Wobei auch das eine Frage der Auswahl ist: Was es so an Aspartam, E212 und dergleichen in Fertigprodukten hat.. da war das Essen früher vielleicht eintöniger, aber ganz sicher nicht schädlicher
... stimmt, auch ein wenig nicht. Aber zumindest Aspartam und vergleichbare Produkte sind sehr leicht vermeidbar. Bzw bei bewusster Ernährung fallen sie fast automatisch raus...
Früher gab es eine ganze Menge mehr an mikrobiellen und auch Schadorganismen bedingten Lebensmittelverderb - da sind wirklich gefährliche und ungustiöse Dinge möglich. Der heutige Standard an Kontrolle und Gesundheitsschutz bewahrt uns zwar nicht hundertprozentig aber doch weitestgehend - auch die Lebensmittelskandale zeigen uns, dass die Schutzmechanismen eher funktionieren (als nichtfunktionieren)..
Außerdem hat leider nicht jeder die Auswahl, was er kauft. Wenn man bedenkt wie wenig Geld ein Hartz4-Empfänger zur Verfügung hat, dann ist da kein Spielraum um vom Bauern und Bioladen zu kaufen. Und da es mit der Wirtschaft grad eh bergab geht, werden die sicher nicht mehr weniger die nächsten Jahre.. sichere Kundsachaft für Discounter.
Well, HartzIV spielt in good old AUT keine große Rolle (außer jenen Menschen die vor HartzIV flüchten und sich hierorts eine neue Existenz und Zukunft begründen) - aber Sozialhilfeempfang ist sicher vergleichbar. .. und ich habe in meinem Bekanntenkreis einige Leute, die zu den 'Neuen Arbeitnehmern', Arbeitslosen, Sozialhilfeempfängern zählen... - ... und ich kann sagen, mit ein wenig Erfahrung und Geschick, konnten sie (überwiegend) einen guten Ernährungsstandard entweder aufrecht erhalten oder überhaupt erst entwickeln.
Ja, ich weiß, dass das jetzt blöd klingt - aber auch ich habe als Arbeitsloser mit Familie begonnen Bio-Lebensmittel regelmäßig zu konsumieren (weil der Eigentümer des Bio-Ladens mir die abgelaufene Ware wirklich sehr günstig verkauft hat...)
Es gibt in Wien zB eine Initiative, die ablaufende Lebensmittel sammelt und sehr günstig verfügbar macht
Es gibt auch in Wohnungen Möglichkeiten sich Lebensmittel um wenig Geld aber mit hohem Gesundheitswert zu produzieren...
Und Jahr für Jahr verkommen Unmengen Lebensmittel wie Obst und Gemüse weil wir die Tricks und Arbeiten unserer Großmütter nicht mehr anwenden (Marmelade, Konservieren, Trocknen)...
Ich meine, du hast recht - in einem bestimmten Bereich, absolut. Aber wenn wir ein wenig weiter blicken ...
Aber um zu Round-up und der internationalen Lebensmittelkartelle zu kommen - dagegen sein, zahlt sich aus! Mit Sinn im Leben und aktiver Auseinandersetzung mit sich selbst, dem eigenen Leben und damit mit der Kultur und Gesundheit von einem selbst und den MitmenschInnen...
Thanks Haikuli for the topic!!