Prostitution ist in unserer Gesellschaft unverändert ein geächtetes Gewerbe. Von „handverlesenen“ Ausnahmen abgesehen üben dieses Gewerbe vorwiegend Damen mit mehr oder weniger großen psychischen und im Regelfall noch dazu und/oder auf diese zurückzuführenden recht großen sozialen Problemen aus. Wobei bei dieser Wechselwirkung nicht immer klar erkennbar ist ob Henne oder Ei zuerst da war.
Relativ selten betrachten die Kunden von Prostituierten ihren Besuch bei diesen Damen als „natürlich“ und „sozial normal“. Liest man hier m EF all die Ängste bei einem Prostituiertenbesuch gesehen zu werden, dann versteht jeder was Sache ist.
Es gibt gewiss, aber bescheiden an Zahl, Ausnahmen von dieser Regel. Wie meistens bestätigen diese Ausnahmen eher die Regel als dass sie diese zu widerlegen vermochten.
Polizisten - und vermutlich noch weit stärker Polizistinnen - ist der Umgang mit Prostituierten unangenehm. Mag in Einzelfällen durchaus sein, dass auch Polizisten Kunden von Prostituierten sind, aber das ist aus vielerlei Erwägungen unerwünscht und arg verpönt. Dass Polizistinnen Kundinnen von Prostituierten sind, ist bislang noch nicht behauptet worden. Aus diesem Umstand resultiert sicher sehr oft und gerne deren „harsch abgekürztes“ Verfahren im Umgang mit Prostituierten. Das führt dann zu den behaupteten oder vielfach auch tatsächlichen Missständen jeglicher Art im Umgang von Sicherheitswachkörperorganwalter/innen mit Prostituierten.
Am verlogensten dürften Politiker und Leute in ähnlicher „moralisierender“ Position sein. Politiker greifen das Thema Prostitution im Normalfall nur dann auf, wenn wirtschaftliche Interessen Mächtiger dadurch berührt werden. Die Willfährigkeit der Wiener Politikerkaste gegenüber diesen Interessen führte zu reichlich hatscherten neuen Regelungen über die sich hier so viele ereifern. So gut wie alle einschlägigen Aktivitäten von Politikern sind nur Feigenblätter um die wahren Absichten hinter Prostitutionsregelungen zu kaschieren! Der Grundtenor bei der „ach wie unabhängigen“ Justiz lautet: „Um alles in der Welt nur nie anstreifen“! Natürlich gab es vereinzelt Gerichte wo - allerdings nur im Bagatellverfahren, in dem keine „gefährlichen Sanktionen“ für Organwalter des Justizapparates zu befürchten sind - Prostituierte erfolgreich ihre Ansprüche gegen zahlungsunwillige Kunden durchdrücken konnten, wie z.B. bereits vor etlichen Jahren beim BG Hernals. Von Rechtssicherheit für Prostituierte ist man allerdings unverändert und voll beabsichtigt abgrundweit entfernt.
Ausnahmen gibt es vor allem bei chinesischen Damen. Kritisch nachfragend muss man allerdings zu der Erkenntnis kommen, dass die Meisten dieser Damen hier bei uns in weitgehendster sozialer Isolation leben, sich der Großteil ihrer relevanten sozialen
Kontakte im chinesischen Milieu abspielen, und es ihnen daher so ziemlich egal sein dürfte wie die - fremdethnische - Umwelt ihren Broterwerb bewertet. Wie und wie weit überhaupt Prostitution von Chinesinnen innerhalb der chinesischethnischen Minderheit in Wien bewertet wird, vermochte ich bislang nicht herauszufinden. Der bei den meisten einschlägigen Leistungen feststellbare Turm hohe Qualitätsvorsprung chinesischer Prostituierter, die in Wien auch nur ganz vereinzelt - ja fast nie - der Straßenprostitution nachgehen, und deren einschlägigen Aktivitäten daher nur sehr beschränkt und nur einem auserwählten Publikum - chinesische Herren werden in den Betrieben, wo chinesische Damen in der Horizontalen werken, nur überaus selten als Kunden, ja manche behaupten sogar nie, gesichtet - auffallen können, ist vermutlich in sehr hohem Ausmaß auf den dadurch vielfach entkrampften Umgang dieser Damen mit ihrem Beruf zurückzuführen.
Da wäre noch über sehr viel Beobachtetes zu schreiben ...