"Shades of grey" oder: Wollen devote Frauen Männer ohne Charakter?

...aber für Subbies ist es ja immer etwas schwieriger, die können ja nicht sagen: "So mein Dom, jetzt will ich, dass du mir hier im Supermarkt sagst dass ich knien soll" oder sowas...



Nicht? :fragezeichen:

Hm. Dann sollte ich evtl. meinen Ansatz nochmal überdenken... :hmm: :undweg:
 
Und dev zu sein schließt eine Eigenverantwortung nicht aus

Nein, natürlich nicht - aber sag das mal einem/einer verschüchterten Anfänger/In - die sind ganz erstaunt, wenn man was von "covern" erzählt und daß persönliche Daten persönlich bleiben sollten ... Was Neues, da kribbelts im Magen und woanders, da brauchts schon eine ganze Menge Selbstdisziplin, um da nicht leichtsinnig zu werden ...
Ich hatte Glück, ich hab mich zuerst zu einem Stammtisch gewagt, bevor ich zu irgendwem in die Wohnung maschiert bin - im Nachhinein bin ich sehr dankbar für diesen Zufall.
 
Im Supermarkt hat das nix zu suchen ...

immer diese verallgemeinerungen ;)

und, nein, das buch werde ich nicht lesen und es mir ist auch total unverständlich, wie man nach der unzahl von einschlägig schlechten kritiken das buch überhaupt in die hand nehmen kann.
 
und, nein, das buch werde ich nicht lesen und es mir ist auch total unverständlich, wie man nach der unzahl von einschlägig schlechten kritiken das buch überhaupt in die hand nehmen kann.

Vielleicht steht's bei den Aufklärungsbüchern?
 
Da geb ich dir absolut recht, wenn etwas neu ist, und dann noch dieses gewisse Kribbeln dazu kommt, dann ist bei Frau schon auch mal Hauptdurchblutung im Beckenbereich, und anderes kommt zu kurz.
Aber das ist ja nichts das sich auf dem SM Bereich beschränkt.
Das Risiko hast in allen Bereichen, wo man eins zu eins auf einen anderen trifft.

Ich halte Covern für durchaus sinnvoll und wichtig, habe es selbst schon mehrmals gemacht, auch vor Ort, und bei mir weiß heute noch immer wer wo ich bin wenn ich mich mit jemand treffe.
Aber auch Covern ist keine 100% Sicherheit, die gibts nunmal im Leben nicht.
Aber sollte es mein Gegenüber ablehnen, das ich mich covern lasse, wäre das der grund warum er mich sicher nicht näher kennenlernt
 
och wieso hat da snix im Supermarkt zu suchen? Ich fänds eher lustig wenn ich das bei einem Paar sehen würde, dass sie kniet und er daneben steht ^^ Da haben doch alle was von :-D

Nein im Ernst, also ich bin eben auch kein Hardcore, aber auf Dauer möchte ich schon, dass mein Freund dich nicht nur im Schlafzimmer aktiv dominant verhält, sondern vll auch zwischendurch mal öfter. Bei uns läuft das eher so, dass ich durch verbale Provokation mitteile, was ich gerne hätte und dann hat er die Wahl ob er drauf anspringt und was tut, oder meine Anspielungen und Ärgereien ignoriert. Ihm direkt sagen "Hey ich will das jetzt so oder so" würde ich nicht über mich bringen ^^
DAs ist auch wieder so eine Sache, die in solchen Büchern falsch dargestellt wird. In diesem und anderen Büchern kriegt die Frau immer was sie will ohne dass sie darüber sprechen oder disskutieren muss. Sie muss auch nicht auf die Psyche des Doms Rücksicht nehmen und sie muss nie denken: Wenn ich jetzt diese oder jene Behandlung einfordere, überfordere ich meinen Dom damit weil er in diesem Moment nicht bestimmen kann?
Der Dom ist die Puppe die funktionieren muss und Sub kriegt alle Aufmerksamkeit und bleibt dabei noch das unschuldige Häschen dem keiner Perversion unterstellen kann.
 
erstens muss niemand der anwesenden etwas mitbekommen, zweitens müssen unter den anwesenden keine kinder sein und drittens ist es komplett sinnlos mit dir dieses thema zu diskutieren ;)
 
Aber jetzt mal im Ernst, ihr Lieben: ihr diskutiert darüber, was so ein albernes Buch Auswirkungen auf Anfänger-Subbies haben könnte? Hallo?! Heißt das, daß Anfängerleins dumm, dämlich und unfähig wären, Verantwortung für sich und ihr Wohlergehen zu übernehmen? Kann's ja wohl nicht sein!

Das wär so, als würden alle Erstentliebten darüber klagen, daß Hedwig Courths-Mahler und Konsalik uns ein falsches Bild vom Liebesleben des gemeinen Heterosapiens gezeichnet hätten und sie deswegen - ach! - so fürchterlich auf die Schnauze geflogen wären... ist doch Humbug.

Jemand, der aufgrund eines solchen Buches losschlapft, sich den Arsch und die Seele polieren läßt und anschließend raunzt, als Anfängerlein einem falschen BDSM-Bild aufgesessen zu sein, hätte m.E. schlicht und ergreifend ein allgemeines Problem damit, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Zumindest hab ich noch nirgendwo gelesen, daß zum Ausleben devoter Neigungen die Abgabe des Verstandes Voraussetzung wäre.
 
@matteo, mit dir diskutiere ich auch nicht, ich erfreu mich lediglich an deiner erfolgreichen Anwesenheit. :mrgreen: - über solche Bücher diskutiert sich's eher mit dem emotionalen Geschlecht. :undweg:
 
Na ja mir als Dom ist es relativ egal was die Allgemeinheit sagt !! Wenn es mir zusagt und meine Sub es auch gut findet seh ich keinen Fehler an meinem Verhalten !! :hmm::hmm:

Na ja wenns aufmupft hat man ja Mittel !!:daumen:
 
also ich habe es auch gelesen, aber für den dam dam der im vorfeld gemacht wurde war ich dann eher entäuscht. soll ja insgesamt drei bände geben - bezweifel dass die anderen besser werden.
 
ich dachte, dass bis dato die feuchtgebiete der größte literarische griff ins klo waren, aber da hab ich mich wohl satt geirrt :)
aber sehr schön anzuschauen, wenn die leute in der u-bahn die österreich durchblattln und sich peinlich berührt, aber durchaus interessiert die leseprobe reinziehen

ich selbst mags sowohl dominant als auch devot; hab bis jetzt die erfahrung gemacht, dass mich meine partnerinnen deshalb mochten und sich gehen lassen konnten, weil sie immer auch was von meiner persönlichkeit und charakter mitbekommen haben, allerdings wer das ganze nicht als spiel begreift bzw. es auch nicht aus einer gewissen distanz betrachten kann, der hat mit mir eh keine freude
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Viel wichtiger ist es, finde ich, überhaupt mehr Aufklärungsarbeit über BDSM zu leisten. Wenn nicht alles, was mit dem Thema im Zusammenhang steht, hinter vorgehaltener Hand diskutiert würde, fände so ein Groschenroman doch gar kein Publikum. Wären die wahren Verhältnisse bekannt, würde jede neue Auflage am breiten Desinteresse der Öffentlichkeit scheitern.
 
Grüß Euch,

Nein.
Und von dem Buch im speziellen halt ich schon gar nix - die Frau, die das geschrieben hat, hat mit BDSM genau null am Hut, die kommt aus dieser unseeligen Vampirszene. Und auf "arme Studentin" trifft "reichen Schnösel, der von einer pädophilen, perversen Frau in die sadomaso Szene eingeführt wurde" kann ich gut und gerne verzichten.
Das Buch macht viel Aufklärungsarbeit der letzten Jahre zunichte. Viele aktive BDSM Frauen müssen sich jetzt plötzlich wieder rechtfertigen. Die Belästigungen werden wieder mehr, brauch nur auf mein Postfach schauen ...
Ich glaube, hier hört mal wieder wer, gelinde gesagt, die Flöhe husten.
Und auch die unseeligen dieser Welt, können mit SM was zu tun haben …

Zum Buch. Ich habe es noch nicht gelesen. Höchstens überflogen.
Es ist jedoch leider eine Tatsache, dass viele devote Frauen (wobei ich bei einigen nicht so sicher bin, ob das nicht einen anderen Hintergrund hat) auf solche Kerle anspringen. Diese Tatsache habe ich xmal (mit)erlebt.

Und zum Outen brauch ich kein Buch. Und wenn gäbs dazu weit bessere ...
Lasst Euch nix dreinreden, HandsUp und Freundin. Wenn es Euch passt, ist es genau richtig.
Rubberinchen will einfach nicht kapieren, dass es auch andere als ihre geglaubten, einzig wahren Wege gibt – sei es beim Outing oder beim SM.
Zurück zum Buch.
Mehr als Drüberlesen war es noch nicht. Aber ich wollte auch wissen, worüber hier diskutiert wird.
Darum möchte ich mich jetzt auch noch nicht wirklich dazu äußern, ob es wirklich einer Szene schaden kann. Aber wenn es mal so gut ankommt, denke ich, dass der Großteil der Leser wohl eher der Allgemeinbevölkerung ohne SM-Neigung angehört oder diese noch nicht (für sich oder andre) geoutet hat.
Ich glaube viel mehr, dass solche Bücher eher dazu beitragen, SM salonfähiger zu machen.
Wenn sich Otto-Normalverbraucherin in nur einigen dieser Sex/SM-Szenen wiedererkennt, dann wird sie auch wahrscheinlich in Zukunft offener auf das Thema zugehen.
Nein, nein, nein - man kann in Sachen BDSM "im Schlafzimmer" einvernehmlich alles mögliche "anstellen" - aber diese Praktiken haben im Alltag aber auch schon überhaupt gar nix zu suchen. Wer nicht zwischen Alltag und BDSM unterscheiden kann, der/die hat ein ernsthaftes Problem mit seinen/ihren Mitmenschen. Das betrifft DS genauso wie alle anderen Praktiken.
Genau das ist ja eins der Probleme mit diesem Buch - das Stalking, das der nette Superdom betreibt und das im Buch völlig verharmlost als BDSM Praktik hingestellt wird, das ist in Wirklichkeit Psychoterror pur und strafbar.
Ich erinnere mich mit Schrecken an einen Prozeß gegen einen Stalker, der eine Profidomina wirklich das Leben schwer gemacht hat, mit allen Drum und Dran, Telefonterror, Bedrohungen, ständig vor der Haustür stehen, unverlangte Geschenke und und und - und der hat sich genau so vor Gericht verteidigt (mitsamt seinem Anwalt), das sei ja eine BDSM Praktik und die Domina hätte das genauso gewollt.
Gruselig.
Wenn das Buch irgendwo ein Latenhüter wär, aber der Hype, der jetzt drum gemacht wird, der ist genau richtig für "Pseudodoms" als Rechtfertigung für Gewalt und Ausnützerei .
Frau kann es drehen und wenden – wie sie es grad braucht …
Ein paar Extreme immer gleich als Referenz für alle zu nehmen, ist schon ein wenig weit hergeholt.
Stalking ist schlimm und gehört bestraft/beendet. Keine Frage.
Was der von Dir besagten Domina passiert ist, war ziemlich Sch…, um es einfach auszudrücken.

Und auch nicht SMler sind nicht alle dumm und weltfremd.
Ich habe jetzt ein wenig überflogen – zum Lesen wird es noch ein wenig dauern, bis ich Zeit und Lust finde.
Für mich steht aber das Verständnis für den Hipe schon fest - Erotikszenen, wie ihn so manche Frau sich nur wünschen würde. Langsam aufgebaut - von ein wenig Erotik über geilen Sex zum SM.
Viele Frauen sehen ich genau darin am liebsten selber wieder – noch dazu mit einem feschen reichen Mann. Wer hätte denn den nicht gerne?

Dass sich deswegen irgendein Pseudom rechtfertigt, ist meiner Meinung – zumindest auf alle bezogen – ein Schmarrn – einmal, weil der sicher das Buch nicht gelesen hat und es auch ohne solcher Lektüre so halten würde.

Genauso wenig wie Sicherheitshinweise manche Menschen vor Dummheiten bewahren, stiften solche Bücher andre Dummköpfe an, es den Darstellern gleich zu tun.

Ich versuche gerade eher das gegenteil. Unser Sm findet zu 99,9% im Schlafzimmer statt und ich arbeite gerade ganz heimlich daran, den auch mal woanders auszuprobieren,
Dafür gibts ja genug einschlägige Gelegenheiten. Im Supermarkt hat das nix zu suchen ...

Was hat das jetzt mit dem Supermarkt zu tun?
Und selbst dort kann man SM betreiben, ohne dass auch nur ein einziger was mitbekommt. Nur so am Rande.

Aber ist ja immer das Gleiche - Rubberinchen in durchsichtigem Latex, darf natürlich in alltäglichen Situationen – auch im Supermarkt rumlaufen - SMler dürfen dort aber nicht spielen - auch wenn niemand was davon mitbekommt. Doppelmoral lässt grüßen!!!

Und dev zu sein schließt eine Eigenverantwortung nicht aus


Und das hat meiner Meinung überhaupt nichts mit den von Rubberinchen zitierten Anfängerfehlern zu tun.
Man lese/höre mal, wieviele Subs der Meinung sind, dass Dom die Verantwortung hat/haben muss.

@ Matteo:

und, nein, das buch werde ich nicht lesen und es mir ist auch total unverständlich, wie man nach der unzahl von einschlägig schlechten kritiken das buch überhaupt in die hand nehmen kann

Ich habe es mir runtergeladen, damit ich verstehen und mir eine eigene Meinung bilden kann.
Das handhabe ich grundsätzlich immer so - denn nur so lassen sich Vorurteile erst gar nicht bilden. Zumindest bei den Themen, für die ich einstehe.

och wieso hat da snix im Supermarkt zu suchen? Ich fänds eher lustig wenn ich das bei einem Paar sehen würde, dass sie kniet und er daneben steht ^^ Da haben doch alle was von :-D

Nein im Ernst, also ich bin eben auch kein Hardcore, aber auf Dauer möchte ich schon, dass mein Freund dich nicht nur im Schlafzimmer aktiv dominant verhält, sondern vll auch zwischendurch mal öfter. Bei uns läuft das eher so, dass ich durch verbale Provokation mitteile, was ich gerne hätte und dann hat er die Wahl ob er drauf anspringt und was tut, oder meine Anspielungen und Ärgereien ignoriert. Ihm direkt sagen "Hey ich will das jetzt so oder so" würde ich nicht über mich bringen ^^
DAs ist auch wieder so eine Sache, die in solchen Büchern falsch dargestellt wird. In diesem und anderen Büchern kriegt die Frau immer was sie will ohne dass sie darüber sprechen oder disskutieren muss. Sie muss auch nicht auf die Psyche des Doms Rücksicht nehmen und sie muss nie denken: Wenn ich jetzt diese oder jene Behandlung einfordere, überfordere ich meinen Dom damit weil er in diesem Moment nicht bestimmen kann?
Der Dom ist die Puppe die funktionieren muss und Sub kriegt alle Aufmerksamkeit und bleibt dabei noch das unschuldige Häschen dem keiner Perversion unterstellen kann.

Wie gesagt, man kann überall spielen, ohne, dass auch irgendjemand was davon mitbekommt.
Klar, anfangs ist es noch witzig für manche, wenn man andre Leute schockieren kann.

Ich halte wenig davon, denn es gehört für mich einerseits zum Einverständnis aller Beteiligten, die hier ja nicht gegeben wäre und weiters fördere ich bei niemanden die Toleranz für nicht alltägliche Lebensweisen.

Natürlich haben Geschichten den Vorteil - wie Fantasien auch, dass alles so läuft, wie man:down:/frau es sich erträumt. Ohne großes Reden.
Das ist aber für mich auch eine Gabe einer(s) guten Dom - dass die sich in den Menschen so hinein fühlt, als könnte sie Gedanken lesen.

Wenn es natürlich immer nur einseitig bleibt und der/die Dom quasi nur mehr zur Marionette wird, dann ist es irgendwann für keinen mehr Lusterfüllend und befriedigend.

@ Fritzie:

Vielen lieben Dank für die und die folgenden von Dir verfassten Zeilen. Sie sprechen mir aus dem Herzen.

Aber jetzt mal im Ernst, ihr Lieben: ihr diskutiert darüber, was so ein albernes Buch Auswirkungen auf Anfänger-Subbies haben könnte? Hallo?! Heißt das, daß Anfängerleins dumm, dämlich und unfähig wären, Verantwortung für sich und ihr Wohlergehen zu übernehmen? Kann's ja wohl nicht sein!

Ebenso an FlausenimKopf ;-)

Liebe Grüße und Gute Nacht,
Katarina

 
Auf der einen Seite wird es gegenüber all den nur-ein-Telefonbuch-Besitzern schon als kulturelle Errungenschaft gefeiert, wenn jemand den Schatz im Silbersee liest (übrigens ... gerade Karl May ist hinsichtlich aller möglichen Fessel- und Folterszene - nicht konsensuell und meistens unsane - gar nicht ohne und war einer meiner Wegbereiter) ... und dann traut man einer Schwarte mit SM à la Rosamunde Pilcher zu, quasi die Welt des Bizarren zu verändern ... kommt doch eh alle Jahre wieder, so ein Schmonzes; sogar der große Coelho hat sich's nicht verkneifen können.
 
erstens muss niemand der anwesenden etwas mitbekommen, zweitens müssen unter den anwesenden keine kinder sein und drittens ist es komplett sinnlos mit dir dieses thema zu diskutieren ;)

Nein, über Einvernehmlichkeit ALLER Beteiligten/Anwesenden kann man auch net diskutieren, das ist Grundkonsens für denkende BDSM Menschen ...
 
Aber jetzt mal im Ernst, ihr Lieben: ihr diskutiert darüber, was so ein albernes Buch Auswirkungen auf Anfänger-Subbies haben könnte? Hallo?! Heißt das, daß Anfängerleins dumm, dämlich und unfähig wären, Verantwortung für sich und ihr Wohlergehen zu übernehmen? Kann's ja wohl nicht sein!

Nein, nicht dumm. Nur unwissend. Warum gibts denn so viele Schwangerschaften nach einem one night stand? Warum grassiert im Moment die Syphillis wieder? Weil die Leut in der Hitze des Gefechts viele gute Vorsätze einfach vergessen.
Und genauso (vielleicht noch einen Ticken gefährlicher) ist es im BDSM Bereich - das kann in einer himmlischen Session enden oder in der Notaufnahme.
Und ich mein auch nicht so sehr die Leute, die wirklich an BDSM interessiert sind - die informieren sich (hoffentlich). Ich mach mir Sorgen um die Jugendlichen, die sich keine realen Infos können, sondern im Internet auch den vielen Schrott mitbekommen, der dort grassiert - und dann kann man wieder von "Unfällen beim Baumklettern" lesen, wo sich ein Bub "im Kletterseil stranguliert hat". Oder kleine Möchtegernmatchos, die glauben, man könnte das Mädel von nebenan auch so verfolgen und irgendwann würde sie sich schon hingeben. Man braucht sich nur den Hype anschauen, die diese Vampirgeschichte bei Jugendlichen ausgelöst hat incl. Gekreische und Ohmachtsanfälle - und dieses Buch kommt aus der Fanfiction zu diesen Filmen.

Abgesehen davon - auch ich als erwachsene Frau kann auf seltsame Anfragen im Postfach sehr gerne verzichten ...
 
Viel wichtiger ist es, finde ich, überhaupt mehr Aufklärungsarbeit über BDSM zu leisten.

Ja sicherlich - nur ist das dann halt nicht so reißerisch, wie die Schlagzeile "80 Prozent der Frauen wollen beim Sex hart rangenommen werden".

Aufklärung passiert, wie gesagt, es ist in den letzten Jahren doch gelungen, einigen JournalistenInnen das "sadomaso" abzugewöhnen und sie für "BDSM" zu begeistern. Es wird auch an der Abänderung der ICD10/DSM V Diagnoseschlüssel gearbeitet, Homosexuelle haben dafür fast Jahrzehnte gebraucht, dauert halt alles seine Zeit.
Es gibt mittlerweile auch eine Organisation, die sich um ganz junge Erwachsene kümmert - smjg leistet wirklich gute Arbeit.

Und schlußendlich liegts an jedem BDSM/Fetisch praktizierenden Menschen selber. Da sind so Dinge wie eben nicht in der Öffentlichkeit spielen, sich aber auch nicht verstecken oder gar erpreßbar machen. Ein paar grundlegende Sicherheitsfragen beachten, aber auch zeigen, da haben die Menschen aus der Nachbarwohnung Spaß dran, die selben, die morgends freundlich grüßen, ihre Kinder liebevoll erziehen und ihr Geld genauso verdienen, wie man selber.

Wird alles net über Nacht gehen, aber kommt Zeit, kommt Akzeptanz ...
 
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