dein gutes recht! interessanter wäre aber wenn du uns erläuterst wie deiner meinung nach die dealer ihre kunden anlocken und süchtig machen!
Ich versuche Dir das einmal näher zu bringen.
Selbst schon älteres Semester, kannte ich als Jugendlicher die Geschichten vom Haschischsüchtigen nur zu gut. Wer Hasch spritzt wird sofort süchtig und solch Schmafu wurde mir erzählt.
Irgendwann lernst dann, so wie ich jemanden kennen, der voll im Leben steht, nach außen vollkommen unauffällig ist und trotzdem suchtfrei und ohne Beschaffungskriminalität durchs Leben geht.
Nun hatte ich das große Glück im geschützten Bereich der Landkiffer aufzuwachsen...soll heißen, kein Schwarzmarkt sondern reine Selbstversorgung mit Gras
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In Wien war das damals anders, dort gab es fast ausschließlich die Straßenszene, welche gewerbsmäßig importiertes Haschisch verkaufte. Da alles illegal und strafbar war, kam man gezwungenermaßen auch mit härteren Substanzen in Kontakt, weil viele alles verkauften.
Besonders geschäftstüchtige Dealer verschenken dann halt ihrer Stammkundschaft mal hin und wieder ein Naserl "Weißes", sprich Koks. Davon wirst auch nur psychisch abhängig, viele konsumieren es nur unregelmäßig und bleiben unauffällig.
Wenn einer allerdings darauf anspringt und selbst zu kaufen beginnt, wird entweder mal was "braunes" (Heroin) verschenkt, oder die besonders arschigen junken Dich mit einem Speedball an (Koks mit Heroin).
Nun ist ja die Hemmschwelle aufgrund der falschen Gerüchte bezüglich "beim ersten Mal süchtig" und das Vertrauen auf die Aufklärung aus eigenen Erfahrungen bereits gesunken, der Griff zum Speedball, bzw. zu Heroin könnte zum Verhängnis werden.
Es ist natürlich noch immer die Entscheidung des Einzelnen, ob er die Substanz konsumiert oder nicht, trotzdem kann die Liberalisierung von Cannabis den Kontakt zu härteren Substanzen stark einschränken, weil der Schwarzmarkt dafür dann praktisch zusammenbricht.
Holland ist ein gutes Beispiel dafür, nur weil man dort an jeder Ecke in dafür vorgesehenen Shops Cannabisprodukte kaufen und konsumieren kann, haben sie nicht mehr Leute auf harten Drogen als wir.
Ich spreche nicht von einer "Legalisierung", auch in Holland bleibt das Zeug im Grunde illegal, wer allerdings eine Bewilligung hat darf produzieren und zu "Eigenbedarfsmengen, ich glaube momentan bis drei Gramm) in dafür vorgesehenen Shops verkaufen.
Damit ist Cannabis als "Einstiegsdroge" klar widerlegt, einzig die Vermischung der Märkte zwischen "harten" und "weichen" Drogen macht Probleme.
Glücklicherweise passiert mittlerweile auch in der holländischen Cannabisindustrie ein Umdenken und sie legen mittlerweile wieder mehr Wert auf einen ausgeglichenen Anteil an THC und CBD.
Die negativen Begleiterscheinungen (Psychosen usw.) des THC bei Dauerkonsum stiegen in den letzten Jahzehnten stark an, weil fatalerweise der CBT Anteil (der die negativen THC Begleiterscheinungen nachweislich ausgleicht) auf ein Minimum runtergezüchtet wurde.
Mit der Erkenntnis, dass sich CBT in vielen Bereichen hervorragend medizinisch einsetzen lässt, kam auch das Bewusstsein dafür zurück, dass Cannabis eben auch aufgrund seiner naturgegebenen Anteile an THC und CBT jahrtausendelang weitestgehend ungefährlich war.
Wenn schon, dann wären für mich Tabak und Alkohol die klassischen Einstiegsdrogen, ich kenne nur wenige Kiffer die nicht zumindest irgendwann einmal Tabak geraucht oder Alkohol getrunken haben, oder es noch immer tun.
Nur um irgendwelchen komischen Fragen zuvorzukommen, mein Konsum ist lange verjährt
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