Ungeschützter Geschlechtsverkehr mit Fremden und Stealthing - wie weist Man(n) hier Konsens nach / was sind die Motive?

Ziemlich lächerliche Story. Schön was alles so um unser Steurgeld die Gericht beschäftigt.

Steathing ist das für mich sicher nicht, denn wenn man aber darüber spricht nur ein Kondom zu haben und gemeinsam noch welche besorgen will, es dann aber nicht macht, müsste ihr doch klar sein, dass für eine zweite Runde ein weiteres nötig ist. Zu behaupten, sie habe geglaubt, er hätte es nicht runtergenommen, ist schon extrem unglaubwürdig - glaubt sie, dass man damit ohne weiteres aufs Klo gehen kann? Kann sie sich nicht erinnern - so fertig, die Arme, sollte man vielleicht niemanden mitnehmen und Sex haben.

Die Frage ist ob wirkliches Stealthing überhaupt den erwähnten § 205a erfüllt, wenn der Sex einvernehmlich ist, denn man könnte argumentieren, der Sex passiert ja dennoch nicht gegen den Willen, unter Ausnützung einer Zwangslage oder nach vorangegangener Einschüchterung. Wenn man das weiter spinnt, beide monogam sind und aktuelle Tests auf STD haben. Sie sagt, dass sie die Pille nimmt, aber sie nicht wirklich nimmt. Ist das dann auch Stealthing? Strafbar?

War übrigens auch schon mal "Opfer", online verabredet, sie ist mit dem Zug nach Wien gekommen. Wir waren was trinken, irgendwie war sie mir etwas suspekt. Meine mehrmalige Aufforderung zu gehen, weil sie sonst ihren letzten Zug versäumt, hat sie ignoriert und als es tatsächlich zu spät war, gemeint, "Du wirst mich schon für eine Nacht aufnehmen". Ich wollte von mir aus keinen Geschlechtsverkehr, weil ich keine Kondome hatte. Werde in der Nacht munter, sie sitzt in der Reiterstellung auf mir (hatte damals eine sehr festen Schlaf).

Ob ich das als Mann auch hätte anzeigen können .. glaube eher, die hätten mich ausgelacht...
 
Die Frage ist ob wirkliches Stealthing überhaupt den erwähnten § 205a erfüllt, wenn der Sex einvernehmlich ist, denn man könnte argumentieren, der Sex passiert ja dennoch nicht gegen den Willen, unter Ausnützung einer Zwangslage oder nach vorangegangener Einschüchterung.

Stimme Dir vollkommen zu.
Mit gefällt der "Titel" des Paragraphen ("Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung"), mit dem Inhalt kann ich wenig anfangen.
Ich wurde als Opfer von Stealthing weder eingeschüchtert noch unter Zwang gesetzt noch war der Sex nicht einvernehmlich, ich wurde einfach vorsätzlich und boshaft überlistet.

Ziemlich lächerliche Story. Schön was alles so um unser Steurgeld die Gericht beschäftigt.

Ob ich das als Mann auch hätte anzeigen können .. glaube eher, die hätten mich ausgelacht...

Naja.. klingt als würdest Du der Dame verübeln, dass sie für sich in Anspruch nimmt, was Du meinst als Mann nicht in Anspruch nehmen zu können, nämlich Gerechtigkeit nach einem sexuellen Übergriff.
 
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Ob ich das als Mann auch hätte anzeigen können .. glaube eher, die hätten mich ausgelacht...

Definitiv. Wenn die Polizei sich weigert (was sie nicht dürfte...): Schriftliche Anzeige an die Staatsanwaltschaft.

Da wäre der Ausgang schon interessant gewesen, da auch hier wohl Aussage gegen Aussage gestanden hätte.

Aber, sieh es als 'Lehrgeld': wenn mir eine Person suspekt vorkommt, käme die nur über meine Leiche in meine Wohnung - und wenn sie auf der Straße hätte übernachten müssen...(dies allerdings auch erst nach 'wertvollen' Erfahrungen)...
 
Naja.. klingt als würdest Du der Dame verübeln, dass sie für sich in Anspruch nimmt, was Du meinst als Mann nicht in Anspruch nehmen zu können, nämlich Gerechtigkeit nach einem sexuellen Übergriff.
Es hat mich geärgert, weil ich immer schon Sex außerhalb einer festen Partnerschaft nur mit Kondom praktiziert habe. Schwanger konnte sie davon nicht geworden sein und dass ich mir bei dem einen mal was eingefangen hätte, ist schon verdammt unwahrscheinlich, zumal ich sie nicht in einer Risikogruppe gesehen hätte (das Warum wäre eine längere Geschichte). Wozu nun also ein Drama daraus machen? Schließlich habe ich sie bei mir übernachten lassen und war auch freiwillig mit ihr intim.

Natürlich muss die Polizei eine Anzeige aufnehmen, aber dass die Sache von der Staatsanwaltschaft weiter verfolgt wird, sehe ich bei Männern unwahrscheinlicher.

In der Swinger-Szene kommt das auch vor, dass manche Männer glauben ohne Kondom eindringen zu können, gsD. selten. Oft ist es in Clubs auf den Spielwiesen auch relativ dunkel, da hilft dann nur der Kontrollgriff und das machen viele Frauen, nicht nur meine.

Besonders heimtückisch ist wenn er währenddessen das Kondom entfernt, aber ob man das mit den Dingen in § 205a wirklich gleichsetzen kann und ob es nicht auch genauso strafbar sein sollte, wenn sie vorgibt zu verhüten? Schließlich ist beides Vorspiegelung falscher Tatsachen. Der Geschlechtsverkehr wäre ansonsten nicht so zustande gekommen.
 
Ist eine akademische Frage... denn sollte es da unwahrscheinicherweise zu einer Verurteilung kommen, kann ich mir schwer vorstelln, dass die Pflichten dem Kind gegenüber dadurch ausgrhebelt werden.
Rechtlich ist das irrelevant was die Frau behauptet. Unterhaltspflicht ist gegenüber dem Kind und nicht die Frau. Es gibt auch einige Judikatur dazu, die Frau kann man nicht in Regress Anspruch nehmen. Will man auf Nummer sicher gehen sollte man selbst für die Verhütung sorgen. Bestes Beispiel dafür ist die Blowjob Affäre von Boris Becker in Besenkammer.
 
Wozu nun also ein Drama daraus machen?

Weil man es Vergewaltigung bezeichnet hätte, wenn dasselbe einer Frau passiert wäre. Es ist generell unfair, einen sexuellen Übergriff gegenüber einer Frau ernst zu nehmen, aber gegenüber einem Mann zu bagatellisieren.

und ob es nicht auch genauso strafbar sein sollte, wenn sie vorgibt zu verhüten?

Wenn es juristisch möglich wäre, könnte man es andenken. Streng genommen ist es eine bewusste Täuschung, die weitreichende Folgen haben kann.
Vom Fortschritt einer Gesellschaft und Gesetzgebung, die zunehmend achtsamer mit den Menschen umgeht, sollten Männer genauso profitieren wie Frauen.

Es sollte kein Mann das Gefühl haben, dass er mit gewissen Ungerechtigkeiten einfach leben muss, weil er ein Mann ist. Nicht nur, weil es nicht fair ist, sondern auch, weil damit diffusem Hass auf Frauen entgegengewirkt werden kann.
 
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Weil Du Schuldzuweisungen aussprichst, die sich recht verständnislos anhören.
Insofern erlaube ich mir die Frage, ob Du in einem Zustand beschwipster Euphorie stets vernunftbasierte Entscheidungen getroffen hast/hättest.

Oh, ich habe in meiner Jugend ein paar Blödheiten gemacht, wo ich mir im Nachhinein gedacht habe, dass das definitiv nicht nötig gewesen wäre ... Aber ja, war so und wenn ich es zu dem Zeitpunkt der "Tat" für eine gute Idee gehalten habe, kann ich nicht ausgenüchtert den Mann beschuldigen oder anzeigen. Ganz einfach. Ist ja nicht so, dass er in einem besseren Zustand gewesen wäre, also warum sollte er für mich mitdenken im Sinne von "Was könnte sie morgen bereuen"?
Diese Denkweise widerstrebt meiner Vorstellung von Gleichwürdigkeit in sexuellen Beziehungen massiv.

Nein. Du dichtest irgendwelche Märchengeschichten. Den beiden war bewusst, dass ihnen nur ein Kondom zur Verfügung stand. Trotzdem ließen sie sich auf eine 'zweite Runde' ein. Was dachte sie denn bitte (hier ist jetzt wieder deine Fantasie gefragt!), wo in der Zwischenzeit das zweite Kondom hergekommen wäre? Beim Fenster hereingeschneit? Vom Kondomservice geliefert?

Manchmal wundere ich mich wirklich, dass es Menschen nicht zu peinlich ist, ihr eigenes Fehlverhalten in dieser Form an die Öffentlichkeit zu bringen. Die Dame hat lt. ihrer Aussage nicht mal bis 2 zählen können, das sollte in einem Zustand in dem man bewusst Sex haben kann immer möglich sein (und da spreche ich aus Erfahrung, ich war auch mal jung), immerhin hat auch sie noch aktiv Sex haben und kurz darauf den Mann mit einer Waffe bedrohen und angreifen können - also nichts mit "war wehrlos / konnte sich nicht mehr ausdrücken / hatte keine Einsicht usw.".

Man bzw. in diesem Fall frau kann einfach dazu stehen, dass Alkohol und Lust eben zu der blöden Entscheidung geführt haben, das 2. Mal ohne Kondom zu machen. Irren ist menschlich.

...und ich fürchte, das wäre ebenso interessant, wie Leut, die sich auf derer Welt nimmer zurechtfinden und ihre Eigenverantwortung für ihr Tun nicht übernehmen können/wollen. "Frei sein wollen", aber bitte sicher und strengsten reglementiert. Gießt Freiheit in einen Gesetzestext, ist die Freiheit wieder ein Gefängnis.

Danke, das hast du toll formuliert :love:

Dieses ständige Mimimi von Frauen gefährdet alles, was wir in den 90ern und Anfang der 2000er noch als sexuelle Selbstbestimmung genießen durften. Ich möchte als Frau als eigenständig handelndes, zurechnungsfähiges sexuelles Wesen gesehen werden und nicht als armes Hascherl, auf das der Mann in jedem Fall aufzupassen und sich 100mal rückzuversichern hat, weil ich könnte ja nicht wissen, was ich tu ... :rolleyes:
 
, immerhin hat auch sie noch aktiv Sex haben und kurz darauf den Mann mit einer Waffe bedrohen und angreifen können - also nichts mit "war wehrlos / konnte sich nicht mehr ausdrücken / hatte keine Einsicht usw.".

Der Richter hat gesagt, die Frau hat es so erzählt, wie sie es erlebt hat.
Das ging eben in in sekundenschnelle von "wird schon alles passen" zu dem Gefühl, dass der Mann ein Verbrecher ist, der das eigene Vertrauen und die Einwilligung zum Sex eiskalt missbraucht hat. In dem Schockzustand, in dem sich die Frau wohl befand, ist auch der Griff zum Pfefferspray nachvollziehbar. Hätte der Mann ihr sonst überhaupt seine Daten gegeben? Fraglich.

Ausserdem wollte die Frau mit ihrer Anzeige sicherstellen, dass sie alle notwendigen Untersuchungen bekommt. Das ist immerhin recht schlau.

Und sie wollte sichergehen, dass der Mann überführ wird, sollte er ein Serien-Stealther sein. Sie hat die Mühe einer Anzeige auf sich genommen, um Gerechtigkeit zu erwirken. Das ist doch vorbildlich.

Danke, das hast du toll formuliert :love:

Danke! 😘
 
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Der Richter hat gesagt, die Frau hat es so erzählt, wie sie es erlebt hat.
Das ging eben in in sekundenschnelle von "wird schon alles passen" zu dem Gefühl, dass der Mann ein Verbrecher ist, der das eigene Vertrauen und die Einwilligung zum Sex eiskalt missbraucht hat. In dem Schockzustand, in dem sich die Frau wohl befand, ist auch der Griff zum Pfefferspray nachvollziehbar. Hätte der Mann ihr sonst überhaupt seine Daten gegeben? Fraglich.

Ja, sie wird es in ihrem Wahn schon so erlebt haben, das ziehe ich nicht in Zweifel. Aber irgendwie sollte dann doch noch zumindest ein Hauch Vernunft durchdringen und nicht mit Waffen auf Ahnungslose losgegangen werden, gerade wenn wie in diesem Fall keine Gefährdungssituation (mehr, aus ihrer Sicht) war. In einer Gesellschaft in der es normal ist sofort Waffen zu verwenden nur weil man sich subjektiv gerade "bedroht" oder "missbraucht" fühlt, möchte ich nicht leben müssen. Und wie reagiert diese Dame in anderen Situationen, wenn sie sich bedroht fühlt? Sticht sie im nächsten Rausch dann in ihrer Panik vielleicht einen Unschuldigen auf der Straße ab, nur weil er falsch hinter ihr geht? Menschen die wie sie zu unreflektiertem Waffengebrauch neigen, müssten schnellstmöglich zu einer Therapie verpflichtet werden bevor wirklich etwas Schlimmes passiert.
 
Passiert leider auch in Beziehungen. Einem Freund von mir ist es so ergangen. Da hat die Freundin einfach die Pille abgesetzt, ohne ihm was zu sagen.
 
Da hast Du dann die Arschkarte als Partner. :(
Das ist ja doch keine Kleinigkeit.
Absolut. Nachvollziehbarerweise hat er sich getrennt, darf bezahlen und muß sich auch noch wegen des Besuchrechts mit der Mutter jedesmal rumstreiten. Der Junge ist jetzt glaube ich 7 und mittlerweile kämpft der Vater um das Sorgerecht.
 
Absolut. Nachvollziehbarerweise hat er sich getrennt, darf bezahlen und muß sich auch noch wegen des Besuchrechts mit der Mutter jedesmal rumstreiten. Der Junge ist jetzt glaube ich 7 und mittlerweile kämpft der Vater um das Sorgerecht.
Oh Wunder, auch FRAUEN können auch grausam sein. ;)
 
Ist eine akademische Frage... denn sollte es da unwahrscheinicherweise zu einer Verurteilung kommen, kann ich mir schwer vorstelln, dass die Pflichten dem Kind gegenüber dadurch ausgrhebelt werden.
Logisch, doch ging es mir nicht um die Pflichten einem Kind gegenüber, sondern lediglich darum ob es strafbar sein sollte, jemanden in die irre zu führen. Wenn der Geschlechtsverkehr ohne diese Lüge nicht zustande gekommen wäre oder der Mann zumindest ein Kondom verwendet hätte.

Weil man es Vergewaltigung bezeichnet hätte, wenn dasselbe einer Frau passiert wäre. Es ist generell unfair, einen sexuellen Übergriff gegenüber einer Frau ernst zu nehmen, aber gegenüber einem Mann zu bagatellisieren.
Danke! Es sind wohl 9 von 10 Triebtätern Männer, das erzeugt gewisse Vorurteile. Dadurch wirkt ein Mann der vergewaltigt wurde einfach nicht so glaubwürdig. Außerdem müsste es mehr Abstufungen geben, denn es ist ein riesen Unterschied ob ich jemanden in mein Bett einlade und auch im Konsens sexuelle Handlungen vornehme, es jedoch für eine dieser Handlungen keinen Konsens gab oder ob ich in einem Park jemanden brutal vergewaltige.

Vom Fortschritt einer Gesellschaft und Gesetzgebung, die zunehmend achtsamer mit den Menschen umgeht, sollten Männer genauso profitieren wie Frauen.
Das Problem sehe ich eher darin, dass derartige Delikte selten eindeutig beweisbar sind. Wer sich vor Gericht besser und glaubwürdiger verkauft, dem glaubt man. Hier spielen auch Vorurteile mit rein. Auch wenn das Gericht dem vermeintlichen Täter glaubt, kann so eine Klage Karrieren ruinieren, weil immer was haften bleibt. Hiermit müsste man genauso achtsamer umgehen.
 
Solche Delikte werden leider nie eindeutig beweisbar sein da gebe ich @Mitglied #2231 völlig Recht. Meiner Meinung nach sind es in den meisten Fällen, die schwanzgesteuerten Männer, die unbedingt sofort ohne Kondom ficken müssen. Deswegen würde ich persönlich eher der Frau als dem Mann glauben, ist aber Wurst weil man kann es nicht beweisen.
Allgemein sollte aber dieses Thema von mehr Menschen (vorallem von Männern) viel ernster genommen werden und Männer sollten jedenfalls am Anfang auf Kondome bestehen. Mit STI's ist nicht zu spielen.
 
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