Nur dumm halt, dass sie selber nicht mit dem Rad auf den Küniglberg fahren wollte.
Naja, ich weiß ned ...
Also ich persönlich wäre nicht sehr angetan, wenn unsere gewählten Mandatare nur mit dem Fahrrad unterwegs wären. Wir schmeißen denen genug Geld nach, so dass sie wenigstens im Dienst sich nicht unnötigen Gefahren aussetzen sollten, und dann am Ende noch verletzungsbedingt ausfallen.
Zum anderen aber bedienst Du Dich damit einer Argumentation, welche ich persönlich für nicht sehr glücklich halte. Und zwar halte ich sie deshalb nicht für sehr glücklich, weil der Vorfall ja viel zu unbedeutend ist, um in die Geschichtsbücher einzugehen. Die Erinnerung daran am Leben zu erhalten, sollte man den Parteisprechern überlassen, vernünftige Menschen finden mit Leichtigkeit auch andere Kritikpunkte an den Grünen.
Vernünftige Menschen finden es auch kindisch, wenn man Kritik an der FPÖ daran festmacht, dass "der Haider" einmal von der Beschäftigungspolitik im Dritten Reich gesprochen hat - unbeschadet dessen, dass der Genannte keine Parteifunktionen mehr inne hat, weil er schon geraume Zeit nicht mehr am Leben ist. Es entsteht also vielmehr der Eindruck, dass es nicht um sachliche Kritik geht, sondern dass man offenbar keine besseren Argumente findet.
Das überrascht ned wirklich, es ist in Österreich lange politische Tradition, und es ist durchaus bezeichnend, dass gerade jene politischen Kräfte, welche sich selbst als fortschrittlich und als Hoffnungsträger für die Zukunft sehen, ihr Denken und Handeln in besonderem Maße an der Vergangenheit ausrichten.
Da schließt sich der Kreis zu unserem lieben Wien, wo das Experiment Rot-Grün vor allem deshalb ein Experiment bleiben wird, weil die Protagonisten einfach nicht den Mut haben, sachlich notwendige Veränderungen mit Konsequenz durchzuführen.