Du nicht, andere schon. Oder eben woanders.
Zu Punkt 1: Mein Budget ist nicht unbegrenzt. Das der meisten anderen Menschen ebenfalls nicht.
Zu Punkt 2: Da ist natürlich was dran. Der Herr Baumeister möchte den Umsatz in "Mörtel - Town" steigern. Das ist legitim, aber ....... auf die Idee kommen auch andere. Am Ende haben alle auch am Sonntag offen. Also jeden Tag geöffnet und das bis mindestens 10 Uhr am Abend. Damit nur ja niemand wo anders kauft, was er bei mir hätte kaufen können.
Die (alle?) Läden, Shops, Märkte haben also insgesamt viel länger offen und damit fallen insgesamt auch mehr geleistete Arbeitsstunden an. Noch dazu an Tageszeiten und Wochentagen, wo Zuschläge zum Grundentgelt fällig werden. Apropos Leistung ..... geleistet in Sinne von "Umsatz pro Stunde" wird natürlich weniger, die Kundenkaufkraft wird einfach über einen längeren Zeitraum verteilt.
Ich weiß, für Trina ist "Industrie" ein recht atypischer Arbeitgeber (von wo kommen wohl die konsumierten Güter her?), aber in unserem Industriebetrieb haben wir Arbeitsstunden zu "teuren" Zeiten nur dann akzeptiert, wenn das Geschäft wirklich lukrativ wahr. Dass die Lohnkosten im Produktpreis untergebracht werden müssen, das gilt aber wohl auch für den Handel. Wenn mehr und teurere Arbeitsstunden anfallen, werden entweder die Produktpreise steigen (müssen) oder es wird doch zu einer Verschlechterung der finanziellen Rahmenbedingungen für die Handelsangestellten kommen. Aber ich hätte halt die - für Industriemitarbeiter typische - Erwartungshaltung, dass ich für Arbeit spät am Abend oder am Sonntag auch entsprechend
sehr gut entlohnt werde.
Das funktioniert sicher in Ländern, wo es ein großes Reservoir an Billigstlohn - Arbeitskräften gibt (in Thailand beispielsweise), die durch keinerlei Regulatorien vor Ausbeutung geschützt sind. Zwar wird Yingluck Shinawatra ein Mindestlohnmodell einführen (300 Baht pro Tag, das entspricht rund 7 Euro). Aber das nutzt den Verkäuferinnen in den kleinen Shops der Fremdenverkehrszentren wenig, denn das Geschäft läuft dort auf eine anderen Grundlage. Und die könnte dann letztlich ein Vorbild für Lugner und Co sein: Bei uns würde man das "neue Selbständige" nennen, die nur von einer Umsatzbeteiligung leben.
In einem Hochlohnland mit tariflich geregelten Löhne (und
noch ist Österreich ein solches) müssen die Handelsangestellten entsprechenden Umsatz pro Stunde erbringen. Oder aber (wie zum Beispiel im oft zitierten Türkenladen) der Besitzer und Familienmitglieder sitzen herum und warten auf Kunden. Reich wird man damit aber nicht.
Und noch einmal: Auch wenn die Geschäft 24 / 7 geöffnet haben, der Trend zum Internethandel wird deswegen nicht abnehmen.
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also wenn ich hier richtig mitgelesen haben, dann geht es also nicht darum, am sonntag einzukaufen, weil ich irgendwas dringend brauche, sondern mehr um LUSTshoppen ?! 