Sexuelle Hörigkeit

Eine sehr komplexe Thematik die Du hier ansprichst. Ich denke - wie schon viele Vorposter - dass eine solche Thematik einer vielschichtigen Beleuchtung bedarf.

Um ein besseres Bild zu erhalten, wären folgende Infos hilfreich:
  • lebt ihr zusammen?
    Wenn ja, wie ist Euer Alltag durch die "Kick-Erlebnisse" beeinflusst?
  • wie setzt sich Euer gemeinsames Sexualleben zusammen? - soll bedeuten:
    wie oft habt ihr zweisamen Sex und wie oft sind diese "Kick-Erlebnisse" im BDSM, Sharing, etc. und mit anderen Personen?
  • Psychischer vs. Körperlicher Kick?
    Du beschreibst intensivere Erlebnisse in den von Deinem Partner inszenierten Settings -
    verhilft da nicht die Psyche zum intensiveren Erlebnis als die Physis selbst?
    Um es mal sehr platt zu formulieren: "sooo anders sind die Fremdschwänze auch wieder nicht" - also spielt sich, zumindest nach meiner Interpretation, mehr "im Kopf" als in den Sexualorganen ab.
  • Ist vielleicht das "Abgeben von Kontrolle" Dein besonderer Kick?
    Du wirst auf Grund vieler Posts hier als sehr selbst bestimmte, fast schon dominante Person wahrgenommen. Zumindest in Diskussionen.
 
Das einzige was mir zu denken gibt ist, dass ich mich mittlerweile nahezu von jeglicher Verantwortung entbunden fühle und alles bedenkenlos erfülle, was er von mir verlangt. Und wie schon gesagt, seinem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein blind vertrauen kann. Dieses (als sein "Medium" ) quasi von jeglicher Verantwortung entbunden sein und keinerlei Rechenschaft ablegen zu müssen, gibt mir den besonderen Kick der sexuellen Lust und ein Gefühl grenzenloser Freiheit.

aber - und ich glaube, das zeigt auch dein thread hier: du weißt selber, dass es diese freiheit (v.a. gegenüber dritten) nicht geben kann bzw. geben darf. heißt aber gleichzeitig wohl auch (in dir): diese verlockung zur aufgabe der verantwortung an "irgendwen" macht dir angst. übrigens auch zu recht. denn niemand darf das (ungestraft - und sei es vor dem eigenen gewissen)!

PS: Das alles heißt aber nicht, dass ich keine Notbremse ziehen kann und auch soll, wenn was nicht so wie vorgestellt läuft.

wäre das in dir wirklich firm, würde es diesen thread nicht geben! sei ehrlich zu dir selber - irgend etwas macht dir gerade eine scheiss angst vor dem, was du selber in so einer situation tun könntest. oder irre ich mich?

selbst wenn deine angst unbegründet ist - weil dein partner eh weiß, wie weit er gehen darf: die grenze ist verdammt gefährlich. und ich glaube, das spürst du.
 
p.s.: übrigens würde - aus meiner bescheidenen, unmaßgeblichen und unprofessionalen meinung - allein schon der thread und dialog hier eher darauf hindeuten, dass du dich im fall der fälle "richtig" entscheiden würdest. und zwar gegen das, was deine lust und der partner von dir gegen dein gewissen fordern. aber an einer grenze, die dir eher nicht förderlich ist bewegst du dich gerade trotzdem.
 
Das einzige was mir zu denken gibt ist, dass ich mich mittlerweile nahezu von jeglicher Verantwortung entbunden fühle und alles bedenkenlos erfülle, was er von mir verlangt. Und wie schon gesagt, seinem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein blind vertrauen kann. Dieses (als sein "Medium" ) quasi von jeglicher Verantwortung entbunden sein und keinerlei Rechenschaft ablegen zu müssen, gibt mir den besonderen Kick der sexuellen Lust und ein Gefühl grenzenloser Freiheit.

PS: Das alles heißt aber nicht, dass ich keine Notbremse ziehen kann und auch soll, wenn was nicht so wie vorgestellt läuft.
Was Ja wohl ein Kennzeichen dieser Spielart ist ... insofern Du keinem schädlich-destruktivem "Kontrollverlust" unterliegst, Du dadurch nicht Abstumpfst und in einen "Suchtkreislauf" hineinfällst, Du nicht Ausgenutzt wirst und keine Leidensdruck hast, wirst Du das aktuell eventuell für deine Balance "brauchen".

Du könntest maximal die Frage stellen, Warum und ob das ein Verhalten ist um Anderes zu Kompensieren.

Sonst "Genießen"

LG Bär
 
Das einzige was mir zu denken gibt ist, dass ich mich mittlerweile nahezu von jeglicher Verantwortung entbunden fühle und alles bedenkenlos erfülle, was er von mir verlangt. Und wie schon gesagt, seinem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein blind vertrauen kann. Dieses (als sein "Medium" ) quasi von jeglicher Verantwortung entbunden sein und keinerlei Rechenschaft ablegen zu müssen, gibt mir den besonderen Kick der sexuellen Lust und ein Gefühl grenzenloser Freiheit.

PS: Das alles heißt aber nicht, dass ich keine Notbremse ziehen kann und auch soll, wenn was nicht so wie vorgestellt läuft.
Durch diese Präzisierung wird für mich deutlich, dass die sexuelle Lust geradezu exponentiell gesteigert wird, je größer Dein Kontrollverlust wird. Zwei Sicherheitsventile verhindern für Dich das Kippen der Situation:
1. Das Verantwortungsbewusstsein Deines Partners.
2. Deine definierten Grenzen, an denen Du die Notbremse ziehst.
Die „Angst“, die man in den ersten Beiträgen von Dir liest, scheint aus der Tatsache zu erwachsen, dass Du eine Seite an Dir entdeckst, die Du in dieser Tiefe bisher nicht wahrgenommen hast.
Im Grunde muss man Dir gratulieren, dass Du diese Grenzerfahrung in einem (scheinbar) sicheren Setting machen kannst.
 
Eine sehr komplexe Thematik die Du hier ansprichst. Ich denke - wie schon viele Vorposter - dass eine solche Thematik einer vielschichtigen Beleuchtung bedarf.

Um ein besseres Bild zu erhalten, wären folgende Infos hilfreich:
  • lebt ihr zusammen?
    Wenn ja, wie ist Euer Alltag durch die "Kick-Erlebnisse" beeinflusst?
  • wie setzt sich Euer gemeinsames Sexualleben zusammen? - soll bedeuten:
    wie oft habt ihr zweisamen Sex und wie oft sind diese "Kick-Erlebnisse" im BDSM, Sharing, etc. und mit anderen Personen?
  • Psychischer vs. Körperlicher Kick?
    Du beschreibst intensivere Erlebnisse in den von Deinem Partner inszenierten Settings -
    verhilft da nicht die Psyche zum intensiveren Erlebnis als die Physis selbst?
    Um es mal sehr platt zu formulieren: "sooo anders sind die Fremdschwänze auch wieder nicht" - also spielt sich, zumindest nach meiner Interpretation, mehr "im Kopf" als in den Sexualorganen ab.
  • Ist vielleicht das "Abgeben von Kontrolle" Dein besonderer Kick?
    Du wirst auf Grund vieler Posts hier als sehr selbst bestimmte, fast schon dominante Person wahrgenommen. Zumindest in Diskussionen.

Ich denke, dass derartige Fragen bereits hinreichend beantwortet sind oder zur Sache nicht relevant sind.

Mir geht es auch primär um den Erfahrungsaustausch mit Usern in ähnlicher Situation. Siehe Eingangspost.
 
Mir geht es auch primär um den Erfahrungsaustausch mit Usern in ähnlicher Situation. Siehe Eingangspost.
Zum Einen ist es schon eine besondere Form von Beziehung, die auch im Bereich BDSM eher selten vorkommt, und zum Anderen ist es schwierig die Aspekte herauszuarbeiten, die diesen Grenzbereich ausloten.
Wir leben als Ehepaar mit erheblichen Altersunterschied teilweise ein ganz ähnliches „Beziehungsmodell“, wobei eben Hörigkeit kein Thema bzw. zu hochgegriffen ist.Durch die langanhaltende Erregung und der Verweigerung jeglichen Höhepunktes über Wochen, teilweise Monate, schaffen wir eine Situation, in der Marie, im Wissen um ihre Sicherheit, alles zu tun bereit ist, was ihr aufgetragen wird. Mehrere Männer, Paare, Frauen… alles ist möglich und wird mit Hingabe umgesetzt.
 
Mein Partner, dem ich mich zur Zeit "hörig fühle" ist übrigens ein sehr intelligenter und verantwortungsbewusster Mensch, der weiß was er tut. Möglicherweise gebe ich mich auch deshalb seinen Wünschen so bedenkenlos hin

Denkt das nicht jede Sub über ihren Dom?

Anscheinend werden Dritte ohne ihr Wissen involviert, das ist nicht verantwortungsbewusst.

Du, die ich immer für ihre selbstbewussten Beiträge geschätzt habe, bist in totale Abhängigkeit geraten, süchtig danach und machst "alles", was er will.
Auch das zeigt, dass er nicht so verantwortungsbewusst ist wie Du vielleicht meinst.

Nichts gegen Phasen, die man ausleben muss und will, aber hör auf bevor Euer "Spiel" Narben bei Dir hinterlässt.
 
Ich habe das Gefühl, dass du gefestigt bist durch deine Erkenntnis ..

Es gehört eben auch eine gute Portion Erfahrung dazu, sich in sexuellen Grenzbereichen lustvoll und dennoch umsichtig bewegen zu können. Ich habe vieles in einem BDSM-Club von erfahrenen Mitgliedern/ Innen gelernt, was den Umgang mit risikobehafteten Momenten betrifft.

"No risk no fun" schwingt eigentlich immer mit. Und darin liegt wohl auch die "Spielsucht".
 
Ich habe festgestellt, dass ich sexuell zunehmend in eine völlige Hörigkeit meinem Partner gegenüber falle und praktisch alles mache, was er von mir verlangt, insbesondere was den Sex mit anderen Frauen und Männer betrifft, bzw. diese zum Sex zu verführen. Ich bin praktisch sein "Medium" geworden.

Gibt es hier jemanden, der in ähnlicher Situation ist? Erfahrungen?
Eine latente masochistische Neigung habe ich schon seit meiner Pubertät. Das Gefühl von Hörigkeit ist jedoch erst in den letzten ca. 5 Jahren entstanden. Beides in Kombination kann mittlerweile zu regelrecht "süchtig und abhängig machenden Erregungen" führen. Auch schleicht sich immer mehr das Gefühl ein, dass genau das die Absicht und Befriedigung meines Partners ist. Er selbst ist völlig monogam und total darauf fixiert, mich als "sein Medium" zu benutzen.

Manchmal bis ich selbst überrascht, wie einfach es ist, jemanden zum Sex zu verführen, bzw. wie gerne sich Menschen dazu verführen lassen. Ohne sich belästigt zu fühlen, ohne andere zu belästigen und ohne jede Reue.
Hallo ist er nun monogam oder oder gibts Sex mit anderen Frauen und Männern?

ich persönlich sehe so eine gegenseite "Abhängigkeit" als das non plus ultra der Erotik, da die gegenseitige Empfindungen viel stärker sind.
Die bedingungslose Hingabe erfordert jedoch ein besonderes Vertrauen, und auch das es NIE ausgenutzt wird.

Solange du dich dabei gut fühlst, möchte ich dir gratulieren, diese Form der Erotik bleibt den meisten verschlossen
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gehört eben auch eine gute Portion Erfahrung dazu, sich in sexuellen Grenzbereichen lustvoll und dennoch umsichtig bewegen zu können. Ich habe vieles in einem BDSM-Club von erfahrenen Mitgliedern/ Innen gelernt, was den Umgang mit risikobehafteten Momenten betrifft.

"No risk no fun" schwingt eigentlich immer mit. Und darin liegt wohl auch die "Spielsucht".
Fun gibt es für ganz viele Menschen auch mit „no risk“. Aber in den Bereichen, in denen Du Dich bewegst, liegt die Lust natürlich im Risiko, das man nimmt. Während für Dich Unsicherheit und Angst, die letztlich vom Risiko angefacht werden, dass Du eingehst, erst die sexuelle Lust befeuern, braucht es den Gegenpart, der umsichtig und ruhig die Möglichkeiten für Dich eröffnet. Ihr müsst als eingespieltes Team harmonieren.
 
Mir geht es hier vor allem um den Austausch mit Usern, die in ähnlicher Situation sind/ mal waren oder auch nur am Thema interessiert sind.
Mein Partner, dem ich mich zur Zeit "hörig fühle" ist übrigens ein sehr intelligenter und verantwortungsbewusster Mensch, der weiß was er tut. Möglicherweise gebe ich mich auch deshalb seinen Wünschen so bedenkenlos hin.
Die erste Frau aus Madagaskar und ich sind seit jahrzehnten 2 Schwestern aus Indien hörig - wir sind verrückt nach ihnen, sie nach der Einen und ich nach der Anderen - jetzt wo ich nicht mehr sexuell so kann, macht sie auch mit meiner und ist auch nach ihr besessen.

Wir fragten uns, ob Tantra lernen - ihr Wunsch sie als Göttinen zu betrachten und zu verehren - das verursacht hat? Ich denke es ist sehr psychisch/seelisch - wenn wir sie nicht sehen, kuscheln, küssen und spüren dürfen werden wir verrückt ...und wenn wir sie dann haben, lösen sie bei uns Hochstimmung aus und lassen uns die verrücktesten Sachen tun. Wir haben das Glück, dass beide unsere Sucht nach ihnen genießen und das nicht ausnutzen.

Ich erinnere mich an die Tage vor jahrzehnten wo sie vor mir gekniet ist und sagte: "Bitte, Bitte gib sie mir alleine, lass ma uns scheiden und nimm ihre Schwester, ich werde dich dafür immer lieben" Die Schwestern sind sich ähnlich - wir stehen auf die wie der Hund auf den Knochen. Da wir nicht voneinander lassen können sind wir nachdem unsere Kinder groß sind, wieder zuasammen.

Verzeihung Leute, wir wollen keinen Psychotherapeuten, der uns von dieser Sucht befreit - es ist viel zu schön in dieser Sucht zu leben
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gehört eben auch eine gute Portion Erfahrung dazu, sich in sexuellen Grenzbereichen lustvoll und dennoch umsichtig bewegen zu können. Ich habe vieles in einem BDSM-Club von erfahrenen Mitgliedern/ Innen gelernt, was den Umgang mit risikobehafteten Momenten betrifft.

"No risk no fun" schwingt eigentlich immer mit. Und darin liegt wohl auch die "Spielsucht".
Ich hoffe nicht das Hingabe und Hörigkeit das Gleiche ist oder einander bedingt.
Hörigkeit ist für mich das unkontrollierte Folgen von Anweisungen.
Ich möchte dies an einem Bild verdeutlichen:

(Hörigkeit)
Ein Auto führte jede aber auch jede Lenkbewegung des Fahrers aus auch den Abhang hinunter.

(Hingabe)
Ein Pferd folgt nur dann dem Reiter wenn es sinnvoll ist. Das Pferd kann auch einen bewusstlosen Reiter nach Hause bringen.

Vertrauen ist bei beiden Formen zu finden. Ich denke es ist schon richtig die Anweisungen einer Herrin oder Herrn nicht zu hinterfragen. Jedoch nachzufragen ob es so gemeint ist.
Auch Du solltest Dir Deinen Meister sehr gut auswählen, damit es für Beide nicht zum Horror wird.
Beide Seiten sollten profitieren dann ist das Risiko auch minimal. Gerade wenn es um Grenzbereiche geht
ist ein direkter Draht zum Meister gut. Es geht darum, dass er Dich ganz genau kennt, damit er vollkommen über Dich entscheiden kann.
 
Durch die langanhaltende Erregung und der Verweigerung jeglichen Höhepunktes über Wochen, teilweise Monate, schaffen wir eine Situation, in der Marie, im Wissen um ihre Sicherheit, alles zu tun bereit ist, was ihr aufgetragen wird.
wir arbeiten auch mit langanhaltender Erregung und der Verweigerung jeglichen Höhepunktes ...allerdings ist damit nach spätestens 6 Stunden ein Ende

...allerdings kann es 1 bis 2 Wochen dauern bis die Inderinnen das nächste Tantrische Liebesfest mit uns beginnen - in der Zwischenzeit werden wir täglich unzählige mal "angespitzt" - z. B. steck sie sich ihn rein mit der Behauptung: "Das ist kein Sex - trainiere nur meine Beckenboden Muskel"

Ich glaube es ist auch der richtige Umgang mit Nähe und Distanz, welcher die Sache interessant erhält
 
(Hörigkeit)
Ein Auto führte jede aber auch jede Lenkbewegung des Fahrers aus auch den Abhang hinunter.

(Hingabe)
Ein Pferd folgt nur dann dem Reiter wenn es sinnvoll ist. Das Pferd kann auch einen bewusstlosen Reiter nach Hause bringen.

Vertrauen ist bei beiden Formen zu finden.

Vertraut das den Abhang hinunterrollende Auto mehr dem Fahrer oder mehr dem Abhang? :unsure:
(Frage für einen Freund)
 
Ich habe festgestellt, dass ich sexuell zunehmend in eine völlige Hörigkeit meinem Partner gegenüber falle und praktisch alles mache, was er von mir verlangt, insbesondere was den Sex mit anderen Frauen und Männer betrifft, bzw. diese zum Sex zu verführen. Ich bin praktisch sein "Medium" geworden.

Gibt es hier jemanden, der in ähnlicher Situation ist? Erfahrungen?
Ein drogensüchtiges Mädel vom Betreuten Wohnen in unserer Stadt hat mir einmal erzählt das ihr Freund sie regelmäßig dazu zwingt allen seinen Freunden einen zu blasen.

Schön wenn man sich sexuell verfallen ist, scheisse wenn jemand es ausnutzt!

Ich vermute meine Freundin würde mir zuliebe auch einige Grenzen sprengen. Zum Glück muss sie das aber nicht machen. :)
 
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