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hoffe ich habe dich damit nicht zu tief getroffen. kannst aber noch froh sein, in israel würden dir die ultraorthodoxen einige steine an die birne knallen wenn du den sabbat mit deinem happy shopping stören würdest
.fast jede gesellschaft kennt einen tag in der woche der als ruhetag definiert wird, ob sonntag, sabbat etc. man sollte, egal ob aus religiösen oder weltlichen motiven, den menschen diesen tag gönnen.
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meines wissens gibt es sehr wohl einen breiten gesellschaftlichen grundkonsens gegen die sonntagsöffnung. keine politische partei (mit ausnahme der bienenzüchter) tritt dafür ein. dagegen gibt es ein breites bündnis aus parteien, gewerkschaften und glaubensgemeinschaften die die sonntagsöffnung ablehnen. selbst innerhalb der unternehmerschaft gibt es kein klares votum pro sonntagsöffnung.
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I
Gast
(Gelöschter Account)
der erste feiertag musste schon dran glauben, jetzt soll der sonntag zum shopping-tag werden und bald kommen alle anderen feiertage auch noch dran. irgendwann müssen nicht nur die handelsangestellten brav schuften sondern alle: die kinder müssen auch an diesen tagen betreut werden, die läden sollen beliefert werden, der friseur im shoppingcenter möchte auch offen haben - und dann auch gleich der um die ecke weil sonst die kundschaft zu dem anderen läuft,.... das wird nie aufhören...
dann wird wieder groß gejammert, dass früher alles besser war. lalala...
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Du hast mich eigentlich gar nicht getroffen, da ich a.) ned zimperlich bin und es b.) zum Glück lediglich den Unterschied in der Diskussionskultur aufzeigt.
Da Du ja anscheinend auch ganz genau Bescheid weißt, kannst Du mir auch sicher erklären, warum ich in Israel schon öfters problemlos am Shabbes einkaufen konnte, ohne Steine an den Kopf (oder sonst wohin) geknallt bekommen zu haben.
In Israel gibt's nämlich genügend Geschäfte, die jeden Tag in der Woche offen haben.
Ich glaube auch nicht, daß die von Dir gewünschte Pflichtruhe die gesamte heutige Gesellschaft widerspiegelt: mehr noch, diese Pflichtruhe existiert ja in Wirklichkeit gar nicht, da die Gesellschaft natürlich auch am Sonntag nicht steht.
Du willst sie halt weiter einer Sparte weiterverordnen, ohne wahrhaben zu wollen, daß sie in vielen anderen Bereichen nicht mehr existiert.
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könnten aber auch die autos der österreichischen handelsangestellten (und anderer kleinverdiener) sein, welche sich mit ihren 1.000 euro netto das einkaufen in österreich nimmer leisten können
Billiger ist es im Osten nicht mehr wirklich. Und ein vollzeitbeschäftigter Dienstnehmer im Handel verdient deutlich mehr als 1.000€ netto.
F
Gast
(Gelöschter Account)
Fast jeder türkische Supermarkt, bzw Bäcker hat am Sonntag bzw. Feiertag geöffnet, warum brauch ich jetzt noch einen Billa, Spar etc am Sonntag, und die Österreicher die nicht "immigrationsunfähig" sind können dort genauso einkaufen. (In unserer Ortschaft wird das gsd aktiv genützt)
Btw. Das Obst und Gemüse ist bei ihnen qualitativ besser und sogar billiger und der türkisch Bäcker hat sogar grössere Semmeln
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Weil du beim Spar Dinge bekommst, die der Bäcker nicht führt. Und es nicht allerortens türkische Läden gibt. Und es im übrigen nicht primär um den Lebensmittelhandel geht.
Abgesehen davon, werden die grossen Ketten einen etwaigen Sonntagsverkauf nur sehr zurückhaltend nutzen.
Da hast du allerdings recht.
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Ich denke schon, daß eine einheitliche Regelung in einem Rechtstaat vernünftig wäre, oder?
Außerdem glaube ich, daß es doch gar nicht so um den Lebensmittelhandel geht.
Ein Zeitproblem gibt's doch unter der Woche doch viel häufiger bei "beratungsintensiveren Einkäufen, egal, ob es sich dabei um ein Sofa, eine Matratze, ein TV-Gerät, eine Waschmaschine, eventuell ein Auto oder Möbel (Küche) handelt.
Wenn man mehr Zeit hat kauft man auch anders ein; man probiert z.B. 5 oder 6 Hosen bevor man sich entscheidet und nicht zwei, weil man keine Zeit hat.
Jetzt konzentriert sich das halt alles auf den Samstag mit massenhaft Leuten plus Streßfaktor.
Ob eine Sonntagsöffnung "überlebenswichtig" ist? Nein, natürlich nicht!
Wir leben aber nun einmal in einer Luxusgesellschaft und sind gewohnt/bestrebt, diese halt weiter auszubauen.
Da hilft mir dann das jetzt hier oft gehörte "Argument": "aber früher gab's das auch nicht!", ned viel weiter.
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Der Unterschied ist: Früher hatte der Handel in erster Linie eine Verteilfunktion, heute eine Servicefunktion. Würde man das Rad zurückdrehen und der Handel nur unseren wirklichen Bedarf decken, dann wäre die jetzige Regelung mehr als ausreichend. Das würde aber eine grundlegende Änderung unserer Gesellschaft und unserer Art zu leben bedeuten.
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Genau so ist es!
Um das geht's ja!
Früher ging man hin und kaufte sich ein paar neue Latschen, weil die alten ausgetragen waren.
Heut schlendert man, sieht neue Bock, die einem gefallen und wenn man viel Zeit hat, z.B. am Sonntag, und der Verkäufer gut ist, geht man mit 2 Paar wieder raus und alle sind glücklich.
Der Verkäufer, weil er umsatzbeteiligt mehr verdient, man selbst, weil man 2 Paar neue Bock hat, die einem gefallen und gut passen (man hatte ja genügend Zeit sie zu probieren) und der Ladeninhaber, weil das Geschäft gut läuft.
Klassischer Fall von positiv wachstumorientiert.
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ich sags amal zynisch....
in eine paar jahren werden bestimmte leute froh sein...am sonntag hackeln zu können
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F
Gast
(Gelöschter Account)
Ich habe mich nur auf das von dir bezogene "Kaff" in Spanien bezogen dort hat der Greissler geöffnet, aber kein Möbelgeschäft oder Modegeschäft. Vlt wäre es sinnvoll wenn jeden Sonntag eine andere Handelskette geöffnet hätte (1e Sonntag Billa, 2e Spar usw.) wird es aber nicht spielen da der Kampf um den Konsumenten einfach zu gross wäre.
Nochmals, ich wäre für einen Versuch zu überzeugen, wenn die Rahmenbediengungen geschaffen werden, was ich aber bei den österr. Arbeitnehmervertretern wie AK und ÖGB bzw Sozialministerium leider nicht erkennen kann, wenn am Sonntag auch ein Kiga bzw eine Kinderstätte für die alleinerziehende Handelangestellte vorhanden ist, warum nicht, man kann alles probieren, ob es funkt ist eine andere Sache.