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wennst mal 32% nova beim autokauf brennst fragst dich dann schon ob die irgendwo angrennt sind und über höhere besteuerungen nachdenken. :shock:

zuerst peckst die nova, dann noch 70% steuern aufn sprit vondem du dann sowieso viel vebrauchst.
 
Lol.....dass Steuerdruck etwas mit dem Steueraufkommen zu tun hat ist trivial, weniger trivial ist wo das Extremum liegt. Wenn Neoliberale beginnen, sagen wir mal in ihrer ureigenen, einfältigen Art und Weise beginnen die Lafferkurve zu interpretieren, kommt es meist zu Kollateralschäden. Diese betreffen in der Regel die Mittelschicht abwärts.

Der Vergleich mit der Schweiz ist wie immer puzzig......Die explizite Staatsverschuldung sagt wenig bis gar nichts über die tatsächliche Schuldentragfähigkeit einer Volkswirtschaft aus. Eine neue Studie der UBS beziffert die implizite Staatsschuld der Schweiz, also Anwartschaften an Renten- bzw. Vorsorgesystemen, auf ungefähr 170% des BIP und somit deutlich höher als in anderen Ländern. Zudem weist die Schweiz eine der höchsten Verschuldungen des privaten Sektors auf, was eine Gesamtverschuldung von weit über 300% des BIP bedeutet. Im Vergleich steht Österreich da gar nicht mal so schlecht da.

Zum einen mindert die Summe der Steuergelder von "reichen" Personen die Besteuerung bei allen Steuerpflichtigen. Laffer hat bedingt Recht, das Steueraufkommen wird dadurch in Summe marginal erhöht, die Umverteilung ist aber das wichtige. Wenige Reiche zahlen und erhalten das Sozialsystem. Das Modell von Adam Smith ist da sehr wichtig. Infrastruktur immer kollektiv mit so wenig Aufwand wie möglich.

@Staatsverschuldung hast Du Recht, da Ratings, Stand, Attraktivität als Investitionsland eine Rolle spielen. Nur Österreich ist mäßig attraktiv. Die Zahlen der UBS kann würde ich sehen, die Gesamtverschuldung des Privatsektors finde ich ok, da sie den Staat nicht extrem bedroht, diversifiziert und der Privatsektor Teile der Gesundheitsvorsorge übernimmt. Geht ein Teil bankrott, muss man sich nur um die kümmern, die dort investiert haben.

Ich sage nicht, dass es von der Funktion wahnsinnig besser wäre. Das System ist nur viel nachhaltiger aufgebaut. Dieses Sozialstaatenkonstrukt wird eingehen und je länger es dauert, desto heftiger wird der Rumps. Besser wäre das Umstellen auf ein neues System, eines das die längste Demokratie darstellt (ich glaube nicht an das kleine San Marino)
 
Nur Österreich ist mäßig attraktiv.

Als einen Grund für die mangelnde Attraktivität Österreichs als Wirtschaftsstandort kann man die hohe Besteuerung des Faktors Arbeit ausmachen.
Den restlichen Aussagen deiner Postings kann man nur schwer folgen. Außer einem "Do not tax the rich", wobei du hier eine genaue Definition schuldig bleibst, ebenso wie eine genaue Aussage darüber, welche Steuern bzw.Abgaben gesenkt werden sollen, enthalten sie wenig bis gar nichts substanzielles.
In deinem Eingangsposting machst du schon mal den Fehler, dass du Steuer- und Abgabenquote vermischst. Sozialsysteme, egal ob Krankenversicherung oder Pensionsversicherung speisen sich zumeist nicht aus dem Steueraufkommen sondern aus den Sozialversicherungsbeiträgen. Das ist ein Unterschied. In Österreich haben wir, die SV Beiträge betreffend, ein regressives Beitragssystem, d.h. Besser- oder Spitzenverdiener werden in Relation zu ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit entlastet. Österreich hat abgesehen von der Immo Besteuerung eine relativ geringe Vermögensbesteuerung, was unter anderem zur Folge hat, dass sie einen relativ geringen Anteil am BIP Steueraufkommen ausmacht. Der Hauptteil wird durch Massen- bzw. Verbrauchersteuern und der Lohnsteuer getragen.
Dass wenige "Reiche", wer auch immer das jetzt sein soll, das Sozialsystem finanzieren ist einfach Unsinn....wie schon erwähnt speist sich dieses über das Gros der SV Beitragszahler.
Umverteilung passiert in der Regel über die Ausgabenseite. Wie schon erwähnt, dass Steuerdruck etwas mit dem Steueraufkommen zu tun hat ist trivial, weniger trivial ist es den Punkt zu finden, wo der Steuerdruck ein Maximum an Steuereinnahmen generiert. Ein generelles "Reiche weniger besteuern" ist ebenso populistisch wie das Geschrei "Reiche müssen mehr zur Kasse gebeten werden".

die Gesamtverschuldung des Privatsektors finde ich ok, da sie den Staat nicht extrem bedroht, diversifiziert und der Privatsektor Teile der Gesundheitsvorsorge übernimmt

Die Verschuldung des privaten Sektors in der Schweiz ist im internationalen Vergleich relativ hoch und eine direkte Folge der geringen Staatsverschuldung. Sie stellt kein Problem dar, da für die wirtschaftliche Leistungs- und Schuldentragfähigkeit einer VW immer die Gesamtverschuldung ausschlaggebend ist. Umgekehrt ist auch eine hohe Staatsverschuldung kein Problem, wenn im Gegenzug die private Verschuldung niedrig gehalten wird. In Österreich ist die Verteilung der Schulden von Staat, privatem und Bankensektor auf ungefähr gleichem Niveau.
 
In Österreich haben wir, die SV Beiträge betreffend, ein regressives Beitragssystem, d.h. Besser- oder Spitzenverdiener werden in Relation zu ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit entlastet.

das habe ich eigentlich nie verstanden, warum das so ist. die höchbeitragsgrundlage ist weit zu niedrig für größere einkommen. mir kommt das so vor, dass damit der privaten pensionsvorsorge eine rutsche gelegt wurde und wird..
 
das habe ich eigentlich nie verstanden, warum das so ist. die höchbeitragsgrundlage ist weit zu niedrig für größere einkommen. mir kommt das so vor, dass damit der privaten pensionsvorsorge eine rutsche gelegt wurde und wird..

Ist in der Tat eine gute Frage, warum sie auf diesem Niveau eingezogen wurde.
 
90001E im jahr sind 6428,64 bis 10000€ brutto im Monat das haben ca 1% der Österreicher
 
In Österreich haben wir, die SV Beiträge betreffend, ein regressives Beitragssystem, d.h. Besser- oder Spitzenverdiener werden in Relation zu ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit entlastet.

Das ist doch nicht regressiv, sondern gedeckelt. Wenn wir jetzt nur einmal die Krankenversicherung betrachten, dann sind eindeutig die niedrigen Einkommen entlastet. Die Bezieher niedriger Einkommen zahlen eine weit geringere Prämie als die Besserverdiener, erhalten dafür trotzdem die gleichen Leistungen. Auch für die Pensionsversicherung kann ich keinen Vorteil der Besserverdiener erkennen. Zwar bekommen sie zunächst - entsprechend den höheren Beitragszahlungen - eine höhere Pension. Da aber die jährlichen Anpassungen immer öfter auf einem Sockel aufbauen oder gedeckelt werden, schrumpft der Vorteil, den sie mit höheren Versicherungszahlungen redlich erworben haben.
 
Das ist doch nicht regressiv, sondern gedeckelt. Wenn wir jetzt nur einmal die Krankenversicherung betrachten, dann sind eindeutig die niedrigen Einkommen entlastet. Die Bezieher niedriger Einkommen zahlen eine weit geringere Prämie als die Besserverdiener, erhalten dafür trotzdem die gleichen Leistungen. Auch für die Pensionsversicherung kann ich keinen Vorteil der Besserverdiener erkennen. Zwar bekommen sie zunächst - entsprechend den höheren Beitragszahlungen - eine höhere Pension. Da aber die jährlichen Anpassungen immer öfter auf einem Sockel aufbauen oder gedeckelt werden, schrumpft der Vorteil, den sie mit höheren Versicherungszahlungen redlich erworben haben.

In absoluten Zahlen ja. Wenn man eine Höchstbemessungsgrundlage einzieht, ergibt sich relativ zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ein regressives Beitragssystem.
Was das Pensionssystem betrifft hast natürlich recht.
 
@Mitglied #260008:

Die Abgabe- und Steuerquote hab ich nicht differenziert. Mein Versuch ist jedoch nicht Don't tax the rich, sondern die Entlastung aller Steuergruppen. Kapitalertragssteuern, Transaktionssteuern usw. sind hier in Österreich extrem hoch, weswegen Wohlhabende Ihr Geld außer Landes bringen. In der CH tragen Reiche mit Ihren Abgaben dazu bei, dass der Hauptteil nebst Massen- bzw. Verbrauchersteuern und der Lohnsteuer, auch durch Vermögensertragssteuern gedeckt wird und zwar zu 31% im Kanton Genf.

Wie würdest Du reich, superreich und wohlhabend definieren?
 
Wenn wir jetzt nur einmal die Krankenversicherung betrachten, dann sind eindeutig die niedrigen Einkommen entlastet. Die Bezieher niedriger Einkommen zahlen eine weit geringere Prämie als die Besserverdiener, erhalten dafür trotzdem die gleichen Leistungen


400er kosts bei der wgkk wennst dich privat versicherst (ohne krankengeld). Da zahlen sehr viele wesentlich mehr ein (dienstgeber beitrag nicht vergessen)
 
In absoluten Zahlen ja. Wenn man eine Höchstbemessungsgrundlage einzieht, ergibt sich relativ zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ein regressives Beitragssystem.
Es handelt sich um eine Versicherung, keine Steuer. Die Geringverdiener zahlen jedenfalls weniger, erhalten aber nicht weniger Leistung.

Da zahlen sehr viele wesentlich mehr ein (dienstgeber beitrag nicht vergessen)
Und da liegt vermutlich auch eine mögliche Erklärung für die Deckelung. Ohne Deckel würden ja die Lohnnebenkosten gleich noch einmal einen Sprung nach oben machen. Und Spitzenkräfte hätten noch mehr Anreiz, über einen Auslandsjob nachzudenken.
 
Die Abgabe- und Steuerquote hab ich nicht differenziert

Solltest du aber, da die Abgabenquote nicht nur aus dem Steueranteil besteht sondern auch aus Versicherungsbeiträgen. Darin liegt ein gewaltiger Unterschied, zumal die einzelnen Versicherungsleistungen unterschiedlicher Staaten nicht immer einfach miteinander zu vergleichen sind.

sondern die Entlastung aller Steuergruppen

Wenn es in Österreich zu einer Absenkung der allgemeinen Abgabenquote kommt, wird die öffentliche Hand vermutlich weniger Mittel zur Umverteilung zur Verfügung haben. Low und Flat Tax Systeme sind mittlerweile wieder weitgehend aus der Mode geraten, zumal man erst genau definieren muss, was man darunter eigentlich versteht. Für eine Bewertung des Steuermodells ist die Bemessungsgrundlage in vielen Fällen ausschlaggebender als der individuelle Steuersatz. Diese (Bemessungsgrundlage) ist nämlich alles andere als einheitlich. Die These, dass niedrige Einheitssätze die Wirtschaft beleben und so zu höheren Steuereinnahmen führen, ist nämlich nicht unumstritten. Auch der IWF fand in seiner Studie keinen Beleg für diese Theorie, allerdings muss man hier anmerken, dass die Datenlage nicht sehr gut ist. Ähnliches gilt für die vermuteten positiven Auswirkungen auf den Jobmarkt. Das allgemeine politische und wirtschaftliche Umfeld spielt eine wesentlich größere Rolle als die Frage des Steuersatzes.

Kapitalertragssteuern......sind hier in Österreich extrem hoch

Falsch. Erstens ist nicht nur der individuelle Steuersatz ausschlaggebend, sondern vielmehr auch die Bemessungsgrundlage und zum anderen ist die Kapitalertragssteuer in Österreich im Vergleich zu Staaten mit einem vergleichbaren Sozialsystem durchaus im Mittelfeld. In der Schweiz liegt der reine Steuersatz für die Abgeltungssteuer auf Zinseinkünfte übrigens über dem Steuersatz in Österreich.

31% im Kanton Genf

Dir ist aber schon klar, dass der Kanton Genf hier einen Ausnahmefall innerhalb der CH darstellt.

Wie würdest Du reich, superreich und wohlhabend definieren?

An solch populistischen Diskussionen beteilige ich mich nicht. Der Finanzsektor und ein paar andere haben hierzu die ein oder andere nicht ganz einheitliche Definition aufgestellt....diesen mag man folgen oder auch nicht, für einen seriösen Diskurs vollkommen entbehrlich.
 
Ich verstehe nicht, warum man immer gegen Reiche hetzt. Mit Steuersenkung für alle (ähnlich dem Schweizer System) könnte man das Sozialsystem viel nachhaltiger gestalten, auch das Pensionssystem...

Ich kann dazu nur feststellen - Du kennst das Schweizer System nicht. Dort gibt es außer einer sehr teuren Selbstvorsorge nur eine sehr geringe soziale Absicherung - und wenn Du nicht wirklich gut verdienst, fällst Du im Notfall durch den sozialen Rost. Nein danke! Du solltest Dich besser informieren!
 
Und was spricht dagegen? Versicherungsprämien orientieren sich üblicherweise am Risiko.

Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar worauf du hinaus willst. Das Einziehen einer Höchstbemessungsgrundlage hat nichts mit einem risikokalkulierten Prämiensystem zu tun. Wenn sich die Beiträge nach den zu erwartenden Versicherungsleistungen, sprich risikokalkuliert vorgeschrieben werden sollen, müsste je nach Risikogruppe ein individueller Prämienbeitrag, völlig unabhängig vom Gehalt, festgesetzt werden.
Nach deiner Auffassung "jeder erhält die gleiche Leistung" müsste für jeden Versicherungsnehmer die gleiche Prämie vorgeschrieben werden.
Österreich und andere Sozialstaaten tendieren dazu auch die Höhe der staatliche Versicherungsbeiträge nach dem wirtschaftlichen Leistungsprinzip festzuschreiben. Ob eine Höchstbemessungsgrundlage in diesem Fall gerecht oder ökonomisch sinnvoll ist, darüber lässt sich herrlich streiten.
 
Ich kann dazu nur feststellen - Du kennst das Schweizer System nicht. Dort gibt es außer einer sehr teuren Selbstvorsorge nur eine sehr geringe soziale Absicherung - und wenn Du nicht wirklich gut verdienst, fällst Du im Notfall durch den sozialen Rost. Nein danke! Du solltest Dich besser informieren!

Ich bin im Besitz einer Schweizer Staatsbürgerschaft. Die Absicherung ist nicht besser/ schlechter als hier in Österreich und nachhaltiger.

@Mitglied #260008: Ich verstehe nicht wieso es populistisch sein soll, Begriffe zu definieren. Reich zu sein ist ja nicht schlimm?

Ich definiere reich folgendermaßen: Ihren jetzigen Lebensstandard einer Person, kann diese sofern sie reich ist aus den Erträgen Ihres Vermögens bestreiten. Ihr bleibt es aber freigestellt zu arbeiten (was die meisten Reichen ja tun)

Ziemlich einheitlich wie ich finde. Wohlhabend und Superreichtum sind nicht einheitlich.
 
Falsch. Erstens ist nicht nur der individuelle Steuersatz ausschlaggebend, sondern vielmehr auch die Bemessungsgrundlage und zum anderen ist die Kapitalertragssteuer in Österreich im Vergleich zu Staaten mit einem vergleichbaren Sozialsystem durchaus im Mittelfeld. In der Schweiz liegt der reine Steuersatz für die Abgeltungssteuer auf Zinseinkünfte übrigens über dem Steuersatz in Österreich.

Kann ich widerlegen. Das Steuergesetz auf Kantonsebene als auch das einheitliche Bankgesetz stellen, obwohl Basel III und Solvency II Standards beinhaltend, zahlreiche Möglichkeiten dar. Sonst wären Privathäuser schon bankrott, auch wenn zusehends unrentabler.
 
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