Soll Inzest straffrei sein?

Gast · 13.12.2010

Zitat:
Es sind keine Leitlinien zu einem Gesetz sondern eine Stellungnahme zu einem Inzestverbot aus genetischer Sicht. Und sry, aber Wissenschaftler werden nicht gewählt, der akademische Weg geht nicht über die Partei.

eine stellungnahme die wahrscheinlich bestellt wurde und die als einzige im netz ein so niedriges risiko aufweist. meiner meinung nach deutet die einsamkeit dieser stellungnahme im netz daraufhin das sie schlichtweg falsch ist. oder es ist ein wissenschaftlicher durchbruch von dem noch niemand gehört hatt....

Gast · 13.12.2010

Zitat:
warum spielts ihr mit dem
ich mein, da brauch ich keine argumente, sex in der engsten familie gibt es nicht, hat es nicht zu geben und soll es nicht geben.
aus, ende.

So is es...und mehr hab ich dazu auch ned zu sagen

ich steig da jetzt aus...sonst könnt ich ne Verwarnung kassieren :haha:

Zitat:
Beschäftig dich mal mit Humangenetik. Und wenn du Eugenik als Ziel im Auge hast, greift der focus auf den Inzest viel zu kurz und du gerätst in sehr gefährliches Fahrwasser.

Ich pfeif auf Eugenik! Ich mach meine AUGEN auf! ....und wo Inzest betrieben wurde, das siehst du auch!

Mitglied #1876 · 13.12.2010

genau, schau dir nur mal die tiroler an...

Gast · 13.12.2010

ihr seht den wald vor lauter bäumen nicht mehr - aber warum macht ihr hier soviel wind ?

geht doch in die schweiz wenn euch soviel daran liegt .

Gast · 13.12.2010

Zitat:
und auch hier muss ich dir vorwerfen, dass Du nicht anders argumentierst als schwulenfeindliche kreise, wenn sie zb das verbot von adoption durch schwule paare fordern bzw aufrecht erhalten wollen (wobei es da ja auch immer möglichkeiten gibt, das zu umgehen) wenn die kinder nämlich von ihren eltern vorgelebt bekommen, dass man auch als schwules paar glücklich werden kann, werden die womöglich auch noch selber schwul...

es schadet niemandem wenn ein adoptiertes kind eines schwulen paares auch schwul wird. und warum das bei inzestkinder nicht so ist muss ich jetzt aber nicht wiederholen, oder?

Mitglied #1876 · 13.12.2010

Zitat:
es schadet niemandem wenn ein adoptiertes kind eines schwulen paares auch schwul wird.

ich glaub nicht, daß man schwul werden kann...
sonst hätten die schwulen ja auch hetero werden müssen, weil...

schwul ist man, oder nicht.

Gast · 13.12.2010

schwul ist man, oder nicht.

und wie siehts dann mit inzest bei schwulen aus ?

Mitglied #73260 · 13.12.2010

Zitat:
eine stellungnahme die wahrscheinlich bestellt wurde und die als einzige im netz ein so niedriges risiko aufweist. meiner meinung nach deutet die einsamkeit dieser stellungnahme im netz daraufhin das sie schlichtweg falsch ist.

Bestellen kannst bei der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik gar nix und schon gar keine Stellungnahme, die den wissenschftlichen Erkenntnissen widerspricht.

Zitat:
Ich pfeif auf Eugenik! Ich mach meine AUGEN auf! ....und wo Inzest betrieben wurde, das siehst du auch!

Weisst du eigentlich was Eugenik bedeutet?

Es ist in Ordnung, wenn du Inzest ablehnst, aber schieb nicht medizinische Gründe vor und steh zu deiner Ablehnung aus Prinzip.

Gast · 13.12.2010

Zitat:
ich glaub nicht, daß man schwul werden kann...
sonst hätten die schwulen ja auch hetero werden müssen, weil...

schwul ist man, oder nicht.

jo eh, hab ich ja auch ned gsagt und darum gehts ja hier gar ned. er vergleicht etwas das niemandem schadet mit etwas das sehr wohl jemandem schadet....
(edit: hab ich doch gesagt, wollte eigentlich "ist" und nicht "wird" sagen)

@bulsara, bleibt immer noch die frage warum die als einzige von so einem niedrigen risiko ausgehen.

Mitglied #1876 · 13.12.2010

Zitat:
und wie siehts dann mit inzest bei schwulen aus ?

rein schwule sollten mit inzest keine probleme haben

Gast · 13.12.2010

z.b. inzestöser oralverkehr wäre dann als bedenkenlos einzustufen .

vorausgesetzt man liebt seinen oral-partner .

Mitglied #89825 · 13.12.2010

Zitat:
es schadet niemandem wenn ein adoptiertes kind eines schwulen paares auch schwul wird. und warum das bei inzestkinder nicht so ist muss ich jetzt aber nicht wiederholen, oder?

du behauptest, inzestkinder hätten ein höheres risiko behindert zu sein, als kinder behinderter kinder. das stimmt einfach nicht. es kommt nämlich sehr wohl auf die behinderung an. so hat zb das kind einer mutter mit trisomie 21 ein sehr viel höheres risiko trisomi 21 zu haben als ein inzestkind. auch das kind eines paares aus zwei erblich vorbelasteten familien (mit einem erhöhten auftreten von kindern mit trisomie 21) haben ein höheres risiko ein kind mit trisomie 21 zu zeugen als geschwister. das gilt für sehr viele andere verrbbaren krankheiten auch.

aber abgesehen von allen zahlenspielen geht es eben um zwei grundsatzfragen: die erste: sind behinderte kinder weniger wert?
die zweite und für den fall - für mich entscheidende: ist die verhältnismässigkeit gewahrt? und das ist sie nicht. wenn dein einziges argument die "vermutlich" behinderte nachkommenschaft ist: wieso ist dann auch inzest ohne nachkommenschaft strafbar? du düftest ja nichts gegen inzest haben, wenn zb ein partner sterilisiert ist, oder zwischen schwester und schwester, bruder und bruder, mutter und tochter oder vater und sohn zu einer inzestuösen beziehung kommt? oder doch?
und erlaubt es das "Recht" der gesellschaft auf nicht behinderte kinder einen eingriff in die sexuelle selbstbestimmung eines bürgers vorzunehmen?

Mitglied #89825 · 13.12.2010

und noch eine anmerkung: geschlechtsverkehr unter cousins ist ja bekanntlich nicht strafbar, wenn aber die väter dieser cousins eineiige zwillinge waren, dann haben sie das selbe erbgut und sind genetisch gesehen geschwister - sollte da dann der geschlechtsverkehr auch unter strafe gestellt werden?? ;-)

Gast · 13.12.2010

Zitat:
sollte da dann der geschlechtsverkehr auch unter strafe gestellt werden?? ;-)

genau darum geht es ja . also, wer hat eine antwort ?

Gast · 13.12.2010

Zitat:
Weisst du eigentlich was Eugenik bedeutet?

Es ist in Ordnung, wenn du Inzest ablehnst, aber schieb nicht medizinische Gründe vor und steh zu deiner Ablehnung aus Prinzip.

Jo Scheisserl...man kann ja alles nach lesen

ist ja ned soooooooooo schwierig...und trotzdem ist diese Angabe die "niedriegste" alle anderen Humangenetiker sind für 40-60%

Ich lehne es aus BEIDEN Gründen ab - moral & Gesundheit (wobei mir hier schon reicht, was anscheinend eh am häufigsten vorkommt, das diese Kinder "zurück geblieben" sind)

Wolfgang Böhm (die Presse)
Inzest ist keine Freiheit
Recht und vor allem Strafrecht kann nicht von unserem Wertesystem getrennt werden. In erster Linie muss es aber auf jene ausgerichtet sein, die am wenigsten die Möglichkeiten haben, sich selbst zu schützen. Diese Eckpunkte stehen über dem Streben nach Freiheit. Sie sind der Grund, warum in Österreich die Züchtigung in der Familie mittlerweile unter Strafe steht. Sie sind auch ein Grund, warum Inzest nicht nur moralisch abzulehnen ist, sondern der Staat Verantwortung trägt, dagegen vorzugehen.

Die von der Schweizer Regierung angestrebte Straffreiheit für Inzest ist nicht bloß ein Verstoß gegen das europäische Wertesystem. Ein Wertesystem kann hinterfragt werden. Sie ist eine unnötige Hypothek für jene Mitglieder seltsamer Familien, die staatlichen Schutz vor sexuellen Übergriffen benötigen.

...da man nicht immer von "halbwegs intelligenten" Menschen ausgehen kann...finde ich es auch für richtig! Es ist ein gewisser "SCHUTZ" - und so soll es auch bleiben!

Mitglied #73260 · 13.12.2010

Zitat:
@bulsara, bleibt immer noch die frage warum die als einzige von so einem niedrigen risiko ausgehen.

Die Risken findest du z.B. in : Humangenetik von Jan Murken, Tiemo Grimm, Elke Holinski-Feder, Thieme Verlag

Die Risken sind bekannt, nur werden sie falsch interpretiert: Relative und absolute Werte werden vertauscht und es wird übersehen, dass inzestuöses Verhalten nicht per se zu Erbkrankheiten führt. Das Risiko besteht unabhängig vom Inzest bei Trägern von Erbkrankheiten, auch bei nichtblutsverwandten Paaren. Um eine Weitergabe zu verhindern, muss man generell Gechlechtsverkehr bei solchen Paaren verbieten und nicht global inzestuöse Verbindungen untersagen.

Mitglied #89825 · 13.12.2010

Zitat:
Jo Scheisserl...man kann ja alles nach lesen ist ja ned soooooooooo schwierig...und trotzdem ist diese Angabe die "niedriegste" alle anderen Humangenetiker sind für 40-60%

Ich lehne es aus BEIDEN Gründen ab - moral & Gesundheit (wobei mir hier schon reicht, was anscheinend eh am häufigsten vorkommt, das diese Kinder "zurück geblieben" sind)

Wolfgang Böhm (die Presse)
Inzest ist keine Freiheit
Recht und vor allem Strafrecht kann nicht von unserem Wertesystem getrennt werden. In erster Linie muss es aber auf jene ausgerichtet sein, die am wenigsten die Möglichkeiten haben, sich selbst zu schützen. Diese Eckpunkte stehen über dem Streben nach Freiheit. Sie sind der Grund, warum in Österreich die Züchtigung in der Familie mittlerweile unter Strafe steht. Sie sind auch ein Grund, warum Inzest nicht nur moralisch abzulehnen ist, sondern der Staat Verantwortung trägt, dagegen vorzugehen.

Die von der Schweizer Regierung angestrebte Straffreiheit für Inzest ist nicht bloß ein Verstoß gegen das europäische Wertesystem. Ein Wertesystem kann hinterfragt werden. Sie ist eine unnötige Hypothek für jene Mitglieder seltsamer Familien, die staatlichen Schutz vor sexuellen Übergriffen benötigen.

...da man nicht immer von "halbwegs intelligenten" Menschen ausgehen kann...finde ich es auch für richtig! Es ist ein gewisser "SCHUTZ" - und so soll es auch bleiben!

ein schutz wovor? vor der unvernunft... noch einmal es gibt mehrere europäische länder, in denen inzest - unter erwachsenen - erlaubt ist und darum geht es ja auch in der schweiz. auch wenn ich persönlich davon überzeugt bin, dass es die aufhebung der strafe nicht durchs parlament schaffen wird. also der "Verstoß gegen das europäische wertesystem" hat frankreich schon im 19. jahrhundert begangen. belgien, luxemburg und die niederlande sind ebenso "gefolgt" wie Finnland, Schweden und Portugal. also der kollege böhm hat da nicht besonders tief recherchiert

wenn es in erster linie "auf jene ausgerichtet sein soll, die am wenigsten die möglichkeiten haben, sich selbst zu schützen", so erklärt das aber nicht, wieso inzest zb unter erwachsenen geschwistern strafbar sein soll. und es geht auch nicht um sexuelle übergriffe, sondern um einvernehmlichen sex.

Mitglied #73260 · 13.12.2010

Zitat:
...und trotzdem ist diese Angabe die "niedriegste" alle anderen Humangenetiker sind für 40-60%

Korrekt heisst es: Das Risiko mancher Erbkrankheiten ist um 40% - 60% erhöht. Keinesfalls aber, dass 40% - 60% der Kinder behindert geboren werden.

Gast · 13.12.2010

warum - weil die wahrscheilichkeit dass beide den gleichen defekt haben höher ist .

Gast · 13.12.2010

Ich dachte die Schweizer wären uns um längen voraus und etwas klüger (Euro). Das dieses Thema überhaubt zur Disskusion steht , verwundert mich höchst.Es gab und gibt einen Grund das Inzest verboten wurde. Meiner Meinung nach sollte es weiterhin verboten und strafbar sein. Wer hat bitte Lust mit seinen Verwandten Sex zu haben??? In meinen Augen sind Familie und Verwandte GESCHLECHTLOS. Sorry!!!! Alles andere ist Krank.

Soll Inzest straffrei sein?

Soll Inzest straffrei werden?

Nein, soll unverändert strafbar bleiben wie bisher.

Ja, freiwilliger Sex soll der persönlichen Entscheidung des Einzelnen überlassen sein.

Dazu habe ich keine Meinung.

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