Nur Österreich ist mäßig attraktiv.
Als einen Grund für die mangelnde Attraktivität Österreichs als Wirtschaftsstandort kann man die hohe Besteuerung des Faktors Arbeit ausmachen.
Den restlichen Aussagen deiner Postings kann man nur schwer folgen. Außer einem "Do not tax the rich", wobei du hier eine genaue Definition schuldig bleibst, ebenso wie eine genaue Aussage darüber, welche Steuern bzw.Abgaben gesenkt werden sollen, enthalten sie wenig bis gar nichts substanzielles.
In deinem Eingangsposting machst du schon mal den Fehler, dass du Steuer- und Abgabenquote vermischst. Sozialsysteme, egal ob Krankenversicherung oder Pensionsversicherung speisen sich zumeist nicht aus dem Steueraufkommen sondern aus den Sozialversicherungsbeiträgen. Das ist ein Unterschied. In Österreich haben wir, die SV Beiträge betreffend, ein regressives Beitragssystem, d.h. Besser- oder Spitzenverdiener werden in Relation zu ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit entlastet. Österreich hat abgesehen von der Immo Besteuerung eine relativ geringe Vermögensbesteuerung, was unter anderem zur Folge hat, dass sie einen relativ geringen Anteil am BIP Steueraufkommen ausmacht. Der Hauptteil wird durch Massen- bzw. Verbrauchersteuern und der Lohnsteuer getragen.
Dass wenige "Reiche", wer auch immer das jetzt sein soll, das Sozialsystem finanzieren ist einfach Unsinn....wie schon erwähnt speist sich dieses über das Gros der SV Beitragszahler.
Umverteilung passiert in der Regel über die Ausgabenseite. Wie schon erwähnt, dass Steuerdruck etwas mit dem Steueraufkommen zu tun hat ist trivial, weniger trivial ist es den Punkt zu finden, wo der Steuerdruck ein Maximum an Steuereinnahmen generiert. Ein generelles "Reiche weniger besteuern" ist ebenso populistisch wie das Geschrei "Reiche müssen mehr zur Kasse gebeten werden".
die Gesamtverschuldung des Privatsektors finde ich ok, da sie den Staat nicht extrem bedroht, diversifiziert und der Privatsektor Teile der Gesundheitsvorsorge übernimmt
Die Verschuldung des privaten Sektors in der Schweiz ist im internationalen Vergleich relativ hoch und eine direkte Folge der geringen Staatsverschuldung. Sie stellt kein Problem dar, da für die wirtschaftliche Leistungs- und Schuldentragfähigkeit einer VW immer die Gesamtverschuldung ausschlaggebend ist. Umgekehrt ist auch eine hohe Staatsverschuldung kein Problem, wenn im Gegenzug die private Verschuldung niedrig gehalten wird. In Österreich ist die Verteilung der Schulden von Staat, privatem und Bankensektor auf ungefähr gleichem Niveau.