland. Ihr war leider nicht bewusst, dass dort keine Hausbesuche erlaubt sind und schon hat man jemand mit Deckel illegal erwischt. All diese Vorfälle sind belegbar und so wirklich und mehrfach passiert. Es kennen halt einfach nicht alle SWs 9 verschiedene Prostitutionsgesetze auswendig...
...Soviel zu Argent Provokateur...wenn sie nicht genug Escorts erwischen, legt man sie ebene einfach rein.
UND ich finde es wirklich bedauerlich, dass hier ein Kleinkrieg zwischen Studiobetreibern, besuchbaren Sexarbeitern und Escorts angezettelt wird.
Am Ende sind alle gleich, egal ob Escort, besuchbar, Domina, Tantra Masseur/in.... alle sind Sexdienstleister! Es bringt also nichts sich gegenseitig zu untergraben.
Hoffen wir doch einfach, dass diese furchtbare Situation mit Krise und Covid, bald vorbei ist und unser aller Leben wieder normal wird. Es gibt zu viele Opfer und zerstörte Existenzen in viel zu vielen Branchen. Sexarbeit ist in diesem Punkt keine Besonderheit, es trifft manche Sexarbeiter/innen einfach härter. Mit einem Friseur hat man Mitleid, bei Sexarbeit suchen doch alle die Schuld beim /bei der Sexdienstleister/In.

Und Du warst dabei, weil Du so genau weisst, dass der unerlaubte Hausbesuch "aus Mitleid" stattfand und nicht aus Profitinteresse?

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Manche werden Opfer von willkürlichen Strafen, weil sie Rahmenbedingungen oder Gesetze nicht im Detail kannten, dafür floriert andererseits Wohnungsprostitution, ohne Grüne Karte und ohne Steuern zu zahlen. Und das kann jahrelang gut gehen.
Es gibt unzählig viele Facetten.
 
Und Du warst dabei, weil Du so genau weisst, dass der unerlaubte Hausbesuch "aus Mitleid" stattfand und nicht aus Profitinteresse?

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Manche werden Opfer von willkürlichen Strafen, weil sie Rahmenbedingungen oder Gesetze nicht im Detail kannten, dafür floriert andererseits Wohnungsprostitution, ohne Grüne Karte und ohne Steuern zu zahlen. Und das kann jahrelang gut gehen.
Es gibt unzählig viele Facetten.
Es gibt klare Gesetze, die solche Fälle regeln. Gibt das eine Rechtfertigung, bewusst Menschen in die Falle zu locken?
Wenn jemand für etwas was er tut keine Steuern bezahlt, gibt es auch Gesetze, die das regeln. Da stellt Sexarbeit keinen Unterschied zum Wirt, der unter der Hand verkauft oder der Fusspflegerin die zwei Nachbarinnen ohne Rechnung betreut dar.
Bei uns wird es einfach ungleicher behandelt.
 
Ich verstehe zum Schutz der Bevölkerung. Entschuldigung, mir war nicht bewusst, dass ich meiner Tätigkeit als SW die Bevölkerung gefährde.
Selbstverständlich muss man also meine Daten nicht vertaulich behandeln um die Bevölkerung zu schützen. Wer beschützt mich vor dem Datenmissbrauch?
:ironie:

Wir werden als riskant eingestuft und nicht unsere Kunden.
Warum sonst müssen wir zur Untersuchung?
 
Es gibt klare Gesetze, die solche Fälle regeln. Gibt das eine rechtfertigung bewusst Menschen in die Falle zu locken?

Habe ich nie behauptet.
Agent Provocateur ist neben cooler Wäsche nämlich auch eine ernste und gruselige Sache, wenn sich die Dinge so ereignet haben, wie Du sie schilderst.
Hätte ich nicht gedacht.


Ich werde oft gebeten, ein Hotelzimmer im Voraus zu bezahlen.
Mache ich nicht aus Misstrauen, mir war aber nicht bewusst, dass das solche düsteren Konsequenzen haben kann.
Ich glaube man darf als Sexarbeiterin ja nicht einmal ein Stundenzimmer reservieren oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt klare Gesetze, die solche Fälle regeln. Gibt das eine rechtfertigung bewusst Menschen in die Falle zu locken?
Und Du warst dabei, weil Du so genau weisst, dass der unerlaubte Hausbesuch "aus Mitleid" stattfand und nicht aus Profitinteresse?
Es gibt kein Profiinteresse, wenn man besuchbar ist und der Kunde ins Laufhaus kommen kann. Betreffende Kollegin macht so gut wie nie Hausbesuche und betreffende Kollegin hat dazumals im Laufhaus äußerst gut verdient. Sie hätte ohne den Hausbesuch nicht weniger verdient. Also ja in diesem Fall kann man Profiinteresse tatsächlich ausschließen.
Und nur weil mir ein Fall also persönlich bekannt und zutreffend ist, heißt das nicht dass jede dieser Fälle aus Geldgier passiert sind, manche möglicherweise, wobei man auch dies eigentlich ausschließen kann . Wie deffiniert sich Geldgier? Ich hatte eine angeregte Diskussion mit Koleginnen, was dies in unserem beruf bedeutet. FAkt ist, man kann niemandem vorschreiben, wie viel er in diesem Bereich arbeitet oder verdient. Es ist doch eine höchst persönliche Sache und hier etwas dem begriff Gier zu unterwerfen ist dadurch reine Unterstellung. Das Streben nach Wohlstand ist eine höchst menschliche EIgenschaft und der Verdienst geht einen Außenstehenden sowieso nichts an, das ist eine Sache der Person und dem zuständigen Finanzamt.
Leider sind die von mir aufgezählten Fälle keine bedauerlichen Einzelfälle, sie passieren ständig. Und nur weil ich einen belegen kann heißt dies nicht dass Dutzende andere nicht passiert sind.
Ich will hier weder Politik machen, noch wettern.
Allerdings kann ich ein System, welches in dieser Form dikrimminiert, nicht gutheißen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt kein Profiinteresse, wenn man besuchbar ist und der Kunde ins Laufhaus kommen kann. Betreffende Kollegin macht so gut wie nie Hausbesuche und betreffende Kollegin hat dazumals im Laufhaus äußerst gut verdient. Sie hätte ohne den Hausbesuch nicht weniger verdient. Also ja in diesem Fall kann man Profiinteresse tatsächlich ausschließen.
Und nur weil mir ein Fall also persönlich bekannt und zutreffend, heißt das nicht dass jede dieser Fälle aus Geldgier passiert sind, manche möglicherweise. Leider sind die von mir aufgezählten Fälle keine bedauerlichen Einzelfälle, sie passieren ständig. Und nur weil ich einen belegen kann heißt dies nicht dass Dutzende andere nicht passiert sind.


Ich wollte nicht zu persönlich werden, sorry.

Verstehe nicht, wie und warum sowas erlaubt ist (Agent Provocateur).
Wenn es so war, wie Du es schreibt und die Kollegin einfach etwas Nettes tun wollte, ist es eine sehr traurige Sache.
Auch wenn es jemand aus anderen, niederen Gründen gemacht haben sollte - es ist in meinen Augen nicht verhältnismäßig.
Kindesmissbrauch, Menschenhhandel
. ja, lasse ich mir gerne einreden aber Agent Provocateur wegen eines Hausbesuchs??
 
Wir werden als riskant eingestuft und nicht unsere Kunden.
Warum sonst müssen wir zur Untersuchung?
Genau dies ist der Punkt. Sie stufen uns als Risokofaktor ein.
Was hindert den Kunden, ein Kondom zu benutzen. Wenn es tatsächlich zu einer Ansteckung eines Sexarbeiters/einer Sexarbeiterin kommen würde im Rahmen der beruflichen Tätigkeit, dann war in diesem Fall ja wohl der Kunde, der sie angesteckt hat der Riskofaktor.
Warum müssen wir zur Untersuchung und nicht die Kunden?
Weil wir eine Randgruppe sind, wo es leicht geht...
Warum muss eine rein fiktive Dame, die in einem Vollrausch jeden Samstag Hausnummer 5 Typen flachlegt zu keiner Untersuchung.
Stufst du dich selbst als Risiko ein? Gefährdest du deiner Meinung nach die Bevölkerung?
Ich habe aus reinem Interesse mehr als 50 Sexarbeiterinnen, die Frage gestellt, ob sie der Meinung sind eine Gefahr darzustellen. Jede war der Meinung selbst natürlich keine Gefahr darzustellen, aber die anderen vielleicht. Welche anderen? Die anderen 49, die dieselbe Antwort gegeben haben?
Wieso ist es landläufige Meinung, dass wir den Weg nicht selbst zu einem Gynäkologen finden und diese Untersuchung zwanghaften Charakter braucht? Denkt man wir können nicht lesen oder das Wort Gynäkologe nicht in Google eingeben?
Ich hab mir diese Frage auch gestellt und nachgefragt. der Covid Test ist freiwillig am Gesundheitsamt, wieso haben nahezu 100 % der Damen diesen freiwilligen Test gemacht? Komischerweise braucht es hier keine Zwangshandlung.
EIn Argument, welches ich oft von Kunden höre, naja man muss ja diese Untersuchungen machen, sonst geht ja keiner hin. Das ist ein völlig falscher Denkansatz. Gäbe es keinen Zwang würden viel mehr Damen dieses Service in Anspruch nehmen, wenn es denn auch ein Service und eine richtige Untersuchung wäre. Wieso ist es eine so landläufig stark vertretene Meinung, dass Sexarbeiter nicht fähig sind, sich um ihre gesundheit zu kümmern.
Fakt ist doch eher, viele Kunden die AO in Anspruch nehmen, denken sich es könne Ihnen eh nix passieren, weil die Dame hat einen Deckel. Na da wünsch ich betreffenden Herren viel Spass, wenn sie denken die Grüne Karte legt einen magischen Teppich der Unfehlbarkeit für Geschlechtskrankheiten über ihr wertes Spatzi. Wenn es keinen Deckel gibt, werden sich ganz viele Menschen sehr gründlich überlegen ihren Pimmel ohne Pariser wo rein zu stecken. Am Ende bringt eine erzwungene Untersuchung keinem was, außer dem florierenden AO Geschäft, eine Scheinsicherheit. Und selbst das geht eigentlich keinen was an, wer wann und wo ein Pariser am Pimmel hat oder nicht.
Ich persönlich fände es wesentlich zielführender am Gesundheitsamt ein Gesundheitsservice und Beratung anzubieten.
Ein/e Sexarbeiter/In glaub ich wird schon merken _ man verzeihe hier diesen vulgären Ausdruck - wenn die Muschi oder der Pimmel juckt. Einen Tripper kann man nicht nicht bemerken bzw. *überriechen*. ( Vielleicht mit Ausnahme des Rachentrippers in seltensten Fällen) Grausliche Details erspare ich mitlesenden an dieser Stelle. Eine Syphilis hat so massive Nebenwirkungen, dass man nicht dem gesetzlichen Ansprüchen der geistigen Erfassungsfähigkeit ensprechen würde, wenn man diese nicht merkt.
Diese Liste weiterzuführen erspare ich euch. Und HIV zu haben und bewusst jemanden damit anzustecken hat sowieso massiv strafrechtliche folgen.
Ich finde es höchst bedenklich, Erwachsenen Menschen die Fähigkeit abzusprechen, sich gegen Geschlechtskrankheiten zu schützen.
Und laut gültiger Rechtsfassung sind ja wohl alle Beteiligten eines bezahlten Dates volljährig und im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte. Zumindest wäre dies zu hoffen.
Und der oben genannte Bezug zwischen Gesundheitsamt und der Verhinderung von Menschenhandel kann ich nicht nachvollziehen.
Ich wüsste nicht, wie das staatliche Recht der Begutachtung von Geschlechtsteilen, Menschenhandel verhindert.
Beratung und Sozialarbeit hat doch eher die Chance auf sowas draufzukommen, aber das dies eine Vaginalabstrich kann, wäre mir neu.
Vielleicht unterschätze ich aber die Kommunikationsfähigkeit eines Wattestäbchens ( Abstrich) oder einer gelqngweilten Ärztin, die in den Computer tippt, wo besagtes Watrestäbchen eingeführt wurde, nach der 260. Untersuchung in vier Stunden.
Man verzeihe mir die Ironie ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube man darf als Sexarbeiterin ja nicht einmal ein Stundenzimmer reservieren oder?
Du darfst ein Stundenzimmer mieten, dann dort aber nicht gewerbsmäßig dulden oder vornehmen.
Reservieren ... naja, es muss halt "sein Zimmer" sein. Also verwendest besser einen männlichen Namen (wenn Du einen männlichen Gast erwartest) und lasst jedenfalls ihn zahlen. Ist aber ein wohl nicht notwendiges Risiko.
 
Genau dies ist der Punkt. Sie stufen uns als Risokofaktor ein.
Was hindert den Kunden, ein Kondom zu benutzen. Wenn es tatsächlich zu einer Ansteckung eines Sexarbeiters/einer Sexarbeiterin kommen würde im Rahmen der beruflichen Tätigkeit, dann war in diesem Fall ja wohl der Kunde, der sie angesteckt hat der Riskofaktor.
Warum müssen wir zur Untersuchung und nicht die Kunden?
Weil wir eine Randgruppe sind, wo es leicht geht...
Warum muss eine rein fiktive Dame, die in einem Vollrausch jeden Samstag Hausnummer 5 Typen flachlegt zu keiner Untersuchung.
Stufst du dich selbst als Risiko ein? Gefährdest du deiner Meinung nach die Bevölkerung?
Ich habe aus reinem Interesse mehr als 50 Sexarbeiterinnen, die Frage gestellt, ob sie der Meinung sind eine Gefahr darzustellen. Jede war der Meinung selbst natürlich keine Gefahr darzustellen, aber die anderen vielleicht. Welche anderen? Die anderen 49, die dieselbe Antwort gegeben haben?
Wieso ist es landläufige Meinung, dass wir den Weg nicht selbst zu einem Gynäkologen finden und diese Untersuchung zwanghaften Charakter braucht? Denkt man wir können nicht lesen oder das Wort Gynäkologe nicht in Google eingeben?
Ich hab mir diese Frage auch gestellt und nachgefragt. der Covid Test ist freiwillig am Gesundheitsamt, wieso haben nahezu 100 % der Damen diesen freiwilligen Test gemacht? Komischerweise braucht es hier keine Zwangshandlung.
EIn Argument, welches ich oft von Kunden höre, naja man muss ja diese Untersuchungen machen, sonst geht ja keiner hin. Das ist ein völlig falscher Denkansatz. Gäbe es keinen Zwang würden viel mehr Damen dieses Service in Anspruch nehmen, wenn es denn auch ein Service und eine richtige Untersuchung wäre. Wieso ist es eine so landläufig stark vertretene Meinung, dass Sexarbeiter nicht fähig sind, sich um ihre gesundheit zu kümmern.
Fakt ist doch eher, viele Kunden die AO in Anspruch nehmen, denken sich es könne Ihnen eh nix passieren, weil die Dame hat einen Deckel. Na da wünsch ich betreffenden Herren viel Spass, wenn sie denken die Grüne Karte legt einen magischen Teppich der Unfehlbarkeit für Geschlechtskrankheiten über ihr wertes Spatzi. Wenn es keinen Deckel gibt, werden sich ganz viele Menschen sehr gründlich überlegen ihren Pimmel ohne Pariser wo rein zu stecken. Am Ende bringt eine erzwungene Untersuchung keinem was, außer dem florierenden AO Geschäft, eine Scheinsicherheit. Und selbst das geht eigentlich keinen was an, wer wann und wo ein Pariser am Pimmel hat oder nicht.
Ich persönlich fände es wesentlich zielführender am Gesundheitsamt ein Gesundheitsservice und Beratung anzubieten.
Ein/e Sexarbeiter/In glaub ich wird schon merken _ man verzeihe hier diesen vulgären Ausdruck - wenn die Muschi oder der Pimmel juckt. Einen Tripper kann man nicht nicht bemerken bzw. *überriechen*. ( Vielleicht mit Ausnahme des Rachentrippers in seltensten Fällen) Grausliche Details erspare ich mitlesenden an dieser Stelle. Eine Syphilis hat so massive Nebenwirkungen, dass man nicht dem gesetzlichen Ansprüchen der geistigen Erfassungsfähigkeit ensprechen würde, wenn man diese nicht merkt.
Diese Liste weiterzuführen erspare ich euch. Und HIV zu haben und bewusst jemanden damit anzustecken hat sowieso massiv strafrechtliche folgen.
Ich finde es höchst bedenklich, Erwachsenen Menschen die Fähigkeit abzusprechen, sich gegen Geschlechtskrankheiten zu schützen.
Und laut gültiger Rechtsfassung sind ja wohl alle Beteiligten eines bezahlten Dates volljährig und im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte. Zumindest wäre dies zu hoffen.
Und der oben genannte Bezug zwischen Gesundheitsamt und der Verhinderung von Menschenhandel kann ich nicht nachvollziehen.
Ich wüsste nicht, wie das staatliche Recht der Begutachtung von Geschlechtsteilen, Menschenhandel verhindert.
Beratung und Sozialarbeit hat doch eher die Chance auf sowas draufzukommen, aber das dies eine Vaginalabstrich kann, wäre mir neu.
Vielleicht unterschätze ich aber die Kommunikationsfähigkeit eines Wattestäbchens ( Abstrich) oder einer gelqngweilten Ärztin, die in den Computer tippt, wo besagtes Watrestäbchen eingeführt wurde, nach der 260. Untersuchung in vier Stunden.
Man verzeihe mir die Ironie ...

Verzeih mir den Vergleich - aber genauso wie gebetsmühlenartig immer und immer wieder wiederholt wurde, dass das Ergebnis eines Corona-Massentests nur eine Momentaufnahme ist, so verhält es sich auch mit der "Kontrolle".

Den meisten Freiern ist sicher bewusst, dass sie nicht der erste Kunde nach einer Untersuchung sind und dass sich die als gesund gestempelte Dame eine Stunde nach der Untersuchung wieder mit etwas anstecken kann. Besonders, wenn sie AO anbietet.

In diesem Zusammenhang ist die Nachvollziehbarkeit der Aussage, dass eine Abschaffung der Kontrolluntersuchungen zu einem massiven Anstieg eines Sicherheitsbewusstseins und vermehrter Verwendung von Kondomen führt, endend wollend.

Ich weiß nicht, wie es bei Dir ist, aber mich fragt im Schnitt einer von 50 ob ich registriert bin. Und das ist aus Interesse oder Neugier.

AO-Anfragen habe ich unzählige erhalten, nicht ein einziges Mal hat da jemand die Grüne Karte dabei erwähnt.
 
Eine airBnb Wohnung für ein paar Tage mieten und alles buchen, was zwei Beine und Brüste hat.

Ich halte noch schnell ein Ironie Schildchen hoch
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum müssen wir zur Untersuchung und nicht die Kunden?
Weil wir eine Randgruppe sind, wo es leicht geht...

Wohl eher weil 'ihr' als die kleinere eine leichter zu überwachende Gruppe darstellt.
Und ich glaube nicht das es für SW's wünschenswert wäre wenn ihre Kunden verpflichtend zu irgendwelchen Untersuchungen oder sonst was müssten - das würde dann wohl doch für einen massiven Umsatzeinbruch sorgen.
Und was die angesprochenen Krankheiten angeht, so hat - wie in Zeiten wie diesen jeder wissen müsste - jede Krankheit eine Inkubationszeit in der sie asymptomatisch aber dennoch übertragbar ist, bzw. fallen manche dieser Krankheiten unter das Seuchenschutzgesetz und sind damit meldepflichtig.
Speziell die angesprochene Syphilis hat eine sehr lange Inkubationszeit bzw. typischerweise nach der zweiten Phase eine sehr lange Latenzzeit, in der der/die Infizierte asymptomatisch, aber trotzdem Infektiös ist.
Diese 'Überwachung' einem Laien zu überlassen wäre wohl ziemlich fahrlässig.
Btw seid 'ihr' ja längst nicht die einzige Berufsgruppe die zu regelmäßigen Untersuchungen muss, siehe z.B. der Lebensmitteleinzelhandel bzw. Beruflich Strahlenexponierte Personen.
Natürlich könnte man auch hier argumentieren das man diese Verantwortung in die Hände der Betroffenen legt - aber warum macht man es nicht? Weil genügend Schindluder getrieben werden würde bzw. wurde (und auch trotzdem wird).
 
Hier wird soweit gegangen, dass in Bundesländern, in denen Hausbesuche verboten werden, Polizisten Damen aus dem Laufhaus anrufen, vorgeben zu betrunken zu sein, um ins Laufhaus zu kommen und diese zu einem Hausbesuch überreden. Es fährt also ein/e SW Inhaberin einer grünen Karte, weil sie Mitleid hat, dann zum vermeintlichen Kunden und in der Zeitung steht Prostituierte bei illegaler Prostitution aufgegriffen.
Oder ist es wirklich notwendig eine Wiener Kollegin, auch Innhaberin einer grünen Karte in ein Hotel zu locken, sie zu bitten, weil man Verspätung hat das Zimmer einzuchecken. Sie ist höflich und bezahlt und mietet das Zimmer. Danach bekommt sie eine Anzeige wegen Betreiben einer illegalen Prostitutionsstätte - weil man trotz Deckel ein Zimmer bezahlt hat auf Wunsch des vermeindlichen Kunden. Die Zeitung schreibt dann illlegales Bordell gesprengt. Oder man bestellt eine Dame aus Wien in ein anderes Bundeland. Ihr war leider nicht bewusst, dass dort keine Hausbesuche erlaubt sind und schon hat man jemand mit Deckel illegal erwischt. All diese Vorfälle sind belegbar und so wirklich und mehrfach passiert. Es kennen halt einfach nicht alle SWs 9 verschiedene Prostitutionsgesetze auswendig...
...Soviel zu Argent Provokateur...wenn sie nicht genug Escorts erwischen, legt man sie ebene einfach rein.
UND ich finde es wirklich bedauerlich, dass hier ein Kleinkrieg zwischen Studiobetreibern, besuchbaren Sexarbeitern und Escorts angezettelt wird.
Am Ende sind alle gleich, egal ob Escort, besuchbar, Domina, Tantra Masseur/in.... alle sind Sexdienstleister! Es bringt also nichts sich gegenseitig zu untergraben.
Hoffen wir doch einfach, dass diese furchtbare Situation mit Krise und Covid, bald vorbei ist und unser aller Leben wieder normal wird. Es gibt zu viele Opfer und zerstörte Existenzen in viel zu vielen Branchen. Sexarbeit ist in diesem Punkt keine Besonderheit, es trifft manche Sexarbeiter/innen einfach härter. Mit einem Friseur hat man Mitleid, bei Sexarbeit suchen doch alle die Schuld beim /bei der Sexdienstleister/In.

Hi zusammen -

also wenn ich so etwas lese, platzt mir als Mann (= auch Kunde) und Mensch echt der Kragen! Das ist so was von letzt-klassig und ich glaube dir gerne, dass das durch Tatsachen belegbar ist. Es sagt wohl sehr viel aus über die Gesellschaft, in der wir leben und über die Regierenden, die menschenfeindliche Gesetze machen und exekutieren, wenn man SW so behandelt!

Ich möchte mich jetzt keineswegs als Gutmensch positionieren - solche Leute sind meist das Gegenteil. Aber die Scheinheiligkeit, mit der die Mächtigen über menschliche Schicksale hinweggehen, kotzt mich schon lange an. Deshalb halte ich es so, dass ich versuche zu handeln und keine bloßen Lippenbekenntnisse abzugeben - im Klartext heißt das, dass mir als Kunde klar sein muss, wenn ich eine SW in ein Hotel bestelle, dass ich ihr gegenüber auch eine Verantwortung habe. Und natürlich muss ICH das Zimmer auf MEINEN Namen buchen und kann nicht zu spät kommen... alles andere stellt eine unnötige Gefährdung dar, die auf dem Rücken der SW ausgetragen wird. Ich habe selbstverständlich auch keine Lust, mich selbst zu gefährden - aber in diesem Fall sitzen wir wohl beide im gleichen Boot.

Wenn ich mir so ansehe, wer in solchen Krisenzeiten wie jetzt aller eine finanzielle Unterstützung beantragt und auch bekommt, wird mir einfach nur mehr übel. Ich bin bei Gott kein „Big Spender”, der mit Geld nur so um sich wirft - aber ich habe einfach für mich beschlossen, jene SW, zu der ich ein Naheverhältnis als Stammkunde habe, in diesen Zeiten auch finanziell zu unterstützen (schon lange, bevor karitative Institutionen dazu aufgerufen haben...). Und ich bekomme derzeit auch keine „Gegenleistung” dafür geboten, weil sie vor dem Lockdown in ihr Heimatland gereist ist und nun dort festsitzt. Man muss auch nicht für alles eine Gegenleistung bekommen - entweder zählt Menschlichkeit etwas, oder nicht.

Ich kann keinen Sinn darin sehen, mich auf Kosten von anderen Menschen zu amüsieren... in Wirklichkeit sind wir uns alle ähnlich in der Art, wie wir leben: Jedes Lebewesen möchte Leid verhindern und das Glück suchen. Das einzige, was also Sinn macht ist, uns gegenseitig auf dem Weg zu helfen. Und das soll jetzt keineswegs allzu „heilig” klingen...

LG
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben