Dann fassen wir es zusammen:
Die Österreicher kommen zurecht heim, weil das Mandat hirnrissig war.
Das war mehr so eine politische Geschichte aus Kreiskyzeiten. Mag damals für sich gesehen sogar gestimmt haben.
Hirnrissig war das Mandat nicht. Und ob dort jetzt Soldaten aus Nepal stehen ist auch zweitrangig, Hauptsache die Pufferzone wird
überwacht und sie hat jahrzehntelang für relative Ruhe gesorgt.
Das Konzept ist aufgegangen.
Die Regeln der UNO finde ich teilweise schräg. Waffen dürfen nur im Extremfall zur Selbstverteidigung eingesetzt werden und es ist schon
schwierig zu definieren, was ein Extremfall ist.
Die franz.Fr.Legion hat mal eine Rüge gekriegt, weil sie in Sarajevo einen Sniper ausgeschaltet hatten. Naja...
Wie so oft sind solche Dinge rein politischer Natur. Das Parlament muss entscheiden ob etwas oder was genau in punkto Auslandseinsätze gemacht wird.
Nach wie vor ist Österreich der Neutralität verpflichtet, es kann also entscheiden, ob es sich an etwas beteiligt oder nicht.
Gut, die Frage ist immer, ob die Bevölkerung hinter wirklich jedem Abenteuer steht?
Was man aber auch sagen muss, ist dass z.B. das Jagdkommando, das ja stark für solche Einsätze trainiert wird, ganz anders exerziert.
Vielleicht auch anders bewaffnet, anders gebrieft ist usw. So etwas ist auf lange Sicht ein Qualitätsgewinn für das ganze Heer,
weil ja diverse Erfahrungen auch in die "Alltagstruppe" einfliessen.
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Zum Thema Soldaten vielleicht generell: Wenn man verschiedene Quellen studiert, so auch C.G.Jung, ist Soldat eine Art kardinaler Beruf.
Die Natur des Menschen ist sehr vielschichtig. Nichtmal auf die schriftliche Zusicherung meines Nachbarn nie,nie,nie im Leben eins meiner Schafe zu stehlen kann ich mich verlassen, also werde ich einen meiner Knechte anweisen aufzupassen und notfalls Gewalt einzusetzen.
Dies war vor etlichen tausend Jahren der Vorläufer des Soldaten.
Im Grunde genommen war Prävention immer ein grosser Teil des Daseins eines Soldaten.
Oder wie man mir im Wehrdienst gesagt hatte: Mir san do, damit ma ned do sein müssen...
"Ruhe und Frieden" ist ein unsichtbarer Wirtschaftsfaktor, Soldaten und Polizisten haben die Aufgabe diese Ruhe zu sichern...
Der andere Punkt ist sicher, dass man aus Glaubwürdigkeitsgründen irgendwann mal ja auch Farbe bekennen muss.
Man kann es sehen, wie man es möchte, aber Soldaten insgesamt werden auch ausgebildet um unnötiges Blutvergiessen zu vermeiden.
Es gab einzelne Schlachten, Kriege, über die können wir gerne Diskutieren. Aber das war vermutlich nicht die Absicht bei Threaderstellung, es ging in erster Linie um den UNOeinsatz. Aber vielleicht macht mal jemand einen Thread über den "Sinn" von Soldaten auf und dann liesse sich wunderbar darüber dischkrieren.