(Traumatische) Kindheitserlebnisse?

Vergeben heißt nicht, nicht bestrafen. ;) Oder meinst, es war keine Strafe für meine Mutter, dass sie nie mehr als 2-3 Minuten mit ihren Enkelkindern allein sein konnte und mit denen bei ihren Freundinnen und Nachbarinnen angeben konnte? ;)
Die Art der Strafe wurde mir "leider" nicht gegönnt.
Benno arbeitet in Wien. ;) :mrgreen:
Na dann steht doch nur noch der Terminplan im Weg ;)
 
Hallo zusammen,
ich bin beeindruckt, mit welcher Offenheit sensible Erlebnisse hier wiedergegeben werden.
Bin selbst vom 7. - 12. Lebensjahr regelmäßig von 'einem sehr nahen männlichen Verwandten' missbraucht worden. Potenziert wurden die sexuellen Interaktionen in ihrer Auswirkung durch den pseudoreligiösen Hintergrund - Todsünde, Hölle ... und was sonst noch geeignet ist, ein Kind zum Schweigen zu bewegen. Die Drohung 'Du kommst ins Heim, wenn du den Mund aufmachst' fehlte auch nicht.
Wie bei einigen von Euch wurden Alkohol und Zwang in perfider Weise kombiniert.-
Selbst nach therapeutischen Maßnahmen bin ich auch heute nicht in der in der Lage, die Geschehnisse in der gleichen Ausführlichkeit zu schildern, wie dies einige von Euch hier tun. Dafür zolle ich Euch ehrlichen Respekt.
Eine Frage bewegt mich in diesem Zusammenhang: Wie wurde Eure Sexualität durch Eure Erlebnisse geprägt? Wie geht Ihr in der Gegenwart damit um?
Für mich muss ich leider feststellen, dass ich selbst im vierten Lebensjahrzehnt ein unzufriedener Wanderer zwischen den Welten bin - wobei die heterosexuelle Welt dominiert.
Und ja - 'Seelenverwandte' habe ich bis heute nicht gefunden - sie müssten ähnliches erlebt haben wie ich (glaube ich), damit unsere Seelen sich wirklich annähern könnten.
Lieben Gruß - Tanaed
 
Mich deucht, dass gerade die "Heavy User", also die die wirklich etwas zu sagen haben etwas in diesem Thread posten :fragezeichen:
 
Im Vergleich zu Euch hatte ich eine relativ glückliche Kindheit. Mein
Vater war zwar auch Alkoholiker aber Gott sei Dank keiner der agressiven Sorte. Worunter ich sehr litt waren die ständigen Streitereien meiner Eltern, bei denen es auch manchmal zu Handgreif-
lichkeiten kam. Ich war so 13 oder 14 bis ich genug hatte und erstmals
dazwischen ging (obwohl ich damals ein ziemlicher Spargeltarzan war).
Geblieben ist mir davon, dass ich es heute noch hasse wenn 2 oder mehr Leute streiten (egal wo).

Geschlagen wurde ich soweit ich mich erinnern kann nie. Habe meine
Sohn bis heute nie geschlagen und würde es auch nie tun. Sollte ich
mit meiner Frau streiten, versuche ich das nach Mölgichkeit nicht vor ihm zu tun, obwohl wir nie einen derart intensiven Streit hatten wie
meine Eltern.
 
Worunter ich sehr litt waren die ständigen Streitereien meiner Eltern, bei denen es auch manchmal zu Handgreif-
lichkeiten kam. Ich war so 13 oder 14 bis ich genug hatte und erstmals
dazwischen ging (obwohl ich damals ein ziemlicher Spargeltarzan war).
Das habe ich beim nachgolgenden Partner meiner Mutter auch gemacht. Irgendwann in der Nacht raus, mich vor ihm auf gebaut (mit 16 auch nicht unbedingt ein Prügel): "Jetzt halt endlcih das Maul, es gibt Leute die müssen morgen arbeiten". Und anscheinend dürft ich so bös dreingschaut haben, dass danach wirklich Ruhe war :roll: :fragezeichen:
 
Das habe ich beim nachgolgenden Partner meiner Mutter auch gemacht. Irgendwann in der Nacht raus, mich vor ihm auf gebaut (mit 16 auch nicht unbedingt ein Prügel): "Jetzt halt endlcih das Maul, es gibt Leute die müssen morgen arbeiten". Und anscheinend dürft ich so bös dreingschaut haben, dass danach wirklich Ruhe war :roll: :fragezeichen:

Ich weiß auch nicht mehr ob es meine Eltern wirklich beeindruckt hat, aber zumindest hatten sie zum ersten Mal mitgekriegt wie sehr ich unter diesen Streitereien leide.

Ich hatte natürlich immer Angst, dass sie sich trennen.

Heute, im nachhineingesehen wäre es vernünftiger gewesen sie hätten es getan. Meine Mutter hat es glaube ich aus finanziellen Gründen nicht getan, da sie immer Hausfrau und Mutter war.
 
Eine Frage bewegt mich in diesem Zusammenhang: Wie wurde Eure Sexualität durch Eure Erlebnisse geprägt? Wie geht Ihr in der Gegenwart damit um?

Hmmmm ... ob es meine Sexualität geprägt hat? Kann ich nicht sagen, ich weiss nicht, ob ich ohne dieses Erlebnis vll es mal mit Männern probiert hätte.
Ich weiss nur - für mich kommt das nicht in Frage. Ob das jetzt in Zusammenhang steht, wäre jetzt reine Spekulation.

Wie gesagt, mittlerweile komme ich mit Homosexuellen sehr gut klar, solange sie die "Grenzen" nicht durchbrechen.

Was die Prügel angeht, die ich so als Heranwachsender "genossen" habe - ebenfalls hmmmmm .... also ein Schläger bin ich nicht geworden, bin eigentlich immer jedem Streit aus dem Weg gegangen. Einmal jedoch habe ich als Schüler meine Beherrschung verloren:
Hatte nen Trümmerbruch der Kniescheibe, nachdem der Gips ab war, hatte ein Schulkamerad mir gegen das Knie getreten - die Leher sagten später, sie hätten mich zu viert von ihm runterreissen müssen und ich hätte Schaum vor dem Mund gehabt ... ich konnte mich an nichts erinnern.
Ansonsten bin ich ein friedliebender Mensch ...

LG
CZ
 
Wie wurde Eure Sexualität durch Eure Erlebnisse geprägt? Wie geht Ihr in der Gegenwart damit um?

ich lasse niemanden wirklich an mich heran kommen, obwohl ich dazu sagen muss, dass ich immer sehr liebe männer gehabt habe. es ist natürlich nicht so schlimm wie es noch vor einigen jahren war, da ich immer versuche daran zu arbeiten, aber ich halte bewusst einen gewissen abstand zu den menschen, die mich umgeben indem ich den anderen nie wissen lasse, wie ich die dinge wirklich meine, um meine verunsicherung auf mein gegenüber zu projezieren. ich kann über die dinge, die passiert sind offen sprechen, aber die gefühlsebene betreffend bin ich immer meilen von dem was mir mein gegenüber gibt, entfernt. es geht manches mal so weit, dass ich mich angegriffen fühle, wenn mein partner nett zu mir ist, weil ich denke, dass ich das nicht verdient habe. sexuell gesehen wirkt sich das natürlich auch aus. meine gesamte gefühlswelt ist ein derartiges chaos, so nach dem motto "himmelhoch jauchzend, zu tode betrübt". in einem moment habe ich lust und im nächsten will ich von nichts mehr wissen. damit ich sex haben möchte bzw. um auch spass dabei zu haben, muss ein gewisser harmonielevel vorhanden sein, den ich mir häufig durch meine laune selbst vermiese. das ist oftmals so schlimm, dass ich mich in einem moment extrem freue jemanden wieder zu sehen und wenn ich ihn dann sehe wäre ich am liebsten einfach nur wieder alleine.
 
Eine Frage bewegt mich in diesem Zusammenhang: Wie wurde Eure Sexualität durch Eure Erlebnisse geprägt? Wie geht Ihr in der Gegenwart damit um?
Bewegt anscheinend ned nur Dich! ;) Und ist ´ne gute Frage! :daumen: Die ich für mich nicht beantworten kann. Hineininterpretieren kann man sicher viel. Ich habe wohl eine ausgeprägt dominante Ader. Nicht zuletzt durch dieses Forum kam diese zu Tage. ;) Schlagen lasse ich mich nicht.

Ich bin wohl relativ furchteinflößend, so dass ich in meinen Leben bislang auf exakt eine körperliche Auseinandersetzung zurückblicken kann, die allerdings zu meinen Gunsten ausging und ned sehr lang dauerte, weil ich kurzen Prozeß gemacht habe (ohne dabei zu gewaltätig zu werden [der Angreifer flog über ein Auto, landete aber weich und hat das Weite gesucht, als ich fragte, ob er uU ´nen Nachschlag will]). ;) Ansonsten bin ich eher nicht aggressiv und gehe bei anstehenden Meinungsverschiedenheiten meistens schlichtend dazwischen. ;) Aber das hat schon wieder weniger mit den angefragten Erlebnissen bzw. Auswirkungen von damals auf mein heutiges Intimleben zu tun. :lol:
 
ich lasse niemanden wirklich an mich heran kommen, obwohl ich dazu sagen muss, dass ich immer sehr liebe männer gehabt habe. es ist natürlich nicht so schlimm wie es noch vor einigen jahren war, da ich immer versuche daran zu arbeiten, aber ich halte bewusst einen gewissen abstand zu den menschen, die mich umgeben indem ich den anderen nie wissen lasse, wie ich die dinge wirklich meine, um meine verunsicherung auf mein gegenüber zu projezieren. ich kann über die dinge, die passiert sind offen sprechen, aber die gefühlsebene betreffend bin ich immer meilen von dem was mir mein gegenüber gibt, entfernt. es geht manches mal so weit, dass ich mich angegriffen fühle, wenn mein partner nett zu mir ist, weil ich denke, dass ich das nicht verdient habe. sexuell gesehen wirkt sich das natürlich auch aus. meine gesamte gefühlswelt ist ein derartiges chaos, so nach dem motto "himmelhoch jauchzend, zu tode betrübt". in einem moment habe ich lust und im nächsten will ich von nichts mehr wissen. damit ich sex haben möchte bzw. um auch spass dabei zu haben, muss ein gewisser harmonielevel vorhanden sein, den ich mir häufig durch meine laune selbst vermiese. das ist oftmals so schlimm, dass ich mich in einem moment extrem freue jemanden wieder zu sehen und wenn ich ihn dann sehe wäre ich am liebsten einfach nur wieder alleine.

Hallo,
beim Lesen deines Postings musste ich mir in Erinnerung rufen, dass Du nicht mich, sondern deine Ambivalenz in vielen Dingen beschreibst. Dennoch: in fast jedem Satz habe ich auch mich selbst erkennen können. Insbesondere kenne ich den (sicherlich nicht immer zutreffenden) Eindruck, die Wertschätzung und liebevolle Zuwendung einer Partnerin nicht verdient zu haben. Die Psychologen haben langatmige Erklärungen dafür, doch was hilft dies schon?
Auch mir macht die eigene Sprunghaftigkeit (oft das Gegenteil von dem zu wünschen, was ich vor wenigen Minuten noch unbedingt erleben oder erreichen wollte) ganz schön zu schaffen.
Unsere stetige Distanzwahrung auch gegenüber Partnern und Freunden entspringt sicherlich der Angst, wieder verletzt zu werden.
Immerhin können wir uns diese Aspekte unserer Persönlichkeit bewusst werden lassen, im Gegensatz zu dem wehrlosen Kind, das wir mal waren. Vielleicht ist dies der erste Schritt, um über unser emotionales Chaos hinaus zu gelangen.
Allerdings habe ich realisieren müssen, dass ich für langfristige & enge Beziehungen schlichtweg ungeeignet bin - auch bei einem ehrlichen und absolut offenem Umgang mit den Kindheitserlebnissen und ihren Auswirkungen. Auch die verständnisvollste Partnerin erträgt es nicht über Jahre hinweg, dass ich sie nicht wirklich an mich heran lasse. Von der beschriebenen emotionalen Achterbahn und grundlosen Verlustängsten ganz zu schweigen.
Dies endlich akzeptiert zu haben, macht mir das Leben leichter: Anstatt für mich nicht machbaren Idealen nachzulaufen, bemühe ich mich heute um eine 'kompatible' Form von Beziehung, die für beide Seiten annehmbar ist.
 
Bewegt anscheinend ned nur Dich! ;) Und ist ´ne gute Frage! :daumen: Die ich für mich nicht beantworten kann. Hineininterpretieren kann man sicher viel. Ich habe wohl eine ausgeprägt dominante Ader. Nicht zuletzt durch dieses Forum kam diese zu Tage. ;)

Hallo Benno,
stimmt, man selbst läuft wirklich leicht in die Falle, eigene Unzulänglichkeiten (oder was man als solche betrachtet) mit den frühen Erlebnissen in Verbindung zu bringen. Oft stelle ich mir die Frage, wie ich mich ohne diesen speziellen Einfluss entwickelt hätte. Eben aus diesem Grund interessieren mich die Einschätzungen anderer Menschen.
Dominanz ist ein interessanter Punkt: Im Alltag werde ich kaum als dominant (eher ein wenig stur :cool: ) empfunden un d Gewlt ist mir absolut zuwider. Doch auf dem sexuellen Gebiet macht es mich durchaus an, den Ton anzugeben. Ohne Zärtlichkeit läuft allerdings nix.
 
Hallo Benno,
stimmt, man selbst läuft wirklich leicht in die Falle, eigene Unzulänglichkeiten (oder was man als solche betrachtet) mit den ....

ich denke oftmals, hätte ich nicht erlebt was ich erlebt habe, wäre ich nicht der mensch der ich bin, hätte ich nicht die menschen kennen und lieben gelernt, die ich getroffen habe und und und

Hallo,
beim Lesen deines Postings musste ich mir in Erinnerung rufen, dass Du nicht mich, sondern deine Ambivalenz in vielen Dingen beschreibst. Dennoch: in fast jedem Satz habe ich auch mich selbst erkennen können. Insbesondere kenne ich den (sicherlich nicht immer zutreffenden) Eindruck, die Wertschätzung und liebevolle Zuwendung einer Partnerin nicht verdient zu haben. Die Psychologen haben langatmige Erklärungen dafür, doch was hilft dies schon?
Auch mir macht die eigene Sprunghaftigkeit (oft das Gegenteil von dem zu wünschen, was ich vor wenigen Minuten noch unbedingt erleben oder erreichen wollte) ganz schön zu schaffen.
Unsere stetige Distanzwahrung auch gegenüber Partnern und Freunden entspringt sicherlich der Angst, wieder verletzt zu werden.
Immerhin können wir uns diese Aspekte unserer Persönlichkeit bewusst werden lassen, im Gegensatz zu dem wehrlosen Kind, das wir mal waren. Vielleicht ist dies der erste Schritt, um über unser emotionales Chaos hinaus zu gelangen........

ich muss ganz ehrlich sagen, auch wenn du nicht die erste person bist die ich kennenlerne und so empfindet wie ich, dass ich froh bin doch hie und da menschen zu treffen, die nachvollziehen können wie ich empfinde.

ich kann dein statement ebenso nachvollziehen und verstehen, aber ich will nicht mit dem gedanken leben müssen, dass ich aufgrund der erfahrung keine "wirkliche" beziehung führen kann. ich möchte gerne genauso "nicht denken" können wie andere, um mich in jeder hinsicht einem anderen menschen hingeben zu können. daran arbeite ich. vielleicht schaffe ich es, vielleicht auch nicht, aber prinzipiell bin ich auch nicht für beziehungen geschaffen.
 
ich kann dein statement ebenso nachvollziehen und verstehen, aber ich will nicht mit dem gedanken leben müssen, dass ich aufgrund der erfahrung keine "wirkliche" beziehung führen kann. ich möchte gerne genauso "nicht denken" können wie andere, um mich in jeder hinsicht einem anderen menschen hingeben zu können. daran arbeite ich. vielleicht schaffe ich es, vielleicht auch nicht, aber prinzipiell bin ich auch nicht für beziehungen geschaffen.

Huh, da habe ich vielleicht nicht deutlich genug unterstrichen, dass der Eindruck, für langfristige Beziehungen nicht geeignet zu sein, selbstverständlich nur auf meine eigene Person bezogen ist.
Selbst eine Schlussfolgerung von meiner Seite, dass bestimmte Kindheitserlebnisse allgemein zu Beziehungsunfähigkeit führt, wäre respektlos und mehr als unangebracht.
Wir sind sicherlich ein Produkt unserer Umwelt, die sich aber in 1000 Dingen und in jeder Sekunde für jede:down: von uns unterscheidet.
Vieles hängt auch von den Menschen ab, auf die wir im Laufe unseres Lebensweges treffen.
So wünsche ich mir für dich, dass dir ein annähernd "ideales Gegenstück" begegnet (schon begegnet ist) und so eine erfüllende Beziehung Bestandteil Deiner Realität ist.
Das 'Nicht-Denken' ist meiner Meinung nach so etwas wie eine Fähigkeit, die ich 'trainieren' kann, solange ich mich auf geeignete Erlebnis-Situationen einlasse...
 
Ich finde es toll, daß einige von Euch - trotz negativer Erlebnisse - keine Rache wollen, sondern lediglich die Vergangenheit abschließen und ein eigenes Leben leben wollen.
Es kommt auch generell die "es ist passiert, aber das Leben hat trotzdem auch was positives" Stimmung rüber. RESPEKT !!!! Das bewundere ich echt.
Ich habe einmal einen Typen kennengelernt ( ich war damals depressiv ), der als 11 Jähriger auf eine Mine gestiegen ist und ein Bein verloren hat. Seine Frau und auch seine Tochter haben MS. Als ich ihn kennengelernt habe, hatte er sich gerade ein paar Rippen in einem Autounfall gebrochen, bei dem er den neuen Wagen verschrottet hat. Trotzdem hatte er so viel Energie und so eine positive Ausstrahlung und hat mich echt beeindruckt.
Jahre später habe ich gehört, daß er gestorben ist. Er ist durch eine Glasscheibe gefallen und verblutet. Seine Frau ist im Rollstuhl daneben gesessen und konnte ihm nicht helfen.
Hat mich echt mitgenommen. Ich habe aber von ihm gelernt, daß das Leben immer besser ist, wenn man positiv denkt. Komisch, ich habe ihn nur kurz gekannt, er hat mich aber echt beeinflußt...
 
Wahnsinn! hab mir hier fast alles durchgelesen.
Meine eltern haben mich nie geschlagen. Kein einziges mal. Und ich bin ihnen zutiefst dankbar dafür...

ABER:
Ich muss ungefähr 6 Jahre alt gewesen sein und hab bei meiner taufpatin geschlafen, die am land wohnte. Ich hab keine ahnung warum, hab auch keine erinnerung mehr daran wo meine eltern waren... Jedenfalls hat besagte Taufpatin einen Sohn, damals ca. 20 -25 Jahre alt, hab nur mehr ein sehr verschwommenes bild im Kopf. Seine schwestern waren damals 10 und 14...

Sooo... Wir (also die mädls) schliefen in einem leeren grossen raum, der diente glaube ich, nur als schlafplatz. Da war ein heizofen, vor dem ich furchtbar angst hatte, die Mädchen wussten das und haben mich geärgert, sie haben den angemacht, und haben sich darüber amüsiert, wie ich geweint hab. Es war winter.... Ich hab es schliesslich akzeptiert, dass der Ofen an ist, und bin eingeschlafen. Mitten in der Nacht wurde ich munter, weil ich auf toilette musste.

Ich habe mich nicht getruat, musste an diesem Ofen vorbei, also habe ich zusammengezwickt.
Es kam wie es kommen musste, und ich hab natürlich ins Bett gemacht, hab es erst bemerkt als ich in der früh munter wurde. Der sohn (also der 20 -25 Jährige) hat mich geholt, weil es frühstück gab, und ich wollte nicht aufstehen, weil ich mich geschämt habe, und habe gesagt das ich nicht essen will, weil ich Bauchweh hab.

Irgendwann hat er die geduld verloren, die Decke weggezogen... Und hat gesehen was passiert ist. Dann weiss ich eigentlich nicht mehr wirklich was passiert ist, es sind nur noch lücken da.
Auf jeden fall, hat er mir eingeredet wie furchtbar das ist, was ich getan hab :cry:, und er hat gesagt, dass das "unser geheimnis ist" und er es niemanden sagen würde WENN ich duschen gehe.
Also bin ich mit ihm ins Bad, er hat darauf bestanden dabei zu sein, sonst würde er allen erzählen was ich "gemacht" hab. Und hat mir gedroht dass das ärger bringt. Ich hab keine Ahnung vor was ich angst hatte, vielleicht war es einfach nur die scham... ICh war ein Kind.

Irgendwie hab ich ihm dann versucht zu erklären dass ich Pipi muss , und er rausgehen soll (bad und WC war in einem) - Tat er aber nicht, sonst würde er es ja verraten!.. Er hat mir gesagt "grosse mädchen müssen das aushalten können". Und ich sollte in die wanne steigen, hab ich auch gemacht, er hat dann das wasser aufgedreht - und die wärme hat ihr übriges dazugetan - Ich hab mich hilflos angemacht :cry: , er hielt mir nur die hand auf meine scheide...
Ein Blick auf seine Uhr, und das rufen der Mutter hat schlimmeres verhindert :confused:

Jahrelang hab ich das niemanden erzählt, wir hatten keinen kontakt mehr zu den leuten. Also nur meine eltern hin und wieder. Als ich 11 war sollten wir wiedermal zu denen, und ich hab alles versucht das zu verhindern. Meine eltern wussten nicht was passiert war, wussten nicht warum ich mich so gestreubt hab. Tagelang wollte ich nich essen, hatte albträume (der besuch war vorgeplant, also es war ausgemacht, dass wir in nem monat ca. zu denen sollten), hab wieder angefangen ins bett zu machen, dann haben mich meine eltern zum Psychologen geschickt - der hab ich dann erstmals erzählt was passiert war, und konnte es recht gut verarbeiten.
Wenn ich heute daran denke, macht es micht nur noch wütend.
 
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