Wie macht man es am besten, soll man oder soll man eher nicht, oder ist es auch mal richtig, sich aus der Komfortzone zu begeben und einen unbequemen aber doch am Ende wertvollen Beitrag zu leisten, als Freund/in?
Vorweg … Manipulation ist nie klug! Ob man selbst manipulativ agiert oder selbst in der Situation steckt, aber auch wenn es Freunde betrifft. Man nimmt sich als manipulativer Part etwas heraus, was am Anfang gut für sich selbst scheint, andere aber verletzt und einen selbst auch nicht wirklich viel bringt am Ende. Als manipulierter Part steckt man leider in einem Tunnelblick gefangen, was sich jemand anderer dann eben zu Nutze macht und man selbst nur schwer oder erst spät merkt, wenn man sich etwas sparen hätte können.
Als Freund muss man da einfach objektiv die Sache betrachten und wenn es etwas wirklich Minimales ist, wo man seine Bedenken hat, ob jemand gut für den/die Freund/in ist, dann auch gerne mal schweigen.
Bei allem anderen aber, erachte ich es als selbstverständlich, und gerade das, was man von einem/einer Freund/in erwarten darf und sich sogar wünscht. Wo immer auch mehr oder weniger Gefühlsebenen mit im Spiel sind, neigen Menschen dazu, von selbigen beeinflussbar zu sein in der eigenen Wahrnehmung. So sieht man selbst auch nicht immer oder vielleicht irgendwann und doch zu spät, dass etwas nicht so ist wie es scheint, oder man sogar in sein Unglück rennt.
Man braucht nur bei sich selbst schauen oder im Freundeskreis und wird solche Beispiele schnell finden. Wie schnell wird jemand geblendet oder geschickt gelenkt….
Ein einfaches und sehr gängiges Beispiel aus dem Alltag, oft bei Freunden erkennbar, aber auch selbst bestens bekannt:
Man lernt sich kennen und lässt sich darauf ein. Weiß wohin eine Reise gehen kann und will diese wachsen lassen. Man tut, man macht - Das Gegenüber hält sich bedeckt, kurz angebunden, oder verhält sich sehr rar, obwohl Zeit nicht das Problem sein sollte, bzw. diese bestimmt sogar vorhanden ist. Vielleicht sogar der eine oder andere Einwand vom Gegenüber was man besser machen könnte, selbiges aber genau das was eingewendet nicht anders reflektiert. Es kann irgendwann auffallen, Fragen aufwerfen oder auch nicht, aber durch den Tunnelblick auf das Schöne überblendet derjenige dann eher genau dadurch, solch ein Ungleichgewicht.
Zugegeben, eine sehr einfache oft unbewusste Art der Manipulation, und auch gar nicht so dermaßen ins Unglück stürzend, aber doch für Betroffene mehr oder weniger verletztend, zumindest zu hinterfragende Zeit.
Hier sowie bei allen anderen Formen von Maipulation ist es immer ein Geschenk, wenn man Freunde hat, die sich nicht zu schade sind, ein Gespräch zu suchen, welches zu Beginn vielleicht nicht auf offene Ohren stoßen wird, aber am Ende dann, sofern man richtig gelegen hat, mehr als nur Gold wert ist. Es ist dann auch für mich immer etwas schönes, wenn ich jemanden vor etwas bewahren konnte, was ich selbst auch nicht haben möchte.
Wichtig ist hier einfach wie man etwas anspricht, nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern eher von hinten ran, fragen wie es einem geht, und darauf basierend dann doch mehr und mehr die Fakten einbringen.
Diese JA und AMEN Sager, die hat man ohne Ende und doch kann man sich diese schenken! Wichtig sind diese wenigen Freunde, die einem auch mal unbequem sagen, wenn ihnen etwas auffällt, die einem eine Entscheidung nicht vorgeben oder beeinflussen wollen, sondern einfach Ecken und Kanten aufzeigen, Stolpersteine vor Augen führen, die Betroffene selbst nur schwer oder nicht erkennen würden.
ALSO JA ... unbedingt mit demjenigen sprechen, besonders dann, wenn man denjenigen mag, denn das ist dann wirklich Freundschaft und nicht jemand, den man im Vorbeigehen einfach so kennt.